Energie-Anbieter hassen diesen Trick, Strom bei Smart Home Bridges sparen!

-

Wer einen modernen Haushalt mit diversen Smart Home Gerätschaften hat, wird das Problem mit den „Brücken“ kennen.

Fast alle Smart Home Sensoren und Gerätschaften, ob nun Heizkörper-Thermostate, Alarmanlage, Überwachungskameras, Wetterstationen usw. benötigen eine Bridge, also eine kleine Steuereinheit welche als Schnittstelle zwischen den Sensoren und dem Netzwerk dient.

Dies kann sehr nervig sein! Bei mir haben sich aktuell 8! Bridges, Gateways, Zentralen usw. angesammelt die im täglichen Betrieb laufen.

Dies wären:

  1. Netatmo Wetterstation
  2. Gardena Smart Garten Steuerung
  3. iSmartAlarm
  4. HomematicIP
  5. Homematic CCU3
  6. Blink Ãœberwachungskameras
  7. Nuki Bridge
  8. Philips Hue

Neben einem großen Kabelchaos bedeutet dies aber auch einen großen passiven Stromverbrauch, an Geräten die einfach 24/7 laufen.

Aber könnte man hier nicht irgendwie Strom sparen ohne auf ein Smart Home System zu verzichten? Ja dies geht!

Wie zeige bzw. erkläre ich Euch in diesem Bericht!

 

Strom aufgrund der Effizienz sparen!     

Wie kann man den Stromverbrauch reduzieren, ohne dabei auf die Geräte zu verzichten? Richtig wir steigern ihre Effizienz, bzw. die Effizienz der Netzteile!

Die meisten Smart Home Gateway/Brücken/Bridges/Zentralen usw. benötigen sehr wenig Strom. Wir reden hier von unter 1W. Beispielsweise die HomematicIP Zentrale frisst 1,2W, die Netatmo Wetterstation 0,4W und Blink Bridge 0,7W.

Wer sich nun mit Netzteilen auskennt, wird wissen, dass viele, wenn nicht sogar alle Netzteile, bei sehr kleinen Strömen sehr ineffizient sind.

In der Regel hat ein Netzteil seine beste Effizienz bei 50-80% Auslastung. Im Falle der Bridge von Blink legt der Hersteller ein 5W Netzteil bei, weil dies einfach eine Standard Größe ist, die auf dem Weltmarkt günstig zu bekommen ist. Bei 0,7W Verbrauch ist dies eine Auslastung von 14% im Normalbetrieb!

Die Homematic CCU3 braucht im normalbetrieb 2,2W, hat aber ein 12,5W Netzteil, also eine Auslastung von 18%.

Es ist nun unmöglich die Netzteile von all diesen Geräten zu tauschen, oder? Viele Geräte machen es uns sehr einfach! Beispielsweise die Netatmo Wetterstation, die Blink Überwachungskameras, die smarte Heizungssteuerung von Tado und EBERLE usw.

Diese setzten für die Stromversorgung auf einen microUSB Port. Andere Geräte wie von Homematic, iSmartAlarm, Gardena usw. nutzen 5V Netzteile.

Vielleicht habt Ihr schon eine Idee was ich vorhabe. Wir tauschen nicht die Netzteile einzeln aus, sondern tauschen alle Netzteile in eins!

Anstelle X Netzteile verwenden wir ein Multi-Port USB Ladegerät, für alle unsere Smart Home Bridges oder Geräte mit microUSB Port oder 5V Netzteil.

 

Die Praxis

Wichtig nachmachen auf eigene Gefahr!

Für diesen Versuch habe ich mir folgende Smart Home Geräte bzw. deren Bridge geschnappt:

  • iSmartAlarm
  • Homematic IP
  • EBERLE Wiser Heizungssteuerung
  • Gardena Smart Home
  • Blink Ãœberwachungskamera
  • Netatmo Wetterstation

Alle diese Geräte besitzen ein 5V Netzteil. Dies ist sehr wichtig, Ihr wollt kein Gerät mit 12V Netzteil an ein 5V Ladegerät hängen und umgekehrt.

Netatmo und Blink verwenden einen microUSB Port für die Stromversorgung, wir können diese also einfach an ein anderes USB Netzteil hängen. Bei den anderen brauchen wir Adapter Kabel, oder müssen das Kabel durchschneiden und einen USB Port anhängen.

Adapterkabel findet man regulär bei Amazon für ein paar Euro. Als Netzteil habe ich ein „altes“ 6 Port Anker USB Ladegerät verwendet.

Das Ganze hat bei mir auch wunderbar funktioniert! Alle Geräte sprangen wie gewünscht an.

Aber hat es wirklich eine Ersparnis gebracht alle Smart Home Geräte über ein Netzteil zu betreiben? Ja!

Nutzen wir nur die originalen Netzteile konnte ich einen gesamten Stromverbrauch von 7,7W messen. Schließen wir alle aber an ein Netzteil an fiel der Stromverbrauch auf 6,4W, Erfolg!

Na ja wenn man -1,2W Stromverbrauch als Erfolg bewerten möchte.

Viel praktischer für die meisten Nutzer ist hier einfach das „mitbetreiben“. Habt Ihr eine Netatmo Wetterstation? Benutzt doch anstelle des beiliegenden Netzteiles den USB Port Eures WLAN Routers oder eines anderen Gerätes das eh 24/7 läuft.

Oder habt Ihr für Euer Smartphone ein Multiport USB Ladegerät? Ist hier noch ein Port frei nutzt diesen. Hier gilt allerdings etwas Vorsicht, denn Multiport USB Ladegeräte sind oftmals nicht sooo effizient. Habt Ihr ein Strommessgerät überprüft einfach wo weniger Energie genutzt wird.

 

Fazit

Ja es ist möglich den Stromverbrauch von Smart Home Bridges/Gateways usw. zu reduzieren indem man diese alle an einem Netzteil betreibt.

Lohnt sich der Aufwand? Für die meisten Nutzer nein! Bei meinen 6 Testgeräten sank der Stromverbrauch an einem gemeinsamen Netzteil um rund 18%. Dies bietet zwar schon eine jährliche Ersparnis, aber deckt nicht die Kosten für das Netzteil bzw. die Kabel, selbst nach X Jahren.

Zudem müsst Ihr auch eine gewisse Masse an Bridges/Gateways zusammen haben die sich gemeinsam an einem Netzteil betreiben lassen (also die gleiche Spannung haben).

Dennoch lässt sich hier ein Fazit ziehen. Es ist eine Einsparung möglich und mein Tipp, habt Ihr Kleingeräte, wie beispielsweise eine Netatmo Wetterstation und Ihr habt einen WLAN Router mit unbenutzten USB Ports, verbindet die beiden! Ich beispielsweise habe meine Tado Bridge Jahre lang an dem USB Port einer Fritzbox mitbetrieben. Dies spart einen Steckdosen Platz und auch etwas Strom!

Achtet natürlich darauf, dass die Basis-Stationen nicht zu viel Energie fressen! Ein USB Port einer Fritzbox sollte so 2,5W liefern können.

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

DIY Off Grid Solaranlage, möglichst einfach und günstig selbst bauen, wie ich es gemacht habe!

Vielleicht hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt eine kleine Off Grid Solaranlage selbst zu bauen. Aber wie geht das und was brauchst...

Welche Stromkosten verursachen Smartphones? Wie viel teurer ist kabelloses Laden?

In der aktuellen Situation wird viel über das Stromsparen diskutiert. Eins der von uns am meisten verwendeten Geräten ist sicherlich das Smartphone. Aber wie viel...

Verwirrende mAh und Wh Angabe bei Powerbanks (3,7V oder 5V)

Ich glaube das verwirrendste Thema im Bereich der Powerbanks und Akkus ist sicherlich die Kapazitätsangabe. 99,9% aller Hersteller geben die Kapazität einer Powerbank in...

Neuste Beiträge

8x LP-E6NH Akkus von Canon, Neewer, Smallrig, BAXXTAR und Co im Vergleich, welcher ist der beste LP-E6NH Akku?

Wenn Du eine Canon Kamera hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese auf einen LP-E6NH Akku setzt. Leider ist allerdings der originale Canon LP-E6NH Akku...

45W für 15€! Ikea SJÖSS 45W USB C Ladegerät im Test

Mit dem SJÖSS hat Ikea ein super interessantes USB-Ladegerät auf den Markt gebracht. Warum ist dieses interessant? Preis/Leistung ist hier das Stichwort. So bietet das...

Ein Blick auf die NAS Software von Ugreen

Ugreen hat vor kurzem seine erste Generation NAS Systeme auf den Markt gebracht. Das Ugreen DXP 4800 haben wir uns auch bereits hier im...

Wissenswert

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

3 Kommentare

  1. Guten Morgen Michael.

    Deinen Ansatz der Reduktion der Anzahl der nötigen Objekte finde ich sehr gut. Vergleichbares versuche ich auch meistens, wenn es bei mir um Verkabelung geht.
    Du hast ja selber schon gemessen, wie extrem gering die Energieersparnis ist, daher würde ich sie gar nicht in der Überschrift erwähnen.
    Die Ökobilanz, der CO2-Footprint dürfte sogar negativ sein, wenn man die Produktion/Entsorgung des Multiportnetzteiles mit einbezieht.

    Die ganzen „smarten“ Geräte sind leider meistens alles andere als „smart“ konstruiert.

    Denkbar wären ja z.B. Verfahren, die Geräte, die nicht dauerhaft laufen sollen, automatisch elektrisch trennen, wenn niemand zu Hause ist. Sozusagen ein „Energiesparmodus für unbewohnte Häuser und Wohnungen“.

    Ich selber verzichte bewußt auf alle Geräte, die zwingend eine Bridge benötigen anstatt mit einem Standard-Drahtlos-Verfahren auskommen. Es ist mir einfach zu eklig.

    Herzliche Grüße, Andreas

Schreibe einen Kommentar zu Norbert Antwort abbrechen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.