Die Zendure A8 Powerbank im Test, (26800mAh, QC3.0)

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Zendure ist ein Powerbank Hersteller welcher vielleicht noch nicht ganz so bekannt ist wie Anker, RAVPower, EasyAcc oder auch AUKEY. Jedoch haben diese die ein oder andere interessante Powerbank im Sortiment.

Gerade die Zendure A8 hat hier mein Interesse erweckt. Warum? 26800mAh + ein „Custom Design“ + Quick Charge 3.0 + vier USB Ausgänge klingt doch durchaus interessant. Hierbei ist allerdings das Design sicherlich das Interessanteste. Es gibt viele Powerbanks auf dem Markt, welche sich sehr ähnlich sind, gerade wenn diese von kleineren Herstellern kommen.

Dies liegt daran, dass diese Powerbanks gleich sind! Es gibt in China einige große Hersteller welche Powerbanks fertigen und ab einer gewissen Abnahmemenge einfach den jeweiligen Namen des „Unter-Herstellers“ auf die Powerbank schreiben. Diese Modelle landen in Maßen auf Amazon, sind zwar meist nicht schlecht, aber auch oftmals nichts Besonderes. Lediglich die „Großen“ nutzen komplett eigene Designs mit eigener Elektronik usw.

Zendure hat nun mit der A8 eine Powerbank im Sortiment, welche einen völlig anderen Formfaktor und Gehäuse besitzt, als alle anderen 26800mAh Powerbanks die ich bisher gesehen habe.

Wollen wir uns doch einmal anschauen, was die Zendure A8 so zu leisten vermag. Kann diese im Test auch gegen die große Konkurrenz von Anker, RAVPower und Co. bestehen? Finden wir es heraus!

 

Die Zendure A8 im Test

Ich habe ja bereits auf das ungewöhnliche Design der Zendure A8 im Intro hingewiesen. Sagen wir es so, das Design ist wirklich sehr eigen. Die A8 ähnelt hierbei einem „Haftschalen“ Koffer mit den typischen Rillen auf den Seiten wie man diese von Flughäfen her kennt.

Das Gehäuse besteht hierbei aus Plastik, soll aber im inneren mit Metall beschichtet sein für eine besser Hitze Verteilung. Ich würde das Gehäuse als Okay bezeichnen. Dieses wirkt zwar nicht übermäßig hochwertig, aber auch nicht billig. Zudem ist das Gehäuse komplett resistent gegenüber Fingerabdrücken und auch Kratzer werden nicht so schnell sichtbar sein.

Im Gegensatz zu vielen anderen Powerbanks mit 26800mAh ist den Zendure ziemlich kurz, dafür aber recht dick. Sollte sich die angegebene Kapazität im Praxisteil des Tests bestätigen, ist die Zendure A8 eine, wenn nicht sogar die kompakteste 26800mAh Powerbank auf dem Markt.

Anscheinend nutzt man im Inneren acht so genannter 16850 Zellen, welche in zwei vierer Lagen angeordnet sind.

 

Zwar ist die Powerbank recht kompakt, sofern man mit dem etwas dickeren Design klarkommt, aber das Gewicht entspricht dem der meisten anderen 26800mAh Powerbanks mit rund 480g.

Fun Fakt, warum setzten so viele Powerbank Hersteller auf 26800mAh Kapazität als maximal Ausbau? 26800mAh ergibt 99,16Wh, 100Wh ist das Maximum was ein Akku haben darf damit dieser im Handgepäck mitfliegen darf.

Neben dem Gehäuse und der Form sind sicherlich die Anschlüsse der Zendure A8 eine weitere Besonderheit. Auf der Front besitzt diese gleich vier USB Ports, drei davon mit der eigenen Smarttechnologie „Zen+“ (dies sind normale 5V USB Ports) und einer mit Quick Charge 3.0.

Die Zen+ Ports sollen jeweils satte 3,1A liefern können, das Maximum über alle drei Ports verteilt ist allerdings ebenfalls 3,1A. Heißt man kann einen Port voll belasten oder alle drei jeweils mit rund 1A.

Puhh 3,1A für drei Ports ist was wenig, um ehrlich zu sein. Jedes Smartphone/Tablet besitzt ein Maximum an Energie, welches dieses aufnehmen kann. Bei aktuellen High End Smartphones ist dies in der Regel zwischen 1,5-2A, Einsteiger und Mittelklasse Smartphones nehmen meist maximal 1-1,5A und Tablets 2A+.

 

Es ist nicht schlimm, wenn die Powerbank mehr Leistung pro Port liefert, diese zusätzliche Leistung wird halt nicht genutzt.

Der Quick Charge 3.0 Port wird nicht von diesem 3,1A Limit betroffen, sondern besitzt eigene 18W maximale Leistung (5-6V/3A, 6-9V/2V oder 9-12V/1,5A).

Heißt effektiv wird man problemlos zwei High End Smartphones, ein Mitteklasse Smartphone und vielleicht ein paar Bluetooth Kopfhörer gleichzeitig an der Powerbank laden können.

Wenn nun die Powerbank leer ist, lässt diese sich klassisch über einen microUSB Port wiederaufladen. Dieser microUSB Port unterstützt aber ebenfalls Quick Charge, was das Aufladen beschleunigen soll. Alternativ kann man auch sein ganz normales USB Ladegerät verwenden. Bei solch einer großen Powerbank lohnt aber auch ein gutes USB Ladegerät, da der Ladevorgang ansonsten lange dauert (bei einem 1A Ladegerät über 24 Stunden). Hier findet Ihr ein paar Ladegeräte Empfehlungen.

Ebenfalls auf der Front der Powerbank oberhalb des microUSB Ports ist ein kleines Display verbaut, welches beim Betätigen der Taste auf der Oberseite den aktuellen Ladestand in Prozent anzeigt.

 

Messwerte

Kommen wir zum eigentlich interessanten Teil, den Messwerten. Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität. Zendure gibt diese mit 26800mAh an, messen konnte ich 83,543Wh bzw. 22579mAh.

Dies ergibt gute 84% der Herstellerangabe. Warum sind 84% gut? Wie bei allen Powerbanks gilt, die Herstellerangabe bezüglich der Kapazität bezieht sich nicht auf die nutzbare Kapazität, sondern auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen.

In der Zendure A8 stecken vermutlich acht 16850 Li-Ion Zellen mit jeweils 3350mAh Kapazität, vermutlich von Panasonic.

Bei seiner Entladung muss die Spannung von 3,7V auf 5V, bzw. für den Quick Charge Port auf bis zu 12V, angehoben werden. Hierdurch gibt es einen gewissen Verlust, welcher in der Regel bei 10-20% liegt. Dies ist so bei den allermeisten Powerbanks.

Daher ist ein Wert von 80-90% „echte“ Kapazität gut!

Eine kleine Anmerkung, das Display der Zendure A8 ist wirklich nicht das Genauste. Diese war bei rund 14000mAh entladener Kapazität bereits bei 1% angekommen und bliebt für weitere 10000mAh bei 1%.

Bei weiteren Lade/Entladezyklen wurde das Display zwar immer genauer, aber so richtig 100%ig ist dieses nach einer Handvoll Zyklen auch noch nicht.

Kommen wir zur Ladeperformance. Diese ist gerade mit IOS Geräten etwas „Merkwürdig“. Auf dem ersten Blick könnte man meinen die drei Zen+ Lade Ports alle gleichwertig sind, dies ist aber nicht der Fall!

Zumindest nicht dann, wenn Ihr versucht an diesen ein iPad oder iPhone zu laden. Zwar schaffen alle Ports durchaus die angegebenen 3A, jedoch verweigerte das iPad Pro 10.5 und iPhone 7+ an zwei der drei Ports mit mehr als 0,98A zu laden.

Lediglich der Zen+ Port auf der rechten oberen Seite konnte Apple Geräte mit dem vollen Tempo laden. Hier scheint das Smart Feature nicht so gut zu funktionieren, wie es eigentlich sollte.

Also lediglich einer der Zen+ Ports scheint Apple optimiert zu sein. Bei Android Smartphones gibt es hingegen kaum bis keinen Unterschied, an welchen der Ports Ihr diese ladet.

Sowohl mein LG G6, Samsung Galaxy S8+ und Alcatel Idol 4S erreichte ihre jeweilige maximale Ladegeschwindigkeit (ohne das Nutzen von Quick Charge). Lediglich das Google Pixel XL erreichte „nur“ 1,49A anstelle der maximal möglichen 1,99A, aber das Pixel ist eh eine kleine Diva was das angeht.

Das Powerlimit mit rund 3,1A über die drei Ports verteilt ist leider richtig. Bei ziemlich genau diesem Wert schaltet sich die Powerbank ab.

Der Quick Charge 3.0 Port funktionierte in meinem Test mit dem LG G6, Samsung S8+ und Alcatel Idol 4S tadellos. Beim Nutzen von Quick Charge gibt es zwischen den diversen Powerbanks keine Unterschiede, was das Ladetempo angeht. Quick Charge ist, wenn man so will digital, entweder es funktioniert oder es funktioniert nicht. Wenn es funktioniert dann immer mit 100% des maximal möglichen Tempos.

Wie üblich kann man natürlich auch nicht Quick Charge fähige Geräte am Quick Charge Port laden, jedoch Laden diese oftmals langsamer am Quick Charge Port als an einem normalen Port.

Beispielsweise das Apple iPad Pro 10.5 erreichte am Quick Charge Port 1,45A bei 5V, am normalen Zen+ Port (der der für Apple optimiert ist) hingen 2,1A.

Wenn nun Eure Powerbank leer ist was dann? Die Zendure A8 unterstützt zum Wiederaufladen Quick Charge 3.0. Hier war es mir möglich die Powerbank mit konstant 13W (1,75A bei 7,4V) zu laden. Dies ergibt eine Ladedauer von rund 10 Stunden. Das ist nicht „super schnell“ aber auch nicht zu langsam, wenn man Powerbanks dieser Kapazitätsklasse betrachtet.

Mit einem normalen USB Ladegerät welches 2,4A schafft sinkt die Ladegeschwindigkeit auf rund 2A.

 

Fazit

Die Zendure A8* ist eine klasse Powerbank! Dies liegt vor allem an ihrer Größe und Kapazität. Die Zendure A8 ist zwar nicht „klein“, das kann man bei einer Kapazität von 26800mAh nicht erwarten, jedoch ein gutes Stück kompakter als beispielsweise der Anker PowerCore+ 26800mAh. Hierbei setzt Zendure auf ein recht kompaktes, aber etwas dickeres Gehäuse.

Unterm Strich ist dieses allerdings die kompakteste 26800mAh Powerbank aktuell auf dem Markt!

Auch abgesehen von der Form und Kapazität bietet die Zendure A8* eine gute Leistung. Zwar sind die 3A Leistung über die drei normalen USB Ports verteilt etwas wenig, aber dafür gibt es noch den zusätzlichen gut funktionieren Quick Charge 3.0 Port.

Insgesamt könnt Ihr also sicherlich drei Geräte problemlos gleichzeitig an der Powerbank laden, bei einem vierten Gerät wird es etwas schwierig mit der vorhandenen Leistung.

Ist die Powerbank leer lässt sich diese sich relativ flott via Quick Charge 3.0 aufladen.

Kurzum Ihr sucht die kompakteste 26800mAh Powerbank mit Quick Charge? Dann habt Ihr diese mit der Zendure A8* gefunden, gerade wenn Ihr primär Android Geräte nutzt.

Zendure A8
Angegebene Kapazität 26800mAh
Preis
Erreichte Kapazität 83,543Wh bzw. 22579mAh
Erreichte Kapazität in % 84%
LED Taschenlampe
Wiederaufladegeschwindigkeit 13W 1,75A bei 7,4V
Geteste Geräte
Apple iPhone 7+ ++
Samsung Galaxy S8+ ++
Apple iPad Pro +
Google Pixel XL +
Nintendo Switch 0
Kapazität 84%
Verarbeitung 85%
Ladegeschwindigkeit 88%
Anschlüsse und Sonstige Features 80%
Lieferumfang und Verpackung 75%
Preis / Leistung ★★★★☆
Testergebnis ★★★★★

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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