Egretech Sonic 1200 im Test: Leistung, Ladegeschwindigkeit und mehr im Detail

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Egretech bietet mit der Sonic 1200 eine recht günstige, aber attraktive Powerstation mit 999 Wh Kapazität und einer Ausgangsleistung von bis zu 1200 W an. Dabei besitzt diese ein schickes Design, super schnelles Aufladen (0% auf 80% in 1,6 Stunden, laut Hersteller) und auch 100W USB-C Ports. Klingt doch im ersten Moment durchaus attraktiv, vor allem zu einem Preis von +- 600€.

Aber wie gut oder wie schlecht ist die Egretech Sonic 1200 in der Praxis? Finden wir es im Test heraus! An dieser Stelle vielen Dank an Egretech für das Zur-Verfügung-Stellen der Sonic 1200 für diesen Test.

 

Design und Abmessungen der Egretech Sonic 1200

Die Egretech Sonic 1200 setzt auf ein recht klassisches Design für eine Powerstation. So bekommst du hier eine 300 × 215 × 195 mm große “Box”, welche 10 kg wiegt.

Für die Kapazität von 999 Wh ist damit die Powerstation relativ kompakt. An sich haben wir hier ein recht “boxiges” Design mit flacher Oberseite, auf welcher sogar ein kabelloses Ladepad integriert ist.

Etwas hervorstechend ist hier lediglich das Display, welches rund gehalten ist. Zu diesem später mehr. Generell ist das Gehäuse aus einem silbernen Kunststoff gefertigt.

Für einen leichteren Transport findet sich auf der Oberseite ein ausklappbarer Handgriff.

 

Anschlüsse der Egretech Sonic 1200

Die Anschlüsse der Egretech Sonic 1200 sind über drei bzw. vier Seiten der Powerstation verteilt. Auf der Front finden wir zunächst die DC-Ausgänge:

  • 2x USB-A – Quick Charge 3.0 24W
  • 2x USB-C – 100W USB PD – 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/5A
  • KFZ-Zigarettenanzünder – 132W (13,2V / 10A)

Die AC-Ausgänge sind auf der rechten Seite der Powerstation angebracht.

  • 2x AC Reine Sinuswelle – 1200W max

Zudem haben wir auf der Oberseite noch das kabellose Ladepad.

  • Kabelloses Laden – 15W

Die Eingänge wiederum sind auf der linken Seite unter einer Klappe angebracht.

  • AC-Eingang – bis zu 1000W
  • PV / XT60 Eingang – bis zu 200W

Erfreulicherweise ist das Netzteil bereits in der Egretech Sonic 1200 integriert, welches zudem mit bis zu 1000W auch sehr leistungsstark sein soll. Zudem haben wir einen DC-Eingang in dem Standard XT60 Format.

 

Das Display

In der Egretech Sonic 1200 ist ein kleines rundes Display integriert. Dieses zeigt dir den Ladestand in % an, die Restlaufzeit, sowie die aktuelle Eingangs-/Ausgangsleistung in Watt. Damit ist das Display nicht übermäßig detailliert, aber zeigt alles Wichtige an.

 

USB-C mit 100W Leistung und PPS

Erfreulicherweise können die USB-C Ports der Egretech Sonic 1200 konstant 100W nach dem USB PD Standard ausgeben. Hierdurch eignen sich diese nicht nur für Smartphones und Tablets, sondern auch für größere Geräte wie Notebooks.

So wäre das Laden von Notebooks über diese Ports um einiges effizienter als das Nutzen eines gesonderten Netzteils, da wir uns hier einige Wandlungsschritte sparen. Erfreulicherweise unterstützt der USB-C Port auch den PPS Standard:

  • 3,3-21V bei bis zu 3A

Dies allerdings leider nur mit bis zu 3A.

 

Problemlose Steckdosen

Die beiden Steckdosen der Egretech Sonic 1200 bieten passend zum Namen eine Ausgangsleistung von bis zu 1200W. Im Test zeigten sich die Steckdosen absolut unproblematisch und konnten auch die Leistung von 1200W ± liefern (sogar ein gutes Stück mehr). Die Steckdosen bieten auch eine reine Sinuswelle.

 

Kapazität und Messwerte der Egretech Sonic 1200

Egretech wirbt bei der Sonic 1200 mit einer Kapazität von 999 Wh. Folgendes konnte ich an den diversen Anschlüssen der Powerstation messen:

Egretech Sonic 1200 Kapazität in Wh

In meinem Test schwankte die Kapazität der Powerstation zwischen 740 Wh im Minimum und 869 Wh im Maximum. Dies entspricht 74% bis 87% der Herstellerangabe. Es ist für Powerstations und Powerbanks leider normal, dass diese nicht die Herstellerangabe zu 100% erreichen. Warum? Die Herstellerangabe bezieht sich auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen. Allerdings muss diese gewandelt werden, beispielsweise auf 12V oder 230V. Dies kostet natürlich etwas Energie, welche dann am Ende nicht zur Verfügung steht. Mit 81% bzw. 809 Wh im Schnitt ist die Egretech Sonic 1200 allerdings eher am unteren Ende dessen, was ich noch als OK einstufen würde.

 

Laden und gleichzeitig entladen, ein schwieriges Thema!

In der Regel ist es kein Problem, eine Powerstation gleichzeitig zu laden und zu entladen. Hierdurch ist es auch oft möglich, diese als eine Art USV zu nutzen. Spannenderweise ist dies bei der Egretech Sonic 1200 so nicht möglich. Wenn du den AC-Eingang der Powerstation nutzt, werden die AC-Ausgänge deaktiviert!

Die DC-Ausgänge sowie die USB-Ports hingegen lassen sich parallel nutzen. Umgekehrt, nutzt du den DC-Eingang, beispielsweise mit einem Solarpanel, dann lassen sich gleichzeitig alle Anschlüsse der Powerstation nutzen. Also als Solargenerator lässt sich die Egretech Sonic 1200 nutzen, aber nicht als USV.

 

Ladegeschwindigkeit der Egretech Sonic 1200

Laut Hersteller soll die Sonic 1200 mit bis zu 1000W laden können und lediglich 1,6 Stunden für eine vollständige Ladung über den AC-Eingang benötigen. Dies wäre ein hervorragendes Tempo!

In meinem Test konnte die Powerstation zwar nicht ganz mit bis zu 1000W laden, aber sie erreichte in der Spitze rund 850W. Die Ladedauer passt dennoch zur Herstellerangabe. So brauchte die Powerstation bei mir 1:40 h für eine Ladung von 0% auf 100% an der Steckdose, was schön schnell ist. Über den XT60-Port wiederum kann die Powerstation wahlweise an einem KFZ-Ladeport oder via Solar geladen werden.

Hier akzeptiert die Powerstation 10-24V bei bis zu 12A bzw. 200W. Dank des XT60-Ports ist die Powerstation auch universell kompatibel zu allen möglichen Solarpanels, mit passenden Adapterkabeln.

 

Effizienz der Egretech Sonic 1200

Um die Powerbank von 0% auf 100% an der Steckdose zu laden, benötigte diese bei mir 1101 Wh Energie. Entsprechend schwankt die Effizienz zwischen 79% und 67%, je nachdem, wie diese später entladen wird. Pluspunkte gibt es für den extrem niedrigen Standby-Verbrauch, wenn du die Powerstation einfach an der Steckdose angeschlossen lässt.

 

Fazit: Egretech Sonic 1200 im Praxistest

Was spricht für die Egretech Sonic 1200 und was spricht gegen sie? Für die Sonic 1200 spricht aus meiner Sicht das Design, die Ausstattung an Anschlüssen, die USB-C-Ports, das super schnelle Laden an der Steckdose und nicht zuletzt der unproblematische Betrieb. Gerade letzteres ist ein großer Pluspunkt. Im Test hat sich die Powerstation absolut zuverlässig und “stabil” verhalten. Es gab kein komisches und nicht zu erklärendes Verhalten oder ähnliches. Auch die Steckdosen machten ohne Zicken ihren Job. Dabei war auch die Kapazität der Powerstation mit 809 Wh im Schnitt soweit okay. Mehr als okay wiederum war das Laden von 0% auf 100% in gerade mal 1:40h.

Was spricht aber gegen die Sonic 1200? Die Kapazität der Powerbank ist soweit okay, aber auch nicht überragend. Ebenso ist die Ausstattung solide bis gut, aber auch nicht außergewöhnlich. Die Powerstation bringt keine “Besonderheiten” mit, sondern nur das, was ich von einer guten Powerstation erwarten würde, nicht mehr und nicht weniger. Etwas merkwürdig ist allerdings das Fehlen der “USV” Funktionalität beim Laden an der Steckdose, was mich jetzt aber auch nicht besonders stört.

Unterm Strich ist die Egretech Sonic 1200 eine gute Powerstation, welche ich auch mit gutem Gewissen empfehlen kann, wenn die Ausstattung dir zusagt!

Egretech Sonic 1200
POSITIV
Design und Portabilität
Umfangreiche Auswahl an Anschlüssen, einschließlich USB-A und USB-C Ports mit hoher Leistung, AC-Ausgänge mit reiner Sinuswelle und KFZ-Zigarettenanzünder.
Konstante 100W Ausgabe über USB-C, unterstützt den PPS Standard
Schnelles Aufladen von 0% auf 80% in nur 1,6 Stunden über den AC-Eingang.
Stabile Leistung bei der Nutzung der Steckdosen mit bis zu 1200W und reiner Sinuswelle
Flexibles Laden über AC-Eingang, DC-Eingang (XT60) oder Solarpanels
Niedriger Standby-Verbrauch
NEGATIV
Die AC-Ausgänge werden deaktiviert, wenn die Powerstation über den AC-Eingang geladen wird
Die durchschnittliche gemessene Kapazität liegt mit 809 Wh eher am unteren Ende dessen, was ich für ähnliche Powerstations erwarte
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Michael Barton
Michael Barton
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