Vor einer Weile hatten wir uns schon die hervorragenden XTAR AA Lithium-Akkus im Test angesehen: XTAR AA Lithium 4150mWh 2500mAh Akkus im Test – Die besten AA Akkus auf dem Markt 2024. Via YouTube hat mich die Bitte erreicht, doch auch einmal einen Blick auf die Hixon Lithium AA Akkus mit 3500 mWh zu werfen und ob diese mit den XTAR mithalten können.
Und genau das machen wir doch einmal in diesem kleinen Test. Auf den ersten Blick sehen die Hixon AA Akkus auch sehr attraktiv aus. Für das Starterset mit 4 Akkus und dem passenden Ladegerät werden rund 34 € fällig, was sicherlich nicht wenig ist, aber für lithiumbasierte AA Akkus soweit passt.
Dabei sollen die Akkus mit 3500 mWh durchaus eine gehobene Kapazität haben. Wollen wir uns einmal ansehen, ob das auch stimmt!
Die Hixon AA Lithium Akkus mit 3500 mWh im Test
Im Starterset der Hixon AA Lithium Akkus befinden sich 4 AA Akkus sowie ein einfaches Ladegerät.
Dieses Ladegerät ist auch sehr wichtig, denn du darfst Lithium-AA-Akkus nicht mit regulären Nickel-Metallhydrid-Ladegeräten laden.
Das Ladegerät selbst wird einfach via USB-C mit Strom versorgt und besitzt ein paar einfache Status-LEDs.
Die Akkus selbst setzen auf ein schwarz-blaues Design und haben die typische “AA”- “Mignonzellen”-Form. Auffällig ist dabei lediglich das Gewicht, welches mit 21 g deutlich leichter ist als bei klassischen Nickel-Metallhydrid-Akkus einer ähnlichen Leistungsklasse.
Mit Schutzelektronik auch gegen das Tiefentladen
Es ist sehr gefährlich, Lithium-Zellen „einfach so“ zu nutzen, ohne Schutzelektronik. Solche Schutzelektronik soll falsches Laden, Kurzschlüsse, Überlast usw. vermeiden.
Diese ist auch in den Hixon Akkus integriert. Zudem haben wir auch einen Schutz gegen das Tiefentladen!
Bei Nickel-Metallhydrid-Akkus kann dies ein großes Problem sein, da die Akkus von Geräten zu tief entladen werden und entsprechend kaputtgehen.
Das kann dir bei den Hixon Akkus nicht passieren. Erreichen diese einen sicheren, minimalen Ladezustand, schaltet die Elektronik den Akku einfach ab, bis dieser wieder geladen wurde.
So kann der Akku theoretisch nicht durch Tiefentladen beschädigt werden.
Praktisch kann es dennoch passieren, aber nur bei sehr langer Lagerung in einem leeren Zustand.
Spannung von 1,5 V
Neben Schutzelektronik müssen in Lithium-AA-Akkus auch Spannungswandler integriert sein.
Lithium-Zellen haben eine Spannung von 3,6-3,7 V im Mittel, was für eine AA-Batterie zu viel wäre. Entsprechend muss diese Spannung von Mikro-Spannungswandlern in den AA Akkus auf 1,5 V abgesenkt werden, damit sie auch universell kompatibel sind.
mWh ≠ mAh
Bei normalen AA Akkus auf Nickel-Metallhydrid-Basis sprechen wir bei der Kapazität immer über mAh. Bei lithiumbasierten Akkus wird hingegen meist von mWh gesprochen. Wo ist der Unterschied?
Ein Akku mit 2000 mAh kann theoretisch eine Stunde lang 2000 mA liefern, bei einer beliebigen Spannung. Und Letzteres ist das Problem. Nickel-Metallhydrid-Akkus liefern im Schnitt 1,2 V. Lithiumbasierte AA-Akkus hingegen 1,5 V.
Wir haben hier eine 25 % höhere Spannung. Ein Lithium-AA-Akku hat also bei gleicher mAh-Angabe 25 % mehr Energie. Da dies aber kaum jemand weiß, nutzen die Hersteller lieber die mWh-Angabe, welche die Spannung bereits mit einberechnet.
Ein Nickel-Metallhydrid-AA-Akku mit ca. 2900 mAh hätte ca. 3500 mWh.
Wie hat Techtest.org die AA Lithium Akkus getestet?
Zum Testen der HIXON AA Lithium habe ich das SkyRC MC3000 Ladegerät/Testgerät verwendet. Mit diesem habe ich die Akkus bei 0,1 A, 0,4 A und 1 A entladen, bis diese sich von alleine abschalten.
Wie viel Kapazität haben die Hixon Akkus?
Hixon wirbt bei seinen Akkus mit einer Kapazität von 3500 mWh. Ich habe die Kapazität der Akkus in mWh und mAh gemessen.
Folgende Werte konnte ich ermitteln:
Die beste Kapazität boten die Hixon bei einer gehobenen Last von 0,4 A. Hier erreichten sie im Schnitt 3456 mWh bzw. 2322 mAh.
Damit erreichen wir fast genau die Herstellerangabe von 3500 mWh, welche ich damit aber auch als erfüllt ansehe. So konnte Akku Nr. 2 diese mit 3583 mWh auch leicht überschreiten.
Auch bei höheren bzw. niedrigeren Lasten erreichen wir mit 3368 mWh bzw. 3194 mWh ein sehr ordentliches Ergebnis.
Damit liegen die Hixon Akkus minimal hinter den zuvor von mir getesteten XTAR AA Lithium 4150 mWh Akkus, die ich für die besten AA-Akkus halte.
XTAR AA Lithium 4150mWh 2500mAh Akkus im Test – Die besten AA Akkus auf dem Markt 2024
Spannungsverlauf der Hixon Akkus
Werfen wir einen Blick auf den Spannungsverlauf der Hixon Akkus beim Entladen.
Hier können wir sehen, dass die Spannung der Akkus konstant im Bereich 1,51 V ± 0,01 V beim Entladen liegt.
Es gibt also keinen Spannungsabfall mit abnehmender Kapazität. Hierdurch haben deine Geräte immer 100 % Leistung bzw. bei Leuchten volle Helligkeit.
Dadurch funktioniert aber auch die Akkustandsanzeige bei Geräten nicht. Geräte können bei den Hixon Akkus nicht erkennen, wie voll oder leer sie gerade sind. Das machen beispielsweise die Modelle von XTAR besser, die kurz vor Ende die Spannung drosseln.
Ladedauer
Du solltest die Hixon Akkus ausschließlich mit dem beiliegenden Ladegerät laden. Falls es dich aber interessiert, die Akkus werden mit 5 V vom Ladegerät versorgt/geladen.
Eine vollständige Ladung dauert dabei ca. 2:40 h, wobei es keine große Rolle spielt, ob du einen Akku oder alle vier gleichzeitig lädst.
Fazit
Die Hixon Akkus sind absolut empfehlenswert! Im Test konnten diese unter optimalen Bedingungen die Herstellerangabe von 3500 mWh nahezu erreichen, genau genommen im Schnitt 3456 mWh bzw. 2322 mAh.
Wichtig: Die 2322 mAh sind bei 1,5 V, wie es bei lithiumbasierten AA-Akkus üblich ist. Dabei liefern die Hixon Akkus von Anfang bis Ende ihrer Kapazität die gleiche Spannung.
Hierdurch haben deine Geräte konstant volle Leistung, als hättest du immer frische Batterien eingesetzt. Allerdings funktioniert im Gegenzug die Akkustandsanzeige (falls vorhanden) nicht, und die Akkus werden konstant als voll erkannt, bis sie dann plötzlich ausgehen.
Im Gegensatz zu Nickel-Metallhydrid-Akkus sind die Hixon Akkus entsprechend auch gegen das zu tiefe Entladen geschützt, was die praktische Haltbarkeit massiv verlängern kann.
Allerdings erkaufst du dir dies auch mit einem hohen Preis – und das meine ich wörtlich. Denn mit rund 34 € für 4 Akkus sind die Hixon teuer, was aber nicht außergewöhnlich ist für Lithium-AA-Akkus.
- [Hohe Kapazität und kompatibel]: AA Lithium Akku 3500 mWh,...
- [Schnellladung]: Vollladung in 2 Stunden. Viel schneller und...
- [Konstante Spannung]: Eingebaute Sicherheitsschaltung mit...
- [Langlebig & Umweltfreundlich]: 1500 Zyklen. Wiederaufladbare...
- [Überragender Service]: Innerhalb von 24 Stunden technischer...
Tipp: Schau dir auch einmal die XTAR AA Lithium Akkus an, die tendenziell noch minimal besser sind.
Link zum Hersteller /// bei Amazon*
Hallo Michael
Besten Dank für das Testen eines weiteren 4er Packs LiPo Typ AA, diesmal Namens „Hixon“ / kann es sein, dass Dir ein Fehler unterlaufen ist ?
Du schreibst:
„Wir haben hier eine 25 % höhere Spannung. Ein Lithium-AA-Akku hat also bei gleicher mAh-Angabe 25 % mehr Energie. Da dies aber kaum jemand weiß, nutzen die Hersteller lieber die mWh-Angabe, welche die Spannung bereits mit einberechnet./ Ein Nickel-Metallhydrid-AA-Akku mit ca. 2900 mAh hätte ca. 3500 mWh“
Gemäss Deiner Aussage hat eine normale (NiMH) AA-Zelle mit 1.2V Nominalspannung somit ungefähr gleich viel Kapazität in mWh wie die Hixon………….. ? ?
Punkt zwei:
die modernen NiMH (eneloop, Lada, usw.) haben zwar eine Nominalspannung von 1.2V……….; ABER nach Volladung (gute Ladegeräte) starten diese ebenfalls bei ca. 1.4 V und nicht bei 1.2V !
Punkt drei Erkennen der „Entladeschluss-Spannung“:
Dieser Problem wird nicht erst mit den LiPo Zellen aktuell…………Die Hersteller vieler AA-Zellen tauglicher Elektrogeräte (Funkttelefon Siemens CL660HX, Radio pure one Maxi 3s, usw.usf.) sind bis heute nicht willens, eine zuverlässige Akku-Schlussspannungserkennung (0.9V) zu verbauen.
Will heissen, mit den alten „Dreucksschleuder-Alkaline-Batterien“ arbeitet die Spannungserkennung einigermassen korrekt und die Batterien werden vernünftig entladen…………….mit den resourchenschonenden NiMH-Akku’s funktioniert es hingegen nicht.
Erwähnenswerte Ausnahme: bei meinen Stirnlampen Typ Lenser H 7.2 und H7R2 funktioniert die Tiefspannungserkennung recht zuverlässig.
Schlussfolgerungen:
– Solange die Gerätehersteller weiterhin AUS KOSTENGRÜNDEN so schluddrig arbeitende und strohdumme Akku-
Spannungs-controller verbauen, ist der hohe Preis dieser neuen AA-LiPo-Akku-Typen nicht relevantl ! !
Diese Baustelle (= man wird von einer Sekunde auf die andere von einem Akku-Totalausfall überrascht) killt i.m. Augen das grosse Plus der konstant hohen Spannungslage der neuen AA-LiPo-Zellen………. :-(……………. ! !
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Edgar von Euw
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Man muss dazu wissen, dass es kaum möglich ist, bei NiMH-Akkus den Akkustand auszumessen. Über einen weiten Bereich der Entladung bleibt die Spannungslage gleich. Deshalb haben Geräte mit gewöhnlichen Lithium-Ionen-Akku eine verlässlichere Akkustandsanzeige. (Im Fall von 1,5V-Akkus ist das allerdings nicht der Fall.)
Eine Tiefenentladung kündigt sich aber auch bei NiMH-Akkus plötzlichen Spannungsbfall an. Insofern ist es natürlich ärgerlich, wenn Geräte keine entsprechende Schutzschaltung haben.
Korrektur:
Eine Tiefenentladung kündigt sich aber auch bei NiMH-Akkus durch plötzlichen Spannungsabfall an.