Ankers beste Powerbank nun auch mit Quick Charge 3.0, Anker PowerCore+ 26800mAh im Test

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Ankers beste Powerbank hat nun endlich das lang ersehnte Upgrade auf Quick Charge 3.0 bekommen.

Der PowerCore+ 26800mAh ist aktuell Ankers teuerste und hochwertige Powerbank. Seit neustem ist diese auch mit Quick Charge 3.0 ausgestattet, was ich zum Anlass genommen habe, diese erneut zu testen.

Die Powerbank besaß zuvor lediglich das mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Quick Charge 2.0 System, hat das Upgrade auf QC3.0 sonstige Neuerungen mitgebracht und ist der Anker PowerCore+ 26800mAh weiterhin empfehlenswert? Finden wir es im Test heraus!

 

Der Anker PowerCore+ 26800mAh

Ich glaube man kann durchaus sagen, dass der Anker PowerCore+ 26800mAh mit rund 600g ein ziemlicher Brocken ist.

Allerdings bekommt man im Gegenzug zu diesem hohen Gewicht auch ein wirklich unheimlich massives Gehäuse.

Dieses besteht aus Aluminium, das anscheinend rundherum aus einem Block gefräst ist und daher eine Massivität besitzt, die ich nie zuvor bei einer Powerbank gesehen habe.

Allerdings ist hier auch etwas Vorsicht geboten, wenn man diese Powerbank gemeinsam mit einem Tablet oder Smartphone in einen Rucksack schmeißt, Euer Smartphone wird hier bei einem Zusammenstoß den Kürzeren ziehen.

Um dieses Risiko etwas zu reduzieren legt Anker zum PowerCore+ auch eine kleine Stofftasche bei.

Optisch möchte ich auch einmal ein großes Lob an Anker aussprechen. Die gesamte PowerCore+ Serie ist sehr modern und schick gestaltet wie ich finde.

Neben der großen Kapazität sind auch die Anschlüsse der Powerbank eine Besonderheit. Der PowerCore+ verfügt über drei USB Ausgänge, hiervon sind zwei Ports „normale“ 3A Ausgänge und ein Port ein Quick Charge 3.0 Anschluss.

Die beiden normalen Anschlüsse sich hierbei natürlich mit Ankers PowerIQ und VoltageBoost Technologie ausgestattet.

Gerade letztere ist sehr interessant da diese schlechte oder zu lange USB Kabel etwas ausgleichen kann. Hierbei wird beim Erkennen eines Kabels mit hohem Widerstand die Spannung um wenige Prozente angehoben.

Aber nicht nicht nur die USB Ausgänge sind interessant, welche im Übrigen alle gleichzeitig voll belastet werden können, sondern auch der microUSB Eingang.

Hier finde ich es zwar schade, dass Anker nicht auf USBC setzt, bei solch einer High End Powerbank sollte die Zielgruppe durchaus für einen modernen USB C Port empfänglich sein, dafür verwendet Anker aber Quick Charge als Schnellladetechnolgie.

Diese soll die Ladegeschwindigkeit verdoppeln, in wie Fern das in der Praxis stimmt, schauen wir uns später an.

Wichtig man kann den PowerCore+ auch ganz normal an einem PC aufladen, davon ist aber abzuraten. Je nach PC kann dies ewig dauern! Mit ewig meine ich 50 Stunden oder mehr!

Viel schneller geht es mit einem guten 2,4A Ladegerät oder noch besser einem Quick Charge Ladegerät.

Empfehlenswert wäre hier z.B. das Anker PowerPort+ 1.

Sehr gut hat Anker die Ladestandsanzeige beim PowerCore+ 26800mAh gelöst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Powerbanks besitzt der PowerCore+ nicht einfach nur vier blaue LEDs sondern es sind gleich zehn Stück, die im Einschalter integriert sind.

Beim ihrer Betätigung beginnen die LEDs zu leuchten was einem aufgrund der Anzahl ein sehr genaues Bild vermittelt wie viel Kapazität noch in der Powerbank vorhanden ist.

Zum Aufladen wird der Einschalter im Übrigen nicht benötigt. Beim Anschließen eines Smartphones wird die Powerbank automatisch eingeschaltet.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

testsetup-1

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.

 

Messerwerte

Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität. Anker gibt diese mit 26800mAh an, messen konnte ich 23800mAh bzw. 88,06Wh.

Dies entspricht guten 88,9% der Herstellerangabe. Wie kommt es das 23800mAh gut sind obwohl der Hersteller eigentlich mit mehr wirbt?

Die Kapazitätsangabe welche von den Herstellern stammt, bezieht sich in 99,9% der Fälle auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen und nicht auf die effektiv nutzbare Kapazität.

Durch interne Umwandlungen und andere Funktionen ist es allerdings normal, dass ca. 10-20% der eigentlichen Kapazität auf Seiten der Powerbank verloren gehen.

Hier sind 88,9% der Herstellerangabe schon ein guter Wert!

Was ebenfalls gut ist, ist die Ladegeschwindigkeit.

Eine viel schnellere Powerbank werdet Ihr auf dem Markt kaum finden.

Dies gilt sowohl für die PowerIQ Ports, also die normalen 5V 3A Ports, wie auch den Quick Charge 3.0 Anschluss.

Letzterer funktionierte problemlos in Kombination mit meinem Xiaomi MI MIX, Alcatel Idol 4S oder auch Samsung Galaxy S7 (hier natürlich nur mit QC2.0 Tempo).

Etwas langsamer ist dieser Port in Kombination mit dem iPhone 7 Plus oder Google Pixel XL. Beide Geräte laden an den „normalen“ USB Ports der PowerCore+ schneller.

Schneller bedeutet in diesem Fall ca. 25%.

Dies kann man aber vermutlich auch auf andere Geräte wie Huawei Smartphones übernehmen, welche kein Quick Charge unterstützen.

Es ist auch weitestgehend normal, dass die meisten Smartphones, die kein Quick Charge unterstützen an guten normalen USB Ports schneller laden.

Zumal die PowerIQ Ports hier die absolute Königsklasse sind. Ohne herstellerspezifische Schnellladetechnologie könnt Ihr Euer Smartphone nicht schneller aufladen als am PowerCore+ 26800!

Aber der Anker PowerCore+ unterstützt ja nicht nur das Aufladen via Quick Charge 3.0 sondern auch das Aufgeladen werden.

Wie schnell geht dies? Wenn Ihr ein Quick Charge 3.0 Ladegerät verwendet wie das PowerPort+ 1 dann erreicht die Powerbank rund 7,02V bei 1,89A (Spannung und Storm schwanken ja bei QC3.0 immer etwas), also rund 13,3W.

Damit würde eine vollständige Ladung rund 7-8 Stunden dauern, klingt lang, ist es aber für solch eine große Powerbank nicht.

An einem normalen 5V Ladegerät erreicht die Powerbank 1,98A, also wäre hier eine vollständige Ladung in ca. 10-11 Stunden geschafft.

Solltet Ihr auf die Idee kommen Eure Powerbank an einem PC oder Notebook zu laden, dürft Ihr mit einer Ladezeit von rund 40 Stunden rechnen.

 

Fazit

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten, ja der Anker PowerCore+ 26800mAh ist weiterhin eine der besten Powerbanks auf dem Markt!

Die Stärken liegen mehr oder weniger an den gleichen Stellen wie sie auch schon beim Vorgänger. Der PowerCore+ ist sehr hochwertig gearbeitet, die Kapazität riesig und die Ladegeschwindigkeit sowohl was den Quick Charge 3.0 Port angeht wie aber auch die beiden „normalen“ USB Ports hervorragend!

Auch das Aufladen geht dank Quick Charge 3.0 Eingang vergleichsweise schnell.

Allerdings sind natürlich auch wieder die alten Schwächen vorhanden. Das unheimlich massive Aluminiumgehäuse kommt zu einem Preis, der Anker PowerCore+ ist nämlich recht groß und schwer, selbst für eine Powerbank dieser Kapazitätsklasse.

Abgesehen davon gibt es allerdings nicht viel zu bemängeln. Vielleicht würde ich so langsam gerne den microUSB Port an Powerbanks verschwinden sehen, gerade an solch High End Geräten, das war es aber auch schon.

Alles andere an dieser Powerbank ist so ziemlich perfekt! Wenn Ihr also mit einem schweren aber massiven Aluminium Gehäuse wie auch einem microUSB Eingang leben könnt, werdet Ihr aktuell kaum eine bessere Powerbank finden als den Anker PowerCore+ 26800mAh.

Auch der Preis von 59,95€ ist als fair anzusehen.

 

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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5 Kommentare

  1. Hallöle,

    vielen Dank für deine ausführlichen Tests und die Mühe, die da hineinfließen. Ich hätte da noch eine kleine Frage – gehe ich richtig der Annahme, dass die beiden normalen Ports zusammen 6A maximal zusammen haben (so wie andere getestete Powerbänke mit 3 normalen Anschlüssen 6A zusammen haben), dies aber unabhängig vom Quick Charge Port ist? Also 6A die beiden normalen und der QC kann gleichzeitig noch voll auslasten? Ich meine irgendwas zu dem Thema auf der Seite gelesen zu haben, hab mich aber durch etliche Tests gewühlt und kann es nimmer finden 🙁

    • Hi,

      also Theoretisch (laut Beschriftung) sollte die Powerbank 9A schaffen. In der Praxis ist aber bei knapp über 6A Schluss (für alle Ports gemeinsam).

  2. Hallo,

    ich möchte dich fragen wie hast du die Kapacitätmessung gemacht?
    Ich habe schon mit ~5Ohm Wiederstand ~0,9A getestet und ich habe nur 17300mAh gemesen. Ich habe mehrmals probiert mit dem glechen Resultat.

    • Hi,

      ich nehme an du hast 17300mAh bei 5V gemessen? Die Hersteller Angabe bezieht sich auf eine Spannung von 3,7V. (lithium ionen akkus haben meist eine Normal Spannung von 3,7V, auch dein Smartphone Akku hat xxxmAh bei 3,7V)

      Wenn man die 17300mAh auf 3,7V „umrechnet“ ergibt dies 23378mAh.

      • Hi,

        danke für Info.

        So wenn ich ein Handy mit 5000mAh habe ich kann thoratically dreimal(hier gibs auch Verlust) aufladen.
        Hersteller / 5 * 3,7 * Korr. = 26800 / 5 * 3,7 *0,85 ~ 17000mAh

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