Mittlerweile werden fast alle Smartphones via USB C geladen. Selbst Apple setzt auf Seiten des Ladegerätes auf USB C, auch wenn die iPhones selbst vorerst noch den Lightning Port haben.
Da ist ein gutes USB C Ladegerät essenziell. Mit dem PowerPort III Nano hat Anker nun sein neustes „Standard“ USB C Ladegerät auf den Markt gebracht. Wobei „Standard“ sich hier nur auf den sehr günstigen Preis von rund 15€ bezieht. Das Ladegerät selbst ist technisch absolut modern, aufgrund der Unterstützung des USB Power Delivery Ladestandards mit bis zu 18W und den extrem kompakten Abmessungen.
Wollen wir uns das Anker PowerPort III Nano doch einmal im Test ansehen. Ist dieses wirklich so gut wie von Anker versprochen und wie steht es um die Hitzeentwicklung und Effizienz?
Das Anker PowerPort III Nano im Test
Das Erste was beim Anker PowerPort III Nano auffällt sind die Abmessungen. Mit 18W ist das Ladegerät sicherlich kein high Power Model, dieses ist aber auch nicht zu schwach auf der Brust. Da sind 4,6 x 2,7 x 2,7 cm erfreulich kompakt im Anbetracht der Leistung! Ähnliches gilt auch für das Gewicht von 32 g.
Damit ist das Anker PowerPort III Nano deutlich kleiner als alle mir bekannten 18W USB C Ladegeräte! Lediglich das AUKEY PA-Y19 könnte noch ein besseres Größe- zu Leistungsverhältnis haben.
Dabei besteht das Anker PowerPort III Nano natürlich aus Kunststoff, welcher aber sehr wertig anmutet! Die Seiten sind komplett aus einem matten weißen Kunststoff gefertigt. Die Front, wo auch der USB C Port eingelassen ist, besteht hingegen aus einem Hochglanzkunststoff. Diese Kombination wirkt sehr wertig und vertrauenswürdig.
Auf Seiten der Anschlüsse haben wir auf der Front lediglich einen USB C Port. Dieser unterstützt Ankers proprietäres PowerIQ 3.0. PowerIQ 3.0 ist eine Kombination aus Quick Charge 3.0 und USB Power Delivery, wie auch weiteren Ladestandards in einem Port.
Der für uns wichtigste Standard ist aber USB Power Delivery. USB Power Delivery ist der Schnellladestandard den alle aktuellen iPhones, aber auch viele Android Smartphones wie die S20 Serie nutzen. Prinzipiell könntet Ihr mit dem Anker PowerPort III Nano sogar einige Notebooks wie die Apple MacBook Pros laden, dafür ist allerdings die Leistung von 18W suboptimal. Anker selbst spricht von 18W bzw. 5V/2,4A oder 9V/2A.
Erster Test
Starten wir mit einem ersten kleinen Test. Ankers Leistungsangaben beim Anker PowerPort III Nano sind mit 5V/2,4A und 9V/2A zunächst korrekt, allerdings bietet das Ladegerät Smartphones auch ein Quick Charge 3.0 Profil mit 5-12V an. 5V/2,4A und 9V/2A gelten nur für USB PD!
Die 18W maximale Leistung können dabei problemlos auch konstant über mehrere Stunden hinweg geliefert werden. Dabei ist die Hitzeentwicklung soweit unproblematisch.
Das Ladegerät wird zwar mit über 60 Grad recht heiß unter konstanter Last, aber 60 Grad sind auch nicht problematisch für ein USB Ladegerät.
Das Ladetempo
Folgende Geräte habe ich am Anker PowerPort III Nano getestet:
- Apple iPad Pro 11
- Apple iPhone 11 Pro Max
- Apple MacBook Pro 13
- Apple MacBook Pro 16
- Dell XPS 13 9380
- Samsung Galaxy S20 Ultra
- Xiaomi Mi 10 Pro
Starten wir mit dem problematischsten Punkt, dem Samsung Galaxy S20 Ultra. Leider verweigert dies und somit vermutlich auch die anderen Modelle der S20 Serie das Laden am Anker PowerPort III Nano. Hier gibt es eine blöde Inkompatibilität, deren Ursprung ich mir nicht so recht erklären kann, die aber auch bei einigen anderen Ladegeräten auftritt.
Das S20 Ultra beginnt zunächst am Anker PowerPort III Nano zu laden (zeigt dies zumindest an) und es wird auf die 9V Spannungsstufe hochgeschaltet. Nach einer Sekunde stoppt das Laden aber und das Ladegerät verweilt bei 9V/0A.
Ebenfalls etwas auffällig war das Xiaomi Mi 10 Pro. Dieses erreichte ein ordentliches Ladetempo von 10,5W, müsste aber an einem 18W Ladegerät noch schneller Laden. Leider gibt sich das PowerPort III Nano nur als 5V/2,4A Ladegerät via USB PD zu erkennen. Das Mi 10 Pro nutzt via USB PD aber nicht die 9V Spannungsstufe, wie z.B. das Apple iPhone, sondern lädt mit 5V/3A. Da es hier keine 3A gibt ist das Ladetempo leicht gedrosselt.
Sehr positiv sieht es auf Seiten der Apple Geräte aus! Sowohl das Apple iPhone wie auch das iPad laden mit fast vollen 18W am Anker PowerPort III Nano. Kompatibilitätsprobleme gab es keine!
Effizienz
Schauen wir uns zum Abschluss noch die Effizienz an.
5V/1A | 84% |
5V/2A | 84% |
9V/1A | 87% |
9V/2A | 87% |
Mit 84% bis 87% Effizienz ist das Anker PowerPort III Nano als erfreulich Effizient einzustufen! Auch der Leerlaufverbrauch liegt unter 0,4W!
Fazit
Kompakt, wertig und gut? So können wir in einem gewissen Rahmen das Anker PowerPort III Nano zusammenfassen. Das Ladegerät bietet generell ein gutes Ladetempo und wirkt technisch mehr als solide! Letzteres zeigt sich unter anderem durch die gute Effizienz und die akzeptable Hitzeentwicklung.
Allerdings zeigte das Anker PowerPort III Nano im Test auch zwei Schwächen. 1. Wir haben leider eine gewisse Inkompatibilität zu Smartphones der Samsung Galaxy S20 Serie 2. Da das USB PD Profil nur 5V/2,4A besitzt laden eine Handvoll Smartphones die ansonsten 5V/3A nutzen würden nicht mit dem vollen Tempo.
In der Regel könnt Ihr aber davon ausgehen, dass alle modernen USB C Smartphones schnell am Anker PowerPort III Nano laden. Dies gilt besonders für Apple Geräte, wie iPads und auch die neueren iPhones! Letztere können mithilfe eines Lightning auf USB C Kabels schnellgeladen werden!
Kurzum, gerade für Apple iPhones und iPads kann ich das Anker PowerPort III Nano mit gutem Gewissen empfehlen, zumal das Ladegerät sehr schön kompakt und mit rund 15€ (zum Zeitpunkt des Tests) erstaunlich günstig ist!