Egardia Alarmanlage 2017 im Test, die beste Semi-Professionelle Alarmanlage!

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Ich lebe in Nordrhein Westfalen und gerade hier sind Wohnungseinbrüche leider ein recht großes Problem.

Aber nicht nur in NRW werden sicherlich viele Wohnungseigentümer und Geschäftskunden mit dem Gedanken spielen sich eine Alarmanlage zuzulegen.

Die Zeiten in welchen ein „Experte“ diese installieren musste, sind mittlerweile allerdings vorbei. Auch werden keine speziellen Vorrichtungen oder Kabelkanäle benötigt.

Es gibt hier verschiedene Kaliber an Alarmanlagen, von günstig bis teuer gibt es alles. Egardia gehört hier ganz klar zu den professionelleren Systemen und auch zu den teureren.

Aber lohnt es sich 299€ + 10€ im Monat für eine Alarmanlage auszugeben? Finden wir dies im Test heraus!

Das Egardia System

Reden wir erst einmal etwas allgemein über das Egardia Alarmsystem. Dieses besteht, wie die meisten solcher Systeme, aus einer Basisstation und diverser zusätzlicher Komponenten.

Diese Komponenten können nach Bedarf hinzugekauft werden (bis zu 160 Stück), wobei natürlich im Basisset schon einige beiliegen.

Hierbei fällt aber beim Egardia Alarmsystem auf, dass es viele optionale Sensoren gibt, welche bei anderen Herstellern nicht verfügbar sind. Neben den Klassikern wie den Tür/Fenster Sensoren und Bewegungsmeldern sind auch Glasbruchsensoren oder Wassermelder verfügbar.

Der Glasbruchsensor macht das System auch für Geschäftsinhaber mit großen Schaufenstern interessant.

Übersicht der Sensoren und Zusatzprodukte:

  • Tür/Fenster Sensoren
  • Bewegungsmelder
  • Fernbedienung
  • Keypad
  • Außensirene
  • Rauchmelder
  • Glasbruchsensor
  • Innensirene
  • Paniktaste
  • Funkerweiterung
  • Wassermelder
  • Schaltbare Steckdose
  • HD Kamera

Ich bedanke mich an dieser Stelle für das zur Verfügungstellen eines Basissets für einen Test.

 

Das Basisset der Egardia Alarmanlage

Für 299€ erhaltet Ihr bei Egardia das „Startpaket“ mit einem guten Basisinhalt. Das Wichtigste hier ist sicherlich die Basisstation. Hierbei handelt es sich um eine flache und optisch durchaus schicke kleine Box. Diese wird mit dem Strom und Netzwerk verbunden (LAN) und stellt nach der Einrichtung die Verbindung zu den einzelnen Komponenten her.

Achtet also am besten auf eine recht zentrale Positionierung der Station, auch wenn die Reichweite durchaus ordentlich ist.

Auf seiner Oberseite befindet sich zudem die Alarmsirene, welche satte 104db auf die Ohren bringt. Zum Vergleich die meisten Feuermelder schaffen um die 85db, 6db ist hierbei eine Vervierfachung der Lautstärke.

Kurzum die Sirene ist laut!

Nur die Basisstation bringt nicht viel daher legt Egardia zwei Bewegungsmelder und einen Tür/Fensterkontakt mit ins Paket.

Die Bewegungsmelder entsprechen dem üblichen Standard, sind allerdings tendenziell etwas größer als viele andere Modelle. Egardia gibt an, dass diese besonders haustierfreundlich wären und erst ab einer Größe von 1 Meter ausgelöst würden.

Dem greife ich schon einmal voraus mein 8KG schwarzer Kater löst die Bewegungsmelder wirklich nicht aus.

Wie auch schon der Bewegungsmelder ist auch der Tür/Fensterkontakt auf der etwas größeren Seite. Dieser wird entweder mit Schrauben oder doppelseitigem Klebeband befestigt und besteht aus zwei Teilen.

Der größere Teil beheimatet hierbei natürlich die Elektronik, der kleinere Teil ist lediglich ein Magnet. Wird dieser von der Elektronik getrennt löst der Sensor aus.

Zur Steuerung der ganzen Anlage legt Egardia noch ein Keypad und einen kleinen Schlüsselanhänger mit ins Set.

Bei dem Keypad handelt es sich um ein Tastenfeld, wie man es aus diversen Filmen her kennt. In der Software habt Ihr die Möglichkeit einen Code zu hinterlegen, wird dieser über das Tastenfeld eingegeben, lässt sich die Alarmanlage scharfstellen oder abschalten.

Seliges ist auch über einen kleinen Schlüsselanhänger möglich. Dies erlaubt ein komfortables Ein/Ausschalten der Alarmanlage.

 

Einrichtung und Installation

Die Einrichtung verläuft soweit problemlos und lässt sich wie beworben auch ohne große Vorkenntnisse durchführen.

Im Gegensatz zu vielen anderen „Smarten“ Alarmanlagen muss die Ersteinrichtung hier nicht am Smartphone durchgeführt werden, sondern am PC/Mac.

Verbindet zuerst Eure Anlage mit dem Strom und Netzwerk. Geht dann an einen PC und ruft http://egardia.com/registrieren auf.

Hier müsst Ihr nun einen Code eingeben, welcher auf der Rückseite der Basis Station zu finden ist. Daraufhin werden einige Daten von Euch aufgenommen wie Name, Adresse, Telefonnummer für Benachrichtigungen und natürlich auch Passwort und Benutzernamen.

Zu guter Letzt wird auch Eure IBAN Nummer, für die 9€ monatlich, verlangt.

Seid Ihr mit der Einrichtung durch, könnt Ihr Euch entweder in der Web UI oder in der App einloggen. Die bereits mitgelieferten Sensoren sind im Übrigen bereits in der Anlage einprogrammiert.

 

Der Sicherheitsdienst

Ein wichtiger Punkt bei der Egardia Alarmanlage sind sicherlich die Folgekosten. Der sogenannte „Sicherheitsdienst“ kostet 9€ im Monat. Was erhaltet Ihr dafür? Primär die SMS -bzw. Telefonbenachrichtigungen.

Diese kosten Egardia etwas (daher gibt es diese bei gratis Angeboten auch nicht) und diese Kosten werden an Euch weitergegeben. Auch gibt es 2 Jahre längere Garantie wie auch Telefon Support, einen Ereignisspeicher usw.

Wollt Ihr dies nicht, habt Ihr die Möglichkeit auch in das Basispaket downzugraden. Hierfür muss man den Support kontaktieren. Man merkt also Egardia möchte, dass Ihr die 8,95€ im Monat zahlt.

Im Gegensatz zur alten Egardia Alarmanlage ist hier das Basispaket allerdings durchaus brauchbar. Ihr könnt weiterhin die App verwenden und werdet bei Alarm von dieser benachrichtigt, jedoch bekommt keine SMS, Anrufe oder E-Mails.

Auch funktioniert das Ganze nur bei einem Nutzer. Für private Nutzer könnte das Basis Paket also schon ausreichen, jedoch ist der Sicherheitsdienst an sich ein wichtiger Punkt, welcher auch die Egardia Alarmanlage etwas von vielen Konkurrenzprodukten abhebt.

Entscheidet hier am besten selbst was Ihr braucht und was nicht. https://www.egardia.com/de/kosten

 

Benutzeroberfläche und Steuerung

Auch wenn es eine Smartphone App von Egardia gibt, wird die meiste Steuerung und Einrichtung der Alarmanlage über den Webbrowser gemacht.

Die Webbenutzeroberfläche hält hierbei sehr gut die Waage aus Übersichtlichkeit und Funktionalität. Ihr könnt hier neue Sensoren anlernen, bestehende Sensoren gruppieren und einzelnen Modi zuweisen wie auch die Kontaktpersonen verwalten.

Im System lassen sich bis zu fünf Personen festlegen, welche bei einem Alarm nacheinander kontaktiert werden. Dies kann via E-Mail, SMS oder Telefonanruf passieren.

Die Smartphone App hingegen ist nochmals eine deutlich vereinfachte Version der Webbenutzeroberfläche. Dies meine ich nicht mal negativ, die wichtigen Funktionen wie Push Benachrichtigungen bei Alarm und ein/ausschalten der Alarmanlage ist vorhanden.

Hierbei ist die App optisch und auch was die Benutzerfreundlichkeit angeht tadellos aufgebaut!

 

Die Egardia Alarmanlage im Alltag

Wie nutzt sich die Egardia Alarmanlage so im Alltag? Das Wichtigste hier zu wissen ist, dass die Alarmanlage über drei Modi verfügt.

Zwei hiervon sollten klar sein, das wäre aktiviert und deaktiviert. Der dritte Modus wird von mir gerne der „zu Hause“ Modus genannt.

Bei diesem sind nicht alle Sensoren aktiv, dies ist wichtig, wenn Ihr zu Hause seid. Wenn Ihr abends noch im Haus herum lauft, ist es vielleicht nicht so gut, wenn der Bewegungsmelder im Flur Aktiv ist und den Alarm auslöst.

Jedoch will man auch nachts etwas Schutz, daher ist es möglich in diesem Modus einzelne Sensoren wie die Bewegungsmelder abzuschalten und nur die Sensoren an Türen/Fenster aktiv zu haben. So kann man sich frei im Haus bewegen, sollte aber jemand versuchen hinein zu kommen wird man gewarnt.

Welche Sensoren aktiv und welche nicht, lässt sich hierbei frei in der Web Benutzeroberfläche einstellen.

Gesteuert werden kann die Anlage über die Smartphone App, den Schlüsselanhänger und das Keypad. Für die meisten privaten Nutzern wird das Keypad sicherlich nicht so wichtig sein. Wie man auch vermuten kann, lässt sich hier über die Eingabe eines zuvor festgelegten Codes die Alarmanlage ein- und ausschalten.

Es lassen sich auch für mehrere Bewohner unterschiedliche Codes festlegen, die Nutzung dieser wird protokolliert, was gerade für Business Kunden interessant sein könnte.

Die Fernbedienung hingegen funktioniert etwas einfacherer, es muss lediglich die passende Taste gedrückt werden.

In der Benutzeroberfläche der Egardia Alarmanlage lässt sich zudem eine gewisse „Schonfrist“ festlegen. Hierbei handelt es sich um eine Verzögerung beim Einschalten bzw. Auslösen der Alarmanlage.

Sollte das Keypad beispielsweise in der Wohnung oder den Geschäftsräumen hängen, könnte man einstellen, dass der Alarm erst 30 Sekunden später ausgelöst wird, so dass man genug Zeit hat den Code einzugeben, nachdem man den Raum betreten hat.

Ähnliches gilt natürlich auch für den Schlüsselanhänger bzw. die Smartphone App. Mithilfe dieser Verzögerung muss man nicht vor der Tür stehen und die Alarmanlage abschalten, sondern kann bereits reingehen und dann dies machen.

Umgekehrt lässt sich im Übrigen auch eine Verzögerung einstellen. So kann man die Alarmanlage, wenn man noch in der Wohnung ist.

Diese Verzögerung muss natürlich nicht sein!

Die Reichweite der einzelnen Module ist auch recht gut, man kann also in der Regel die Alarmanlage auch von außen ein/ausschalten.

„Gut“ hängt natürlich von der Wohnung ab, aber ich würde mal schätzen, dass sich 100-200m2 sicherlich problemlos abdecken lassen.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Egardia ist sicherlich die Robustheit. Viele Smart Home Alarmanlagen reagieren etwas „kopflos“ wenn beispielsweise die Internet Verbindung gekappt wird.

Die Egardia reagiert hierauf wie eigentlich jede Alarmanlage reagieren sollte, sie arbeitet weiter. Selbstverständlich sind keine Benachrichtigungen mehr möglich aber die Sirene, welche ordentlich laut ist, funktioniert weiterhin tadellos.

Ähnliches gilt auch für einen Stromausfall, denn die Alarmanlage besitzt einen eingebauten Akku. Dieser hält zu mindestens die Sirene für rund 8 Stunden in Betrieb.

Im Betrieb benötigt die Basis Station im Übrigen rund 1,9W Strom. Die Sensoren sind größtenteils mit AA oder AAA Batterien ausgestattet, welche 1-4 Jahre halten sollen.

 

Fazit

Das Alarmsystem von Egardia ist ohne Frage eins der besten und zuverlässigsten auf dem Markt! Gerade die Möglichkeit bis zu 5 Personen via SMS oder Telefon benachrichtigen zu lassen sucht man bei vielen anderen Systemen vergeblich. Auch dass das System ohne Internet oder Strom weiterläuft, ist nicht selbstverständlich.

Hierbei wirkt allerdings die Egardia Alarmanlage für viele Privatnutzer fast etwas „zu professionell“. Das ganze System kann ich mir hervorragend in einem geschäftlichen Umfeld, ob nun Büro oder Geschäft, vorstellen.

Hier sind Dinge wie ein Keypad zum Eingeben eines Freischaltcodes, so dass nicht jeder Mitarbeiter einen Schlüsselanhänger braucht oder auch die Möglichkeit 5 Personen zu hinterlegen, welche informiert werden sollen wirklich Gold wert!

Daher ja, für ein Büro oder Geschäft wäre die Egardia Alarmanlage ganz klar aktuell meine erste Wahl und mittlerweile habe ich schon einige „Smarte Alarmanlagen“ in den Fingern gehabt.

Für Privatnutzer ist es etwas schwieriger, nicht weil das System hier schlechter ist aber weil es nun mal 9€ im Monat kostet. Ja man kann die Alarmanlage auch ohne den Sicherheitsdienst nutzen, aber das macht aus meiner Sicht weniger Sinn und ist eher im „Notfall“ sinnvoll. Man merkt schon, dass die Egardia Alarmanlage um diesen Sicherheitsdienst aufgebaut ist.

Viele Features wie SMS Benachrichtigung sind zwar auch bei privat Nutzern sehr sinnvoll, genauso wie die hohe Zuverlässigkeit. Jedoch sofern Ihr nicht einen 100000€ Goldschatz im Haus lagert oder einer gewissen Bedrohungssituation ausgesetzt seid, denke ich wird auch eine einfaches System wie von iSmartAlarm oder HomematicIP ausreichen.

Dennoch wer das Maximum an Sicherheit wünscht mit einem professionellem System wird dies mit der Egardia Alarmanlage bekommen. Daher eine 100%ige Empfehlung für alle Geschäftskunden und privat Nutzer mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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