Wenn Ihr nach einer günstigen komplett kabellosen Überwachungskamera sucht, stehen die Karten gut, dass Ihr über die Heimvision HMD2 stolpern werdet. Mit rund 90€ ist diese zwar auch nicht als „billig“ zu bezeichnen, aber diese gehört klar zu den günstigeren komplett kabellosen Modellen.
Dabei benötigt die HMD2 auch keine Basisstation oder Ähnliches. Ihr bindet die Kamera einfach direkt in Euer WLAN ein und fertig.
Klingt doch gut! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Kann hier die Heimvision HMD2 auch überzeugen? Finden wir es im Test heraus!
Die Heimvision HMD2 im Test
Die Heimvision HMD2 ähnelt, was den Aufbau und die Form angeht, stark der Reolink Argus 2. Wie auch die Argus 2 wird die Heimvision HMD2 direkt mit Eurem WLAN verbunden. Ihr benötigt also keine Basisstation oder ähnliches, super ein Stromverbraucher weniger.
Mit 100 x 56 x 56 mm ist die HMD2 eine sehr schön kompakte Kamera in einem sehr rundlichen Design. Heimvision setzt beim Gehäuse auf den üblichen weißen Kunststoff. Lediglich die schwarze Linse inklusive IR LEDs und der schwarze Bewegungsmelder stechen etwas hervor.
Auf der Rückseite der Kamera sind die Anschlüsse unter einer Gummi-Abdeckung geschützt. Hier finden wir einen microUSB Ladeport, einen Einschalter, eine Reset-Taste und den Steckplatz der microSD Speicherkarte.
Eine Speicherkarte liegt leider nicht mit im Lieferumfang. Akzeptiert werden aber alle gängigen microUSB Speicherkarten bis 128GB.
Laut Heimvision hält der 6000mAh Akku der HMD2 bis zu 5 Monate. Diese Angabe hängt natürlich sehr stark davon ab wie oft die Kamera aufzeichnen muss, wie lange Ihr Euch die Live-Ansicht anseht usw. Leider ist es noch zu früh das ich die Herstellerangabe bestätigen oder anzweifeln kann. Nach meinen bisherigen Beobachtungen sind 2-4 Monate möglich, aber nur bei sehr wenigen Auslösungen!
Ihr könnt die Akkulaufzeit im Übrigen auf „unendlich“ verlängern, indem Ihr das passende Solarpanel kauft. Dieses lädt die Kamera von alleine auf und ja das funktioniert gut, gerade wenn Ihr die Kamera in einem etwas entfernteren Bereich Eures Gartens nutzt.
Einrichtung und App
Um die Heimvision HMD2 zu nutzen benötigt Ihr zunächst due HeimLife App. Diese ist wie üblich für IOS und Android verfügbar. In der App müsst Ihr Euch beim Hersteller Registrieren. Hierfür benötigt Ihr eMail Adresse/Telefonnummer + Benutzername + Passwort.
In der App angekommen wählt das Plus um die Kamera hinzuzufügen. Heimvision nutzt die QR Code Methode. Da sich die HMD2 direkt mit dem WLAN verbindet müssen Eure WLAN Daten irgendwie der Kamera übermittelt werden. Hierfür erstellt die App einen QR Code den Ihr vor die Kamera halten müsst. Dieser QR Code wird von der Kamera gelesen, woraufhin diese sich mit Eurem WLAN verbindet. Dies hat bei mir auch auf anhieb geklappt! Anschließen wird die Kamera einfach von der App erkannt.
Die HeimLife App ist recht einfach aufgebaut. Auf der Startseite findet Ihr eine Liste mit allen verbundenen Kameras, welche Ihr dann durch antippen auswählen könnt. Leider gibt es hier keine Vorschau!
Dafür wird aber nach antippen der Kamera direkt die Live-Ansicht geladen. Diese lädt auch ausgesprochen schnell! In ca. 1-2 Sekunden habt Ihr das Live-Bild, welches auch nur eine Verzögerung von ca. einer Sekunde hat. Top!
Alarme, Aufnahme und Bewegungserkennung
Wie die meisten komplett kabellosen Überwachungskameras nimmt auch die Heimvision HMD2 nur auf wenn diese eine Bewegung erkennt. Die Bewegungserkennung könnt Ihr in zwei Stufen regeln und auf Wunsch nach einem Zeitplan steuern.
Die Qualität der Bewegungserkennung würde ich als „mittel“ einstufen. Auf nahen bis mittleren Distanzen funktioniert diese gut, auch wenn es ab und zu Fehlalarme gibt. Auf höhere Distanzen wird diese aber langsam unzuverlässiger. Als „hoch“ würde ich 7-10+ Meter einstufen.
Wird eine Bewegung erkannt, zeichnet die Kamera einen Clip auf, welcher je nach Einstellung zwischen 20 und 60 Sekunden dauert. Ihr könnt auch auf Wunsch eine Benachrichtigung auf Eurem Smartphone erhalten.
Aufnahmen werden dabei wahlweise auf einer microSD Karte gesichert oder in der Cloud. Letztere ist allerdings kostenpflichtig.
Für diesen Test habe ich Aufnahmen einfach auf der SD Karte gesichert. Die Auswertung der Aufnahmen erfolgt über die „Geschichte“ Schaltfläche. Ja hier handelt es sich um eine schöne Übersetzung von History.
Unter Geschichte werden alle Aufnahmen auf einer Zeitachse aufgelistet. Dies macht die Auswertung durchaus angenehm. Diese nimmt allerdings immer noch recht viel Zeit in Anspruch, gerade wenn Ihr viele Aufnahmen durchsehen wollt.
Die Bildqualität
Die Heimvision HMD2 besitzt einen Full HD Sensor mit einem großen Blickwinkel von 130 Grad. Die Bildqualität würde ich bei Tag, wie auch bei Nacht als mittel gut einstufen.
Personen sind auf mittlerer Distanz auch bei Nacht noch gut zu erkennen, aber es gibt auch noch Überwachungskameras mit noch bessere Bildqualität und einem Full HD Sensor.
Fazit
Ihr sucht eine günstige komplett kabellose Überwachungskamera, welche sich direkt ins WLAN einbinden lässt? Dann ist die Heimvision HMD2 eine spannende Alternative zu Reolinks Argus 2.
Die bietet eine solide Bildqualität bei Tag und Nacht, eine gute Bewegungserkennung auf mittlerer Distanz und eine sehr gute Akkulaufzeit. Gerade letztere ist ein großer Pluspunkt!
Bis zu 5 Monate mit einer Ladung schaffen nicht viele Modelle. Hinzu kommt die Möglichkeit für ein Solarpanel, welches die Heimvision HMD2 mehr oder weniger komplett unabhängig macht. Keine Stromkosten und auch keine verpflichtenden Abo Gebühren. Ihr könnt zwar eine Cloud-Speicherung hinzubuchen, könnt aber Aufnahmen auch einfach auf einer eingelegten microSD Karte sichern.
Zwar ist die App vergleichsweise einfach und auch die Bildqualität nicht absolut überragend, aber generell zeige ich mich sehr zufrieden mit der Heimvision HMD2, vor allem wenn wir den Einstiegspreis bedenken.
Danke für diesen Bericht.
Funktioniert die Cam auch mit synology surveillance?)
Steht nicht in der Liste bei Synology, vllt geht es aber trotzdem.
Hi, ich denke nicht das diese hier funktioniert bzw. einbindbar ist.