Die Nubert nuPro A-200 im Test

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Kaum eine andere Marke steht derartig für Qualität, wenn es um Lautsprecher geht, wie Nubert. Nubert Lautsprecher spielen gerade was die Verarbeitung und handwerkliche Qualität angeht ganz oben mit.

Man liegt irgendwo zwischen Massenfertigung und Manufaktur. Dementsprechend sind Nubert Lautsprecher auch etwas teurere Modelle, gerade verglichen mit den 08/15 China Herstellern.

Die nuPro Serie ist zwar schon ein paar Tage auf dem Markt, aber immer noch der Neuling unter den Nubert Lautsprechern.

Das Besondere bei den nuPro ist der integrierte Verstärker und DAC, was diese Lautsprecher sehr universell einsetzbar macht, ob nun am PC, im Wohnzimmer oder im Studio.

Freundlicherweise hat mir Nubert angeboten einen Blick auf die nuPro A-200 werfen zu dürfen, was ich natürlich nicht ablehnen konnte.

Wollen wir uns doch einmal ansehen, ob die Nubert nuPro A-200 ihren Stückpreis von rund 350€ rechtfertigen können!

 

Die Nubert nuPro A-200 im Test

Die nuPro A-200 sind zwar das zweit kleinste Modell der nuPro Serie, allerdings so klein sind die A-200 nicht. Ein A-200 ist 33cm hoch, 19,5cm breit und ebenfalls 19,5cm tief.

Dies ist schon an der oberen Grenze, die man sich noch gut auf den Schreibtisch stellen kann.

Die Verarbeitung und Haptik der nuPro A-200 ist Nubert typisch hervorragend! Die Lautsprecher besitzen selbstverständlich ein Holzgehäuse, welches mit Schleiflack behandelt wurde.

Schleiflack ist etwas sehr Edles und auch Teures! Dementsprechend hat das Gehäuse der nuPro A-200 auch fast etwas von einem teuren Möbelstück.

Gerade die weiße Version ist, wie ich finde, ausgesprochen schick. Solltet Ihr Euch nicht entscheiden können, würde ich Euch auch zur weißen Version raten. Schwarzer Schleiflack ist sehr anfällig gegenüber Kratzern und Fingerabdrücken, wo die weiße Version sich etwas resistenter zeigt.

Verarbeitungsfehler oder Unsauberkeiten konnte ich bei meinen A-200 nicht entdecken. Selbst die abgerundeten Kanten der Lautsprecher sind 1A gemacht.

Handwerklich gibt es hier nichts zu beklagen. Auch optisch gefallen mir die Lautsprecher sehr gut. Die schwarzen Treiber im weißen Gehäuse sind ein sehr schöner Kontrast. Hierdurch sind die A-200 trotz ihres sehr schlichten Designs ein Blickfang.

Wie auch schon bei den Nubert nuBox 313 Lautsprechern, gefällt mir auch der „glatte“ Tieftöner sehr gut, welcher die Lautsprecher nochmals ein Stück hochwertiger erscheinen lässt.

Gehen wir einmal um die Lautsprecher herum. Auf der Front finden wir zwei Treiber, einen Hochtöner mit 25 mm Seidengewebekalotte und einen 150 mm Tieftöner mit Polypropylenmembran. Ebenfalls auf der Front ist ein kleines Display mit Steuereinheit eingelassen, welches das verändern diverser Einstellungen direkt am Lautsprecher erlaubt.

Zusätzlich legt Nuber aber auch eine brauchbare Fernbedienung mit in den Lieferumfang, in dem auch sämtliche Anschlusskabel vorhanden sind. Vorbildlich Nubert!

Auf der Rückseite finden wir noch das Bassreflexrohr, wie auch natürlich einige Anschlüsse. Neben dem üblichen Chinch Eingang bieten die nuPro A-200 auch einen USB Eingang, einen toslink Eingang und einen S/PDIF Eingang.

Hinzu kommt ein Ausgang für einen aktiven Subwoofer, einen zweiten nuPro A-200 und ein USB Port. Letzterer verwundert mich etwas, da dieser anscheinend nur als Stromquelle gedacht ist. Vermutlich damit Ihr einen Bluetooth Empfänger über den Lautsprecher mit Energie versorgen könnt, ohne ein gesondertes Netzteil?! Aber dies ist nur meine Vermutung. Eventuell ist der USB Port auch nur für Firmware Updates.

Die Stromversorgung der Lautsprecher wird über ein normales Stromkabel geregelt. Das Netzteil ist also intern.

 

Ein Paar?!

Wie Ihr vielleicht gesehen habt, sind die beiden NuPro Lautsprecher identisch. Beide besitzen 1 zu 1 die gleichen Anschlüsse und Bedienelemente.

Nubert verkauft die Lautsprecher auch einzeln. Kann man diese dann überhaupt vernünftig als Paar nutzen?

Ja.

Einer der Lautsprecher (der Linke) ist immer der Master. An diesen werden alle Quellen anschlossen. Der rechte Lautsprecher wird digital via S/PDIF mit dem linken Lautsprecher verbunden und erhält so das Signal.

Der rechte Lautsprecher muss aber natürlich auch noch separat mit dem Strom verbunden werden, dieser wird nicht über das S/PDIF Kabel mitgeliefert.Verändert Ihr etwas über das Bedienelement des linken Lautsprechers, wird dies auch für den rechten Lautsprecher übernommen, sollte es zu mindestens.

 

Dies hatte aus mir nicht bekannten gründen zunächst nicht funktioniert, erst beim erneuten überprüfen konnte ich dies bestätigen. Die Fernbedienung die beiliegt kann im übrigen auch beide Lautsprecher steuern, selbst wenn diese nicht miteinander verbunden sind.

 

Klang

Kommen wir zum wichtigsten Punkt, dem Klang.

Nubert gibt die Gangfrequenz der nuPro A-200 mit 39-22.000Hz an, was doch recht ordentlich ist. Gerade die 39Hz untere Gangfrequenz ist erstaunlich gut, für doch halbwegs kompakte Lautsprecher.

Es gibt günstige Subwoofer, die dies nicht schaffen. Aber wie schaut es in der Praxis aus?

Starten wir hier auch gleich mit dem Bass. Selbst auf der Standard Einstellung produzieren die Lautsprechen einen ordentlichen Tiefgang. Der Bass ist dabei erfreulich rund und satt, besitzt aber dennoch eine sehr gute Präzision.

Musik hat zudem eine hervorragende Dynamik und Kraft, welche ich aus 150mm Treibern nicht erwartet hätte. Auch das Bass Volumen übertraf doch deutlich meine Vorstellungen.

Ich besitze Nubert nuBoxen 313, mit vergleichbaren Treibern, welche aber ein gutes Stück weniger Bass und Volumen besitzen als die nuPro A-200.

Dreht man den Bass noch etwas hoch, haben die nuPro kein Problem den Schreibtisch zum Wackeln zu bekommen. Lediglich ab einer gehobenen Lautstärke können die Treiber dann recht schnell übersteuern.

Die A-200 können zwar gut laut werden, sind aber keine Wohnzimmer- Party- Lautsprecher, zu mindestens wenn Ihr ein großes Wohnzimmer habt.

Ein Subwoofer ist im Übrigen bei den nuPro nicht nötig, sofern man sich in einem 0-5 Meter Radius um die Lautsprecher aufhält.

Wie steht es um die Höhen und Mitten? Die Höhen der nuPro A-200 sind klar und sauber. Die Brillanz ist gut, aber die Lautsprecher vermeiden es dennoch gut ins Schrille abzudriften.

Stimmen werden stark und kräftig wiedergegeben. Auch gelingt es den nuPro A-200 eine gewisse Plastizität im Klang zu erzeugen. Dies gelingt auch aufgrund der sehr guten Stereo Darstellung.

Natürlich machen gerade die Nubert nuPro A-200 einen vortrefflichen Job als Studio Monitore, aber auch als normale Schreibtisch- oder Regallautsprecher könnte ich die A-200 guten Gewissens empfehlen.

Lediglich wenn es um die Beschallung eines großen Wohnzimmers oder Ähnlichem geht, dann würde ich doch zu größeren Lautsprechern raten.

Die Verstärkereinheit macht aber grundsätzlich einen vorzüglichen Eindruck, genau wie der DAC für die digital Eingänge. Die nuPro A-200 besitzen gerade über die digitalen Eingänge eine klasse Detailwiedergabe, welche dem hohen Preis definitiv gerecht wird. Feinheiten im Klang lassen sich gerade bei etwas hochwertigeren Aufnahmen sehr gut wahrnehmen.

 

Fazit

Das Fazit zu den Nubert nuPro A-200 fällt sehr positiv aus! Nubert wird bei diesen definitiv seinem guten Ruf gerecht.

Die Lautsprecher können dabei nicht nur durch ihren sehr dynamischen und detailverliebten Klang punkten, sondern auch durch die tolle Optik und die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten.

Lautsprecher mit Schleiflack haben immer eine besonders hochwertige Ausstrahlung, so auch die nuPro A-200. Die Verarbeitungsqualität ist nahezu perfekt, Lob hier an Nubert. Man merkt, dass dies keine 08/15 Wegwerf- Lautsprecher sind, sondern etwas was für eine lange Lebensdauer gebaut ist.

Auch die Ausstattung der Anschlüsse kann sich mit diversen digitalen und analogen Anschlüssen sehen lassen. Der verbaute DAC und die Verstärkereinheit konnten im Test überzeugen und sind sicherlich auch maßgeblich am hervorragenden Klang der Lautsprecher beteiligt.

Obwohl die nuPro A-200 nicht übermäßig groß sind, schaffen es diese eine hervorragende Spielfreude und Dynamik auszustrahlen, welche ihres Gleichen sucht. Gerade der Tiefgang, der von Nubert mit 39Hz angegeben wird, ist durchaus beeindruckend.

Aber auch die Höhen und Mitten, wie auch die Detaildarstellung ist ganz klar als positiv einzustufen.

Dies sollte aber auch nicht groß überraschen. Die nuPro A-200 sind natürlich auch keine ganz günstigen Lautsprecher mit rund 690€ für zwei Stück.

Dennoch würde ich sagen, dass die Leistung diesem Preis absolut angemessen ist! Wenn Ihr also auf der Suche nach ein paar erstklassigen und langlebigen Monitor Lautsprechern seid, schaut Euch die Nubert nuPro A-200 an.

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Michael Barton
Michael Barton
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8 Kommentare

  1. Ich weiß, dass hier ist nicht ganz der richtige Artikel für die folgende Frage, aber die einfachste möglichkeit, Sie zu kontaktieren.

    Ich möchte mir einen BT-Speaker kaufen und schwanke zwischen dem Anker SoundCore 2 (aktuell für 45,99 € zu haben) und dem Anker A3143 (aktuell für für 47,59 € zu haben). Aussehen und Wasserdichtigkeit sind für mich keine Kriterien, die Kriterien sind ca. Klang 2/3 zu Akkulaufzeit 1/3. DIe angegebenen 8h vom A3143 sind so am unteren Ende dessen, was noch ok für mich wäre.

    Da Sie beide getestet haben: Welchen würden Sie mir angesichts meiner Pritoritäten und der aktuellen Preise (die sich ja kaum unterscheiden) empfehlen ?

    Danke für Ihre lesenswerten Tests.

    • Hi,

      wie wichtig ist dir Bass? Sehr wichtig dann greif zum Anker A3143.
      „Normal“ wichtig? Dann greif zum SoundCore 2.

      Der SoundCore 2 klingt wie ich finde besser, hat aber ein stück weniger Bass als der A3143. Ist dir das Maximum an Bass und „Volumen“ besonders wichtig ist der A3143 die bessere Wahl. Der SoundCore 2 ist hingen der bessere Allrounder.

  2. Bass ist mir nicht besonders wichtig. Ich besitze zur Zeit einen schon fast 2 Jahre alten Anker A7908, dessen Basslastigkeit, evtl. + 10 % würde mir völlig reichen. Ich verstehe gerne noch den Inhalt der Musik, die ich höre. 😀
    Zum Volumen: Im Sinne von Englisch – Lautstärke oder im Sinne von Breite der darstellbaren Bühne ?

    • Volumen im sinne Klangfülle.

      Der A3143 zieht die Musik etwas in die Tiefe dort etwas in die Breite, wenn du verstehst was ich meine. Hierdurch wirkt der Klang etwas dicker und voluminöser als beim SoundCore 2.

      Höhen wirken in der Regel halt „dünner“ als Bässe.

  3. „Einer der Lautsprecher (der Linke) ist immer der Master. An diesen werden alle Quellen anschlossen. Der rechte Lautsprecher wird digital via S/PDIF mit dem linken Lautsprecher verbunden und erhält so das Signal.

    Der rechte Lautsprecher muss also separat mit dem Strom verbunden werden und weiß im Grunde gar nicht, dass dieser an einem anderen NuPro hängt. Auch Einstellungen werden nicht “synchronisiert”.

    Verändert Ihr etwas über das Bedienelement des linken Lautsprechers, wird dies nicht für den rechten übernommen.“

    Diese Aussage ist falsch. Die Lautsprecher sind, als Master/Slave konfiguriert, sehr wohl „synchronisiert“.

    • „Kleiner Nachtrag, Nubert hat mich Informiert das eigentlich die Einstellungen Synchronisiert werden sollten!“

      Steht bereits drunter, dies hatte bei mir nicht funktioniert, warum auch immer.

  4. Ich habe mich aufgrund Ihrer Beratung für den SoundCore 2 entschieden. Also wenn der von den beiden angefragten noch der „neutralere“ / bass-schwächere ist, möchte ich nicht wirklich wissen, wie der A3143 klingt. Selbst der SoundCore 2 ist im Vergleich zum A7908 bass-technisch schon eine Steigerung um gefühlt 80%. Der Klang ist faszinierend für diese Größe.
    Allerdings hat der Lautsprecher einen ganz entscheidenden Haken: nach 10 min. ohne abgespielten Ton schaltet er sich trotz Verbindung ab. Das macht ihn zB. zum verstärken des morgendlichen Handyweckers unbrauchbar. Bitte in Zukunft so etwas auch in den Test, falls es Ihnen auffällt.
    Abseits davon war die Beratung aber hilfreich. Danke!

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