Die Logitech MX Master ist meine absolute Lieblingsmaus, wenn es ums Arbeiten geht! Diese liegt super ergonomisch in der Hand, setzt auf Bluetooth für die Verbindung (ideal da ich meist mit einem Notebook arbeite) und besitzt das beste Scroll-Rad der Welt!
Letzteres ist wirklich nicht übertrieben, das bei höherer Scrollgeschwindigkeit freidrehende Mausrad der Logitech MX Master Serie ist ideal für längere Listen und Tabellen. Gerade dieses soll nun bei der neuen Logitech MX Master 3 überarbeitet worden sein.
Ich war hier schon länger neugierig auf die Maus, habe mich aber nun zu Weihnachten entschieden mir die Maus selbst zu schenken. Eine gute Entscheidung? Finden wir es im Test heraus!
Die Logitech MX Master 3 im Test
Logitech setzt bei der MX Master 3 auf eine etwas „geschwungenere“ ergonomischere Form. Dabei ist die Maus auf der Daumenseite leicht angehoben und kippt zur Seite weg.
Dies soll sicherlich etwas gegen das Karpaltunnelsyndrom helfen, auch wenn die Mater 3 keine „Vertikalmaus“ ist (was aus Sicht der Gesundheit die ideale Form ist, da hier der Arm weniger verdreht ist).
Ebenfalls auffällig ist die sehr große Daumenauflage, welche ich sehr komfortabel finde. In der Daumenauflage ist auch eine Taste integriert, welche Ihr in der Logitech Software einer beliebigen Funktion zuordnen könnt.
Aufseiten der Materialwahl bietet die Master 3 eine Mischung aus einem stark gummierten Kunststoff für die Rückseite und die Daumenauflage und einem normalen Kunststoff für die Maustasten. Was die Haltbarkeit angeht müssen wir auf Logitech vertrauen. Die MX Master 1 welche ich seit Jahren nutze hat die Zeit gut überdauert, diese hatte aber auch noch keine Gummi-Beschichtung.
Das Highlight an der Logitech MX Master 3 ist aber das Scrollrad. Dieses ist komplett aus Metall gefertigt und fühlt sich extrem wertig an. Zu den besonderen Funktionen des Mausrads kommen wir aber noch später.
Ein weiteres Highlight der Master 3 ist die Konnektivität. Logitech legt der MX Master 3 einen mini Empfänger bei. Alternativ könnt Ihr aber auch einfach die Maus via Bluetooth verbinden, was gerade bei Notebooks Sinn macht. Dabei besitzt die Maus drei „Speicherplätze“, durch welche Ihr auf der Unterseite durchschalten könnt. Habt Ihr also einen Desktop-PC, ein Notebook und ein Tablet könnt Ihr diese alle mit der MX Master 3 verbinden und einfach durchschalten, je nachdem welches Gerät Ihr benötigt.
Der in der MX Master 3 verbaute Akku soll laut Logitech 70 Tage halten. Ich kann diese Zahl noch nicht bestätigen, aber die Akkulaufzeit liegt über einem Monat. Geladen wird die Maus via USB C.
Tasten
Die Logitech MX Master 3 besitzt 7 Tasten, zwei Maustasten, das drückbare primäre Scrollrad, eine Taste hinter dem Mausrad, die Daumentaste und zwei Seitentasten.
Zusätzlich besitzt die Maus ein Daumen-Scrollrad, welches beispielsweise zum Zoomen genutzt werden kann.
Was genau welche Taste macht könnt Ihr in der Logitech Options Software einstellen. Dies auch auf einer per App Ebene. Also beispielsweise macht die Seitentaste in Microsoft Word etwas anderes als in Adobe Photoshop.
Das weltbeste Mausrad!
Das Mausrad der Logitech MX Master Serie gehört zu ihren absoluten Highlights. Zunächst fühlt sich das Mausrad sehr wertig an, was auch daran liegt, dass dieses aus Metall gefertigt ist.
Das Wichtigere ist aber „SmartShift“. Nutzt Ihr die Maus normal um durch eine Webseite zu surfen, verhält sich das Mausrad wie üblich. Dieses hat also kleinere Abstufungen die ein präzises Scrollen erlauben. Überschreitet aber die Scroll-Geschwindigkeit ein gewisses Tempo wechselt das Mausrad in einen free flow Modus, bei welchem sich das Mausrad ohne Widerstand dreht und einmal angestoßen auch eine große Distanz zurücklegt. Dies erlaubt es extrem schnell durch Listen oder Tabellen zu scrollen.
In der Logitech Software könnt Ihr einstellen ab welchem Tempo das Mausrad in den Free Flow Modus wechselt.
Dieses Feature gab es auch schon bei der Logitech MX Master 1 und 2, wurde aber nochmals bei der Master 3 verbessert. So fühlt sich das Mausrad hier etwas „schwerer“ an, besitzt aber keinen höheren Widerstand.
Bei der Master 1 war das Mausrad aus Kunststoff, hier nun aus Metall. Vermutlich sorgt der Gewichtsunterschied für diese erhöhte Wertigkeit, in Kombination mit der magnetischen Aufhängung die Logitech nutzt.
Kurzum, dass Mausrad der Logitech MX Master 3 ist göttlich! Leider gilt dies aber nur für das primäre Mausrad. Das seitliche Mausrad ist ein ganz normales Mausrad und fühlt sich trotz der Aluminium Konstruktion nicht so wertig an.
Wie nutzt sich die Logitech MX Master 3
Das Erste was an der MX Master 3 auffällt ist die Ergonomie. Die Form der Maus ist absolut gelungen, sie ist griffig und erlaubt eine präzise Nutzung, erlaubt aber gleichzeitig ein entspanntes Nutzen, aufgrund des leicht schrägen Aufbaus und der großzügigen Daumenauflage. Die Form der Maus wirkt irgendwie „natürlich“.
Längeres arbeiten mit dieser Maus führt zu weniger Verspannungen als mit einer klassischeren Mausform.
Neben der Ergonomie ist das Mausrad ein wichtiger Punkt, über den wir aber schon gesprochen haben. Irgendwann geht es in Fleisch und Blut über, dass ein schnelles Scrollen zum free Flow des Mausrads führt und Ihr werdet dies bei anderen Mäusen vermissen!
Logitech wirbt bei er MX Master 3 mit einem 5x präziserem Sensor und einer Auflösung von 4000 DPI. Grundsätzlich ist der Sensor der MX Master 3 nicht schlecht. Ja die Maus ist sehr präzise und die Bewegungen des Mauszeigers fühlen sich gut an. Allerdings für eine Maus die fast 100€ kostet ist der Sensor der MX Master 3 auch nichts Besonderes!
Eine Gaming Maus in der gleichen Preisklasse überbietet bei der Präzision und dem Tracken die Master 3 klar.
Lob gibt es aber sowohl für die Bluetooth Verbindung wie auch für den beiliegenden Funkempfänger! Probleme mit der Verbindung hatte ich zu keinem Zeitpunkt.
Logitech MX Master 3 fürs Gaming?
Wenn Ihr über die Logitech MX Master Serie lest, da werdet Ihr oft die Aussage finden „ist nicht fürs Gaming geeignet“. Aber ist das wirklich so?
Natürlich kann man hier nicht pauschalisieren. Es ist nicht so als würde sich die MX Master 3 abschalten wenn Ihr ein Spiel startet. Auch in Spielen ist die Maus ausreichend präzise und genau.
Allerdings ist zum einen der Sensor nicht auf Gaming optimiert und zum anderen die Polling Rate ist sehr niedrig! Zwar ist hier und da zu merken, dass der Sensor nicht ganz so gut für schnelle Bewegungen optimiert ist, aber generell ist dies nicht das „No Go Argument“. Das Problem ist die Polling Rate.
Die Polling Rate gibt an wie oft die Maus eine Information, wie z.B. wo der Mauszeiger ist, an Euren Computer überträgt. Gamingmäuse haben hier alle eine Polling Rate von 1000Hz. 1000Hz = 1000x pro Sekunde wird eine Information von der Maus zu eurem PC übertragen. Hierdurch habt Ihr eine Verzögerung von 1ms.
Die Logitech MX Master 3 hat mit dem Logitech Funkempfänger eine Polling Rate von 125Hz! Also updatet die Maus nur alle 8ms ihren Standort. 8ms mag zwar schnell klingen, ist aber gerade im Multiplayer Bereich ein Nachteil. Und ja man kann im direkten Vergleich durchaus spüren, dass die MX Master 3 einen Hauch träger wirkt.
Hier müsst Ihr selbst entscheiden ob solch ein Nachteil für Euch und die Spiele die Ihr spielt Okay ist oder nicht. Abseits davon gibt es keinen wirklichen Grund warum die MX Master 3 sich nicht fürs Gaming eignet.
Fun Fakt, via Bluetooth kommen wir auf eine Polling Rate von 135 Hz. Die alte Logitech MX Master 1 kam sogar auf 200Hz! Warum nutzt Logitech keine höhere Pilling Rate? Grundsätzlich ist dies natürlich technisch möglich, ich vermute aber Logitech macht dies für die Akkulaufzeit. Niederere Updaterate = längere Laufzeit, diese Erklärung klingt für mich zu mindestens plausibel und im Office Bereich braucht man auch keine super hohe Polling Rate.
Fazit
Die Logitech MX Master 3 ist die beste Maus wenn es um die Nutzung von produktiv Anwendungen geht.
Die Kombination aus der sehr guten Verarbeitung, top Akkulaufzeit, herausragenden Ergonomie und dem tollen Mausrad mit SmartShift ist aktuell von keinem Konkurrenten zu schlagen. Es macht einfach Freude die MX Master 3 zu nutzen und ich will diese an meinem Arbeitsplatz nicht missen!
Von daher kann ich diese mit vollem Herzen empfehlen. Ich habe bereits die Logitech MX Master 1 über viele Jahre hinweg mit Begeisterung genutzt und bereue den Umstieg auf die neuere MX Master 3 in keiner Weise!
Lediglich wenn Ihr die Maus auch für Dinge wie Gaming Nutzen wollt, dann gibt es bessere Modelle. So ist der Sensor der MX Master 3 nicht schlecht, aber hier gibt es in der 100€ Preisklasse klar etwas besseres. Auch die Polling Rate von 125Hz ist eher auf eine lange Akkulaufzeit zugeschnitten als auf eine möglichst niedrige Reaktionszeit.
Dennoch mein Fazit bleibt positiv , Ihr wollt die beste „Office“ bzw. Content Creation Maus aktuell auf dem Markt, dann habt Ihr diese mit der Logitech MX Master 3 gefunden!
wow super Testbericht, vielen Dank! Vor allem auf das Eingehen auf die Pollingrate.
Ergänzend meine persönliche Erfahrung: Es ist eine tolle Maus mit tollen Features, für Noteboooks on the go toll, aktuell arbeite ich an einem großen 4K Monitor, da habe ich einerseits viel Strecke zurück zu legen und andererseits muss ich sehr präzise sein, nach dem ich eine gute „gaming“ Maus ausprobiert hatte, gab es kein zurück für mich auf die MX Master 🙂
Ist der Akku wechselbar?
Ich arbeite seit vielen Jahren mit der Performance MX, die ebenfalls schon das Schnell-Scroll-Feature hat, das man aber manuell mit der Taste hinter dem Scrollrad umschalten muss. Das geht aber nach kurzer Zeit intuitiv. Nun möchte ich mir ein Home Office aufbauen und suche einen Nachfolger, da die Performance MX schon länger nicht mehr angeboten wird. Die Master 3 sieht jetzt zumindest sehr ähnlich aus, nur etwas kantiger.