Gaming Mäuse gibt es einige gute auf dem Markt. Hier braucht es schon etwas Besonderes um aus der Masse hervorzustechen.
Genau dieses Besondere hat die M4 RGB des etwas kryptisch benannten Herstellers Xtrfy. Die Maus verfügt zunächst über absolute High End Hardware, wie den PixArt PMW 3389 Sensor.
Das besondere ist aber das leichte Gehäuse, welches über eine Loch-Optik verfügt. Dies ist natürlich zum einen ein Mittel um das Gewicht der Maus zu reduzieren und soll zum anderen für eine verbesserte Belüftung Eurer Hand sorgen.
Funktioniert dies? Klären wir diese Frage im Test der Xtrfy M4 RGB!
An dieser Stelle vielen Dank an CaseKing für das Zurverfügungstellen der M4 RGB für diesen Test.
Die Xtrfy M4 RGB im Test
Ich glaube man kann das Design der Xtrfy M4 RGB zurecht als „außergewöhnlich“ bezeichnen. Die Maus ist fast durchgehend gelöchert.
Blöd gesagt sind laufend Löscher in das Gehäuse gebohrt worden. Dies hat drei Gründe.
Zum einen sorgt dies für ein niedrigeres Gewicht, da die Maus aus weniger Material besteht. Die Xtrfy M4 RGB bringt 71g auf die Waage. Ja es gibt noch leichtere Mäuse, aber die M4 RGB gehört hier schon zu den leichteren Vertretern ihrer Art.
Ein sicherlich auch nicht ganz unwichtiger Punkt ist die Optik. Die Xtrfy M4 RGB hebt sich eindeutig ein gutes Stück von der Masse an Gaming Mäusen ab, was bei solch einem eigentlich gesättigtem Markt nicht ganz unwichtig ist.
Ihr könnt regelrecht durch die Maus hindurch schauen, was durchaus auch cool ist! Xtrfy macht sich diesen Effekt auch zu nutzen. Im inneren findet sich beispielsweise ein RGB beleuchtetes „Xtrfy“ Logo.
Klar ein Gimmick, aber ich mag solche Kleinigkeiten.
Ein weiterer Punkt ist natürlich die Belüftung Eurer Hand. Ja man schwitzt weniger auf der M4 aufgrund der Perforierung. Dies ist aber eher ein positiver Nebeneffekt.
Die Gewichtsersparnis und vor allem die Optik werden die primären Punkte sein.
Erfreulicherweise kompromittieren die Löscher nicht die Massivität der Maus. Das Gehäuse wirkt durchgehend straff und stabil. Selbst mit ein wenig druck lässt sich hier nichts eindrücken. Super!
Die generelle Verarbeitung des Gehäuses würde ich als Okay bis gut einstufen. Die Maus ist nicht ganz so fein gearbeitet wie die High End Modelle von Logitech und Co. ist aber auch keine billig Maus.
Die Haltbarkeit des verwendeten Kunststoffs würde ich als tendenziell gut einstufen. Wir haben hier einen relativ einfachen Kunststoff, der sich nicht groß abnutzen wird.
Lediglich die Löscher können und werden im Laufe der Zeit ein Schmutzmagnet sein. Auch muss man hoffen, dass das PCB im inneren einen gewissen Schutz vor Feuchtigkeit hat. Dies scheint aber der Fall zu sein. Ich meine eine Beschichtung erkennen zu können.
Was die generelle Ausstattung angeht ist die Xtrfy M4 RGB „solide“. Die Maus verfügt über sechs Maustasten.
Zwei Maustasten, das drückbare Scrollrad, eine Taste hinter dem Scrollrad und zwei Daumentasten. Die M4 ist nicht symmetrisch geformt!
Hierdurch konnte aber Xtrfy einige Form Optimierungen unterbringen. So ist die Maus etwas ergonomischer geformt als eine klassische beidhändige Form. Mich als Rechtshänder freut dies natürlich.
Zwei weitere Tasten finden wir auf der Unterseite. Hier ist eine Tasten zum Durchschalten der DPI Profile, wie auch ein Schieber zum Verstellen der Abtastrate. Ihr könnt hier zwischen 125Hz, 500Hz und 1000Hz wählen.
Warum sollte man nicht einfach immer 1000Hz nehmen? Manche älteren Mainboards haben im BIOS/ UEFI Probleme mit mehr als 125Hz. Abseits davon solltet Ihr den Schieber immer auf 1000Hz halten.
Bonuspunkte gibt es für das Kabel der Xtrfy M4 RGB! Dieses ist sehr leicht und flexibel, aber dennoch textilummantelt! Die Ummantelung erinnert mich fast etwas an Schnürsenkel.
Sensor und Tasten
Xtrfy setzt bei der M4 auf den PixArt PMW 3389 Sensor. Bei diesem handelt es sich um den mit besten optischen Sensor, den man in aktuellen Gaming Mäusen finden kann.
Dieser bietet laut PixArt 100-16000 dpi, eine maximale Beschleunigung von 50g und eine Tracking-Geschwindigkeit von maximal 10,16 m/s.
Damit ist dieser auf dem Papier sogar stärker als der Logitech Hero 16K, welcher in Logitech Gaming Mäusen zum Einsatz kommt und nur minimal schwächer als der PixArt PMW 3391, welchen Corsair viel nutzt.
Bei den primären Tasten nutzt Xtrfy Omron 20M Taster. 20M steht hierbei für „20 Millionen Aktivierungen“, eh die Tasten anfangen zu degradieren.
20 Millionen Klicks sind prinzipiell mehr als ausreichend, ich bin mir sehr sicher das nicht die Maustasten der Grund im Falle eines Defektes sein werden. Allerdings viele Konkurrenten setzen setzten oftmals auch noch langlebigere Schalter. Hier wurden anscheinend etwas Kosten gespart.
Informationen bezüglich der Taster der seitlichen Maustasten konnte ich keine finden. Diese fühlen sich aber ähnlich an. Es läge also die Vermutung nahe das hier die gleichen Taster oder ähnliche genutzt werden.
Überdurchschnittlich gut gefallen hat mir das Mausrad. Prinzipiell ist dieses sehr klassisch. Allerdings ist die Texturierung sehr gut und schön griffig und die einzelnen Stufen gut erfühlbar.
Auch der Widerstand ist gut gewählt.
Die Praxis
Der wichtigste Punkt bei jeder Maus ist der Formfaktor und das Gehäuse. Wie fühlt es sich an eine löchrige Maus zu nutzen?
Um ehrlich zu sein merkt man die Löscher weniger als ich es zunächst erwartet hätte. Das Ganze fühlt sich einfach wie eine recht ausgeprägte Textur an. Probleme mit irgendwelchen Abdrücken bei längerer Nutzung hatte ich auch nicht!
Ganz im Gegenteil, der Gripp der Maus ist sehr gut und die Hand wird schön „belüftet“. Kurzum ich stehe dem Gehäuse positiv gegenüber.
Allerdings fürchte ich, dass die Reinigung nach x Monaten oder Jahren „Problematisch“ sein könnte.
Was das Tracking betrifft, ist die Xtrfy M4 RGB eine typische High End Gaming Maus. So blöd es immer klingt, aber wirkliche Unterschiede zwischen den High End Modellen kann ich nicht groß erkennen.
Die M4 hat ein wunderbar direktes Tracking und der Mauszeiger klebt regelrecht an den Bewegungen. Ist die Xtrfy M4 RGB hier besser als die Endgame Gear XM1, Corsair NIGHTSWORD RGB oder SteelSeries Sensei Ten? Nein! Was das Tracking angeht sind diese Modelle +- gleich auf.
Vergleicht Ihr die Xtrfy M4 mit einer 20€ Billigmaus oder einem sehr alten Modell, dann kann auffallen, dass die M4 etwas direkter und reaktionsfreudiger ist.
Einen Vorteil hat die Xtrfy M4 gegenüber beispielsweise der Corsair NIGHTSWORD RGB und das wäre das Gewicht. Aufgrund des geringen Gewichts und der sehr gleitfähigen Füße, könnt Ihr die Maus sehr schnell beschleunigen.
Klingt blöd, aber ja dies kann die Reaktionszeiten durchaus etwas reduzieren verglichen mit einer sehr schweren Maus.
Fazit
Für rund 60€ ist die Xtrfy M4 RGB trotz des sehr kryptischen Namens eine spannende Maus! Rein was die Technik angeht sind wir hier eindeutig in der Oberklasse angesiedelt.
Der verbaute PixArt PMW 3389 sorgt für ein hervorragendes Tracking in allen Lebenslagen und DPI Bereichen. Dabei kann die Xtrfy M4 problemlos mit den Flaggschiffen von Logitech, Corsair und Razer mithalten oder diese sogar überbieten. Aufgrund des niedrigen Gewichts und der guten Gleiteigenschaften seid Ihr mit der M4 sehr flott und reaktionsschnell unterwegs.
Auch die Maustasten können überzeugen, mit einem wertigen und angenehmen Klick. Selbst die Daumentasten sind hier gelungen. Super!
Weitere Pluspunkte gibt es für das Mausrad und die gelungene RGB Beleuchtung.
Das Wichtigste ist aber das Gehäuse. Tendenziell hat mich das Loch-Design positiv überrascht. In der Praxis merkt man dies nicht negativ, eher im Gegenteil! Das niedrige Gewicht ist erfreulich und die verbesserte „Belüftung“ der Hand angenehm.
Ja Schmutz könnte bei der Xtrfy M4 RGB ein Problem werden, gerade bei der weißen Version. Wie schlimm dies ist, hängt von Euch und Euren Gewohnheiten ab.
Unterm Strich würde ich eine Kaufempfehlung von dem Loch-Design abhängig machen. Findet Ihr dieses interessant und wollt es mal ausprobieren, dann greift bei der Xtrfy M4 RGB zu! Ist Euch das Loch-Design egal oder es stört Euch, dann gibt es auch andere gute Mäuse in der Preisklasse.