Dass wir Smartphones per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung entsperren, ist mittlerweile gang und gäbe. Allerdings bei Windows Computern nutzen wir in der Regel weiterhin Passwörter.
Aber es gibt ja eine Alternative, welche viel zu selten genutzt wird, die Gesichtserkennung via Windows Hello. Windows Hello nutzt dabei nicht nur eine einfache Gesichtserkennung, sondern benötigt spezielle Hardware inklusive IR LEDs usw.
Hier gibt es diverse Webcams, die Windows Hello integriert haben, meist aber etwas teurere Modelle.
Eine günstige Webcam mit Windows Hello, welche ausgesprochen attraktiv aussieht, ist die NexiGo HelloCam. Diese verfügt über die klassische Full HD Auflösung, das angesprochene Windows Hello inklusive IR LEDs und zusätzlicher Sensoren, wie auch über ein “automatisches Datenschutz Cover“.
Nutzt du die Webcam nicht, dann schiebt sich automatisch ein Verschluss über die Linse. Du weißt also immer zu 100% ob deine Webcam aktiv ist oder nicht.
Aber wollen wir uns die NexiGo HelloCam doch einmal im Test ansehen!
Die NexiGo HelloCam im Test
Die NexiGo HelloCam ist eine sehr große und vor allem breite Webcam. Diese hat eine Breite von 131 mm, womit sie sogar größer ist als die Logitech Brio 4K (102 mm).
Die Halterung ist dabei aber recht gut gemacht! So kannst du die Webcam entweder auf einem Stativ verschrauben oder an den oberen Rand deines Monitors hängen. Für letzteres haben wir einen guten dreiteiligen Klappmechanismus.
Ansonsten haben wir auf der Front die große Kameralinse, welche intern von dem Datenschutz Cover verdeckt ist, wie auch zwei Sensoren für Windows Hello und zwei Mikrofon Öffnungen.
Auf der Rückseite findest du einen USB C Port für die Verbindung mit dem PC.
“automatisches Datenschutz Cover“
Die NexiGo HelloCam verfügt über ein “automatisches Datenschutz Cover“. Über der Kameralinse befindet sich ein rotes Cover/Abdeckung. Nutzt du die Kamera, dann wird diese Abdeckung automatisch eingezogen.
Wie funktioniert das genau? Sobald von deinem Betriebssystem eine “Anfrage” zur Kameranutzung kommt, weil du deine Chat Anwendung oder die Windows Kamera Anwendung gestartet hast, wird diese Abdeckung entfernt.
Das Datenschutz Cover ist also weniger ein Schutz gegen ein Einschalten der Kamera und mehr ein Indikator, ob die Kamera genutzt wird oder nicht, ähnlich einer Status-LED.
Allerdings wäre diese “Status-LED” nicht zu umgehen, denn ansonsten würdest du nichts sehen. Wenn die Kamera aber aktiv ist, kannst du nicht manuell einfach das Cover schließen.
Bildqualität
In der HelloCam steckt ein vergleichsweise klassischer Full HD (1920 x 1080) Pixel Sensor mit bis zu 30 FPS.
Wir haben zudem eine weitwinklige Linse, mit einem “Fix Focus”. Fix Focus bedeutet das alles innerhalb eines gewissen Abstands immer im Fokus ist. Dies hat Vor- und Nachteile. Willst du beispielsweise etwas dicht an die Kamera halten, damit andere dies besser erkennen können, dann ist dies ein Nachteil, denn die Kamera wird auf sehr nahe Objekte nicht fokussieren. Auf der anderen Seite bist du immer im Focus.
Die Bildqualität ist erfreulich gut! Das Bild ist bei halbwegs brauchbarem Licht sehr schön klar, scharf und Farben sehen gut aus. Auch handhabt die HelloCam den Weißabgleich sehr gut.
Hier und da wirkt das Bild vielleicht etwas überschärft, aber im Großen und Ganzen ist die Bildqualität um einiges besser als ich erwartet hätte. So übertrifft die Webcam Notebook Webcams deutlich.
Selbst im Vergleich mit der Creative Live! Cam Sync V3 (eine 2K Webcam) hält das Bild stand.
So finde ich den Weißabgleich und die Farben bei der NexiGo HelloCam sogar besser! Die Kamera überschärft etwas, aber generell verkauft diese sich extrem gut!
Vor allem im Low Light kann diese das Bild der Creative Live! Cam Sync V3 schlagen.
Windows Hello funktioniert
Hier können wir es an sich kurz machen. Die Kamera bringt Windows Hello mit und dieses funktioniert. Sogar recht gut!
Ja es kann 1-3 Sekunden dauern bis Windows Hello dein Gesicht erkennt, es kann auch mal sein, dass dies nicht klappt. Allerdings ist die NexiGo HelloCam hier +- auf dem Level der Logitech Brio.
Fazit
Die NexiGo HelloCam ist fürs Geld erstaunlich gut, anders kann ich dies nicht sagen. So ist das Bild wunderbar klar und sauber, vielleicht etwas überschärft, aber es übertrifft die meisten Webcams die ich in dieser Preisklasse kenne.
Klar, diese ist nicht auf dem Niveau der Logitech Brio, aber mit 60€ zum Zeitpunkt des Tests auch um einiges günstiger.
Dabei funktioniert auch Windows Hello sehr gut! Windows Hello funktioniert selbst mit der Brio nicht viel besser. Auch das automatische Datenschutz Cover ist nett, auch wenn ich mir hier vielleicht eine manuelle Steuerung von ihm gewünscht hätte.
Lediglich das Mikrofon in der Kamera konnte mich nicht so recht überzeugen. Ansonsten konnte diese aber eine überzeugende Vorstellung abliefern.
Danke, genau die Infos, die ich suchte.
„Auch das automatische Datenschutz Cover ist nett, auch wenn ich mir hier vielleicht eine manuelle Steuerung von ihm gewünscht hätte.“
Die manuelle Steuerung des Datenschutz Cover ist ebenfalls möglich. Ein Touch Sensor , welcher sich auf der linken Seite hinter dem „NEXIGO“ Schriftzug verbirgt. Damit lässt sich bei Berührung das Cover manuell schließen oder öffnen.