Sandberg bietet mit der “USB-C PD 130W 50000” eine super spannende Powerbank an! So bietet diese, wie der Name schon sagt, eine gewaltige Kapazität von 50000 mAh! WOW!
Damit ist dies, abseits der PowerCore Reserve, die größte Powerbank die ich jemals im Test hatte. Hinzu kommt eine sehr hohe Ausgangsleistung von bis zu 130W. So haben wir 6x USB Ausgänge, wovon einer bis zu 100W liefern kann.
Das sind richtig beeindruckende technische Daten! Dabei ist die Powerbank auch noch deutlich kleiner und kompakter als die angesprochene PowerCore Reserve.
Wollen wir uns im Test mal ansehen wie gut die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 wirklich ist!
An dieser Stelle vielen Dank an Sandberg für das Zurverfügungstellen der Powerbank für diesen Test.
Die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 im Test
Wie es bei einer Kapazität von 50000 mAh wie auch 130W Ausgangsleistung zu erwarten ist, ist diese Powerbank schon ein ziemlicher Klotz.
So misst diese 158 x 73 x 55 mm und bringt satte 1026g auf die Waage.
- VEGER 30000mAh Powerbank 617g
- Sandberg Powerbank USB-C PD 100W 38400 mAh 767g
- 4smarts Lucid Ultra 40000 mAh 806g
- Anker 347 PowerCore 40K 40000 mAh 937g
- Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 1026g
- Anker 548 PowerCore Reserve 192Wh 51891 mAh 2347g
830g sind allerdings verglichen mit anderen “super großen” Powerbanks auch nicht zu viel. So ist diese Powerbank weiterhin leichter als beispielsweise der Anker Power Core 40K mit 40000 mAh.
Was die Haptik und Verarbeitung betrifft ist die Powerbank sehr unspektakulär! Wir habe ein sehr einfaches Kunststoffgehäuse.
Dieses macht einen guten Job die Powerbank zusammenzuhalten, aber ich würde die Sandberg Powerbank auch nicht als „Premium“ Powerbank bezeichnen.
Für einen einfacheren Transport besitzt die Powerbank eine kleine Stoffschlaufe, ein nettes Gimmick.
Ein weiteres Gimmick finden wir auf der Rückseite, denn dort ist ein LED Scheinwerfer. Scheinwerfer in Anführungszeichen, denn er ist ausreichend, aber auch nicht rekordverdächtig hell. Dieser ist +- so hell wie eine Smartphone Taschenlampe.
Auf der Front haben wir zu guter Letzt ein kleines Display. Allerdings ist es sehr einfach und zeigt nur den Akkustand in % an.
Die Anschlüsse der 50000 mAh Powerbank
Die Anschlüsse sind klar ein Highlight der Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000. So haben wir satte 6x USB Ports!
- 3x USB A – 5V/3A
- 1x USB C – Power Delivery 30W – 5V/3A, 9V/3A, 12V/2,5A
- 1x USB C – Power Delivery 100W – 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/5A
- 1x Lightning Eingang – 18W – 5V/3A, 9V/2A
Zunächst haben wir 3x USB A Ports. Diese sind ganz normale USB A Ports mit maximal 5V/3A. Diese solltest du primär für kleinere Geräte, Kopfhörer usw, nutzen. Diese Ports können zwar theoretisch jeweils bis zu 15W (5V/3A) liefern, sind aber gemeinsam auf maximal 18W gedrosselt.
Spannender sind unsere USB C Ports. Hier haben wir zunächst 2x Ausgänge, davon einer mit 100W und einer mit 30W.
Der 100W Port ist natürlich Weltklasse und erlaubt neben dem Laden von Smartphones auch das Laden von größeren Geräten wie Notebooks. Zusätzlich haben wir den 30W Port. Ein gleichzeitiges Laden eines Notebook und Smartphone ist also theoretisch mit hohem Tempo möglich.
Der primäre USB C Port kann auch genutzt werden um die Powerbank mit bis zu 60W zu laden. Zusätzlich haben wir auch noch einen gesonderten Apple Lightning Eingang mit bis zu 18W.
Wirklich eine 50000 mAh Powerbank? Die Kapazität
Kommen wir zur Kapazität. Hat die Powerbank wirklich 50000 mAh Kapazität?
Wh | mAh | % der AH | |
20V/3A | 171,58 | 46373 | 93% |
20V/1A | 168,16 | 45449 | 91% |
9V/3A | 171,18 | 46265 | 93% |
9V/1A | 168,87 | 45641 | 91% |
5V/2A | 160,39 | 43349 | 87% |
Im Test erreichte die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 eine Kapazität zwischen 43349 mAh und 46373 mAh, was zwischen 87% und 93% der Herstellerangabe entspricht.
Das ist ein top Wert!
Generell: Die Kapazitätsangabe bei Powerbanks bezieht sich immer auf die Kapazität der Akku-Zellen im Inneren. Allerdings ist das Entladen dieser nicht zu 100% effizient. So gibt es immer einen gewissen Verlust in Form von Wärme, aufgrund interner Prozesse, Spannungswandlungen usw. Dies gilt gerade bei der Nutzung von Quick Charge, USB PD oder anderen Schnellladestandards. 80-90% ist der gängige „gute“ Werte für die nutzbare Kapazität. Über 90% sind sehr selten und unter 80% ungewöhnlich. Bedenkt auch, dass euer Smartphone nicht zu 100% effizient lädt! Hat dieses einen 2000mAh Akku, werden ca. 2600mAh für eine 100% Ladung benötigt. Dies hängt aber vom Modell und der Art des Ladens ab.
Mit 60W PPS
Die Sandberg Powerbank bringt auch eine PPS Unterstützung mit.
3,3-20V bei bis zu 3A
Hier ist es etwas schade, dass wir nur eine “bis zu 3A” Stufe haben. So benötigen vor allem die Samsung Smartphones die PPS Erweiterung. Ohne PPS laden gerade die Samsung S Smartphones recht langsam. Beispielsweise das S23 Ultra:
- Ohne PPS maximal ca. 14W
- Mit bis zu 3A PPS Stufe maximal ca. 25W
- Mit bis zu 5A PPS Stufe maximal ca. 45W
Nicht konstant 100W
Leider können viele 100W Powerbanks nicht konstant 100W liefern, ob nun aus Temperatur oder anderen Gründen. Dies gilt auch für die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000!
Beim konstanten Entladen mit 100W, an einer elektronischen Last, schaltet die Powerbank nach ca. 100 Wh (103,3 Wh) bzw. 43% verbliebener Restladung ab.
Genau genommen schaltet diese nicht ganz ab, sondern drosselt den 100W Port auf 65W herunter. Dies hat (leider) auch nichts mit der Temperatur zu tun. Selbst nach dem Abkühlen bleibt die maximale Leistung bei 65W.
Also 100W maximale Leistung für die ersten +- 60% der Kapazität, 65W für die restlichen 40%.
Aber warum diese Drosselung?! Hier kann ich nur Vermutungen aufstellen. Beim Entladen der Akkuzellen sinkt ihre Spannung. Voll hat eine Lithium Ionen Zelle 4,2V, leer um die 3V.
Wir werden hier vermutlich 4 oder 6 Zellen in Reihe geschaltet haben. Sagen wir 6 Zellen.
6 x 4,2 V = 25,2V interne Spannung im vollen Zustand. Bei 100W müssten die Zellen also mit ca. 4A entladen werden (25,2V * 4A = 100,8W). Sinkt nun die Spannung auf 3,6V, dann muss der Strom auf 4,62A steigen. Bei 3,4V auf knapp 5A usw.
Ich vermute um diesen steigenden internen Strom zu limitieren, drosseln einige 100W Powerbanks ihre Ports bei niedrigem Akkustand herunter.
Ladetempo
Zu erwartendes Ladetempo | |
Apple iPads | +++ |
Apple iPhones | +++ |
Apple MacBooks | +++ |
Google Pixel | +++ |
Huawei Smartphones | + |
OnePlus Smartphones | + |
Realme Smartphones | + |
Samsung Galaxy Smartphones („S“ Serie) | ++ |
Windows Notebooks (Dell XPS, ASUS usw.) | +++ |
- +++ = „perfekt“ maximal mögliches Ladetempo zu erwarten
- ++ = sehr hohes Ladetempo zu erwarten
- + = flottes Ladetempo zu erwarten
- 0 = „Standard“ Ladetempo zu erwarten
- – = langsames Ladetempo zu erwarten
- — = nicht kompatibel oder nur sehr eingeschränkt geeignet
Grundsätzlich ist die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 sehr gut für eine Vielzahl an Geräten geeignet.
Dies vor allem aufgrund des leistungsstarken USB C Ausgangs. So ist die Powerbank wunderbar für die Apple iPhones und iPads geeignet. Selbiges gilt für die Google Pixel Modelle.
Bei Samsung Galaxy S Smartphones sind wir auf maximal 25W limitiert, was aber auch nicht schlecht ist.
Dank des 100W USB C Ports ist die Powerbank auch für größere Geräte wie Notebooks oder das Steam Deck gut geeignet. Wir haben hier zwar die angesprochene Drosselung bei niedrigem Akkustand auf 60W, aber selbst dies ist für fast alle gängigen Notebooks mehr als ausreichend.
Ladedauer der Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000
Laut Sandberg kannst du diese Powerbank mit bis zu 60W laden. Um dies zu testen habe ich die Powerbank mit einem 100W Ladegerät verbunden.
An einem 100W Ladegerät konnte die Powerbank mit maximal ca. 59W laden. Entsprechend dauert das Laden von 0% auf 100% ca. 4 Stunden.
Für eine Powerbank mit dieser Kapazität ist das an sich soweit Ok.
Du kannst die Powerbank auch an einem normalen 5V Ladegerät laden, aber das dauert eine Weile.
Und mit einer Weile meine ich rund 26:30h!
Du solltest bei dieser Powerbank dringend ein USB PD Ladegerät für erträgliche Ladezeiten nutzen.
Laden und gleichzeitig entladen
Nein, du kannst diese Powerbank nicht gleichzeitig laden und entladen.
Ladeeffizienz
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick auf die Ladeeffizienz. Hierbei vergleichen wir wie viel Energie die Powerbank zum Aufladen benötigt gegenüber der Energie, die wir am Ende nutzen können.
Via USB PD benötigt die Powerbank 201,47 Wh für eine vollständige Ladung. Via USB A 5V Laden wurden 232,93 Wh benötigt. USB PD ist also um einiges effizienter!
Im besten Fall | Im schlechtesten Fall | |
USB PD | 85% | 80% |
USB A | 74% | 69% |
Die Ladeeffizienz der Powerbank liegt im besten Fall bei sehr guten 85%! im schlechtesten Fall bei 69%, allerdings nur beim Laden an einer 5V Quelle.
85% spitzen Effizienz ist allerdings ein sehr guter Wert!
Fazit
Wenn du eine große Powerbank mit viel Leistung suchst, bist du bei der Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 an der richtigen Adresse!
Die Betonung liegt dabei auf groß! Mit 50000 mAh (laut Hersteller) und ca. 46000 mAh in der Praxis ist die Sandberg eine gewaltige Powerbank, welche für ihre Kapazität aber alles andere als zu groß ist.
So ist diese Powerbank zwar ein Brocken, aber dennoch deutlich kompakter als beispielsweise die Anker 548 PowerCore Reserve.
Hinzu kommt die hohe Ausgangsleistung mit 100W + 30W. Damit ist die Powerbank gerade für Notebooks mehr als interessant!
Die 100W Ausgangsleistung + extrem hohe Kapazität machen die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 zu einer idealen Notebook Powerbank!
Ein paar Minuspunkte gibt es allerdings für die Drosselung. So kann die Powerbank nur 100W für die ersten +- 60% Kapazität ausgeben. Ab +-40% Restladung sinkt die maximale Leistung auf 60W.
Abseits davon habe ich aber nichts zu bemängeln. Ja, eine etwas größere PPS Stufe wäre nett gewesen, genau wie 100W aufladen der Powerbank selbst, aber dies ist an sich keine Pflicht.
Ich denke die Sandberg Powerbank USB-C PD 130W 50000 ist einfach eine sehr runde Powerbank.
An sich eine spannende Powerbank, wenn auch hier nicht wieder (für meinen Geschmack) viel zu viele USB-A Anschlüsse verbaut wären. Ich habe einfach keinerlei Interesse USB-A Kabel noch zu nutzen und habe komplett auf USB-C umgestellt und das seit einer ganzen Weile. So bleiben für mich zwei Ports und damit so viele wie bei vielen PBs auch. 3-4x USB-C wäre mal was. Für Notebook, Smartphone und Tablet.