Mit der BRAVE 8 möchte AKASO den Markt für Action Cams revolutionieren! Revolutionieren ist vielleicht etwas übertrieben, aber die BRAVE 8 soll eine herausragende Bildqualität zum fairen Preis liefern.
So nutzt AKASO einen 1/2″ CMOS-Sensor mit “Quad Pixel technology”. Wir haben hier also einen 48 Megapixel Sensor, der 4K Videos Aufnahmen und 8K Zeitraffer erstellen kann, für unter 300€ inklusive einem großzügigen Zubehör-Paket!
Dies klingt doch super spannend! Wir liegen hier preislich ein gutes Stück unter der HERO9 Black von GoPro bei auf dem Papier besseren technischen Daten.
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Kann hier die AKASO BRAVE 8 überzeugen? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an AKASO für das Zurverfügungstellen der BRAVE 8 für diesen Test.
Ein gigantischer Lieferumfang!
Wollen wir zunächst einmal über den Lieferumfang der AKASO BRAVE 8 sprechen, denn dieser ist beeindruckend!
- 1x BRAVE 8 Kamera
- 1x Kamerahülle
- 1x Fernbedienung
- 1x Halteschlaufe
- 2x Batterien
- 1x Dual-Batterie Ladegerät (USB)
- 1x Bar/Pfosten-Halterung
- 7x Verschiedene Halterungen
- 2x Helm-Halterungen
- 4x Stoff-Schlaufen für die Halterungen
- 1x USB-Kabel
- 2x Doppelseitiges Klebeband für die Halterungen
- 5x Stahlseile (Notfall-Sicherungen)
- 1x Putztuch
- 1x Anleitung
Dies halte ich für einen sehr umfangreichen Lieferumfang für das “Basis-Set”. Gerade die beiden Akkus sind erfreulich.
Die AKASO BRAVE 8 im Test
Bei der BRAVE 8 handelt es sich auf den ersten Blick um eine recht klassische Action Cam. Diese misst 63 x 45 x 35,5 mm und bringt ohne Hülle 89g bzw. 114g mit Akku auf die Waage.
Woran wir direkt erkennen können, dass diese eine etwas hochwertigere Action Cam ist, ist das Display auf der Front. Hier finden wir ein kleines Farbdisplay, welches extrem praktisch ist, gerade wenn du dich selbst filmst.
Kleine Anmerkung, ich habe sehr lange gebraucht herauszufinden, wie man dieses Front Display aktiviert. Du muss hierfür die “M” Taste gedrückt halten.
Wo wir schon bei den Tasten sind, die BRAVE 8 verfügt lediglich über drei Tasten.
- Ein/Aus (Display Ein/Aus)
- Aufnahme
- Mode
Dies ist in der Praxis aber kein Problem da wir natürlich einen Touchscreen haben. Dieser lässt sich trotz seiner kleinen Größe aber gut nutzen. Auch die Menüführung ist einmal verstanden gut gemacht.
Auf der Unterseite der Kamera findet sich unter einer Klappe das Batteriefach. An der Seite ist unter einer weiteren Klappe der microSD Karten Slot wie auch der USB C Port.
Du kannst die Kamera wahlweise direkt via USB C laden oder das beiliegende Ladegerät nutzen. Dieses erlaubt es auch zwei Akkus gleichzeitig zu laden.
“Please insert sd card”
Anfangs hatte ich mit der BRAVE 8 ein Problem mit meinen microSD Karten. Diese wollte einfach keine meiner Karten erkennen. Das Geheimnis, du musst die Karten zunächst an einem PC exFAT formatieren, dann werden diese erkannt. Interessanterweise funktioniert ein Formatieren in der Kamera nicht, wenn die SD-Karte ein anderes Dateiformat hat.
Aufnahmequalität und Modi
Die AKASO BRAVE 8 unterstützt einige Aufnahme Modi. Hier die wichtigsten Aufgelistet:
- 4K 60 FPS (nur 16:9)
- 4K 30 FPS (4:3 oder 16:9)
- 2,7K 120 FPS (nur 16:9)
- 2,7K 90 FPS (4:3 oder 16:9)
- 1440P 180 FPS
- 1080P 200 FPS
Willst du das “volle” Bild im 4:3 Format dann bietet die Kamera maximal 4K 30 FPS. Reicht dir allerdings das 16:9 Format, dann kommen wir auf maximal 4K 60 FPS, was meine Wahl wäre.
Willst du Slow Motion oder einfach mehr FPS, dann kannst du mit der Auflösung runter gehen.
Videoqualität, solide bis gut
Ich habe die meisten Aufnahmen in 4K 60 angefertigt, was wie ich denke der meistgenutzte Modus bei der BRAVE 8 sein wird.
Die Videoqualität schwankt in der Praxis etwas, je nach Licht! Direkt gesagt, die Schwäche der BRAVE 8 ist die Dynamik. Hast du einen sehr hellen Himmel aber einen sehr dunklen Boden, dann tut sich die Kamera schwer beides sauber zu belichten.
Ist das Licht aber eindeutig, liefert die BRAVE 8 sehr klare und saubere Aufnahmen, die selbst auf einem großen 4K Monitor gut aussehen! Die Bildschärfe ist gut und auch Farben wirken stark, ohne übersättigt zu sein.
Einen Farbstich oder Ähnliches konnte ich nicht beobachten. Aber ja, ein modernes High End Smartphone macht weiterhin bessere Video, selbst bei optimalem Licht. Dennoch sofern die Dynamik nicht zu sehr ins Spiel kommt, bin ich mit der Videoqualität der BRAVE 8 sehr zufrieden!
Traue aber nicht meinen Worten, schau dir ein paar Videos an. Folgend findest du die Download Links zu Videos die direkt aus der Kamera stammen, ohne Kompression oder Ähnlichem!
Videos zum Download
Hier findest du eine kleine Übersicht mit Testvideos zum Download via Google Drive:
https://drive.google.com/file/d/1W1zHmkDib40rgDnTvxsqyv2JeyXc7uXh/view?usp=sharing
Alle Videos sind in voller Qualität, nicht nachbearbeitet oder komprimiert.
Video-Stabilisierung nur über die App
AKASO trickst etwas bei der Video-Stabilisierung. So hat zwar die Kamera einen “Super Smooth” Video-Stabilisator, dieser ist aber “Fake”.
Wenn du diesen nutzt, musst du Videos über die AKASO App exportieren, damit dieser angewendet wird. Die Kamera selbst stabilisiert also anscheinend nichts, sondern die App macht dies! Dies kannst du auch beim Export sehen, wo dein Smartphone anscheinend am Ende “rechnet”, um das Video zu stabilisieren.
Immerhin ist die Video-Stabilisierung ordentlich! Ich denke, dass es hier noch Luft nach oben gibt, aber es passt für normale Aufnahmen zu Fuß oder im Auto. Ob die BRAVE 8 meine erste Wahl für extrem Sport wäre, lasse ich aber mal dahingestellt.
Gutes Mikrofon!
Machen wir es kurz, das Mikrofon der AKASO BRAVE 8 ist gut! Ich würde sogar glatt sagen sehr gut für eine Action Cam.
Bildqualität Fotos akzeptabel
Natürlich kann die BRAVE 8 auch Fotos machen, wir haben immerhin einen 48 Megapixel Sensor. Schauen wir uns auch direkt ein paar Bilder an.
Seien wir ehrlich, die Wahrscheinlichkeit, dass dein Smartphone bessere Bilder macht als die BRAVE 8 liegt bei 95%. Die Bilder sind im besten Fall akzeptabel! Gerade wenn du dich bewegst, verwackeln die Aufnahmen sehr schnell und die Dynamik der Bilder ist nicht gut.
Ich würde keine Fotos mit der BRAVE 8 machen, außer ich hätte wirklich keine andere Kamera bei mir.
Die AKASO App
AKASO möchte das du die AKASO GO App nutzt. So empfiehlt dir dies die Kamera mehrfach. Deine Kamera kann sich via WLAN mit deinem Smartphone (auch unterwegs) verbinden.
Im ersten Moment wirkte die AKASO GO App auf mich auch etwas überladen und unübersichtlich, denn AKASO hat hier eine Art Soziales Netzwerk zum Teilen von Inhalten integriert.
Allerdings abseits davon war ich von der App doch positiv überrascht! Die Verbindung zwischen der BRAVE 8 und meinem Pixel 6 Pro funktionierte tadellos.
Über die BRAVE App kannst du die Kamera komplett steuern und auch das Kamera-Livebild sehen usw. Du kannst über die App auch direkt Videos auf dein Smartphone übertragen und die angesprochene Video-Stabilisierung anwenden.
Fazit
Das Fazit zur AKASO BRAVE 8 ist unter anderem dank moderner Smartphones nicht ganz einfach.
Rein von der Bildqualität kann die BRAVE 8 nicht mit einem Google Pixel 6 oder iPhone 13 mithalten. Geht es dir um die maximale Bildqualität, nimm ein modernes Smartphone.
Allerdings ist eine Action Cam wie die BRAVE natürlich für etwas anderes vorgesehen. Willst du eine Kamera an deinem Auto montieren, an deinem Helm oder irgendwo, wo dies mit einem Smartphone nicht geht, dann macht die BRAVE 8 natürlich deutlich mehr Sinn!
Hier muss ich zunächst das umfangreiche Zubehör loben, welches dir erlaubt die Kamera an so ziemlich allem zu montieren. Auch wirkt die Kamera selbst sehr gut gemacht und die Benutzerführung ist ordentlich.
Ordentlich ist auch die Bildqualität, sofern das Licht stimmt! Die BRAVE 8 kämpft etwas mit der Dynamik, hast du einen sehr hellen Himmel und dunklen Boden, dann kann es vorkommen, dass eins von beidem ausgebrannt oder zu dunkel ist.
Passt das Licht, dann werden Aufnahmen schön scharf und klar! Auch Farben wirken gut und das verbaute Mikrofon ist gut. Hinzu kommen Funktionen wie der Zeitraffer usw., wofür die BRAVE 8 auch gut einsetzbar ist.
Etwas unelegant ist aber die Video-Stabilisierung gelöst. Diese erfolgt ausschließlich über die Smartphone App, ist also rein software-seitig. Das Ergebnis ist allerdings gut, mit etwas Luft nach oben.
Am Ende ist es die Preis/Leistung die entscheidet. Du wirst noch bessere Action Cams bekommen als die AKASO BRAVE 8. Allerdings liefert diese bereits ordentliche Ergebnisse und gerade als 2. Kamera oder für Zeitraffer oder einfach Hobby Nutzer wird diese eine gute Figur machen.