Dank der zunehmenden Verbreitung von USB 4 und Thunderbolt 4 erhalten entsprechende Docks und Ladestationen auch immer mehr Verbreitung.
Entsprechende Docks können sehr teuer sein, aber es gibt auch preislich zunehmend mehr attraktive Optionen. Hierzu zählt auch das Plugable TBT4-UD5, welches für +- 200$ zu bekommen ist.
So bietet das Plugable TBT4-UD5 auf den ersten Blick alles, was du dir wünschen kannst. 2x HDMI, bis zu 100W Leistung, 4x USB A, 2x USB C usw.
Wollen wir uns das Dock doch einmal im Test ansehen! Kann dieses überzeugen?
An dieser Stelle vielen Dank an Plugable für das Zurverfügungstellen des Docks für diesen Test.
Plugable TBT4-UD5 Dock im Test
Für ein Thunderbolt Dock ist das Plugable TBT4-UD5 vergleichsweise flach gebaut. Zudem setzt Plugable auf ein Kunststoff-Gehäuse, welches in dieser Klasse eigentlich eher selten ist.
Die Verarbeitungsqualität ist aber gut und das Dock wirkt auch qualitativ hochwertig gemacht. Spannenderweise ist allerdings bei meinem Dock die Beschriftung auf der Oberseite falsch herum?!
Die Anschlüsse sind aufgeteilt auf Front und Rückseite. Auf der Front finden wir:
- 1x Thunderbolt / USB 4 Eingang
- 1x Thunderbolt 4 Ausgang
- 2x USB A 3.0 5Gbit
- 1x SD Kartenleser
- 1x microSD Kartenleser
- 1x 3,5mm Headset Anschluss
Auf der Rückseite haben wir zudem folgende Anschlüsse:
- 1x DC Eingang (20V/6,75A)
- 2x HDMI 2.0
- 2x USB A 10 Gbit
- 1x USB C 10 Gbit
- 1x 1 Gbit LAN
Diese Anschlüsse sehen auf den ersten Blick gut aus! Etwas schade, dass wir “nur” einen 1Gbit LAN Port haben, aber abseits davon ist dies eine gute Portausstattung.
Lediglich die Verteilung der Ports finde ich etwas suboptimal. So ist der Thunderbolt 4 Eingang wie auch der Thunderbolt 4 Ausgang auf der Front. Ich weiß dies machen einige Docks, aber ich bevorzuge diese Anschlüsse auf der Rückseite.
Aber das hängt natürlich etwas von deinem Schreibtisch-Setup ab.
Thunderbolt 3, 4 oder USB 4
Prinzipiell haben wir hier ein Thunderbolt 4 Dock. Allerdings ist dieses Dock nicht nur zu Thunderbolt 4 Geräten kompatibel, sondern auch zu Thunderbolt 3 Geräten und in der Regel auch zu USB 4 Geräten!
So funktionierte das Dock ohne Probleme an meinem Framework 16 (USB 4) wie auch MacBook Pro 13 M1 (USB 4).
Je nach Verbindungsoption kann es aber passieren, dass sich gerade Monitor-Optionen doch deutlich verändern. Thunderbolt 4 bietet hier die höchste garantierte Monitor-Bandbreite.
Monitor-Ausgänge
Das Plugable TBT4-UD5 besitzt prinzipiell 3 Monitor Ausgänge.
- 2x HDMI 2.0 (4K 60 Hz)
- 1x Thunderbolt auf der Front (8K 30 Hz)
Die beiden HDMI Ports sind gleichzeitig zu 4K und 60 Hz in der Lage. Du kannst also zwei Monitore mit dem Dock verbinden.
Alternativ kannst du auch einen 4K 60 Hz oder 8K 30 Hz Monitor über den Thunderbolt Ausgang über der Front verbinden.
Ladeleistung
Laut Plugable soll das TBT4-UD5 angeschlossene Notebooks mit bis zu 100W laden können bzw. mit bis zu 96W je nachdem welcher Angabe wir glauben sollen.
Mit im Lieferumfang bei mir lag ein 21V 6,4A Netzteil, welches eine passende Größe ist.
Laut meinem USB PD Trigger bietet das Dock deinem Notebook folgende Leistungsstufen an:
- 5V/3A
- 9V/3A
- 15V/3A
- 20V/4,8A
Also “offiziell” bietet das Dock deinem Notebook “96W” an.
Mein Framework 16 wird an dem Dock mit +- 85W geladen, was so weit passt.
SD-Kartenleser
Im TBT4-UD5 Dock finden wir einen SD und microSD Kartenleser. Erfreulicherweise unterstützt der SD-Kartenleser den UHS-II Standard.
Mit der schnellste SD Karte die ich bisher in den Fingern hatte (Nextorage UHS-II Pro) erreichte der Kartenleser 303 MB/s lesend und 286 MB/s schreibend, was sehr gute Werte sind!
LAN Port
Das Plugable TBT4-UD5 Dock verfügt über einen Gbit LAN Port. Hierbei handelt es sich um einen recht einfachen, aber funktionalen Realtek USB zu Gbit LAN Controller.
3,5mm Audio Ausgang des Docks
Auch beim 3,5mm Audio-Ausgang setzt Plugable auf einen Realtek Chip. Dieser bietet eine leicht überdurchschnittliche “Standard-Qualität” und bis zu 32 Bit 384000 Hz Auflösung.
Stromverbrauch des Docks
Das Dock besitzt auf der Front einen Ein/Ausschalter. Dieser schaltet das Dock komplett ab.
An sich musst du das Dock aber nicht abschalten, denn wenn du dein Notebook trennst, geht dieses in den Standby.
Der Stromverbrauch im Betrieb hängt natürlich davon ab wie schnell dein Notebook lädt usw. Im “Aus”- Zustand benötigt das Dock 0,0x W, also effektiv nichts.
Im Standby ohne Notebook benötigt es rund 1,9W.
In der Praxis
Ich habe das Dock nun einige Wochen in Kombination mit meinem Framework 16 und einem 4K 60Hz Monitor genutzt. Zudem hatte ich an dem Dock auch einige USB-Geräte wie auch eine Thunderbolt 4 10 Gbit LAN Karte hängen.
Hier hatte das Dock absolut problemlos und stabil funktioniert. Natürlich gibt es beim Framework 16 zu bedenken, dass die 96W Ausgangsleistung nicht optimal ist (das Framework 16 nutzt normalerweise ein 180W USB C Netzteil). Allerdings gibt es derzeit noch kein USB C Dock mit über 100W Leistung.
Das Wichtige ist hier vielmehr, dass das Plugable TBT4-UD5 auch in Kombination mit einem USB 4 Notebook auch praktisch keine Probleme machte. Ebenso, dass das Durchreichen eines weiteren Thunderbolt Gerätes auch tadellos funktionierte.
Fazit
Das Plugable TBT4-UD5 ist ein recht einfaches Thunderbolt 4 bzw. USB 4 Dock. Dies spiegelt sich hier aber auch im Preis wider. So ist dieses mit +- 200€ ein recht preiswertes Dock.
Dabei bietet dieses alles, was du dir wünschen kannst, zumindest fast alles. Wir haben 2x HDMI 2.0 Ports, einen zusätzlichen Thunderbolt 4 Ausgang, 100W Leistung, einen schnellen UHS-II Kartenleser, wie auch 4x USB A und 1x USB C.
Das Einzige, was vielleicht etwas schade ist, ist das Fehlen von 2,5 Gbit LAN. Aber ansonsten würde ich die Ausstattung des Docks als ziemlich perfekt bezeichnen.
Auch in der Praxis funktionierte dies bei mir tadellos. Daher kann ich das Plugable TBT4-UD5 mit gutem Gewissen empfehlen.