Viele Menschen fühlen sich in der aktuellen Zeit in Ihrem Heim etwas unsicher aufgrund von steigenden Einbruchsraten.
Aber was kann einem das Gefühl von Sicherheit vermitteln und bringt auch etwas? Richtig, eine Überwachungskamera. Zwar verhindert diese nicht direkt den Einbruch, aber sie sorgt im Optimalfall dafür, dass man entweder den ungebetenen Besuch schnell bemerkt oder zu mindestens im Nachhinein der Polizei ein paar zusätzliche Informationen geben kann.
In diesem Bericht/Test soll es um die INSTAR IN-5907HD gehen, eine durchaus gehobene Außenüberwachungskamera.
Technische Daten
- Objektiv 8mm
- CMOS Sensor 1/3 Zoll „OmniPixel3-HS“
- MegaPixel 1.0MP
- Blickwinkel ca. 45°
- max. Auflösung 1280×720
- Bildwiederholungsrate 25fps
- LAN Anschluss (RJ45) 10/100 MBit
- WLAN 108 MBit
- eingebaute IR LEDs 3 High Power LEDs / 850nm
- max. Nachtsicht Reichweite 12-20m
- Preis 199€
- Link zum Hersteller
Lieferumfang, Verpackung und erster Eindruck
Wenn Ihr die INSTAR IN-5907HD kauft, muss Euch klar sein, dass dies schon ein etwas größeres Kaliber an Überwachungskamera ist.
Mein erster Eindruck nach dem Auspacken WOW was für ein Monster an Kamera. Das Gehäuse der IN-5907HD besteht vollständig aus einem massiven Aluminium, welches eine unglaubliche Wertigkeit vermittelt. Ich könnte schwören, dass in meiner Bank nicht solche Riesenkameras hängen.
Aber kommen wir erst einmal zum Lieferumfang. Neben der Kamera liegt natürlich das passende Netzteil mit 12V/2A mit in der Box, ein paar Schrauben+ Dübel, ein LAN Kabel, ein Fuß für die Wandmontage und eine W-LAN Antenne mit Standard Anschluss.
Natürlich finden wir auch eine sehr gute deutschsprachige Anleitung und Software CD in der Box.
Inbetriebnahme und Einrichtung
Und diese Anleitung und CD würde ich Euch empfehlen direkt beiseite zu legen. Geht lieber auf http://install.instar.de/de/ip-cams_de.html und klickt Euch dort durch diese „Virtuelle“ Bedienungsanleitung.
Hierfür kann man Instar nicht genug loben, diese Anleitung ist einfach hervorragend!
Grundsätzlich habt Ihr bei der Einrichtung zwei Möglichkeiten. 1. per LAN Kabel (welches natürlich nach der Einrichtung nicht mehr benötigt wird sofern ihr W-LAN nutzen wollt) 2. per WPS.
Folgt für beide Möglichkeiten einfach der Anleitung. Egal wie Ihr die Kamera einrichten wollt, der erste Schritt ist natürlich diese mit dem Strom zu verbinden und die W-LAN Antenne anzuschrauben.
Je nachdem ob Euer W-LAN Router WPS unterstütz oder nicht (oder natürlich ob Ihr überhaupt W-LAN nutzen wollt) verbindet die IN-5907HD per LAN Kabel mit Eurem Router/Switch und startet die INSTAR Software, welche vorbildlicher Weise für Windows, Linux und Mac verfügbar ist.
Wenn Ihr WPS nutzen wollt, verbindet die Kamera mit dem Strom, positioniert sie in der Nähe des Routers und drückt bei diesem die WPS Taste.
Wenn dies geschehen ist, drückt die Reset/WPS Taste am Kabelstrang der Kamera für 3 Sekunden.
Nun sollte sich die Kamera mit Eurem Netzwerk verbunden haben.
Startet auch nun hier die Software von INSTAR, diese findet Ihr entweder auf der beigelegten CD, in der Webbedienungsanleitung oder hier http://install.instar.de/de/optional_tool_de.html .
Wenn die Software Eure Kamera gefunden hat, macht einen Doppelklick auf diese, woraufhin sich Euer Webbrowser öffnen sollte auf dem die Konfiguration der Kamera erfolgt.
Hier stellt Ihr die Sprache, IP Adresse und gegebenenfalls sofern Ihr die LAN Einrichtung genutzt habt, auch das W-LAN ein.
Alle Schritte sind gut beschrieben, sodass auch ein Anfänger dies problemlos schaffen sollte.
Am Ende der Installation wird Euch noch erklärt wie Ihr die Postfreigaben für den Zugriff übers Internet einrichtet. Diese Postfreigaben sind für die Nutzung der Smartphone App NICHT nötig.
Die Benutzeroberfläche
Um die Benutzeroberfläche der INSTAR aufzurufen, gebt einfach die IP Adresse in Euren Webbrowser ein.
Solltet Ihr diese nicht kennen, könnt Ihr einfach das INSTAR Kameratool aus der Einrichtung zu Rate ziehen.
Der voreingestellte Benutzername ist im Übrigen Admin und das Passwort instar.
Das Erste was Ihr vermutlich sehen werdet, ist eine große Meldung bitte installiert Plugin XYZ.
Dies war bisher immer etwas problematisch, da diese Plugins oftmals recht zickig waren.
Warum waren? Es gibt eine neue Kamera Software, mit der die INSTAR Flash Streams unterstützt, welche kein Problem unter Windows, Mac oder Linux machen sollten (für Smartphones gibt es eine App).
Die neue Software/Firmware inklusive Video Anleitung findet Ihr hier http://www.instar.de/downloads/outdoor/dl_5907hd
Nach der Installation der neuen Firmware solltet Ihr den LiveStream problemlos sehen können, alternativ bleibt Euch auch noch der MJPEG Modus.
Dieser funktioniert in jedem Webbrowser, ist allerdings oftmals recht „langsam“ und neigt zu Störungen.
Grundsätzlich ist die Benutzeroberfläche recht klassisch aufgebaut. In der Mitte ist das Live Bild und links davon das Menü.
Dieses ist in Live Video, Software, Netzwerk, System, Multimedia, Alarm und Aufnahme unterteilt.
Die Bildqualität
Natürlich ist die INSTAR IN-5907HD keine herkömmliche Videokamera und daher darf man die Bilder auch nicht oder nur bedingt mit diesen vergleichen. Im inneren der IN-5907HD ist ein großer 2MP Kamerasensor von OmniVision verbaut, der OmniPixel3-HS. Warum nur 2MP ? Ein Bildsensor welcher weniger Auflösung hat aber dennoch recht groß von der Fläche ist kommt im allgemeinem besser bei schlechten Lichtverhältnissen klar, daher machen 2MP in einer Überwachungskamera durchaus sinn.
Die Bildqualität und auch die Video Qualität würde ich als OK bezeichnen. Wenn eine Person ausreichend nah an der Kamera ist, kann man auch problemlos Gesichter oder auch ein Auto und dessen Marke erkennen.
Was natürlich die Stärke der INSATR ist, ist die Nachtansicht. In der IN-5907HD sind drei IR LEDs verbaut, was im ersten Moment wenig Imposant klingt, aber praktisch WOW, die IN-5907HD ein „Scheinwerfer“ (IR LEDs kann man nicht mit bloßem Auge sehen).
Die Herstellerangabe, dass diese 12-20m scheinen ist praktisch fast etwas untertrieben. Also eine Einfahrt oder Hof ist problemlos mit diesen „ausleuchtbar“.
Nachtbilder und Videos sind mit der IN-5907HD fast taghell, jedoch in Schwarz/Weiß.
Worüber Ihr Euch jedoch im Klaren sein müsst, die IN-5907HD hat einen relativ schmalen Blickwinkel, daher ist sie z.B. weniger oder gar nicht für die Überwachung von Innenräumen geeignet.
Sie bietet sich eher für die Überwachung von Durchgängen, Einfahrten oder Toren aus einer gewissen Distanz an.
Grundsätzlich lässt sich die Bildqualität noch etwas fein justieren. Helligkeit, Sättigung, Kontrast, Belichtung und Schärfe lassen sich einstellen, womit Ihr dieses nochmals etwas besser an die Gegebenheiten anpassen könnt.
Aufnahme und Alarme
Im Falle des Falles gibt es natürlich diverse Möglichkeiten ein Bild oder Video mit der Kamera aufzuzeichnen.
Grundsätzlich kann die Kamera auf die integrierte microSD Speicherkarte aufzeichnen. 4GB sind mitgeliefert was für den Anfang ausreicht aber vielleicht sollte man über das Upgrade auf eine Größere Speicherkarte nachdenken, INSTAR verpsricht eine unterstützung von bis zu 32GB. Diese SD Karte ist im Gehäuse der Kamera angebracht, sodass ein Einbrecher sie nicht einfach klauen kann.
Um an die Karte der Kamera zu kommen, müsste der Einbrecher entweder die komplette Kamera mitnehmen oder sich gemütlich ein paar Minuten Zeit nehmen das Ding aufzuschrauben.
Denn einfach aufbrechen der Kamera ist Dank des Alugehäuses nicht möglich. Selbst wenn man sie mit einem Hammer bearbeiten würde, gehe ich davon aus, dass es einige Zeit dauern würde bis man sie geöffnet hat.
Auf diese eingebaute Speicherkarte lassen sich entweder kontinuierlich oder nach Zeitplan Bilderserien oder Videos aufnehmen.
Das Interessanteste sind aber vermutlich die Alarme. Ein Alarm kann entweder durch eine Bewegung oder sogar durch ein Geräusch ausgelöst werden. Für die Bewegung können bis zu vier Zonen festgelegt werden, wenn ihr also sich bewegende Bäume im Hof habt, könntet Ihr diese aus der Bewegungserkennung ausklammern.
Wenn nun so ein Alarm ausgelöst wird gibt es mehrere Optionen was passieren kann.
Zum einen kann ein kurzes Video oder Bilderserie auf der internen SD Karte oder einem FTP Server angelegt werden. Zum anderen kann beispielsweise eine eMail versendet werden, welche einen über einen Alarm informiert.
Die Sache funktioniert auch sehr gut und zuverlässig.
Etwas was ich zu mindestens an der WebUI kritisieren würde, ist die nachträgliche Auswertung der Aufnahmen. Dies ist aufgrund des doch sehr einfachen Webbrowsers etwas umständlich (es gibt keine Vorschauen usw.).
Die APP
Natürlich hat die INSTAR IN-5907HD auch eine App.
Ich muss zugeben von der App war ich ziemlich überrascht. Kleines Unternehmen + Sitz in Deutschland hat bei mir nur bedingt die Hoffnung ausgelöst eine klasse Smartphone App vorzufinden.
Aber die App ist tatsächlich sehr gut. Aber der Reihe nach. Die App von Instar hört auf den Namen „InstarVision“ und ist für Android, IOS, Fire OS, Windows Phone und Windows 8.1/ Windows 10 verfügbar.
Diese App ist damit für so ziemlich jede Plattform verfügbar.
Auch die Bewertungen der Apps (4-5Sterne im Schnitt)verheißt Gutes. Die App ist optisch recht schlank gehalten, was in keiner Weise negativ ist. Um eine Kamera hinzuzufügen, klickt auf Kameras und Plus wählt nun P2P aus. Hierbei ist KEINE Postfreigabe nötig, was ansonsten oftmals ein großes Hindernis ist.
Geht nun auf die Benutzeroberfläche Eurer Kamera (am PC oder MAC) und wählt unter Netzwerk P2P aus. Dort solltet Ihr einen QR Code sehen, scannt diesen einfach mit der InstarVision App ein und fertig!
Die Kamera sollte nun zu sehen sein, da in diesem QR Code neben der Adresse auch das Passwort und Benutzername enthalten ist. In der Übersicht ist es sogar möglich mehre Kameras gleichzeitig in der „Konferenz“ Schaltung zu sehen.
Auch Push Nachrichten lassen sich einrichten oder die zwei Wege- Kommunikation nutzen.
Kurzum eine durch und durch gelungen APP, gerade da es für die Einrichtung lediglich nötig ist einen QR Code zu scannen.
Viel einfacher und besser geht es kaum!
Montage und Anschluss
Ganz zum Schluss noch ein paar Worte zur Montage und dem Anschluss oder dem Problem wo man den Strom her bekommt.
Es handelt sich bei der IN-5907HD um eine Außenkamera, dementsprechend sollte sie auch außen an die Wand.
Das Problem ist jedoch wie bekommt man diese mit Strom versorgt. Ich persönlich bin kein großer Handwerker, so viel die Option ein riesen Loch in die Wand zu machen für mich weg.
Hier sehe ich, um ehrlich zu sein, eine Schwäche der INSTAR IN-5907HD, das nicht abnehmbare Kabel am Ende ist Dank der x Anschlüsse sehr dick.
Dementsprechend reicht es nicht ein kleines Loch für das eigentliche Stromkabel in die Wand zu machen.
Ich bin nun einen anderen Weg gegangen. Die Kamera hängt bei mir unterm Dach, so auch etwas Regen geschützt, daher habe ich den „Kabelknoten“ einfach draußen gelassen, das eigentliche Stromkabel durchgeschnitten und ein Stück (8 Meter) Kabel in die Mitte gesetzt und dieses durchs Fenster geführt.
So musste ich kein großes Loch bohren, aber habe dennoch den nicht wetterfesten Netzstecker im Trockenen.
Als Kabel habe ich im Übrigen einfaches zweiadriges „Lautsprecherkabel“ in Weiß verwendet, dessen Ende ich jeweils mit den Stücken des Netzkabels verlötet und mit Schrumpfschlauch etwas vor Nässe geschützt habe.
Das funktioniert bisher ganz gut, auch wenn vermutlich der Hersteller von so einer Lösung abraten würde.
Fazit
Die INSTAR IN-5907HD mach es einem sehr leicht ein eigenes kleines Heimüberwachungssystem aufzubauen ohne dafür einen „Profi“ beauftragen zu müssen, welcher dann von einem Summen verlangt, die doch sehr weit über den 199€ für die IN-5907HD liegen.
Bei der INSTAR und das gilt für alle aktuellen INSTAR Modelle, hat mich aber gerade die hervorragende Software und Dokumentation überzeugt.
Im Ernst welcher Hersteller hat ein keines Wiki auf seiner Webseite, in welchem fasst alles beschrieben ist? Sogar die Portfreigaben und wie man diese bei gefühlt 100 Herstellern anlegt(auch wenn Portfreigaben für die Nutzung mit Smartphone und Tablet nötig sind).
Auch dass die Software bzw. Apps für nahezu alle Plattformen(Windows, Windows 8.1/10, Linux, MAC, Android, IOS, Windows Phone) verfügbar ist, ist beim Blick auf Konkurrenten nicht selbstverständlich.
Gibt es etwas was gegen die INSTAR IN-5907HD spricht? Ja, solltet Ihr eine wirklich unauffällige Kamera suchen, dann würde ich vielleicht eher so was wie die IN-5905HD bevorzugen, denn die 5907HD ist schon recht groß.
Dennoch meine vollste Empfehlung für die IN-5907HD bzw. allgemein für INSTAR gerade dann, wenn Ihr keine Technikvollprofis seid ,die Einrichtung ist unglaublich einfach und gut gelöst.
Abschließend vielen Dank fürs Lesen und solltet Ihr Fragen haben kontaktiert mich einfach.
Ich habe diese Kamara gekauft und habe keine guten Erfahrungen damit gemacht.
In diesem Beitrag wurde das Nachtsichtbild als gut beschrieben was ich nicht sagen kann, denn das Nachtbild mit eingeschaltenen IR-LED`s sieht aus als stände sie in einer Waschküche wo sehr dichter Nebel ist. Man kann darauf nichts erkennen. Bei ausgeschaltenen LED`s ist das Bild unterbelichtet und auch unbrauchbar.
Ich habe sie wieder zurückgeschickt und bin auf neuer suche nach einer geeigneteren Kamara.
Es tut mir Leid, aber das sind meine Erfahrungen mit dieser Kamara.
Hi,
war die Bildqualität schlechter als bei meinen Aufnahmen?
Falls ja könnte Beispielsweise Feuchtigkeit in der Kamera gewesen sein welche durch die Wärme der IR LED kondensiert.
Hier hat der Hersteller mir den Tipp gegeben das tütchien mit „do not eat“ also diesem Wassser aufsaugenden Silikon zu entfernen.
Danke für die Mail, wo soll denn das tütchen sein.
in der Bedienanleitung habe ich davon nichts gelesen
Mfg
Holger Erk
Das Bild war bedeutend schlechter, denn da hat man garnichts drau gesehen.
ich würde ja gern ein Bild mitschicken aber ich habe sie leider wieder gelöscht und die Kamara wieder zurück geschickt.
Hi,
dann war da entweder irgendwas kaputt oder falsch eingestellt.
Wie wird verhindert, dass Dritte das Videosignal per WLAN abgreifen?
Das WLAN mit dem man sich verbindet sollte wie bei Privat Haushalten üblich verschlüsselt sein, falls das der Fall ist kann man keine Daten abgreifen.