Test: BenQ MOBIUZ EX2710, 144Hz + Full HD + IPS Panel = gutes Bild?

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Im PC Gaming Bereich habt Ihr oft die Wahl zwischen extrem hohen Auflösungen oder hohen Bildraten, gerade im Monitorbereich. Zwar gibt es mittlerweile auch erste PC-Monitore mit 4K Auflösung und 120 Hz, diese sind aber 1. exotisch 2. teuer und 3. es gibt wenig Gaming-PCs die solch eine Auflösung gut mit hoher Bildrate betreiben können.

Sofern Ihr also eine hohe Bildwiederholungsrate bevorzugt, ist Full HD meist weiterhin die Auflösung der Wahl. Ein spannender Monitor hier ist der BenQ MOBIUZ EX2710. So bietet der EX2710 zwar nur eine Full HD Auflösung, dafür aber HDR10, 240Hz und ein IPS Panel, für knapp unter 300€.

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Klingt doch eigentlich sehr gut! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Kann hier der BenQ MOBIUZ EX2710 überzeugen? Finden wir dies im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an BenQ für das Zurverfügungstellen des MOBIUZ EX2710 für diesen Test!

 

Der BenQ MOBIUZ EX2710 im Test

Beim BenQ MOBIUZ EX2710 handelt es sich um einen 27 Zoll Monitor, welcher sich eindeutig an Gamer richtet. So ist das Design des Monitors auch auf Gamer zugeschnitten.

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BenQ hat hier aber den Fehler vermieden es zu übertreiben. So ist der Standfuß beispielsweise etwas kantiger designt und mit roten Akzenten versehen. Dabei nimmt dieser aber nicht übermäßig viel Platz auf dem Schreibtisch ein und beispielsweise Spielereien wie LEDs wurde verzichtet.

Die Front des Monitors selbst ist recht minimalistisch. Links, rechts und oben haben wir recht kleine Rahmen (welche aber auch nicht winzig sind) und der untere Rahmen ist wie üblich etwas dicker.

Test Benq mobiuz Ex2710 1

Auffällig, hier gibt es eine HDR Taste. Alle anderen Tasten des Monitors sind auf die Rückseite verlegt worden. Hier finden sich zwei Tasten und ein kleiner Joystick für die Navigation des Menüs.

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Ähnlich wie der Standfuß ist auch die Rückseite des Monitors recht kantig, aber vergleichsweise schlicht designt. Die Anschlüsse des MOBIUZ EX2710 sind dabei unter einer kleinen Klappe versteckt, wodurch die Rückseite noch etwas aufgeräumter wirkt.

Auf Seiten der Anschlüsse haben wir:

  • 2x HDMI 2.0
  • 1x DisplayPort 1.2
  • 1x 3,5mm Kopfhöreranschluss

Zusätzlich findet sich ein Stromanschluss. Das Netzteil ist im Monitor integriert. Damit würde ich die Anschlussvielfalt als Okay einstufen.

Positiv auffällig ist die Stabilität und Massivität des Monitors bzw. des Standfußes. So ist letzterer aus Metall gefertigt und macht einen wertigen Eindruck.

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Der Standfuß bietet eine Höhenverstellung. Ihr könnt den Monitor zudem im vertikalen Winkel verstellen und auch etwas drehen. Es ist allerdings nicht möglich den BenQ MOBIUZ EX2710 Hochkant zu stellen.

 

Panel + Auflösung

BenQ setzt beim MOBIUZ EX2710 auf ein 27 Zoll IPS Panel mit Full HD Auflösung. Die große Besonderheit, die 144Hz Bildwiederholungsrate.

Diese erlaubt besonders weiche und flüssige Bewegungen. Dies in Kombination mit dem IPS Panel sollte einen recht „flotten Monitor“ ergeben. Und ja 144Hz sind verglichen mit 60Hz durchaus ein deutlich merkbarer Sprung, was die Bildflüssigkeit usw. angeht.

Bei dem verbauten Panel wird es sich vermutlich um ein AUO M270HAN03.2 oder AUO M270HAN02.2 handeln, diese sind die einzigen verfügbaren Panels die zu den technischen Daten des Monitors passen.

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Frage Nummer 1 vieler von Euch wird sicherlich nach der Auflösung sein. Full HD auf 27 Zoll, geht dies im Jahr 2020 noch in Ordnung? Prinzipiell ja. Das Bild wirkt soweit klar und sauber, aber gerade bei Textkanten fällt schon auf, dass wir keine gigantische Auflösung vor uns haben.

Ich hätte hier klar 2K bevorzugt, aber dies hätte den Monitor deutlich teurer gemacht und 2K bei 144 Hz ist auch nochmal eine andere Hausnummer was die benötigte GPU Power angeht. Von daher ist Full HD auf 27 Zoll zwar keine Pracht, aber Okay.

 

Messungen

Alle Messungen in diesem Test wurden mithilfe des Datacolor SpyderX Elite durchgeführt. Dieser bietet eine Monitor Analyse Funktion.

Test Benq mobiuz Ex2710 10

Ältere Monitor-Tests von Techtest wurden mit dem Datacolor Spyder5 Elite durchgeführt. Die Werte sind hier prinzipiell vergleichbar, lediglich die Kontrastmessungen sind beim neuen SpyderX Elite besser und fallen tendenziell etwas höher aus, bedenkt dies.

 

Farben, Farbraum und Kalibrierung

BenQ bewirbt die Farbraumdarstellung des EX2710 mit „99% sRGB und 95% DCI-P3“. Die 95% von DCI-P3 wirken recht hoch auf mich, zumal BenQ „nur“ mit 99% sRGB wirbt. 99% des sRGB Farbraums wäre absolut Okay, 98% der Dinge die Ihr auf dem Monitor anzeigt werden sich im sRGB Farbraum befinden.

Aber im Jahr 2020 ist eine hohe sRGB Farbraum Abdeckung bei PC Monitoren auch nichts mehr Besonderes wie es noch vor einigen Jahren der Fall war.

Aber wie sieht es in der Praxis aus?

Farbraum

Der Farbumfang des EX2710 sieht soweit gut aus, aber auch nicht ganz so gut wie von BenQ beworben. So konnte ich:

  • 98% von sRGB
  • 77% von AdobeRGB
  • 81% von DCI-P3

messen.

Die Abweichung bei sRGB kann einfach auf unterschiedliche Messgeräte usw. zurück zu führen sein. Allerdings der Unterschied von 95% DCI-P3 zu 81% ist schon auffälliger. 95% von DCI-P3 ist recht viel! Dies schaffen erfahrungsgemäß meist nur Monitore die auf die Nutzung für Foto und Video-Bearbeitung zugeschnitten sind. Vielleicht ist daher der Wert seitens BenQ etwas hoch angegeben, auch wenn 81% hier prinzipiell nicht schlecht ist.

Wie gut die Kalibrierung von Haus aus ist, hängt vom Modus ab in dem ihr seid. Im „Standard“ Modus ist die Kalibrierung des BenQ MOBIUZ EX2710 gar nicht so übel.

Kalibrierung

Abseits des einen Ausreißers sehen wir ein Delta E von kleiner als 1, was soweit top ist.

 

Helligkeit und Ausleuchtung

BenQ wirbt mit einer Helligkeit von 400 cd/m², was auch für HDR10 nötig ist. Leider konnte ich hier eine negative Überraschung messen.

Helligkeit

Ich konnte hier maximal 284 cd/m² messen, was deutlich unter der Herstellerangabe liegt. Wie kommt´s?

Vermutlich beziehen sich die 400 cd/m² auf den HDR Modus, also beim Schauen von HDR Inhalten. Betrachtet Ihr den Desktop, schaut normal Videos usw. scheint der BenQ MOBIUZ EX2710 auf rund 300 cd/m² limitiert zu sein. Schade, aber im normalen Indoor Umfeld ausreichen. Hier ist alles über 250 cd/m² soweit Okay. Lediglich wenn Ihr ein Fenster im Rücken habt oder in einem besonders hellem Raum sitzt, dann wäre vielleicht ein noch etwas hellerer Monitor wünschenswert.

Was die Ausleuchtung angeht ist der EX2710 soweit Okay. Wir haben keine massiven Lichthöfe oder Ähnliches. Im ganz Dunklen und vor allem durch eine Kamera fallen natürlich einige Unebenheiten bei der Ausleuchtung auf, aber nichts Massives, gerade im Anbetracht der Preisklasse.

 

Kontrast

Beim Kontrast wirbt BenQ mit 1:1000, was so der Standard Wert für einen IPS Monitor ist.

Kontrast

Und ja mit 1:970 sehe ich diese Angabe als erfüllt an. 1:970 ist für einen IPS Monitor kein schlechter Wert! Genau genommen ist dies sogar einer der besten Messwerte für einen IPS Monitor. Die besseren Monitore in der Tabelle hier setzen überwiegend auf VA Panel, welche in diesem belang IPS klar überlegen sind.

 

Die Praxis

Rein Subjektiv bietet der BenQ MOBIUZ EX2710 ein gutes, aber auch nicht absolut überragendes Bild. Ich habe schon sehr viel schlechtere Monitore gesehen, aber auch schon ein paar bessere Modelle. Letztere waren aber meist für Foto und Video-Bearbeitung optimiert und auch 1-2 Preisklassen über dem EX2710 angesiedelt.

In der Preisklasse des EX2710 fällt mir spontan kein Modell ein das signifikant besser aussah. Vielleicht VA Panel Modelle so in Richtung des EW277HDR. Aber diese bieten nicht die hohe Bildwiederholungsrate von 144Hz und die guten Reaktionszeiten eines IPS Panels.

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Und ja 144Hz ist etwas schönes! Selbst wenn es um Dinge geht, wie das Verschieben von Fenstern auf dem Desktop, dann merkt Ihr schon einen massiven Unterschied zu einem 60Hz Monitor. Im Gaming Bereich ist der Unterschied natürlich besonders groß.

Hier bietet der BenQ MOBIUZ EX2710 auch AMD FreeSync Support im Bereich 48-144Hz, falls mal die Bildrate nicht bei konstanten 144Hz liegt. 144Hz bei Full HD Auflösung ist dabei aber für viele halbwegs moderne Systeme, gerade im ESport Bereich gut machbar!

 

Leistungsaufnahme

Der EX2710 verfügt über die Energie-Effizienzklasse A mit einem angegebenen Verbrauch von 28W. Stimmt dies?

Leistungsaufnahme Ex2710

In meinem Test benötigte der Monitor sogar noch etwas unter 28W. Bei 100% Helligkeit (kein HDR) konnte ich eine Leistungsaufnahme von 25,4W messen. Bei 0% von 12W.

 

Lautsprecher

Kommen wir noch sehr kurz auf die integrierten Lautsprecher des Monitors zu sprechen. Sie sind da, viel mehr positives gibt es hier nicht zu sagen. Es sind recht einfache integrierte Lautsprecher, die auf dem Level eines günstigen Notebooks sind. Im absoluten Notfall ausreichend, nutzt aber ansonsten bitte richtige Lautsprecher oder Kopfhörer.

 

Fazit

Für knapp unter 300€ ist der BenQ MOBIUZ EX2710 ein guter Monitor, vor allem dann wenn Ihr einen Gaming Monitor sucht.

Offen gesagt Ihr werdet Monitore finden die noch ein etwas besseres Bild bieten als der EX2710. Gerade die günstigen VA Panel Modelle, haben für wenig Geld oft ein klasse Bild.

Test Benq mobiuz Ex2710 12

Allerdings ist das Bild des EX2710 mehr als ausreichend gut und der Monitor zwei Asse im Ärmel, das IPS Panel und die 144Hz. Die Kombination hier heraus ergibt eine sehr niedrige Reaktionszeit, welche gerade beim kompetitiv Gaming eine Rolle spielt. Die Unterschiede der Reaktionszeit zwischen modernen VA und IPS Panel Monitoren ist zwar nicht mehr gigantisch, aber immer noch leicht gegeben.

Hinzu kommt eine solide Helligkeit (welche aber ein Stück weit unter der Herstellerangabe liegt), ein guter Kontrast für einen IPS Panel Monitor und eine ordentliche Kalibrierung. Der EX2710 wäre zwar nicht meine erste Wahl für Foto und Video-Bearbeitung, aber sofern Ihr in den passenden Modus schaltet ist der EX2710 hier durchaus zu gebrauchen.

Primär solltet Ihr den BenQ EX2710 aber kaufen wenn Ihr einen schnellen Gaming Monitor für unter 300€ sucht!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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