Das Akku Monster von LG im Test, das LG X Power K220

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Gehört Ihr auch zu den Nutzern, die niemals genug Akkulaufzeit haben können? Falls ja, könnte das neue LG X Power für Euch interessant sein.

Das X Power soll primär durch einen 4100mAh mächtigen Akku punkten! Zum Vergleich das Apple iPhone 7 verfügt nur über 1960mAh und auch das Samsung Galaxy S7 besitzt „nur“ 3000mAh.

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Aber kann das das LG X Power K220 auch abgesehen vom großen Akku im Test überzeugen?

 

Technische Daten 

An dieser Stelle vielen Dank für das ausleihen des X Power an LG!

 

Lieferumfang und Verpackung

Das LG X Power wird in einer typischen LG Verpackung geliefert.

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Im Inneren findet sich zuoberst das Smartphone selbst, unter diesem befindet sich ein 3,5mm Headset, ein microUSB Ladekabel und ein Schnellladegerät!

Dies ist sehr erfreulich, da bei vielen anderen LG Smartphones der X Serie nur „Schrott“ Ladegeräte beilagen.

 

Das LG X Power

Auf den ersten Blick sieht und spürt man nicht, dass es sich beim X Power um ein Akku Monster handelt. Oftmals sind Smartphones mit einem extra großen Akku auch extra schwer, dies ist hier nicht der Fall. Mit nur 139g ist das X Power sogar relativ leicht.

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Allerdings erwartet beim X Power keine Premium Verarbeitung oder Haptik. Das Smartphone ist Komplett aus Plastik gefertigt und fühlt sich nicht besonders hochwertig an.

Optisch hingegen gefällt mir gerade die Front des Smartphone ausgesprochen gut. Die Balken um das Display sind nicht winzig, allerdings auch nicht übermäßig groß, wie man es sonst oft bei günstigen Smartphones hat.

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Die Rückseite ist bestenfalls als unauffällig zu beschreiben.

Leider ist beim X Power der Akku nicht auszutauschen! Die Rückseite ist fest mit dem Gerät verklebt. Die SIM und Speicherkarte wird klassisch über einen Slot auf der Seite des Geräts eingesetzt.

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Ansonsten keine größeren Auffälligkeiten beim LG. Der Einschalter und die Lautstärke -Tasten sind auf gegenübergesetzten Seiten angebracht, der microUSB Ladeport wie auch der Kopfhörer Anschluss auf der der Unterseite und Kamera wie auch der Lautsprecher auf der Rückseite.

 

Software

LG setzt beim X Power auf Android 6.0.1 mit einer eigenen Benutzeroberfläche. Wer schonmal ein aktuelles LG Smartphone bedient hat, dem wird das hier Gebotene bekannt vorkommen.

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Der Einrichtungsprozess ist Android typisch und nicht groß durch LG verändert. Die Benutzeroberfläche selbst ist ebenfalls recht klassisch.

LG verzichtet auch beim X Power auf den App Drawer, welcher sich aber über die Einstellungen nachinstallieren lässt.

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Auf Seiten der Apps hält sich LG sehr zurück. Neben einigen LG eigenen Apps ist lediglich Facebook, Evernote und Instagram vorinstalliert.

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Dies wirkt sich auch auf den freien Speicher aus, welcher mit über 10GB relativ groß ausfällt.

 

Display

Das X Power verfügt über ein 5,3 Zoll HD Display. Wichtig HD nicht Full HD!

Grundsätzlich halte ich ein 720p Display in dieser Smartphone Klasse noch für ausreichend jedoch wäre bei einem Preis von rund 200€ schon ein Full HD Display machbar.

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Das Display ist allerdings immer noch ausreichend scharf und ansonsten durchaus ansehnlich. Es ist allerdings auch nicht das beste 720p Panel, das ich bisher gesehen habe.

Die maximale Helligkeit, Blickwinkel wie auch Farben passen soweit. Lediglich der Schwarzwert ist eher mäßig gut.

Erfreulicherweise setzt LG beim Display auf Gorilla Glas 3, welches Kratzer in einem gewissen Rahmen verhindern soll.

 

Lautsprecher

Der Lautsprecher des X Power ist auf dessen Rückseite angebracht. Dieser bietet höchstens eine Standard Qualität.

Er ist recht laut aber klanglich sehr dünn. Für mal ein Youtube Video oder Benachrichtigungstöne mag er reichen aber hier ist noch Luft nach oben.

Der Kopfhörerausgang ist ebenfalls eher mittelmäßig. Ich würde nicht sagen schlecht, aber auch nicht „auffällig positiv“.

Vermutlich wird hier der Standard DAC des Mediatek SoCs verwendet.

 

Kamera

Bei der Kamera setzt LG auf ein 13 Megapixel Modul mit einer Blende von f2.2. Dementsprechend kann man mit einer Standard Qualität für diese Preisklasse rechnen.

Bei der Kamera App handelt es sich um die LG übliche, welche ich eigentlich recht gerne mag. Allerdings ist diese im Falle des X Power stark eingeschränkt

Es gibt keinen manuellen Modus und auch HDR konnte ich nirgends finden.

Im Gegenzug lief die App wenigstens recht stabil und vor allem recht flott. Es gibt keine größere Auslöseverzögerung oder Verarbeitungszeit nach der Aufnahme eines Bilds.

Wichtig von Haus aus ist 16:9 voreingestellt, jedoch ist die volle Auflösung von 13 Megapixeln nur bei 4:3 Aufnahmen vorhanden.

Ein Bild welches mit dem LG gemacht wurde ist ca. 4MB groß.

Kommen wir zu den Testbildern.

Wie üblich habe ich alle Bilder in der höchsten Einstellung gemacht,die das Smartphone hergibt.

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Standard Qualität trifft es recht gut. Die Bilder sind brauchbar aber wirkliche Schönheiten auch wieder nicht.

Beginnen wir mit dem Positiven. Der Autofokus ist schnell und zuverlässig, auch der Weißabgleich scheint recht treffsicher zu sein.

Zudem gibt es keinen nervigen Farbstich in den Aufnahmen, wie man es gelegentlich bei günstigen Smartphones sieht.

Auf der negativen Seite befindet sich die Dynamic und die Low Light Leistung. In vielen Bildern wirken Schatten extrem Dunkel, fast schon schwarz.. Dies kostet ein wenig die Leichtigkeit in den Aufnahmen.

Dass ein 200€ Smartphone keine besonders tolle Leistung im Dunklen bringt, kommt nicht unerwartet. Auch das LG X Power verliert bei schlechtem Licht sehr schnell stark an Schärfe und Farbbrillanz.

Hier hilft auch der LED Blitz kaum.

 

Benchmarks

Der im X Power verbaute Mediatek MT6735 gehört ganz klar in die „Einsteiger-Klasse“. Allerdings hat LG diesen immerhin mit 2GB RAM kombiniert.

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Wer auf schöne Zahlen bei Benchmarks Wert legt, wird ganz klar vom X Power enttäuscht sein. Das „Power“ im Namen bezieht sich leider nur sehr bedingt auf die Leistung des Smartphones.

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Trotzdem sollte die Leistung im Alltag ausreichen, da das X Power zum Beispiel auch den sehr populären Qualcomm Snapdragon 410 um 10-15% je nach Benchmark schlägt.

 

Performance im Alltag

Erfreulicherweise fühlt sich das LG X Power im Alltag recht flüssig und gut laufend an. Stocken oder Ruckler gab es kaum bis gar nicht.

LG hat hier bei der Software anscheinend einen guten Job gemacht. Auch die normalen Apps wie Facebook, WhatsApp usw. laufen absolut problemlos.

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Wie sieht es mit Spielen aus? Die einfachen Spiele laufen meist problemlos auf dem LG. Bei aufwendigen 3D Shooter wird es aber etwas enger. Zwar läuft zum Beispiel Modern Combat 5, jedoch sieht man eine deutliche Reduzierung der Bildqualität.

Das verbaute WLAN ist recht flott, auch wenn es nur 2,4GHz unterstützt. Etwas weniger flott ist das verbaute GPS.

Dieses benötigt ein wenig länger bis die Postion bestimmt ist und auch danach ist die Signalstärke nicht die beste.

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Trotzdem fürs Navigieren reicht das aus.

Ansonsten ist mir nichts weiter negativ oder besonders positiv am LG X Power aufgefallen.

 

Akkulaufzeit

Kommen wir zum wichtigen Punkt dieses Smartphones, dem Akku.

Hier bietet das X Power ordentlich Saft mit 4100mAh. Hier darf man auch nicht vergessen, dass der „schwache“ SoC und das 720p Display deutlich weniger Strom verbrauchen sollten als es in High End Smartphones der Fall ist.lg-x-power-software-30

Dies resultiert auch in einer hervorragenden Akkulaufzeit. Ich kam mit dem X Power problemlos 2-3 Tage über die Runden(würde mich als „mittel“ Intensivnutzer bezeichnen). Ich schätze, dass ich dabei mindestens 10 Stunden das Display Aktiv hatte.

Der Akkutest von PCMark unterstützt meinen subjektiven Eindruck. Hier erreichte das X Power unglaubliche 16 Stunden!

In meinem Video Test, eine Stunde Youtube bei halber Display Helligkeit, verbrauchte das X Power lediglich 4% Akku!

Das wiederaufladen geht dank Schnellladeverfahren recht flott. Leider nutzt das X Power hierbei Mediateks Pump Express Plus anstelle von Qualcomms Quick Charge.

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Damit will ich nicht sagen das Pump Express Plus schlechter ist als Quick Charge jedoch ist es in Europa sehr schwer solche Passenden Ladegeräte zu finden.

Man ist also in einem gewissen Rahmen auf das beigelegte Ladegerät angewiesen.

 

Sonstiges

  • Kein 5GHz WLAN
  • 100GB Gratis Google Drive Speicher
  • Benachrichtigungs LED vorhanden

 

Fazit zum LG X Power

Das LG X Power ist ohne Frage ein gutes Einsteiger Smartphone, jedoch nicht für jeden. Es gibt auf dem Markt problemlos Smartphones, die das X Power an Leistung oder auch Kameraqualität überbieten, bei einem ähnlichen Preis.

Auch aus dem eigenen Haus gibt es starke Konkurrenz in Form des LG K10.

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Warum dann sich für das X Power entscheiden? Kurz gesagt Akkulaufzeit. Hier bietet das LG absolute Bestleistung. Die Kombination aus 4100mAh Kapazität, einem sparsamen Prozessor und Display verhelfen dem X Power zu Rekord Laufzeiten.

Wenn Ihr also auf der Suche nach einem guten Allrounder seid, welchen Ihr nicht jeden Abend an die Steckdose hängen müsst, dann seid Ihr beim X Power an der richtigen Adresse.

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Michael Barton
Michael Barton
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