Test: Creative Zen Hybrid, toller Tragekomfort, hervorwagendes ANC und guter Klang!

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Mit dem Zen Hybrid hat Creative frisch ein paar high End Bluetooth Kopfhörer auf den Markt gebracht, welche allerdings nicht in der gleichen Preisklasse wie viele Konkurrenten unterwegs sind.

So kannst du die Creative Zen Hybrid bereits für rund 110€ bekommen. Für 110€ sollen diese “high-quality materials”, 40 mm Neodymium drivers und ANC bieten. Zudem liegt die Akkulaufzeit bei beachtlichen 27 Stunden.

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Liest sieht gut und auf den ersten Blick sehen die Zen Hybrid auch vielversprechend aus. Aber wie sieht es in der Praxis aus?

Kann der Klang der Creative Zen Hybrid überzeugen? Finden wir es heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Creative für das Zurverfügungstellen der Zen Hybrid für diesen Test!

 

Der erste Eindruck

Auf dem ersten Blick war ich von den Creative Zen Hybrid sehr positiv überrascht! Die Kopfhörer sehen wertig und schick aus. Dies sind keine Gaming Kopfhörer und du musst dich auch für diese nicht in der Öffentlichkeit schämen.

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Das Design der Kopfhörer erinnerte mich allerdings auch sehr an die Bose QC35. Die ovale Form der Ohrmuscheln, der matte Kunstsoff usw. sind schon recht ähnlich.

Dies meine ich aber nicht zwingend negativ, denn die Creative Zen Hybrid sehen deutlich teurer und wertiger aus als es der Preis eigentlich vermuten lässt. Auf den ersten Blick hätte ich die Zen Hybrid für 200€ Kopfhörer gehalten.

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Auch die Verarbeitung und Haptik ist mehr als Okay. Wir haben zwar äußerlich lediglich Kunststoff, dies gilt auch für die Aufhängung der Ohrmuscheln, allerdings handelt es sich hier um recht wertigen Kunststoff.

So klappern die Kopfhörer auch nicht übermäßig, wenn du diese schüttelst. Dabei sind diese auch klappbar! Du kannst diese wirklich sehr schön kompakt zusammenfalten. Creative legt hierfür auch passend eine Tasche bei. Eine “Hartschalen” Tasche wäre mir zwar lieber gewesen, aber bei 110€ müssen wir auch ein paar Abstriche hinnehmen.

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Gesteuert werden die Kopfhörer über vier Tasten an der rechten Ohrmuschel. Dort finden wir auch einen AUX Eingang.

Der USB C Ladeport ist an der linken Ohrmuschel. Die Kopfhörer können an beliebigen USB A oder USB C Ladegeräten geladen werden (Power Delivery wird unterstützt).

Creative gibt die Akkulaufzeit der Kopfhörer mit 37 Stunden ohne ANC und 27 Stunden mit ANC an. Ich kann eine Laufzeit von ca. 20+ Stunden bestätigen.

 

Beeindruckendes ANC!

Ich würde die Zen Hybrid mit 110€ noch in die “relativ günstig” Klasse stecken, wenn es um Bluetooth Kopfhörer mit ANC geht. Hier erwarte ich traditionell eine gute, aber auch nicht besondere Hintergrundgeräusch-Unterdrückung.

Allerdings haben die Creative Zen Hybrid hier meine Erwartungen deutlich übertroffen! Das ANC macht einen beeindruckend guten Job deine Umgebung zu filtern. Surren, Brummen, Motorgeräusche usw. werden fast vollständig entfernt. Dies ist aber auch nicht die große Kunst.

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Viel beeindruckender ist es wie gut die Zen Hybrid es schaffen Stimmen und ähnliche Geräusche zu reduzieren/zu dämpfen.

Das ANC ist eindeutig das beste das ich bisher in Kopfhörern unter 200€ gehört habe!

 

Herausragender Tragekomfort

Creative setzt bei den Zen Hybrid auf recht dicke Ohrpolster. Diese sind mit einem sehr “dichten” und weichem Schaumstoff gefüllt und äußerlich mit einem super weichen Leder bezogen.

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Der Tragekomfort ist das absolute Highlight an den Zen Hybrid! Ich hatte schon lange keine Kopfhörer mehr die so bequem und angenehm auf meinem Kopf saßen. Dabei wirken die Kopfhörer auch nicht warm oder übermäßig schwitzig.

Hier hat Creative wirklich einen überragenden Job gemacht!

 

Klang

Kommen wir zum wichtigsten Punkt, dem Klang.

Starten wir am Anfang, also bei den Höhen. Die Höhen würde ich so weit als tadellos bezeichnen!  Die mittleren Höhen sind etwas angehoben, allerdings auch nicht zu sehr, dass diese schrill oder spitz wirken. Letzteres vermeiden die Zen Hybrid erfreulich gut. Die Höhen sind angenehm klar und sauber ohne Spitz oder überschärft zu klingen.

Die Mitten sind vielleicht etwas dünn und distanziert klingend. Die Creative Zen Hybrid neigen etwas zu der Badewannen-Klangsignatur, mit starken Höhen und Tiefen. Die Darstellung von Stimmen geht völlig in Ordnung, ist aber auch nicht absolute Weltklasse. Selbiges gilt auch für die generelle Klangfülle.

Beim Bass war ich etwas hin und her gerissen. An sich ist der Bass gut. Dieser wirkt schön dynamisch und ist angenehm rund. Auch die Masse passt. Hier und da hätte ich mir allerdings gewünscht, dass der Bass vielleicht etwas mehr “hervorkommt”. Dies ist allerdings mehr persönliche Meinung als subjektive Einschätzung.

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Die Creative Zen Hybrid haben generell gesprochen einen sehr weiten Klang, als würde hier ein leichter Raumklang Effekt in den Klang gemischt. Gerade in Kombination mit dem guten ANC ist dies ein schöner Effekt. Allerdings gerade beim Bass hätte ich mir hier noch einen Hauch mehr Wumms gewünscht. Allerdings bin ich auch ein Bass-Liebhaber. Neutral gesprochen ist der Bass der Creative Zen Hybrid „neutral“, wenn nicht sogar leicht angehoben (zumindest die oberen Bass-Bereiche).

Theoretisch kann der Klang via SXFI noch auf deine Kopfform usw. angepasst werden. Allerdings wollte die SXFI App bei mir nicht so recht. Zudem hätte ich eine Klanganpassung einfach via EQ deutlich einfacher und besser gefunden.

Unterm Strich haben die Creative Zen Hybrid einen recht runden und weiten Klang. Musik wird schön entzerrt und die dargestellte Bühne ist recht groß bzw. breit.

Auch würde ich den Klang oberhalb der Bose QC35 sehen und eher vergleichbar mit den High End Sony Modellen, welche allerdings auch eine völlig andere, viel wärmere, Klangsignatur haben.

Die Klangwärme der Creative Zen Hybrid angeht, würde ich diese recht neutral sehen. Diese sind weder kühl noch warm klingend.

 

Fazit

Die Creative Zen Hybrid sind für 110€ überragende Reisekopfhörer! Die größte Stärke der Zen Hybrid ist ohne Frage der Tragekomfort und das ANC.

Mir sind in dieser Preisklasse keine Kopfhörer bekannt die so bequem sind und solch gutes ANC mitbringen! Die Polsterung der Kopfhörer ist perfekt! Ja im Sommer könnten diese etwas „schwitziger“ sein, aber selbst dies war in meinem Test kein großes Problem. Zudem haben dies alle ANC Kopfhörer die auf dicke Polster setzen. Hier hat Creativ einen perfekten Job gemacht, welchen ich ansonsten so nur von Bose kenne, die eine ähnliche Polsterung nutzen. Hinzu kommt das wirklich gute ANC!

Hierdurch sind die Creative Zen Hybrid bereits sehr gute Reisekopfhörer.

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Hinzu kommt aber auch noch ein guter Klang. Die Zen Hybrid haben einen sehr offenen und weiten Klang. Mich würde es nicht wundern, wenn Creative hier ein wenig „Raumklang“ einmischt. Die Höhen sind ziemlich perfekt, klar und sauber, aber nicht schrill oder anstrengend.

Die Bässe der Zen Hybrid sind ordentlich. Diese sind schön satt und dynamisch. Hier und da hätte ich noch etwas mehr „Wumms“ gut gefunden, aber ich bin auch ein Bass-Fan. Die Zen Hybrid setzen auf einen recht neutralen Bass, bis leicht angehobenen Bass. Diese liefern schon einen besseren Bass als die meisten mir bekannten Bose Modelle.

Dabei ist die generelle Klangsignatur recht neutral und ausgewogen. Die Kopfhörer klingen weder warm noch kalt.

Am Ende dürfen wir auch nicht die Preisklasse vergessen! 110€ für die Creative Zen Hybrid ist ein richtig faires Angebot! Sony oder Bose hätten die gleichen Kopfhörer problemlos für 200€+ verkauft.

Zusammengefasst, herausragender Tragekomfort, sehr gutes ANC, starker Klang und schickes Design. Für 110€ bekommst du kaum was Besseres!

Creative Zen Hybrid
Klang
88
Tragekomfort
96
ANC
90
Design/Haptik
85
POSITIV
Herausragender Tragekomfort und super Polsterung
Sehr gutes ANC
Sehr gute Akkulaufzeit
Guter Klang
Gute Haptik
Schicke Optik
NEGATIV
App-Support könnte besser sein für Klanganpassungen
90

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Es wird überhaupt nicht zwischen den Codecs differenziert. SBC klingt häufig deutlich schlechter als aptX und AAC. Womit wurde der Kopfhörer getestet?
    Wenn aptX nicht unterstützt wird, ist das für viele ein no-go Kriterium, denn AAC ist Sony proprietär wird nur von einigen Smartphones unterstützt. Am Computer, Fernseher und allen anderen Geräten hört man dann mit SBC in die Röhre (so blechern klingt es zuweilen tatsächlich)

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