Die YI Außen-Überwachungskamera im Test

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Zwar sind nach offiziellen Angaben die Einbruchszahlen im Jahr 2018/2019 wieder etwas rückläufig, dennoch sind diese gerade in den Ballungsgebieten immer noch besorgniserregend.

Gerade wenn man ein eigenes Haus etwas abseits hat, sollte man Sicherheitsvorkehrungen treffen. Neben guten Schlössern/Riegeln und einer Alarmanlage stehen Überwachungskameras ganz weit oben in der Beliebtheit.

Außenüberwachungskameras können allerdings eine Stange Geld kosten. Unter 100€ ist es hier nicht leicht etwas Gutes und Vertrauenswürdiges zu finden.

Der asiatische Hersteller YI, welcher vor allem durch die Zusammenarbeit mit Xiaomi bekannt ist, will hier aber mit seiner Außen-Überwachungskamera punkten.

Diese ist mit rund 80€ vergleichsweise günstig, soll aber mit einer hohen Zuverlässigkeit und guten Bildqualität punkten.

Ob dies gelingt wollen wir doch einmal in einem Test klären!

An dieser Stelle vielen Dank an YI für das Zurverfügungstellen der Kamera für diesen Test.

 

Die YI Außen-Überwachungskamera im Test

Außen-Überwachungskamera sind in der Regel recht große und sperrige Geräte. Daher war ich von der YI Außen-Überwachungskamera sehr überrascht!

Das Gehäuse der Kamera kommt gerade einmal auf rund 75mm Länge, was vergleichsweise kompakt ist, für eine wasserdichte Außen-Kamera. Allerdings betrachte ich dies nicht als Nachteil, ganz im Gegenteil. Die Kamera sticht nicht ganz so stark an der Hauswand hervor.  Zudem gibt es keinen wirklichen Vorteil bei einem größeren Gehäuse.

Die YI Außen-Überwachungskamera ist nicht kabellos, daher wird auch kein Platz für einen Akku benötigt und die Elektronik für die Kamera selbst ist nicht sonderlich groß.

Erfreulicherweise ist der größte Teil des Gehäuses der Kamera in Weiß gehalten! Dies ist an 90% aller Hauswänden deutlich dezenter als die ansonsten oftmals üblichen schwarzen Überwachungskameras.

Zwar ist das äußere Gehäuse der YI Außen-Überwachungskamera weiß, der „Ring“ um die Kameralinse ist hier wie üblich aber auch in Schwarz. Unter diesem schwarzen Ring sind die IR LEDs angebracht, welche durch den Kunststoff hindurchscheinen.

An sich besitzt die Kamera erst einmal keine Halterung. Diese lässt sich aber über ein Gewinde auf der Rückseite anschrauben. YI legt eine klassische Kugelkopf Wandhalterung bei.

Zwar ist die Halterung größtenteils aus Kunststoff gefertigt, macht aber dennoch einen guten Eindruck. Allgemein wirkt die Überwachungskamera angenehm wertig!

Das größte Problem bei Außen-Überwachungskameras ist immer die Stromversorgung. Hierfür hat YI ein 3 Meter langes USB Kabel an seiner Kamera integriert.

YI legt auch ein passendes 5V 1A USB Ladegerät bei, Ihr könnt aber auch beliebige andere USB Ladegeräte nutzen, mit mehr als 5W.

Bedenkt aber, dass dieses USB Ladegerät nicht Outdoor tauglich ist! Ihr müsst das Kabel also irgendwo durch ein Fenster, eine Tür oder eine Wand führen.

Auf der Unterseite der Kamera findet sich zudem eine kleine Klappe unter welcher sich der microSD Karten Slot wie auch die Reset-Taste verbirgt.

Die Klappe ist mithilfe von Schrauben geschützt, ein Einbrecher kann also nicht einfach im Vorbeigehen die Speicherkarte entwenden.

 

Einrichtung und Installation

Grundsätzlich ist die Einrichtung der YI Außenkamera recht einfach. Ladet Euch zunächst die YI Home App auf Euer Smartphone herunter und legt dort ein Konto beim Hersteller an.

Ist dies geschafft, wählt das kleine grüne Plus aus um eine neue Kamera hinzuzufügen.

Die größte Herausforderung für Euch und auch für die Hersteller von Überwachungskameras ist es Eure WLAN Daten an die Kamera zu übertragen, sodass diese sich ins Netzwerk einloggen kann.

Hier gibt es sehr viele Herangehensweisen, die Kamera erstellt ein eigenes WLAN Netz in welches Ihr Euch temporär einloggt um die Daten auf die Kamera zu schreiben, Bluetooth, diverse Piepcodes usw.

YI nutzt den „QR Code Trick“. Hierbei werden aus Euren WLAN Daten ein QR Code erstellt welchen Ihr vor Eure Kamera halten müsst. Die Kamera ließt diesen QR Code ein und verbindet sich dann mit Eurem WLAN.

Dies hat bei der YI Außenkamera bei mir auch sehr problemlos funktioniert!

Anschließend taucht die Kamera in Eurer App auf und Ihr könnt dieser noch einen Namen geben, fertig!

 

Die YI Home App

Die YI Home App ist recht einfach und angenehm übersichtlich aufgebaut.

Auf der Startseite der App findet Ihr zunächst eine Übersicht über alle mit Eurem Account verbundenen Kameras. Habt Ihr also mehrere YI Kameras wie es beispielsweise bei mir hier der Fall ist, dann lassen diese sich auch über eine App steuern.

Für jede Kamera gibt es zudem eine kleine Vorschau, sodass Ihr auf den ersten Blick erkennen könnt um welche Kamera es sich handelt. Tippt Ihr diese statische Vorschau an landet Ihr in der Live Ansicht.

Das Laden dieser geht erfreulich schnell. Wir sprechen hier über +- 4 Sekunden via LTE. Auch die Verzögerung der Live Ansicht ist mit gerade mal einer Sekunde sehr gering.

Für uns europäischen Kunden nutzt YI, auch wenn Sie ein asiatischer Hersteller sind, deutsche Server. Dies erklärt natürlich die schnelle Reaktionszeit etwas.

In den erweiterten Einstellungen könnt Ihr auch erweiterte Informationen zum Netzwerk und der Verbindung sehen. Ebenfalls hier lässt sich die Bewegungserkennung usw. konfigurieren.

Das Ganze ist wie ich finde angenehm übersichtlich und „einsteigerfreundlich“ gestaltet.

 

Alarme, Aufzeichnung und Bildqualität

Natürlich wollt Ihr nicht immer nur die Liveansicht beobachten. Daher gibt es die Möglichkeit für „Alarme“.

Erkennt Eure Kamera eine Bewegung wird ein Video aufgezeichnet und Ihr erhaltet eine Push Benachrichtigung. Ebenfalls könnt Ihr bei der YI Außen-Überwachungskamera auch einen akustischen Alarm über den in der Kamera integrierten Lautsprecher wiedergeben.

Dies würde ich Euch allerdings nicht empfehlen. Zum einen ist der Alarm nicht übermäßig laut, zum anderen können Fehlalarme vorkommen! Fliegt ein Blatt beispielsweise sehr dicht an der Kamera vorbei, oder Motten umschwirren diese bei Nacht, kann es zu versehentlichen Alarmen kommen.

Hier wollt Ihr nicht jedes mal eine Sirene ertönen lassen.

Die Bewegungserkennung könnt Ihr auch zeitlich steuern, wollt Ihr beispielsweise nur nachts Aufnahmen/Alarme.

Wo werden aber Videos gespeichert?

Videos werden entweder lokal auf einer microSD Karte gespeichert oder in der YI Cloud. Die Speicherung auf der Speicherkarte ist natürlich die einfachste und günstigste Methode Aufnahmen zu sichern, hat aber den Nachteil, dass bei Diebstahl der Kamera auch die Aufnahmen weg sind.

Die Cloud bietet hiervor Schutz, ist dafür aber mit laufenden Kosten verbunden. Ihr zahlt ab 20€ im Jahr für 7 Tage Speicherung der Aufnahmen. Info, es ist günstiger ein Abo unter Android abzuschließen als unter IOS. Unter Letzterem werden Euch die Gebühren des App Stores oben drauf geschlagen. Bucht also ein Abo wenn möglich unter Android.

Die Aufnahmen werden nur auf deutschen Servern gespeichert, was einen gewissen Basis Schutz erlauben sollte.

Wie steht es um die Bildqualität? Wie auch die anderen YI Kameras ist die Bildqualität der Außen-Überwachungskamera sehr ordentlich, gerade wenn man den Preis bedenkt.

Aufnahmen sind klar, mit guten Farben und ausreichend detailliert. Ich würde sagen diese sind einen Hauch schlechter als bei den indoor YI Kameras, aber im Allgemeinen bin ich mit der gebotenen Qualität sehr zufrieden.

Auch bei Nacht macht die Kamera selbst auf Distanz einen guten Job, auch wenn man merkt, dass die IR LEDs nicht ganz die Kräftigsten sind. Dennoch man erkennt auf +- 10-15 Meter noch alles Wichtige.

 

Fazit

Das Fazit zur YI Außen-Überwachungskamera fällt ähnlich zu den anderen YI Kameras aus. In der 60€ Preisklasse ist es kaum möglich eine bessere Außen-Überwachungskamera zu finden als das Modell von YI.

Diese ist zwar nicht „luxuriös“ was besondere Feature usw. angeht, aber sie macht ihren Job tadellos und zuverlässig!

Dies ist schon einiges Wert! Hinzu kommt eine wirklich gut gestaltete App, ein vernünftiges und nicht übermäßig auffälliges Design und eine hohe Bildqualität. Auch wirkt YI wie ein vertrauenswürdiger Hersteller, im Gegensatz zu einigen der No Name Anbietern auf Amazon. Alleine Server Standort Deutschland ist schon einiges wert!

Kurzum mehr Außen-Überwachungskamera kann man für 60€ nicht verlangen!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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