Mit der F2400 bietet FOSSiBOT eine Powerstation mit satten 2048 Wh Kapazität und einer Ausgangsleistung von mächtigen 2400 W an. Dabei kannst du die FOSSiBOT F2400 für unter 1000€ bekommen, was ein sehr guter Preis für eine Powerstation mit dieser Kapazität ist. Zudem soll die Powerstation in gerade einmal 2 Stunden komplett geladen werden, und dies trotz des LiFePO4-Akkus.
Wollen wir uns einmal im Test ansehen, wie gut oder schlecht die Powerstation ist! Kann die FOSSiBOT F2400 im Test überzeugen? An dieser Stelle vielen Dank an FOSSiBOT für das Zurverfügungstellen der F2400 für diesen Test.
FOSSiBOT F2400 Test
Mit einer Kapazität von 2048 Wh und einer Ausgangsleistung von 2400W ist die F2400 natürlich schon ein etwas größerer Brocken. So misst diese 386 mm × 284 mm × 321 mm und bringt satte 22 kg auf die Waage.
Das Design der Powerstation ist dabei recht klassisch. Wir haben die übliche Kastenform und ein Gehäuse aus adäquatem Kunststoff. Dabei besitzt die Powerstation zwei integrierte Handgriffe auf der Oberseite, welche den Transport etwas erleichtern.
Wobei dies natürlich relativ ist, denn mit 22 kg ist die Powerstation nicht sonderlich portabel. Aber um diese in ein Auto oder in den Garten zu transportieren, reicht es.
Anschlüsse der F2400
Die Ausgänge der F2400 Powerstation sind auf der Front und der rechten Seite angebracht. Dort finden wir folgende Ports:
- 3x 230V Steckdosen mit bis zu 2400 W
- 2x DC5521 DC Ausgänge mit 12V/3A
- 1x Zigarettenanzünder 12V/10A
- 1x XT-60 12V/25A Ausgang
- 2x USB A Quick Charge 3.0 Ports
- 3x USB C 20W Ports
- 1x USB C 100W Port
Damit hat die F2400 eine fantastische Ausstattung an Ausgängen! Hier ist praktisch alles, was du dir wünschen kannst, angefangen bei den starken Steckdosen und dem 100W USB-C-Port.
Die Eingänge zum Laden der Powerstation sind auf der linken Seite unter einer Klappe angebracht:
- AC Eingang – 1100 W
- DC Eingang (XT90) – 500 W
Erfreulicherweise ist das Netzteil bereits in der F2400 integriert, welches zudem mit 1100W recht leistungsstark ist. Zudem haben wir noch einen 500W XT90 DC Eingang. Laut Hersteller soll die Powerstation mit bis zu 1600 W geladen werden.
Mit Display
Wie die meisten großen Powerstations verfügt auch die FOSSiBOT F2400 über ein Display, welches dir Informationen anzeigt. Hierzu zählen:
- Ladestand in %
- Verbliebene Lade-/Nutzungsdauer
- Eingangsleistung in Watt
- Ausgangsleistung in Watt
- Aktive Anschlüsse
- Fehlermeldungen
Das Display der FOSSiBOT F2400 ist dabei überdurchschnittlich groß und gut ablesbar.
USB-C (mit bis zu 100W)
Die FOSSiBOT F2400 Portable Power Station verfügt über 3x 20W USB-C-Ports und einen schnellen 100W-Port. Im Test konnte der USB-C auch wirklich sauber 100W nach dem USB Power Delivery Standard liefern. Entsprechend funktionierte dieser auch problemlos mit dem Dell XPS 13, iPhone 15 Pro Max und Samsung S24 Ultra.
Dabei unterstützt der USB-C-Port auch PPS: 3,3-21V bei bis zu 5A.
Dies ist die volle PPS-Range, womit die Powerstation auch beispielsweise Smartphones wie das S24 Ultra mit vollem Tempo laden kann. Mehr Infos zu PPS findest du hier: USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS Übersicht und Info.
Mit LiFePO4-Zellen!
FOSSiBOT verwendet bei der F2400 LiFePO4-Akkuzellen. Aber was bedeutet das genau? LiFePO4-Zellen bieten im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Zellen mehrere Vorteile:
- Höhere Zyklenfestigkeit: Durch eine stabilere chemische Struktur können sie viel mehr Lade- und Entladezyklen durchlaufen, bevor ihre Kapazität erheblich nachlässt. Konkret können LiFePO4-Zellen etwa 3500+ Zyklen erreichen, während Lithium-Ionen-Zellen oft nur etwa 500 Zyklen schaffen.
- Sicherheit: LiFePO4-Zellen können nicht thermisch durchgehen, was das Risiko von Überhitzung und Bränden reduziert.
- Umweltfreundlichere Zusammensetzung: Im Gegensatz zu anderen Lithium-Ionen-Batterien enthalten sie keine giftigen Schwermetalle wie Kobalt, was sie umweltfreundlicher und leichter zu recyceln macht.
Trotz dieser Vorteile haben LiFePO4-Zellen auch einige Nachteile. Sie sind bei gleicher Kapazität etwa 20-30% größer und schwerer als Lithium-Ionen-Zellen. Außerdem dürfen LiFePO4-Zellen nicht bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius geladen werden, obwohl das Entladen bei solchen Temperaturen möglich ist.
Zusammengefasst sind LiFePO4-Zellen eine hervorragende Wahl für Anwendungen, bei denen Sicherheit, Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit wichtiger sind als das Gewicht und die Größe des Akkus. Daher bevorzuge ich auch klar diesen Akku-Typ in Powerstations.
Kapazität der F2400
Laut Hersteller soll die F2400 eine Kapazität von 2048 Wh haben, was sehr ordentlich ist! Damit gehört diese klar zu den größeren Modellen im Handel. Allerdings ist dies auch nur die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen. Je nachdem, über welchen Anschluss du die Powerstation entlädst, muss die Spannung der Akkuzellen mal mehr oder weniger aufwändig gewandelt werden. Entsprechend fällt die effektiv nutzbare Kapazität bei Powerstations immer ein Stück niedriger aus.
Ich habe die Kapazität der Powerstation bei verschiedenen Laststufen und an diversen Anschlüssen gemessen:
Im Test schwankte die nutzbare Kapazität der F2400 zwischen 1512 Wh und 1807 Wh, was einer Spanne von 74% bis 88% der Herstellerangabe entspricht. Dies ist ein gutes Abschneiden! Die „minimalen“ 1512 Wh wurden dabei bei einer Last von lediglich 100W über die Steckdose gemessen, was für viele Powerstations der Worst Case ist, langsam über Steckdosen entladen zu werden. Spannenderweise konnte ich die beste Kapazität beim 100W-Entladen über den USB-C-Port messen. Hast du also ein Notebook, das auch via USB-C geladen werden kann, nutze den USB-C-Port der Powerstation und nicht ein gesondertes Netzteil. Dies steigert die Effizienz deutlich.
Problemlose Steckdosen
Die 3 Steckdosen der F2400 bieten eine Leistung von bis zu 2400W bzw. kurzzeitig bis zu 4800W. Dabei ist natürlich eine reine Sinuswelle vorhanden. In meinem Test habe ich die Steckdosen mit diversen kleineren Netzteilen (Notebook und Mini-PCs) sowie mit Werkzeug-Ladegeräten (Einhell) und einem Heizlüfter getestet.
Dabei konnten die Steckdosen wirklich 2400W liefern, und es gab keine Auffälligkeiten oder Anomalien. Alle Geräte haben sich soweit normal und unauffällig verhalten. Probleme mit einem höheren Anlaufstrom schien die Powerstation dabei nicht zu haben, zumindest die bis zu 2500W meines Heizlüfters wurden problemlos ausgehalten.
Dezente Lüfter
Etwas ungewöhnlich sind die Lüfter der FOSSiBOT F2400. Diese sind an den Seiten unter zwei Klappen angebracht, welche du im Betrieb manuell öffnen musst. Vermutlich sollen diese beim Wasserschutz helfen. Hier sehe ich aber das Potenzial, dass dies vergessen wird und die Powerstation überhitzt. Prinzipiell sind die Lüfter der Powerstation sehr dezent! Selbst bei Volllast sind diese vergleichsweise ruhig. Allerdings springen die Lüfter unter 500W Last fast gar nicht an. Daher halte ich die Lüfter für kein großes Problem, und diese sind eher ein Vorteil.
Laden mit bis zu 1100W!
Die F2400 hat bereits ein Netzteil integriert, welches die Powerstation mit bis zu 1100W an einer Steckdose laden kann. Beeindruckend!
Spannenderweise kannst du die Leistungsaufnahme der Powerstation mithilfe eines Drehrads auf der Front auch reduzieren. So stehen hier folgende Stufen zur Auswahl:
- 1100W
- 900W
- 700W
- 500W
- 300W
Wann ist dies praktisch? Einerseits ist langsames Laden immer etwas schonender, zum anderen kann dies praktisch sein, wenn du beispielsweise die Powerstation an einem Inverter lädst, den du nicht überfordern willst. Dies ist eine Funktion, die ich sehr begrüße!
Wie lange dauert das Laden der FOSSiBOT F2400?
Aber wie lange dauert das Laden der Powerstation nun? Um dies herauszufinden, habe ich ihre Leistungsaufnahme geloggt.
So können wir sehen, dass eine vollständige Ladung der FOSSiBOT F2400 im 1100W-Modus rund 2:45 Stunden dauert, was bei einer Powerstation mit 2048 Wh Kapazität doch recht schnell ist! Was wir aber auch sehen können, ist, dass es nach ca. 30 Minuten zu kleineren Aussetzern kommt. Diese wären möglicherweise als temperaturbedingte Drosselungen einzustufen. Um dies zu testen, habe ich auch mal einen Ladevorgang mit 700W geloggt.
Und hier können wir sehen, dass es nicht zu diesen Einbrüchen kommt. Dennoch dauert der Ladevorgang mit 3:45 Stunden natürlich ein Stück länger.
Laden via DC / Solar?
Natürlich kann die FOSSiBOT F2400 nicht nur über die Steckdose geladen werden, sondern auch über DC-Quellen, also den KFZ-Zigarettenanzünder im Auto oder via Solar. Hierfür haben wir einen universellen XT90-Anschluss (ein Standardanschluss), welcher 11,5 – 50V und maximal 20A bzw. 500W unterstützt.
Damit hat die FOSSiBOT F2400 einen sehr mächtigen DC-Eingang! Im Lieferumfang liegen auch ein XT90-zu-KFZ-Stecker sowie ein XT90-zu-MC4-Adapter bei. So kannst du problemlos universelle Solarpanels an der Powerstation nutzen. Dabei hat die Powerstation einen MPPT-Controller integriert. Bei mir funktionierte die Powerstation in Kombination mit einem 200W-Panel (0815 Solarpanel) absolut ohne Probleme. Beim Laden an einer 12/13V-Quelle (wie in einem Auto) lag die maximale Leistungsaufnahme bei ca. 100W, was so weit passt.
Nutzung als USV / gleichzeitig Laden und Entladen
Es ist problemlos möglich, die FOSSiBOT F2400 gleichzeitig zu laden und zu entladen, egal ob via Solar oder über die Steckdose. Auch ist es möglich, die F2400 als USV zu nutzen. Im Test funktionierte dies mit einem PC auch problemlos, und es gab beim Umschalten keine Probleme. Je nachdem wie sensibel deine Geräte bzw. die Netzteile deiner Geräte sind, kann das natürlich immer noch anders aussehen, aber bei mir im Test war die Umschaltzeit für meine Geräte schnell genug.
Bei mir schwankte die Effizienz dabei zwischen 76% und 98%, je nach Last, was sogar ziemlich gut ist!
Fazit zur FOSSiBOT F2400
Ich bin mit der FOSSiBOT F2400 richtig zufrieden, vor allem wenn wir den Preis bedenken! Diese Powerstation ist zum Zeitpunkt des Tests für klar unter 1000€ zu bekommen.
Für eine Powerstation mit 2048 Wh und 2400 W Ausgangsleistung ist das schon ein sehr guter Preis! Im Test erreichte die Powerstation dabei eine maximale nutzbare Kapazität von bis zu 1807 Wh. Dies entspricht 88% der Herstellerangabe, was ein gutes Abschneiden ist. Hinzu kommen die vielfältigen Anschlüsse, angefangen bei den 3x Steckdosen über die diversen USB-C-Ports mit bis zu 100W, den XT60-Ausgang, KFZ-Ausgang usw. Dabei funktionierten im Test alle Anschlüsse absolut problemlos!
Auch das Laden der Powerstation selbst ging wunderbar schnell im Test mit bis zu 1100W an der Steckdose und bis zu 500W über den DC-Eingang. Dank der hohen DC-Eingangsleistung ist die Powerstation auch wunderbar als „Solargenerator“ geeignet, zumal wir hier auch die haltbaren LiFePO4-Zellen haben. Weitere Pluspunkte sind die niedrige Lautstärke, das umfangreiche Display, der Lieferumfang und die gute USV-Funktionalität. Was spricht gegen die FOSSiBOT F2400? Eigentlich nicht viel. Die Powerstation ist sehr groß und schwer, das war es aber auch schon. Ansonsten habe ich nichts Großes zu bemängeln!
Also von daher von mir ein Kauftipp!
Ähhh „Beim Laden an einer 12/13V-Quelle (wie in einem Auto) lag die maximale Leistungsaufnahme bei ca. 100W, was so weit passt.“ Passt m.E. GARNICHT wenn die Angabe 20A für den MPPT-Eingang stimmt, dann müssten es nämlich 250W sein!
Hi, doch die Angabe passt, aber im +- 11-14V Bereich drosselt die Powerstation, um den Auto-Zigaretten-Anzünder nicht zu überlasten.
“ … aber im +- 11-14V Bereich drosselt die Powerstation, um den Auto-Zigaretten-Anzünder nicht zu überlasten.“
Das ist für meine Zwecke recht ärgerlich, Denn ich würde die Powerstation gerne mit einem Kfz-Ladebooster (14,6V/30A) über den XT-90-Eingang laden.
DAS war genau auch mein Ansatz. Denke da hat der Hersteller nicht mitgedacht.
Für MICH wäre eine Drosselung über den Zigarettenanzünderanschluss irgendwie halbwegs logisch, nicht aber über den XT-Eingang!
Ist leider meines Wissens bei fast allen Anbietern so – völlig weltfremd. Ist doch klar das man eine mobile Station auch schnell im Auto (während der Fahrt) laden will.