Gamingstühle sind ein neuer Trend vor dem Schreibtisch. Wobei diese natürlich nicht nur fürs Gaming geeignet sind, sondern universell für die Büro Arbeit.
Einer der beliebtesten ist hier der DXRacer Formula „OH/FD01/NR“. Dieser ist zum einen recht günstig mit rund 250€ und zum anderen regulär bei Amazon erhältlich, was durchaus ein Pluspunkt sein kann.
Aber kann der DXRacer Formula im Test überzeugen? Finden wir es Heraus!
Zusammenbau
Der DXRacer Formula wird in einer riesigen und schweren Pappbox geliefert. Nach dem öffnen findet sich alles was für den Zusammenbau benötigt wird inklusive Werkzeug.
Beim Werkzeug handelt es sich allerdings auch nur um einen Sechskantschlüssel.
Dies sollte schon der Vorbote für den einfachen Zusammenbau sein.
Schritt eins ist das Montieren der Rückenlehne am Sitzpolster. Dies wird über zwei seitliche Metallflügel gemacht, welche mit großen Schrauben an der Rückenlehne befestigt werden.
Schritt zwei ist das Montieren der Halterung für die Gasdruckfeder. Diese wird einfach mit vier Schrauben am Rahmen des Sitzes befestigt.
Nun seid Ihr im Grunde schon fertig. Es müssen noch Kleinigkeiten gemacht werden wie das Einstecken der Rollen in das Fußkreuz oder das Montieren der Abdeckungen, aber das ist auch schnell gemacht.
Kurzum der Aufbau ist wirklich leicht und lässt sich auch ohne Hilfe problemlos machen!
Der DXRacer Formula im Test
Der DXRacer Formula ist in diversen Farben verfügbar. Für diesen Test habe ich mir die rote Version gekauft.
Wenn Ihr Euch für die genauen Maße des Stuhls interessiert dann schaut einmal Hier -> http://www.dxracer-germany.de/images/product_images/info_images/f_series.jpg
Leider gibt es etwas unterschiedliche Angaben über die maximale Belastung. Amazon spricht beispielsweise von 100KG maximal. Auf der Herstellerwebseite steht aber 90KG.
Aber allgemein betrachtet ist der DXRacer Formula eher ein kompakterer Schreibtischstuhl.
Dies liegt nicht nur an der maximalen Belastbarkeit sondern auch am Aufbau.
Die seitlichen Flügel der „Racing“ Rückenlehne sind relativ steil. Das heißt, der Stuhl hält seinen Nutzer in einer geraden Position. Dies ist aber für breitere Menschen suboptimal, dazu aber später im Test mehr.
Der DXRacer Formula unterstützt die üblichen Ergonomie Features wie eine verstellbare Rückenlehne welche sich fast komplett flach legen lässt, Höhenverstellung und verstellbare Armlehnen.
Letztere sind allerdings nur in der Höhe verstellbar und nicht noch vor und zurück wie es oftmals bei teureren Modellen der Fall ist.
Beim Material setzt DXRacer bei seiner Formula Series nicht auf Kunstleder sondern auf Stoff.
Das hat Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist sicherlich die Atmungsaktivität welche hier deutlich höher ist. Dafür wirkt das ganze natürlich etwas weniger hochwertiger und weniger edel.
Das spiegelt sich dafür allerdings auch im Preis wieder.
Der DXRacer Formula verfügt auch über eine „Kippelautomatik“welche es erlaubt durch zurücklehnen den Stuhl leicht schräg zu stellen. Diese lässt sich auch abschalten bzw. die Intensität verstellen.
Haptik und Wertigkeit
Der erste Eindruck des DXRacer Formula ist gut. Der Stuhl besitzt einen soliden Metallrahmen sowohl in Rückenteil wie aber auch im Sitzpolster.
Auch die Schrauben sind ausreichend dick und massiv.
Allerdings gibt es im Detail doch ein paar Dinge an welchen man den etwas günstigeren Preis sieht.
Dies wäre beispielsweise die Polsterung der Rückenlehne. Dort wo der Rücken dieses berührt ist es durchaus ausreichend gepolstert, allerdings spürt man beispielsweise an den „Flügeln“ den Metallrahmen recht deutlich.
Dieser Metallrahmen ist mit Stoff umspannt, lässt sich aber deutlich fühlen und greifen.
Klingt tragischer als es wirklich ist aber dennoch. Auch ist das Fußkreuz nicht aus Aluminium sondern aus einem zugegeben sehr massiven Plastik.
Erneut nicht tragisch aber vergleichen mit einem Stuhl der 300€+ Preisklasse sind dies die kleinen Unterschiede die man in der Wertigkeit sieht.
Ein weiteres Beispiel wäre die Verstellung der Rückenlehne welche hier etwas weniger sanft ist.
Positiv wiederum ist das nichts knarzt oder quietscht, zumindest im Neuzustand. Ebenfalls ist die Verarbeitung tadellos gewesen. Alles war soweit genauso verarbeitet wie man es erwartet. Schäden oder Ähnliches gab es nicht.
Kurzum ich bin mit der Hapik und Verarbeitung recht zufrieden, auch wenn man bei Modellen der 300€+ Preisklasse durchaus noch einen gewissen Sprung bei der Massivität erhält, verglichen mit dem DXRacer Formula.
Wie sitzt es sich?
Der DXRacer Formula ist primär für kleinere bis mittelgroße Nutzer gedacht. Ich mit meinen 1,85m und rund 90KG bin hier merklich hart an der Grenze.
Viel größer oder schwerer dürfte man nicht mehr werden.
Warum? Der DXRacer Formula besitzt zwei große „Flügel“ auf Hüfthöhe, welche einen in Position halten. Diese sind allerdings vergleichsweise eng.
Breitere Personen werden hier vielleicht etwas eingeschränkt. Ich komme ganz gut damit klar, allerdings spüre ich die seitlichen Flügel etwas. Es ist fast so als würde jemand einen hier etwas festhalten.
Grundsätzlich finde ich den DXRacer Formula allerdings sehr bequem. Der Stuhl ist relativ weich. Man sitzt also angenehm luftig und „fluffig“. Dies liegt auch am verwendeten Material welches sehr Atmungsaktivität ist.
Gemütlich ist der Formula definitiv!
Allerdings kann man diesen durchaus nach 3+ Stunden etwas durchsitzen. Wer diesen also für seinen 8 Stunden Arbeitstag nutzen möchte, könnte langfristig den DXRacer eher suboptimal finden.
Ebenfalls etwas suboptimal finde ich die „Kippelfunktion“ diese ist hier nicht so gut gelöst wie ich es von Maxnomic oder Noblechairs kenne.
Man braucht deutlich mehr Kraft um sich in die schräge Position zu begeben als ich es eigentlich gewohnt bin.
Man muss sich regelrecht abstoßen um in die Schräge zu kommen.
Wie sehr oft bei diesen Gaming Schreibtischstühlen wird auch leider beim DXRacer der untere Rückenbereich nicht gut unterstützt. Ganz im Gegenteil, aufgrund der weichen Polsterung lässt sich dieser Bereich eindrücken, was zu einem recht runden Rücken führt gerade wenn man sich etwas vorbeugt. Auch ist die Querverstrebung auf Schulterblatthöhe ist spürbar.
Etwas Abhilfe schafft hier das mitgelieferte Rückenkissen, was einen guten Job macht dieses Problem etwas auszugleichen.
Dennoch, sofern man bis ca. 90KG wiegt und 1,6-1,8m groß ist, wird man mit dem DXRacer Formula ohne Probleme klarkommen.
Es handelt sich hierbei um einen Stuhl welcher ab dem ersten Moment bequem ist!
Fazit
Kann ich den DXRacer Formula empfehlen? Grundsätzlich ja! Die Preisleistung stimmt für ein Markenprodukt. Für rund 240€ bekommt man einen wirklich soliden und bequemen Schreibtischstuhl, welcher sich allerdings primär für normalgebaute Personen eignet. Ich bin mit 1,85m und rund 90KG schon an der oberen Grenze was sich für diesen Stuhl empfiehlt.
Allerdings muss man auch dazu sagen, dass man bereits für 300€+ Stühle bekommt welche gerade beim langer Nutzung am Stück nochmals ein Stück besser sind und auch noch hochwertiger verarbeitet sind.
Ein gutes Beispiel wäre hier der Noblechairs EPIC SERIES.
Wenn Ihr aber nicht mehr als 240€ für einen Schreibtischstuhl ausgeben wollt, taugt der DXRacer Formula durchaus, gerade dann wenn man gerne etwas weicher sitzt.
LEUTE lasst die FINGER weg von dieser ,,D,, Firma. Nach 5 verschiedenen Zahlarten – Bezahlungen noch keine Kaufbestätigung nur noch Stress.
Da gibt es Bessere & Kundenfreundlichere Firmen, die günstiger vom Preis und im Qualitätslevel höher liegen.
Wie lassen sich die seitlichen Abdeckkappen so anbringen, dass sie an der Rückenlehne anliegen und nicht einen Abstand von ca. 10mm aufweisen?
In einigen Anleitungen werden diese Kappen lediglich aufgesteckt. Es gibt allerdings auch Kappen, so wie bei mir, die in der Mitte noch mit einer später abgedeckten Schraube fixiert werden.
Da die Rückenlehne nach oben hin schmaler wird und die Abdeckkappen relativ steif sind, stehen diese auf beiden Seiten oben von der Rückenlehne ab.
Auf dem 8. Bild in diesem Artikel (= 2. Bild im Abschnitt „Der DXRacer Formula im Test“, links im Bild) sieht man, dass auch an diesem Stuhl die Abdeckkappe oben absteht. Das sieht nicht nur dämlich aus, sondern bietet Staub- und Schmutz eine gute Unterkunft.
Ich habe bereits versucht, mit einer langen Zwinge die Kappen auf die Schrauben zu ziehen. Sie liegen dann auch so lange an, bis die Zwinge gelöst wird. Danach springen sie wieder in ihre ursprüngliche Position zurück.
Vielen Dank für evtl. Hinweise zur ordentlichen Befestigung.