Ankers Powerbanks machen mir in letzter Zeit wieder etwas mehr Freude. Anker hatte gefühlt einen kleinen Durchhänger, aber nun haben sie einige interessante Modelle auf den Markt gebracht, wie die Anker A1383 20000 mAh Powerbank mit 87W.
Nun hat Anker unter seiner Zolo-Marke eine „kleinere“ Version dieser Powerbank auf den Markt gebracht, welche unter anderem durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auffällt.
So soll die A1689 20.000 mAh sowie eine Ausgangsleistung von bis zu 30 W mitbringen, dies zu einem Preis von rund 35 € zum Zeitpunkt des Tests (13.07.2024).
Zudem haben wir ein integriertes Ladekabel, das immer praktisch ist. Wollen wir uns einmal die neue Anker Zolo Power Bank 20K 30W A1689 im Test ansehen!
Wie gut ist die Anker Zolo Power Bank 20K 30W A1689?
Dafür, dass die A1689, die Modellnummer der Anker Zolo Power Bank 20K 30W, schon etwas preis-leistungsorientiert ist, setzt diese auf ein erfreulich schickes Design!
So würde ich die Powerbank auf den ersten Blick eher in die Premium-Kategorie einordnen. Sie setzt auf einen wertigen schwarzen Kunststoff, welcher auf der Oberseite mit einem schwarzen Hochglanz-Element verziert ist.
Sicherlich das auffälligste Merkmal ist aber das integrierte Kabel. Dieses ist hier wie eine Art Trageschlaufe verbaut und besitzt eine sehr wertige Textilummantelung.
Dabei ist ein Ende des ca. 12 cm langen Kabels fest an der Powerbank verbaut, während das andere Ende auf einem USB-C-Stecker endet.
Ich finde, dieses kleine integrierte Kabel ist ein tolles Feature, welches auch einen großen Mehrwert darstellt. So musst du dir unterwegs nie Gedanken machen, „habe ich ein Kabel dabei“, oder du musst ein viel zu langes Kabel in der Tasche mit dir herumtragen.
Dabei ist die Powerbank generell mit 120 x 73 x 31,5 mm und einem Gewicht von 356 g für die Kapazität von 20000 mAh nicht zu groß, auch wenn ich die Powerbank auch nicht als „winzig“ einstufen würde.
Anschlüsse der Anker Zolo Power Bank 20K 30 W
Die Anker Zolo Power Bank 20K 30W besitzt einen USB-C-Port, das fest integrierte USB-C-Kabel und einen USB-A-Ausgang.
Der USB-A-Ausgang ist spannenderweise an der Seite der Powerbank angebracht.
- USB C – 30W USB PD – 5V/3A, 9V/3A, 12/2,5A, 15V/2A, 20V/1,5A
- USB A – 18W QC 3.0 – 5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A
Prinzipiell bieten der USB-C-Port wie auch das Kabel genau die gleiche Leistung mit bis zu 30 W nach dem USB-PD-Standard.
Damit hat die Powerbank genug Leistung für die meisten Smartphones, wie auch prinzipiell für einige kleinere Notebooks und Tablets.
Der USB-A-Port unterstützt wiederum den Quick-Charge-Standard, mit maximal 18W.
Drosselung bei der Nutzung mehrerer Ports
Nutzt du mehrere Ports der Anker Zolo Power Bank 20K 30W, dann werden sämtliche Schnellladestandards deaktiviert und du kannst nur mit 5V/3A (über alle Ports verteilt) hinweg laden.
Mit PPS
Erfreulicherweise besitzen die USB-C-Ausgänge der Powerbank auch Unterstützung für den PPS-Standard.
- 5-11 V bei bis zu 2,7 A
Dies ist natürlich keine wahnsinnig große PPS-Stufe, dies ist aber auch von einer Powerbank mit einer 30-W-Ausgangsleistung nicht zu erwarten.
Immerhin ist PPS vorhanden, was das Aufladetempo in Kombination mit Samsung- und Google-Pixel-Smartphones „optimiert“.
Nicht konstant 30 W Leistung
Ich teste Powerbanks an einer sogenannten elektronischen Last, welche diese konstant mit einer von mir eingestellten Last belastet.
Dies habe ich auch mit der Anker Zolo Power Bank 20K 30W A1689 gemacht. Die größte Leistungsstufe ist hier 20 V / 1,5 A.
20 * 1,5 = 30, also 30 W. Erstaunlicherweise konnte die Powerbank im Test diese Leistung nicht konstant liefern. Es ist bei „High-End“-Powerbanks mit 100 W oder 140 W durchaus üblich, dass diese aufgrund von Übertemperatur diese Leistung nicht konstant liefern können.
Bei 30 W und einer 20000-mAh-Powerbank habe ich dies aber noch nie gesehen! Vor allem drosselte sich die Powerbank nach rund 25 % entladener Kapazität bereits auf 20 W herunter.
Nach einer gewissen Abkühlzeit kann diese auch wieder 30 W liefern, aber es ist schon schwach, dass die 30 W nur über so kurze Zeit bereitgestellt werden können.
Nach einem Blick auf das Wärmebild verstehe ich auch, warum.
So erwärmte sich die Powerbank auf über 70 Grad, was für eine 30-W-Powerbank unheimlich viel ist!
Spannenderweise scheint die Powerbank vor allem mit der 20-V-Stufe Probleme zu haben. 9 V / 3 A waren deutlich unproblematischer, obwohl dies auch 27 W sind.
Wie hoch ist die echte Kapazität der Anker Zolo Power Bank 20K 30W?
Laut Anker hat die Powerbank eine Kapazität von 20.000 mAh. Diese Angabe bezieht sich wie bei allen Powerbanks auf die im Inneren verbauten Akkuzellen bei einer Spannung von 3,7 V.
Allerdings muss diese Spannung gewandelt werden, auf 5 V, 9 V usw. Entsprechend erhalten wir bei Powerbanks niemals 100 % der vom Hersteller versprochenen Kapazität. Üblich sind hier 80-90 % „echte“ Kapazität.
Was konnte ich aber nun bei der Anker Powerbank messen?
Wh | mAh | % | |
5V/1A | 65.61 | 17731 | 89% |
9V/1A | 68.12 | 18410 | 92% |
9V/2A | 65.67 | 17748 | 89% |
9V/3A | 60.93 | 16468 | 82% |
20V/1A | 58.83 | 15900 | 80% |
Hier erreichte die Powerbank mit 15900 mAh bis 18410 mAh ein gutes Ergebnis. So sind dies 80 % bis 92 % der Herstellerangabe, was ein gutes Abschneiden ist.
In der Praxis
Mit einer Leistung von bis zu 30 W ist die Anker Zolo Power Bank 20K an sich für eine Vielzahl an Geräten interessant, angefangen bei Smartphones (iPhones, Google Pixel, Samsung Galaxy) bis hin zu etwas größeren Geräten wie beispielsweise den iPads oder sogar kleineren Notebooks.
Allerdings würde ich die Powerbank für größere Geräte nicht empfehlen, aufgrund der Temperaturprobleme. Hier beispielsweise kannst du den Leistungsverlauf mit dem Apple MacBook Pro 13 M1 sehen:
Nach rund 35 Minuten drosselt sich die Powerbank auf 20 bzw. 18 W in Kombination mit dem MacBook herunter. Prinzipiell lädt das MacBook zwar weiter, aber 20 W sind für dieses schon sehr wenig und für einige Windows-Notebooks könnten 20 W zu wenig sein, um überhaupt zu laden.
Für Smartphones ist das in der Regel kein Problem. So waren zum Zeitpunkt der Drosselung rund 16 – 17 Wh in das MacBook geladen, an welchem Punkt ein Smartphone sich eh anfangen würde, aufgrund des Akkustands zu drosseln.
Ladedauer der Anker Zolo Power Bank 20K
Die Anker Zolo Power Bank 20K kann wahlweise mit bis zu 20 W über den USB-C-Port an einem USB-Power-Delivery-Ladegerät geladen werden oder mit bis zu 18 W an einem Quick-Charge-Ladegerät.
Auch das Laden an einem normalen 5-V-Ladegerät ist möglich, aber hier lädt die Powerbank nur mit maximal 5 W, was sehr langsam ist.
Schauen wir uns den Ladevorgang einmal im Detail an.
Wir können sehen, dass die Powerbank wirklich recht konstant mit +- 20 W lädt. Dabei dauert der Ladevorgang rund 5 Stunden.
5 Stunden ist jetzt nicht besonders schnell, aber für eine Powerbank mit dieser Kapazität akzeptabel.
Fazit zur Anker Zolo Power Bank 20K 30W A1689
Ich sehe bei der Anker Zolo Power Bank 20K 30W A1689 einige positive, aber auch einige negative Aspekte.
Starten wir bei den positiven Punkten.
- Ordentliche, praktische Kapazität mit bis zu 18410 mAh
- Das praktische integrierte USB-C-Kabel
- Die Leistung von bis zu 30 W
- Unterstützung für den PPS-Standard
- Das gute Gehäuse der Powerbank
- Der sehr faire Preis
Prinzipiell macht die Anker Zolo Power Bank einen sehr guten Eindruck! So ist das Gehäuse sehr wertig und auch gut gemacht. Hinzu kommt das extrem praktische integrierte USB-C-Kabel, welches ebenso hochwertig umgesetzt ist.
Hier spielt die Powerbank ganz klar eine Liga über ihrer eigentlichen Preisklasse. Hinzu kommt die gute Kapazität von bis zu 18410 mAh im Test, wie auch die solide Ausgangsleistung von bis zu 30 W.
Allerdings ist auch nicht alles Gold, was glänzt.
- Die Powerbank kann nur kurzzeitig bis zu 30 W liefern.
- Die Powerbank drosselt sich extrem bei der Nutzung mehrerer Ports gleichzeitig.
Im Test wirkte es fast so auf mich, als wäre die Anker Zolo Power Bank kein 30-W-Modell, sondern eher ein „übertaktetes“ 20-W-Modell. So konnte die Powerbank nur 25 % ihrer Kapazität lang die volle Leistung von 30 W liefern, ehe diese sich aufgrund der Hitzeentwicklung auf 20 W drosselte. Das Aufladen geht „nur“ mit 20 W.
Hinzu kommt, dass sich die Powerbank extrem drosselt, wenn du mehr als einen Port auf einmal verwendest.
Die Zolo ist also etwas schwach auf der Brust.
Kann ich die Powerbank dennoch empfehlen? Falls das integrierte Ladekabel für dich einen großen Wert hat und du nur kleine Geräte wie Smartphones laden möchtest, unter Umständen ja. Bei unter 30 € geht diese in Ordnung.
- Ordentliche, praktische Kapazität mit bis zu 18410 mAh
- praktisches integrierte USB-C-Kabel
- Leistung von bis zu 30 W
- Unterstützung für den PPS-Standard
- gutes Gehäuse der Powerbank
- sehr fairer Preis
- Die Powerbank kann nur kurzzeitig bis zu 30 W liefern.
- Die Powerbank drosselt sich extrem bei der Nutzung mehrerer Ports gleichzeitig.
Alternativen:
Aber hast du auch größere Geräte, würde ich im „Anker-Ökosystem“ eher zur Anker A1383 greifen oder der INIU 25000 mAh 100W Powerbank.