Mit der PB-Y7 hat AUKEY eine der interessantesten allround Powerbanks aktuell auf dem Markt im Sortiment. Warum?
Zum einen besitzt die PB-Y7 satte 26500mAh Kapazität, zum anderen unterstützt die Powerbank sowohl Quick Charge 3.0 wie aber auch den USB Power Delivery.
Damit ist die Powerbank in der Theorie in der Lage fast jedes High End Smartphone, aktuell auf dem Markt, schnell aufzuladen. Viel mehr noch kann die PB-Y7 von AUKEY sogar Notebooks oder beispielsweise die Nintendo Switch aufladen bzw. schnellladen.
Hinzu kommt der recht faire Preis von 55€. Aber ist die AUKEY PB-Y7 USB C Powerbank wirklich so gut wie diese auf dem Papier aussieht? Finden wir dies in einem Test heraus!
Die AUKEY PB-Y7 USB C Powerbank 26500mAh im Test
So viel kann ich schon einmal sagen, die Stärke der AUKEY PB-Y7 USB C Powerbank liegt ganz klar bei den inneren Werten.
Das Gehäuse und auch die Optik der Powerbank würde ich eher als zweckmäßig einstufen. AUKEY setzt bei der PB-Y7 auf ein recht großes und einfaches schwarzes Kunststoffgehäuse.
Dieses ist weder besonders schick, noch übermäßig gut verarbeitet. Die Übergänge zwischen den einzelnen Kunststoffteilen sind beispielsweise recht deutlich erfüllbar.
Auch muss Euch klar sein, dass wenn Ihr eine 26500mAh Powerbank kauft kein übermäßig handliches Gerät bekommt. Die AUKEY PB-Y7 ist mit rund 550g recht schwer und auch recht groß. Dies ist nichts Ungewöhnliches, auch Powerbanks der Konkurrenz sind bei einer ähnlichen Kapazität nicht kompakter.
Deutlich positiver wird es, wenn wir uns die Ports ansehen. Auf der Front besitzt die Powerbank vier Anschlüsse. Davon sind zwei normale USB Ausgang, einer ein microUSB Eingang und einer ein USB C Port.
Der ganz linke USB Ausgang (grün) ist ein „normaler“ 5V 2,4A USB Ausgang, der USB Ausgang neben diesem (orange) hingegen unterstützt Quick Charge 3.0. Der USB Port kann also in Kombination mit unterstützen Geräten seine Spannung von 5V(3A) auf bis zu 12V(1,5A) anheben.
Neben dem Quick Charge 3.0 Port befindet sich ein microUSB Eingang. Dieser kann laut Hersteller bis zu 2A bei 5V aufnehmen, hier werden keine speziellen Ladeprotokolle unterstützt.
Schneller geht das Aufladen über den USB C Port. Dieser ist im Falle der PB-Y7 sowohl ein Eingang, wie aber auch ein Ausgang.
Der USB C Port unterstützt den noch recht neuen USB Power Delivery Standard, welcher beispielsweise von Apple beim iPhone X, iPad Pro, MacBook Pro usw. genutzt wird.
Via USB C kann die PB-Y7 5V/3A, 9V/2A, 12V/2A, 14,5V/2A oder 20V/1,5Aausgeben, oder auch Aufnehmen, wenn Ihr diese an ein USB Power Delivery fähiges Ladegerät anschließt.
Ebenfalls auf der Front befinden sich vier Status LEDs, welche beim Betätigen des Einschalters je nach verbliebender Restkapazität aufleuchten.
USB Power Delivery
Ich weiß für viele Normalnutzer ist der ganze Schnellladestandardkram zu unnötig kompliziert. Daher versuche ich das Ganze einmal zu erklären.
Das Aufladen über einen normalen USB Port unterstützen alle Smartphones. Leider hat dieses normale Aufladen via USB einen Nachteil. USB war ursprünglich nicht für das Aufladen von Geräten konzipiert, sondern lediglich für eine Stromversorgung von Mäusen, Tastaturen usw.
Daher sieht der eigentliche USB Standard nur eine Leistung von 0,5A bzw. 0,9A pro Port vor. Alles darüber hinaus ist entweder eine Erweiterung des eigentlichen Standards und eher aus der Not entstanden.
Bei 2,4A bei 5V war aber dann letztendlich Schluss. Der Hersteller Qualcomm hat als erster eine Lösung für dieses Problem gefunden und Quick Charge entwickelt. Quick Charge 2.0 und 3.0 heben die Spannung von den typischen 5V auf bis zu 12(20)V an umso mehr Energie in kürzer Zeit übertragen zu können.
Allerdings ist Quick Charge eine Technologie von Qualcomm, welche nur genutzt werden darf, wenn Lizenzgebühren bezahlt werden bzw. wenn im Smartphone ein Prozessor von Qualcomm steckt. Dies schreckte einige Hersteller wie beispielsweise Huawei ab, welche daraufhin eigene Schnellladestandards entwickelten.
Allerdings haben die Köpfe hinter dem USB Standard nicht tatenlos zugesehen und ebenfalls einen eigenen, offenen Schnellladestandard entwickelt. Hierbei handelt es sich um USB Power Delivery. Im Gegensatz zu Quick Charge steht USB Power Delivery allen Herstellern offen!
Was nun so langsam zu einer größeren Verbreitung führt. Von folgenden Geräten weiß ich, dass diese USB Power Delivery als Schnellladestandard unterstützen:
- Google Pixel
- Google Pixel XL
- Google Pixel C
- Google Pixel 2 (XL)
- LG G6 (9V)
- Samsung Galaxy S8 (5V 3A oder 9V)
- Samsung Galaxy S8 Plus (5V 3A oder 9V)
- Dell XPS 13 (20V)
- Dell XPS 15 (20V)
- Apple MacBook
- Apple MacBook Pro (14,5V oder 20V)
- Apple iPad Pro 10.5
- Apple iPad Pro 12.2
- Apple iPhone 8 (Plus)
- Apple iPhone X
- LG Gram 2017
- Razer blade Stealth
- Nintendo Switch (14,5V)
- Huawei Mate 9 (9V)
- Huawei P10 (9V)
- Huawei P10 Plus (9V)
- Huawei Mate 10 Pro
Wie man sieht, ist das schon eine recht lange Liste.
Wichtig! Nicht alle dieser Geräte können auch von allen Ladegeräten geladen werden! Bei den Smartphones müsst Ihr Euch hier keine großen Gedanken machen. Aber beispielsweise das Dell XPS 13/15 benötigt eine USB Power Delivery Powerbank mit mindestens 45W bzw. der 20V Spannungsstufe.
Die AUKEY PB-Y7 kann allerdings maximal 30W und 15V ausgeben. Das Aufladen vieler Windows Notebooks wird also nicht möglich sein. Leider ist es nicht leicht, genau genommen fast unmöglich, im Vorhinein herauszufinden welche Spannungsstufen benötigt bzw. unterstütz werden.
Zumal auch einige Geräte mehrere Spannungsstufen unterstützten. Ein absolutes positiv Beispiel ist das Apple MacBook Pro. Dieses kann mit der 5V, 15V und 20V Spannungsstufe umgehen und nutzt jeweils das höchste was verfügbar ist. Dies erfordert allerdings zusätzliche Elektronik, welche abseits von Apple kaum ein anderer Hersteller in seine Notebooks verbaut.
Smartphones und Tablets hingegen benötigen nicht so viel Leistung, das heißt, das Aufladen dieser Geräte sollte kein Problem sein.
Messwerte der AUKEY USB C Powerbank 26500mAh
Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität. Diese wird von AUKEY bei der PB-Y7 mit 26500mAh angegeben, was etwas ungewöhnlich ist. In der Regel ist die größte Größe bei Powerbanks immer 26800mAh.
In der Praxis spielt dieser 300mAh Unterschied keine Rolle, aber dieser zeigt einen anderen Unterschied, denn AUKEY setzt bei seiner Powerbank auf Lithium Polymer Zellen, die meisten Konkurrenten hingen auf Lithium Ionen Zellen.
Was ist besser Lithium Polymer oder Ionen? Lithium Ionen Zellen kommen immer in runden Formfaktoren, siehe 18650 Zellen, welche in fast allen Powerbanks verbaut werden.
Lithium Polymer Zellen hingegen können „beliebige“ Formfaktoren besitzen und werden daher in Notebooks und Smartphones eingesetzt. Funktional gibt es kaum Unterschiede.
Wie steht es aber nun um die Kapazität? AUKEY verspricht 26500mAh, messen konnte ich 24007mAh bzw. 88,826Wh.
Dies entspricht 90,5% der Herstellerangabe, ein sehr guter Wert! Warum sind 90,5% ein guter Wert? AUKEY hat uns doch um 9,5% betrogen!!!!
Jein, die Kapazitätsangabe bei Powerbanks bezieht sich nicht auf die nutzbare Kapazität, sondern auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akku Zellen. Diese werden hier auch die beworbenen 26500mAh Kapazität besitzen.
Allerdings funktioniert das Entladen aufgrund einer internen Spannungsumwandlung nicht 100% effizient. Beispielsweise wenn Ihr die Powerbank schneller entladet, sinkt die nutzbare Kapazität noch ein Stück mehr, entladet Ihr diese steigt die Effizienz eventuell noch etwas.
90,5% nutzbare Kapazität bei einem 1A Entladestrom ist ein sehr guter Wert, welcher über dem Durchschnitt liegt.
Von über 80 getesteten Powerbanks erreichten gerade mal 3 Modelle 100% der Herstellerangabe. Im Schnitt erreichen Powerbanks ca. 85%.
Wie steht es um das Aufladen von Smartphone und Co.?
Beginnen wir beim Quick Charge Port. Dieser funktioniert wie beworben, schließt Ihr ein Quick Charge fähiges Smartphone an wird dieses schnellgeladen.
Es gibt bei Quick Charge 2.0/3.0 Ports keine Unterschiede vom Ladetempo! Hat also eine Powerbank einen Quick Charge Ausgang und dieser funktioniert auch erreicht Euer Smartphone IMMER das volle Tempo.
In meiner Stichprobe funktionierte Quick Charge mit dem Samsung Galaxy S8+ und S7 Edge problemlos. Der normale USB Port bietet natürlich ein langsameres Ladetempo als der Quick Charge Port, meist.
Das iPhone X erreichte hier 1,47A, das Samsung Galaxy S8+ 1,56A und das Huawei Mate 10 Pro 1,33A.
Diese Werte sind okay, aber auch zugegeben nicht überragend. Es gibt durchaus Powerbanks mit besseren „normalen“ USB Ports.
Wie steht es um den USB C Ausgang?
An diesem habe ich folgende Geräte getestet:
- Apple iPhone X
- Apple iPad Pro 10.5
- Apple MacBook Pro 13“
- Dell XPS
- Samsung Galaxy S8+
- Huawei Mate 10 Pro
- Nintendo Switch
Beginnen wir bei den Apple Produkten. Das iPhone X konnte am USB C Ausgang der AUKEY PB-Y7 mithilfe des Apple Lightning auf USB C Kabels schnellladen! Messen konnte ich 9V und 1,61A, also rund 14,5W. Zum Vergleich, das originale beiliegende Ladegerät schafft gerade mal 5W und an einem normalen 2,4A USB Port sind rund 7-8W zu erreichen.
Ähnliches gilt auch für das iPad Pro 10.5, welches an einem USB Power Delivery Port deutlich schneller lädt. In diesem Fall mit 14,6V und 1,62A, was 23,6W entspricht.
Wie steht es um das MacBook Pro?
Auch das MacBook Pro 13“ late 2016 oder neuer lädt „schnell“ am USB C Ausgang, mit 14,6V und 1,98A, was rund 30W entspricht.
Dies ist zwar rund 3x so schnell wie an einem normalen USB Port, allerdings weiterhin langsamer als am originalen Ladegerät!
Nutzt Ihr das MacBook Pro während des Ladevorgangs nicht, oder nur mit einer geringen Last (Webbrowsen, Office usw.) dann ist das kein Problem. Belastet Ihr allerdings das Notebook höher, beispielsweise mit Videoschnitt kann es passieren, dass das Notebook nicht mehr lädt (es wird keine Ladung hinzugewonnen) oder sogar Ladung verliert, da die Powerbank nicht schnell genug dagegen laden kann.
Bedenkt dies beim Kauf!
Bei Windows Notebooks sieht die Welt allerdings nochmals deutlich anders aus. Das Dell XPS 13 und auch vermutlich die meisten Windows Notebooks laden nicht an der AUKEY PB-Y7. Dieser fehlt hier einfach die Leistung. 20V 1,5A ist für viele Windows Notebooks einfach zu wenig.
Für andere Geräte wie die Nintendo Switch oder auch Smartphones wie das Huawei Mate 10 Pro ist dies allerdings kein Problem.
Beide lassen sich an der AUKEY Powerbank schnellladen (Switch = 14,6V/0,8-1,1A, Mate 10 Pro 8,7V/1,82A).
Ist nun die Powerbank leer, wie lange dauert das Wiederaufladen?
Dies kommt darauf an, woran Ihr die Powerbank ladet. An einem normalen USB Ladegerät über den microUSB Port konnte ich 2,1A maximalen Ladestrom messen. Über ein USB A auf USB C Kabel maximal 2,71A und am schnellsten geht es an einem USB Power Delivery Ladegerät mit 15V 2,19A.
Nutzt Ihr also beispielsweise das Ladegerät eines Apple MacBook Pros, ist die AUKEY PB-Y7 in ca. 3,5 Stunden voll.
Fazit
Die AUKEY USB C Powerbank 26500mAh ist ein klasse Allrounder! Gerade dann, wenn Ihr ein Apple iPhone X, iPad Pro 10.5, Google Pixel, Huawei Mate 10 Pro oder auch Samsung Galaxy S8 habt.
Die vielen Anschlüsse und das Unterstützten von Quick Charge wie auch USB Power Delivery, erlauben es sehr viele verschiedene Geräte schnell aufzuladen.
Ob nun die Nintendo Switch, das Apple iPhone X oder auch ein Samsung Galaxy S8.
Hinzu kommt das schnelle Wiederaufladen der Powerbank selbst, wie auch die sehr hohe Kapazität mit 26500(24007)mAh.
Allerdings ist die AUKEY USB C Powerbank auch nicht perfekt. Das Gehäuse ist qualitativ eher mittelmäßig und das Aufladen von Notebooks geht auch nur mittelmäßig schnell oder im Falle der meisten Windows Notebooks nur bedingt/gar nicht. Sucht Ihr eine Powerbank für Notebooks gibt es bessere Modelle.
Für kleinere Geräte wie Tablets, Smartphones, Usw. kann ich allerdings eine Empfehlung für die AUKEY PB-Y7 USB C Powerbank 26500mAh aussprechen, gerade beim fairen Preis von 55€. Die Preis/Leistung stimmt hier ganz klar!
AUKEY PB-Y7 | |
Angegebene Kapazität | 26500mAh |
Preis | |
Erreichte Kapazität | 24007mAh bzw. 88,826Wh |
Erreichte Kapazität in % | 90.5% |
LED Taschenlampe | – |
Wiederaufladegeschwindigkeit | 10.5W bzw. 33W |
Geteste Geräte | |
Apple iPhone X | ++ (Schnellladen wird unterstützt) |
Samsung Galaxy S8+ | ++ (Schnellladen wird unterstützt) |
Apple iPad Pro | ++ (Schnellladen wird unterstützt) |
Google Pixel 2 XL | ++ (Schnellladen wird unterstützt) |
Huawei Mate 10 Pro | ++ (Schnellladen wird unterstützt) |
Apple MacBook Pro 13″ | + (30W) |
Dell XPS 13 9370 | — |
Kapazität | 91% |
Verarbeitung | 70% |
Ladegeschwindigkeit | 94% |
Anschlüsse und Sonstige Features | 95% |
Lieferumfang und Verpackung | 90% |
Preis / Leistung | ★★★★★ |
Testergebnis | ★★★★☆ |
Auf deinem Bild von der Powerbank Rückseite sieht man, dass sie auch 20v mit 1,5 A unterstützt. In deinem Text steht aber sie kann das nicht. Bist du dir hier sicher?