PoE Überwachungskameras Tipps und Empfehlung

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Gerade in der dunklen Jahreszeit bietet eine Überwachungskamera etwas zusätzliche Sicherheit.

Das Problem bei vielen Nutzer ist sicherlich das Anschießen der Kamera. Dort wo sie hin soll muss ein Stromanschluss wie auch WLAN/Netzwerk verfügbar sein.

Eine Lösung kann hier PoE sein. PoE steht für Power over Ethernet, also ein Kabel für Netzwerk und Daten gleichzeitig.

Das Interessanteste ist hier sicherlich die Länge des Kabels, welche man mehr oder weniger frei bestimmen kann.

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In Folgendem ein kleiner Bericht/Test mit ein paar Tipps was es bei PoE Überwachungskameras zu beachten gilt und was man benötigt.

 

Was benötigt man?

Zuerst sollte man natürlich über eine PoE fähige Überwachungskamera verfügen. Ich würde hier die INSTAR IN-5907HD PoE oder IN-7011HD PoE empfehlen.

Anhand dieser Kamera muss man sich entweder für einen PoE injector oder einen PoE Switch entscheiden.

Ein PoE Injektor ist ein Adapter, der  nur für eine Kamera funktioniert und in der Regel um die 20-40€ kostet.

Ein PoE Switch ist natürlich die etwas elegantere Version. Hier lassen sich meist mehrere Geräte mit Energie und Netzwerk versorgen.

Und ja man kann auch nicht PoE fähige Geräte an solche Switche anschließen.

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Achtet aber darauf, dass auch der Switch/Injektor den gleichen PoE Standard unterstützt wie Eure Kamera! Ja hier gibt es unterschiedliche.

Im Falle der INSTAR Kameras wäre dies der „IEEE802.3af“ Standard. Ebenfalls achtet darauf, dass der Switch/ Injektor genug Leistung liefert.

Freundlicherweise hat mich INSTAR bei diesem kleinen Bericht mit einer PoE Kamera und einem PoE Switch unterstützt. Vielen Dank!

Auch unabhängig davon habe ich sehr gute Erfahrungen mit Produkten dieses Deutschen Herstellers gemacht, weshalb ich diese auch um Unterstützung gebeten habe.

Grundsätzlich gelten aber viele Punkte in diesem Bericht universell!

Was natürlich ebenfalls benötigt wird ist ein LAN Kabel. Hier müsst Ihr auf nichts groß achten. In der Theorie werden alle Cat5e, Cat6 oder Cat7 Kabel mit einer Länge von bis zu 100m unterstützt.

Solltet Ihr nicht bereits LAN Kabel liegen haben, würde ich z.B. DIESE Flachband LAN Kabel empfehlen.

Zwar sind diese nicht für die Outdoor Nutzung gedacht, funktionieren aber in der Praxis bei mir schon seit einem Jahr im Outdoor Einsatz, zudem lassen sich die Kabel etwas besser durch Fenster oder Türen führen.

 

Zusammenfassung

Was benötigt man?

  1. Eine PoE Kamera (in meinem Fall eine INSTAR IN-5907HD PoE)
  2. Ein PoE Switch oder Injektor (in meinem Fall ein IN-PoE 4000 – PoE Switch)
  3. Ein LAN Kabel mit einer maximalen Länge von 100m

Wichtig achtet auf passende PoE Standards! INSTAR Kameras benötigen „IEEE802.3af“.

 

Die Hardware

In Folgendem nun ein „mini Test“ einer sehr empfehlenswerten PoE Überwachungskamera und eines passenden Switchs.

Die Kamera

Zum ausführlichen Test

Die INSTAR IN-5907HD PoE Außen Überwachungskamera ist ein etwas größeres Modell.

Mit größer meine ich nicht nur die Technik sondern auch die Abmessungen. Wer ein unauffälliges Modell sucht, ist hier vielleicht etwas falsch.

Das Gehäuse der IN-5907HD PoE besteht vollständig aus einem robusten Aluminium. Natürlich bringt die Kamera auch einen Schutz gegen Wasser mit nach IP65 mit, ein Regenschauer ist also kein Problem für die Kamera.

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Lediglich bei den Anschlüssen muss man etwas vorsichtiger sein. Diese sind an einem ca. 30cm Kabelstrang angebracht. Hier verfügt die IN-5907HD über einen LAN Port, natürlich mit PoE, einen Strom Anschluss für das beigelegte Netzteil(sofern man kein PoE nutzt), ein Audio Eingang und Ausgang wie auch ein Alarm Panel für eine Sirene oder Derartiges.

Montiert wird die Kamera auf einem „Fuß“ welcher sich auch nach der Montage noch etwas horizontal und vertikal einstellen lässt.

Das ganze Montagesystem wirkt ziemlich robust, wie auch die Kamera selbst.

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Bei der Software setzt INSTAR auf eine komplett deutsche Benutzeroberfläche. Ihr könnt den Live Stream im Webbrowser verfolgen oder über die App welche für IOS, Android und Windows verfügbar ist.

Aufnahmen werden hierbei nicht in irgendeine Cloud übertragen sondern entweder auf einer Speicherkarte im Inneren der Kamera gespeichert oder auf einem FTP Server.

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Diese Aufnahme kann dabei dauerhaft sein oder nur durch eine Bewegung ausgelöst werden.

Selbstverständlich lassen sich auch eMail Benachrichtigungen und Ähnliches einrichten.

Die IN-5907HD verfügt über einen speziellen besonders lichtempfindlichen 1/3 Zoll Sensor. Hierbei kann die Kamera Videos in 720p aufzeichnen.

Diese Aufnahmen sind natürlich nicht mit einer normalen Kamera zu vergleichen, die Bildqualität ist weniger schön sondern eher funktional.

Bei Tag
Bei Tag

Die wahre Stärke zeigt die Kamera bei Nacht. Hier wird der besonders lichtempfindliche Sensor durch drei IR Scheinwerfer unterstützt.

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Diese Scheinwerfer leuchten problemlos 20 Meter oder sogar noch mehr. Wichtig die IN-5907HD hat einen relativ schmalen Blickwinkel, damit ist die Kamera weniger für die Überwachung von Plätzen geeignet als für Durchgänge oder Einfahrten.

Gibt es Kritikpunkte? Natürlich gibt es auch diese. Hierbei ist mein größtes Problem mit der Kamera die Auswertung der Aufnahmen auf der eingebauten Speicherkarte.

Diese werden einfach nur mit einem Zeitstempel versehen und ohne Vorschaubild. Wenn man also nach etwas sucht muss man sich erst durch x Aufnahmen durchklicken, was eher suboptimal ist.

Unterm Strich ist die IN-5907HD eine hervorragende Außenüberwachungskamera, gerade dann wenn Ihr nach einem PoE Modell sucht.

Hierbei bietet INSTAR den Vorteil einer Deutschen Marke. Zum einen gibt es jede Menge deutschsprachige Anleitungen, zum anderen werden die Kameras mit regelmäßigen Software Updates versorgt. Es handelt sich hierbei also nicht um eine Kamera, die einmal auf den Markt gebracht wurde und dann vom Hersteller vergessen.

Dies kommt allerdings auch zu einem Preis von 199€. Dies ist ganz klar mehr als der Aldi zum Beispiel gelegentlich für Überwachungskameras verlangt, dafür erhaltet Ihr allerdings auch, gerade was die Software angeht, eine andere Liga an Kamera.

Wenn Ihr mehr über die IN-5907HD PoE wissen wollt HIER geht es zum vollständigen und deutlich ausführlicheren Test der Kamera.

Der PoE Switch (INSTAR IN-PoE 4000)

Der INSTAR IN-PoE 4000 ist ein fünf Port 100Mbit/s Switch mit vier PoE Ports nach „IEEE802.3af“.

Also kann der INSTAR IN-PoE 4000 insgesamt vier Überwachungskamera mit Energie versorgen.

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Alternativ gibt es auch noch ein größeres Modell von INSTAR, welches unter anderem GBit LAN Ports besitzt.

Natürlich ist es auch möglich PoE Switche von anderen Herstellern wie D-LINK, Netgear, TP-LINK usw. einzusetzen, welche auch oftmals etwas günstiger sind.  Achtet nur auf den IEEE802.3af Standard, dann sollte es eigentlich keine Probleme geben.

Aber sollte es Euch nicht auf ein paar Euro sparen ankommen, seid Ihr natürlich mit einem INSATAR PoE Switch in Kombination mit INSTAR Kameras auf der sicheren Seite.

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Der INSTAR IN-PoE 4000 ist ein relativ kleiner Switch mit einem sehr großen Netzteil.

Der Switch selbst ist kaum größer als meine Hand und besteht aus robustem Metall. Die insgesamt fünf LAN Ports sind auf der Front angebracht.

Hiervon unterstützen vier PoE und der fünfte ist für den „UpLink“ gedacht. Grundsätzlich ist es aber egal wo Ihr den Uplink anschließt (upLink = Verbindung zum Router).

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Ihr könnt auch einen normalen PC oder andere Geräte an die PoE Ports anschließen!

Ein wichtiger Teil ist hier natürlich das recht mächtige 52V 2,15A Netzteil, welches eher zu einem Notebook als zu einem Switch passt.

Aber dieses Netzteil muss auch bis zu 4 Kameras mit Energie versorgen. Probleme mit der Zuverlässigkeit oder einer zu hohen Hitzeentwicklung hatte ich nicht.

 

Anschluss, Einrichtung und Installation

Hier gibt es eigentlich nichts groß zu erzählen. Montiert die Kamera an der Wand, verbindet diese über ein LAN Kabel mit dem PoE Switch und fertig.

Es muss hier nichts mehr groß eingestellt oder geregelt werden.

Natürlich gibt es nun noch den üblichen Einrichtungsprozess Eurer Kamera aber das war es auch schon.

Sofern Eure Hardware zusammenpasst, ist die Einrichtung via PoE sehr unkompliziert.

 

Überwachungskameras mit PoE „Aufrüsten“

Es gibt auf dem Markt deutlich weniger PoE Überwachungskameras als normale WLAN Modelle.

Vielleicht habt Ihr auch schon eine WLAN Kamera gekauft und merkt, dass dies nicht so das wahre ist, was nun die Kamera wegwerfen und eine PoE Kamera neu kaufen?

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Das kann man machen, muss man aber nicht. Für solche Fälle gibt es PoE Splitter.

Ein PoE Splitter ist das Gegenteil von einem PoE Injektor, er teilt also die Daten vom Strom.

So ist es möglich auch eine normale WLAN Überwachungskamera über PoE zu versorgen, sofern die Kamera einen LAN Port hat.

Natürlich benötigt Ihr hier auch einen passenden PoE Splitter. So einen werdet Ihr vermutlich nur schwer finden, sofern Ihr eine Kamera von einem kleinen Hersteller habt.

INSTAR bietet für seine Kameras so einen für 20€ an.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Outdoor Kameras, egal von welchem Hersteller, ein 12V Netzteil mit 2,1mm Hohlstecker besitzen, während die allermeisten Indoor Kameras ein 5V Netzteil mit 2,1mm oder 1,35mm Hohlstecker verwenden.

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Heißt die Chancen stehen gut, dass Ihr mit einem 3. Anbieter Modell Eure Kamera umrüsten könnt.

Schaut Euch einfach bei Amazon etwas um. Die meisten Modelle kosten hier zwischen 14 und 25€.

Der Nachteil ist natürlich, dass Ihr neben Euer Kamera auch noch einen zusätzlichen kleinen Kasten hängen habt.

 

Fragen/Antworten

Kann ich auch meinen PC oder ein anderes „nicht PoE Gerät“ an einen PoE Switch anschließen oder geht dieses dann kaputt?

Nein, hier muss man sich keine Sorgen machen. Die Switche erkennen ob das angeschlossene Gerät PoE unterstützt oder nicht.

 

Benötige ich ein spezielles oder Outdoor LAN Kabel für PoE?

Natürlich gibt es „Outdoor“ LAN Kabel aber ich habe ein normales LAN Kabel seit Jahren übers Dach gespannt da es kein Kabelkanal von Raum a nach Raum b geht und selbst nach Jahren damit keine Probleme.

Zwar wird bei PoE etwas mehr Energie übertragen aber hier würde ich einfach normales vernünftiges LAN Kabel verwenden, sofern man diese nicht durch eine Regenrinne führt, sollte das passen.

Auch Regen ist in der Regel kein Problem, nur stehendes Wasser sollte man vermeiden.

 

Welche PoE Standards gibt es und welchen brauche ich?

Es gibt IEEE 802.3af, IEEE 802.3at und IEEE 802.3bt wie auch einige spezielle Hersteller spezifische Systeme.

Welchen Ihr braucht kann ich Euch nicht sagen, aber bei INSTAR und den meisten anderen WLAN Überwachungskameras ist dies IEEE 802.3af.

Auch die meisten PoE Switche unterstützen IEEE 802.3af.

 

Welche PoE Überwachungskamera kann ich empfehlen?

Ich selbst nutze schon seit Jahren INSTAR Überwachungskameras, diese werden fast alle in zwei Versionen angeboten. Einmal als WLAN und einmal als PoE Version.

INSTAR ist ein Deutscher Hersteller mit einem besonders großen Fokus auf eine gute Software.

Daher würde ich logischerweise auch Kameras dieses Herstellers empfehlen. HIER findet Ihr z.B. den Test der INSTAR IN-5907HD PoE, welche vermutlich eine der besten Outdoor Überwachungskameras auf dem Markt ist.

Ansonsten habe ich auch positives über Kameras von TRENDnet gehört.

 

Welchen PoE Switch kann ich empfehlen?

Zwar funktioniert der INSTAR IN-PoE 4000 sehr gut und hat auch ziemlich viel Power (was die maximale Leistung angeht) aber er ist mir um ehrlich zu sein etwas teuer.

99€ für einen 5 Port 10/100Mbit Switch ist mir etwas viel, dafür habt Ihr aber die  sichere Kompatibilität.

Sofern Ihr also nicht die 120W Leistung für vier Kameras benötigt, würde ich einfach mal den „D-Link DGS-1008P 8-Port Gigabit Switch“ oder den „TP-Link TL-SG108PE 8-Port-Gigabit-Easy-Smart-Switch“ empfehlen.

Beide sollten auch problemlos mit INSTAR Kameras funktionieren.

 

Fazit

Ich hoffe mit diesem Bericht ein paar Fragen geklärt zu haben. Zwar mag WLAN auf den ersten Blick bei einer Überwachungskamera sehr komfortabel wirken, in der Praxis würde ich aber versuchen, wenn irgendwie möglich auf eine Kabelverbindung zu setzen.

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Die WLAN Reichweite der meisten Überwachungskameras ist eher mäßig zumal ein LiveStream übertragen werden muss.

Daher mein Tipp, wenn möglich setzt auf PoE!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Vielen Dank für die sehr gute Beschreibung und Anregungen!
    Auch ich kann die INSTAR Kameras uneingeschränkt empfehlen. Schoin wegen des ausgezeichneten Services.

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