Für 16€ bekommt man in der Regel Powerbanks mit vielleicht 6700mAh Kapazität. Nicht so hier, Askborg verlangt für seine 10400mAh Powerbank gerade mal 15,99€.
Dies ist ein gutes Stück günstiger als das was die großen anderen Hersteller wie Anker usw. verlangen.
Aber kann man bei so einem günstigen Preis auch wirklich eine gute Qualität erwarten? Finden wir es im Test heraus!
Der Askborg ChargeCube 10400mAh im Test
Auf den ersten Blick sieht man dem ChargeCube durchaus seinen günstigen Preis an. Das Gehäuse besteht aus einem sehr unspektakulären Hartplastik mit Fake- Leder- Optik.
Letztere erinnert mich etwas an das Samsung Galaxy Note 3.
Auch wenn das Gehäuse nicht sonderlich hochwertig anmutet, scheint es immerhin recht robust zu sein.
Sowohl Fingerabdrücke wie auch Kratzer sind kaum sichtbar.
Auf Seiten der Anschlüsse verfügt die Powerbank über zwei USB Ausgänge und einem microUSB Eingang.
Leider gibt der Hersteller nur die Leistung eines der USB Ports an. Dieser ist mit 2,1A gekennzeichnet, der andere Port besitzt hingegen eine „Speed ID“ Beschriftung.
Der Name „Speed ID“ lässt mich glauben, dass hier eine Art Smart Elektronik verbaut ist, also dies der schnellere Port ist.
Allerdings haben Powerbanks dieser Preisklasse meist einen langsamen 1A und einen schnellen 2,xA Ausgang.
In meinem Test schafften aber beide Ports über 2A, mehr dazu später im Test.
Der microUSB Eingang soll eine maximale Leistung von 2A aufnehmen können, was erst einmal ganz gut klingt.
Wie üblich verfügt die Powerbank auch über einen Einschalter und vier Status LEDs. Diese Staus LEDs leuchten beim Betätigen des Einschalters auf.
Je nachdem wie viel Kapazität die Powerbank noch besitzt, leuchtet eine unterschiedliche Anzahl auf. Eine LED steht hierbei für ca. 25% Akku.
Auch besitzt der ChargeCube eine kleine LED Taschenlampe, welche man leider mittlerweile nur noch selten an Powerbanks sieht.
Diese lässt sich über das zweimalige Drücken des Einschalters aktivieren. Zwar ist die LED nicht übermäßig hell aber im Notfall ausreichend mal etwas hinterm Schreibtisch zu suchen.
Wie teste ich?
Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.
So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.
Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.
Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.
Messwerte
Starten wir wie üblich bei der Kapazität. Hier konnte ich 9469mAh(@3,7V) bzw. 35,038Wh messen. Dies entspricht rund 91% der Herstellerangabe, was eine hervorragender Wert ist.
Warum sind 91% so gut? Beim Entladen einer Powerbank geht durch die Umwandlung der Spannung von 3,7V in 5V etwas Energie in Wärme verloren (nicht vergessen beim Aufladen Eures Smartphones gibt es nochmals eine Verlustleistung durch die Umwandlung von 5V in 4,xV welche ich hier aber nicht berücksichtige da diese je nach Smartphone variiert!).
Die Hersteller geben aber niemals die „nutzbare“ Kapazität an, sondern die Kapazität der im inneren Verbauten Akkuzellen. Dies werden hier vermutlich 4x 2600mAh Akkus sein.
Die meisten Powerbanks auf dem Markt erreichen ca. 80-89% der vom Herstellerangegebenen Kapazität. Nur ganz selten wird die 90% Marke geknackt.
Aber die Kapazität ist nur das Eine, stimmt auch die Ladegeschwindigkeit.
Hier hat mich der Askborg ChargeCube etwas umgeworfen. Ja die Ladegeschwindigkeit sowohl an meinem iPhone 7 Plus(1,80A), LG G5(1,41A), Samsung Galaxy S7 Edge(1,77A) und Google Pixel XL(1,99A) war perfekt.
Schneller kann man diese von mir getesteten Smartphones ohne die Nutzung von Quick Charge nicht aufladen.
Dabei scheinen sogar beide Ports schnelle Ladeports zu sein. Lediglich das iPhone lädt am 2,1A Port deutlich langsamer als am SpeedID Anschluss (0,98A vs. 1,80A).
Wichtig die maximale Ausgangsleistung scheint bei rund 3,5A zu liegen. Es kann also passieren wenn man zwei große Smartphones an beide Ports anschließt, dass die Powerbank überlastet wird und sich temporär abschaltet.
Was mich fast am meisten überrascht hat ist, dass hier eine Smart Elektronik zu arbeiten scheint. Die Powerbank regelt ihre Spannung je nach angeschlossenem Smartphone etwas unterschiedlich.
Mal hat diese 4,9xV bei 1A und mal kann man beobachten wie die Spannung auf 5,1xV bei ebenfalls 1A angehoben wird.
Anker nennt dies bei seinen Powerbanks „Voltage Boost“. Etwas Ähnliches scheint hier auch zu arbeiten.
Das Wiederaufladen des ChargeCube geht mit rund 1,94A relativ flott. In ca. 5-6 Stunden könnt Ihr mit einer vollständigen Ladung rechnen.
Fazit zum Askborg ChargeCube 10400mAh
Der Wolf im Schafspelz trifft es ganz gut. Das Gehäuse des ChargeCubes ist wirklich nichts Besonderes und mutet tendenziell eher billig an.
Umso erstaunter war ich bei den diversen Messungen. Angefangen bei der Kapazität bis hin zur Ladegeschwindigkeit liefert der ChargeCube gute, wenn nicht sogar sehr gute Ergebnisse.
So etwas sieht man nicht alle Tage, meist wenn eine Powerbank ein „billiges“ Gehäuse hat ist auch die Elektronik eher mäßig.
Das ist hier aber nicht der Fall! Die Elektronik ist 1A!
Was ebenfalls 1a ist, ist der Preis. Mit gerade mal 16€ ist der Askorg ChargeCube 10400mAh verdammt günstig für die gebotene Leistung.
Zwar weiß man bei solch günstigen Powerbanks nie ob hier vielleicht an den Zellen gespart wurde, die dadurch einen höheren Verschleiß besitzen usw. aber in meinem Test zeigte der ChargeCube 10400mAh keine Schwäche abgesehen vom etwas billigen Gehäuse.
Daher solltet Ihr eine schnelle und günstige Powerbank mit 10000mAh suchen, wäre der Askborg ChargeCube aktuell meine erste Wahl!