Ein Bewegungssensor ist im Smart Home etwas Praktisches. So kannst du einen Bewegungssensor nutzen, um beispielsweise automatisch Lampen zu schalten, deine Wohnung zu überwachen usw.
Normale Bewegungsmelder haben hier allerdings auch Schwächen. Gerade kleinere Bewegungen werden von diesen oftmals nicht wahrgenommen, was beispielsweise bei der Lichtsteuerung nervig sein kann.
Es gibt aber eine bessere Alternative zu regulären Bewegungssensoren (PIR), sogenannte Präsenzmelder, wie das Modell von Senvolon.
Dieser nutzt Radartechnologie, um zu erkennen, ob eine Person präsent ist. Dies ist deutlich präziser und zuverlässiger.
Wollen wir uns den Senvolon Präzisions-WLAN-Radar-Präsenzmelder einmal im Test ansehen!
Der Senvolon Präzisions-WLAN-Radar-Präsenzmelder im Test
Senvolon nutzt bei seinem Präsenzmelder ein 3D-gedrucktes Gehäuse. Dieses ist allerdings auch sehr hochwertig 3D-gedruckt, dennoch kannst du natürlich bei genauer Betrachtung die üblichen „Linien“ eines 3D-Drucks sehen.
Passend zu diesem „DIY“-Ansatz ist hier auch nichts verklebt. Der Boden des Sensors ist verschraubt und lässt sich problemlos öffnen. So kannst du den Sensor auch an die Wand schrauben, wofür du zunächst den Boden an die Wand schraubst und dann den Deckel wieder aufsetzt.
Der Präsenzmelder misst 89 x 36,5 x 17 mm und besteht aus weißem Kunststoff.
Die Stromversorgung erfolgt via USB-C. Leider ist der Präsenzmelder nicht akku- oder batteriebetrieben. Im Gegenzug benötigt der Senvolon aber auch keinen Hub oder Ähnliches, sondern verbindet sich direkt mit deinem WLAN.
Optional mit Temperatursensor
Optional bietet Senvolon als Erweiterung für den Präsenzmelder auch ein Temperatur-Modul an.
Dieses muss allerdings von dir intern mit dem Präsenzmelder verbunden werden und ist somit ein kleines „Bastelprojekt“.
Made in Germany
Der Senvolon Präsenzmelder ist ein Produkt „Made in Germany“, nur als kleiner Hinweis.
Die Technik
Der Senvolon Präsenzmelder kann Personen bzw. Bewegungen auf eine Distanz von bis zu ±6 Metern erkennen und besitzt einen Blickwinkel von 120 Grad.
Dabei nutzt er Radartechnik im 24-GHz-Bereich.
Vereinfacht ausgedrückt: Der Präsenzmelder sendet ein Signal aus, wertet die Reflexion dieses Funksignals aus und vergleicht diese Auswertungen. Eine Bewegung, egal wie klein, sorgt dafür, dass sich das reflektierte Signal verändert.
Mit 24 GHz bietet der Senvolon eine gute Präzision. Es gibt auch Modelle im 60-GHz-Bereich, die jedoch schnell übersensibel sein können. Umgekehrt sind Modelle im 10-GHz-Spektrum „einfacher“, aber nicht so präzise.
24 GHz bietet also eine gute Balance zwischen Reichweite, Auflösung und Kosten.
Das Herzstück des Senvolon Präsenzmelders stellt dabei der Seeed Studio XIAO-ESP32-S3 dar.
Keine App, aber WebUI
Der Senvolon Präsenzmelder ist für die Einbindung in andere Smart-Home-Systeme, beispielsweise via MQTT, gedacht.
Welches Smart-Home-System könnte das sein? Bei mir ist es beispielsweise der Home Assistant.
Allerdings bringt der Senvolon Präsenzmelder dennoch eine eigene Benutzeroberfläche (UI) mit, unter anderem zur Konfiguration.
Verbinde den Senvolon Präsenzmelder mit Strom, sendet dieser ein eigenes WLAN-Netz aus, mit dem du dich für die Konfiguration verbindest.
Über dieses kannst du dann auf die WebUI zugreifen. Senvolon bietet keine eigene App an, sondern nur eine WebUI, auf die du durch Eingabe der IP-Adresse zugreifen kannst.
Über diese WebUI verbindest du den Präsenzmelder mit deinem WLAN-Netz, aus dem heraus der Sensor dann erreichbar ist.
Die WebUI und Messwerte
Der Senvolon Präsenzmelder besitzt eine einfache, aber durchaus schicke WebUI. Diese ist klar und übersichtlich gestaltet.
Auf der Startseite werden zunächst alle Messwerte bzw. Informationen des Präsenzmelders angezeigt. Hierbei handelt es sich um folgende Live-Werte:
- Präsenz (An/Aus)
- Abstand in cm
- Ruhende Person (An/Aus)
- Abstand ruhende Person in cm
- Bewegung (An/Aus)
- Bewegungsintensität
- Abstand Bewegung in cm
- Helligkeit
- WLAN-Signalstärke
Hast du den optionalen Temperatursensor verbunden, dann werden dir dazu auch folgende Werte angezeigt:
- Temperatur in Grad
- Luftfeuchtigkeit
- Luftdruck
Die Werte werden mehrfach pro Sekunde aktualisiert. Historische Werte gibt es allerdings leider nicht.
Diese müsstest du über externe Systeme mitloggen. Du kannst sie über MQTT einbinden.
Damit ist der Senvolon Präsenzmelder eher für fortgeschrittene Smart-Home-Nutzer geeignet.
Sensibel, aber zuverlässig!
Der Senvolon Präsenzmelder reagiert extrem sensibel und schnell auf die kleinsten Bewegungen im Sichtfeld.
Allerdings ist der Senvolon Präsenzmelder auch nicht zu nervös. Hast du einen Raum, in dem sich nichts bewegt, wird es nach meiner Erfahrung keine Fehlalarme geben.
Die Schwellwerte, wie sensitiv der Präsenzmelder reagieren soll, lassen sich auch noch detailliert für Bereiche und Abstände einstellen. Die Standardwerte haben bei mir aber bereits wunderbar funktioniert.
Wofür einsetzen? (Wofür nutze ich diesen?)
Ein Präsenzmelder bietet sich in der Regel für die Lichtsteuerung an. Ich nutze diesen allerdings zum Stromsparen in meinem Büro.
In Kombination mit dem Home Assistant und einer WLAN-Steckdose nutze ich den Senvolon Präsenzmelder, um automatisiert die Monitore in meinem Büro abzuschalten, wenn ich dieses verlasse.
Erkennt der Senvolon Präsenzmelder 10 Minuten lang keine Person, wird eine WLAN-Steckdose, an der meine Monitore, Lautsprecher usw. hängen, abgeschaltet.
Umgekehrt: Wird für 10 Sekunden oder länger eine Person erkannt, wird diese Steckdose wieder eingeschaltet.
Dies funktioniert auch absolut tadellos! Dank der lokalen Steuerung über den Home Assistant ist die Reaktionszeit sehr niedrig.
Dabei übermittelt der Präsenzmelder auch Informationen wie den Abstand der Person. Dies ist für mich fast schon magisch, wie das Gerät erkennen kann, wie weit eine Person oder Bewegung entfernt ist.
Wie zuverlässig sind diese Abstandswerte? Teilweise können diese etwas springen, aber im Allgemeinen sind sie passend.
Stromverbrauch
Der Senvolon Präsenzmelder nutzt USB-C für die Stromversorgung. Senvolon legt allerdings kein Netzteil bei, dieses musst du bereitstellen.
Der Stromverbrauch ist dabei extrem gering! So zieht der Präsenzmelder inklusive Temperatursensor gerade einmal 0,5–0,6 W über den USB-C-Port.
Fazit
Dir sind normale Bewegungsmelder nicht zuverlässig genug und du hast ein erweitertes Smart-Home-Setup mit MQTT-Broker oder Home Assistant? Dann ist der Senvolon Präzisions-WLAN-Radar-Präsenzmelder eine tolle Sache!
Es hat fast schon etwas Magisches, wie der Radarsensor durch das Gehäuse hindurch selbst kleinste Bewegungen wahrnehmen und sogar die Distanz der Bewegungen/Personen einschätzen kann.
Dabei arbeitete der Senvolon Präsenzmelder sehr zuverlässig, und die Kalibrierung war von Haus aus gut gemacht. So wurden Bewegungen sensibel erkannt, und in meinem Home-Assistant-Setup gab es praktisch keine Fehlalarme.
Die WebUI des Präsenzmelders ist klar und schlicht aufgebaut. Dennoch sei gesagt, dass dies ein Produkt für Menschen ist, die sich ein wirklich ernsthaftes lokales Smart Home aufbauen wollen, beispielsweise über den Home Assistant.
Für diesen Fall kann ich den Senvolon Präzisions-WLAN-Radar-Präsenzmelder mit gutem Gewissen empfehlen!
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