Die iHaus Rauchmelder im Test, die umfangreichere Alternative zu Nest und Co.!

-

Smarte Rauchmelder sind aus meiner Sicht eine der nützlichsten und wichtigsten Smart Home Komponenten!

Rauchmelder sind natürlich generell wichtig, aber viele Brände brechen nun mal auch aus wenn niemand zuhause ist. Gerade wenn man keine direkte Nachbarn hat, hat das Feuer jede Menge Zeit sich auszubreiten. Das Feuer stört es dabei nicht ob nun der Feuermelder piept oder nicht.

Smarte Feuermelder die Euch unterwegs benachrichtigen, wenn es zu einem Feuer kommt, könnten hier helfen gegebenenfalls Wohnung/Haus und Haustier zu retten!

Dementsprechend gibt es viele Anbieter smarter Rauchmelder. Einer der sicherlich etwas exotischeren Anbieter ist iHaus.

iHaus möchte hier mit einer besonderen App-Steuerung punkten, welche neben der Steuerung der Feuermelder auch die Kontrolle anderer Smart Home erlaubt. Dies sogar herstellerübergreifend.

Wollen wir uns doch einmal die iHaus Rauchmelder im Test ansehen, können diese überzeugen?

Die iHaus Rauchmelder

Wie die meisten Smart Home Systeme besteht auch das iHaus Rauchmelder System aus zwei Komponenten. Einmal natürlich die Rauchmelder und zudem eine Bridge.

Die iHaus Rauchmelder kommunizieren nicht direkt mit Eurem WLAN, sondern über die Bridge. WLAN ist ein vergleichsweise komplexer und energiehungriger Standard, für die Kommunikation zwischen Bridge und Rauchmelder hingegen wird ein einfacherer Funk Standard genutzt, es müssen ja auch keine großen Datenmengen übertragen werden.

Die Bridge ist eine sehr kleine weiße Kunststoff Box. Diese besitzt einen USB Port, eine Reset Taste und einen microUSB Port.

Für uns ist hier erst einmal nur der microUSB Port relevant. Dieser wird nämlich für die Stromversorgung genutzt, ein passendes Netzteil liegt bei. Alternativ könnt Ihr die Bridge auch an jedem normalen USB Netzteil betreiben.

Die Kommunikation mit Eurem Netzwerk und den Feuermeldern erfolgt kabellos. Sucht daher wenn möglich eine zentrale Position für die Bridge.

Die Feuermelder von iHaus sind auf den ersten Blick normale „große“ Feuermelder. Diese besitze einen Durchmesser von 117mm und eine Höhe von 44mm.

Montiert werden diese über eine Bodenplatte auf welcher die Feuermelder einfach aufgedreht werden. Diese Bodenplatte kann mit den beiliegenden Schrauben oder Magnet-Pads an Eurer Decke befestigt werden.

Was das Design angeht sind die iHaus Rauchmelder unspektakulär. Ganz klar Rauchmelder von Nest sehen etwas „futuristischer“ aus, aber dies will man aber vielleicht auch gar nicht.

In jedem iHaus Rauchmelder ist eine nicht! Austauschbare 10 Jahres Batterie verbaut. Nach 10 Jahren müssen die Rauchmelder also ausgetauscht werden.

Die iHaus Rauchmelder haben zwei Sensoren, einen klassischen optischen Rauchsensor, wie aber auch einen Temperatur Sensor, welche gemeinsam bei der Branderkennung arbeiten. Dabei sind die Rauchmelder natürlich in Deutschland auch zu 100% zulässig und nach VdS zertifiziert und entsprechen der DIN EN 14604 und DIN 14676.

 

Einrichtung und Installation

Die Einrichtung der iHaus Rauchmelder ist „interessant“. Im Normalfall geht man bei solchen Produkten in die Hersteller App und verbindet dann zunächst die „Bridge“ und bindet dann erst die einzelnen Module in die Bridge ein.

Dies ist bei den iHaus Rauchmeldern anders!

Ihr müsst zwar zunächst die iHaus App herunterladen und einrichten (mit eMail/Passwort einloggen) aber in der iHaus App gibt es keinerlei Anleitung was Ihr machen müsst. Ich habe zunächst versucht die Bridge hinzuzufügen, was aber komplett falsch war.

Mein Tipp schaut Euch die Video-Anleitung von iHaus an. https://ihaus.com/rauchmelder/tutorials

Hier eine kleine Zusammenfassung wie die iHaus Rauchmelder eingerichtet werden.

  1. Ladet Euch die iHaus App für Android/IOS herunter und loggt Euch ein
  2. Verbindet die Bridge mit dem Strom (ein weißes Licht sollte blinken)
  3. Geht in die Einstellungen Eures Smartphones und verbindet Euch mit einem „SOLUCON“ WLAN Netz.
  4. Ähnlich wie bei einem HotSpot sollte ein Einrichtungsmenü auftauchen (nicht in der iHaus App!). Falls dies nicht der Fall ist versucht in Eurem Webbrowser eine Webseite aufzurufen. Wählt nun in dem neuen Fenster Euer WLAN Netz aus und gebt dafür das Passwort ein. Ist dies geschafft, sollte das Licht an der Bridge Blau werden.
  5. Geht in die iHaus App und fügt dort ein neues Gerät hinzu „iHaus Rauchmelder“ und scannt den Code auf der Unterseite der Rauchmelder ein!
  6. Fertig

Ja die Bridge muss überhaupt nicht in die App eingebunden werden. Anscheinend funken die Rauchmelder automatisch die Bridge an und werden dann im Netzwerk verfügbar für den Nutzer der Code hat.

Interessantes System, welches auch an sich recht einfach ist sofern man weiß wie es geht!

 

App und Feature

Die iHaus App hebt sich optisch und auch vom Funktionsumfang ein gutes Stück von anderen Smart Home Apps ab.

iHaus erlaubt Euch nicht nur die Steuerung der iHaus eigenen Produkte, sondern auch von Geräten 3. Anbieter.

Beispielsweise können Geräte folgender Hersteller in die iHaus App eigebunden werden:

  • iHaus
  • Philips Hue
  • Netatmo
  • TP-Link
  • Nuki
  • Belkin WeMo
  • Ikea TRÅDFRI
  • SONOS

Starten wir aber mit den Basics. Die iHaus App ist optisch recht einfach aufgebaut, allerdings visuell auch nicht super modern oder schick.

Ihr habt mehrere „Home Screens“ auf welchen Ihr für alle gesteuerten Geräte eine Art Widget anlegen könnt, welches eine schnelle Steuerung erlaubt. Diese Widgets lassen sich nach Euren wünschen in Größe und Form anpassen.

Ihr könntet auch mehrere Räume unterschiedliche Widget Anordnungen festlegen. Für die Rauchmelder ist das Widget allerdings recht unspektakulär. Dies ist nur ein kleines, hoffentlich, grünes Icon.

Haltet Ihr dieses gedrückt, könnt Ihr den aktuellen Status des Rauchmelders sehen, wie auch die Raumtemperatur!

Gerade letzteres finde ich sehr cool und praktisch. Hier hätte ich mir gewünscht dass die aktuelle Temperatur direkt im Widget angezeigt wird und nicht nur etwas versteckt im Untermenü.

Immerhin zeigt Euch das Widget auch den Batteriestatus an, welcher sich aber tendenziell nur langsam verändern sollte (10 Jahres Batterie).

Im Falle eines Alarms ertönt natürlich nicht nur die integrierte Sirene, sondern Ihr erhaltet auch eine Nachricht auf Euer Smartphone, sodass Ihr gegebenenfalls Feuerwehr, Nachbar usw. benachrichtigen könnt mal nach dem Rechten zu schauen.

Zusätzlich sind die Feuermelder auch untereinander vernetzbar, sodass alle gleichzeitig den Alarm auslösen.

 

  1. Anbieter Geräte

Wie steht es um die Vernetzung mit anderen Geräten? Wie bereits erwähnt, könnt Ihr einige andere Geräte einbinden, in meinem Fall Philips Hue, eine Netatmo Wetterstation und Steckdosenadapter von TP-Link.

Hier war ich positiv überrascht! Natürlich bietet die iHaus App nicht ganz den Funktionsumfang der originalen Hersteller App, aber beispielsweise Verbrauchswerte werden bei den TP-Link Steckdosen Adaptern angezeigt.

Auch wird bei der Netatmo Wetterstation werden neben der Temperatur auch die anderen Werte wie Luftverschmutzung ausgelesen.

Dies in Kombination mit den praktischen Widgets, welche beispielsweise das Steuern von Steckdosen und Lampen mit einem Tipp erlauben, macht die iHaus durchaus zu einer Erleichterung im Smart Home App Chaos.

Es gibt allerdings eine kleine Einschränkung, die App funktioniert nur wenn Ihr im heimischen Netzwerk seid. Ihr könnt ein altes Smartphone als eine Art Server nutzen, dann ist auch eine Steuerung von außerhalb möglich, was aber natürlich nicht für alle Nutzer praktisch ist.

Eine Ausnahme bilden hier die Feuermelder, die Netatmo und Home Connect Geräte, welche immer auch aus dem Internet steuerbar sind.

 

Fazit

Die iHaus Rauchmelder sind ein sehr interessantes aber auch komplexes System. Seid Ihr ein Nutzer der „einfach nur smarte Feuermelder“ sucht, dann seid Ihr vermutlich mit den Modellen von Bosch oder Nest besser bedient!

Beim iHaus System geht es nicht nur um die smarten Feuermelder, sondern um eine komplette herstellerübergreifende Vernetzung Eures Hauses. Die Feuermelder sind hier vermutlich eher als ein Teil dieses Systems zu betrachten.

Die iHaus App erlaubt es Euch auch smart Home Geräte von Philips, TP-Link, Nuki, Siemens, Sonos usw. gemeinsam in einer App zu steuern.

Gerade wenn Ihr viele Smart Home Geräte habt, kann es durchaus Sinn machen diese in einer App zu vereinen, für eine komfortablere Steuerung. Die iHaus Rauchmelder sind hier ein Teil dieses Systems. Das Ganze ist also weniger für Smart Home Einsteiger gedacht, sondern für Nutzer die schon eine gewisse Vielfalt an Geräten haben.

Mein Tipp probiert die iHaus App aus! Diese kann man auch ohne die Feuermelder gratis nutzen. Mögt Ihr die App und ist diese ein Mehrwert in Eurem Alltag kann ich Euch auch die iHaus Rauchmelder empfehlen, welche einen großen Mehrwert darstellen, gerade was die Sicherheit angeht.

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Aktueller denn je, Fake Powerbanks! Ekrist, Trswyop, VOOE, kilponen und Co. im Test. Taugen die günstigen 26800mAh Powerbanks etwas? (nein)

Wenn Ihr aktuell bei Amazon nach Powerbanks sucht, dann werdet Ihr über diverse Hersteller mit sehr kryptischen Namen stolpern. Hierzu gehört Ekrist oder auch Trswyop....

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Neuste Beiträge

4x Mini Powerbanks im Vergleich 2024

Wir haben uns auf Techtest schon die ein oder andere Mini-Powerbank angesehen, und ich bin generell ein großer Fan dieses Formfaktors. Mini-Powerbanks, die einfach...

Externe SSD für ProRes Video, Lexar Professional Go Portable SSD 1TB im Test

Immer mehr unseres digitalen Lebens spielt sich am Smartphone oder Tablet ab. Ausreichend Speicherplatz ist hier aber oftmals ein gewisser Luxus, gerade im Apple-Ökosystem,...

1000W Wechselrichter günstig: Green Cell INVGC09 – Ein Geheimtipp?

Der polnische Hersteller Green Cell bietet mit dem INVGC09 einen Preis-Leistungs-orientierten Wechselrichter mit einer Leistung von 1000 W an. Dieser ist zum Zeitpunkt des...

Wissenswert

Was ist PPS und AVS? USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS, Übersicht und Info

USB Power Delivery Ladegeräte sind nichts Neues mehr. Es gibt hunderte Modelle auf dem Markt, und diese sind mittlerweile der de-facto-Standard. Auch fast alle Smartphone-Hersteller...

Stromsparender und Leistungsstarker Desktop für Office, Foto und Video-Bearbeitung (Ryzen 8000)

Aufgrund der aktuellen Strompreise und Umweltbedenken ist der Stromverbrauch von Computern ein zunehmend wichtiger Faktor. Gerade dann, wenn der PC über viele Stunden im Leerlauf...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.