Der Weber Pulse 1000 im Test, der beste Elektro-Grill auf dem Markt? (inklusive Bluetooth)

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Mit dem Pulse 1000 und Pulse 2000 hat Weber letztes Jahr seine neusten „High End“ Grills auf den Markt gebracht. Die Besonderheit, im Gegensatz zu den meisten anderen „großen“ Grills sind die Modelle der Pulse Serie eklektisch.

Elektrogrille sind sicherlich so eine Sache, gerade wenn man Profis fragt. Allerdings kann man auch die Vorzüge eines Elektrogrills nicht unter den Teppich kehren, gerade was die Alltagstauglichkeit angeht.

Mit dem Puls 1000/2000 verspricht nun Weber die einfache und unkomplizierte Handhabung eines Elektrogrills mit der Garqualität eines Gasgrills zu verbinden.



Für diese Kombination müsst Ihr allerdings je nach Modell und Lieferumfang zwischen 500€ und 1000€ auf den Tisch legen. Für einen Elektrogrill eine stolze Summe.

Aber genau dies habe ich gemacht und mir den Weber Pulse 1000 gegönnt. Stellt sich natürlich die Frage, war dies eine gute Entscheidung für einen Hobby Nutzer sich so ein teures Modell zu kaufen.

Bietet dieser wirklich bessere Ergebnisse als ein billiger Elektrogrill? Ist die Handhabung und Reinigung einfach? Finden wir dies im Test heraus!

 

Der Weber Pulse 1000 im Test, das Design

Weber setzt beim Pulse 1000 auf ein sehr modernes und ansprechendes Design. Der grundsätzliche Aufbau entspricht dabei aber natürlich dem eines typischen High End Elektro-Grills.

So setzt der Pulse natürlich auf das „Kugelgrill“ Prinzip, mit verschließbarem Deckel. Allerdings ist der Pulse 1000 wie auch der Pulse 2000 nicht rund sondern oval bis leicht kantig aufgebaut.

Dies verleiht dem Grill eine etwas aggressivere und stärkere Optik, welche mir sehr gut gefällt!

Farblich setzt Weber fast ausschließlich auf schwarzes Metall oder Kunststoff. Dieses wird lediglich von einigen silbernen Elementen und Zierleisten etwas aufgepeppt.

Unterm Strich würde ich den Pulse designtechnisch aus absolut gelungen bezeichnen! Gerade wenn Ihr einen etwas moderneren Style bevorzugt wird sich der Pulse gut einfügen.

Die Materialqualität des Grills würde ich als gut einstufen! Der Pulse 1000 ist natürlich noch etwas handlicher als der große Pulse 2000. Beide Modelle verfügen aber über praktische Seitengriffe für den Transport.

Zwar würde ich den Grill nicht als federleicht einstufen, aber dieser ist gut portabel. Gerade dann, wenn man die Eisenplatten im Inneren entfernt, welche gefühlt so viel wiegen wie der restliche Grill.

Dinge wie der Deckel sind gut und stabil verankert und wirklichen wertig beim Öffnen. Bonuspunkte gibt es beispielsweise für die Schaumstoff Verkleidung an der Innenseite des Griffs zum Öffnen des Deckels. Hierdurch fühlt sich dieser etwas angenehmer an und Wärme wird nicht ganz so stark auf die Hand übertragen. Ebenfalls vorhanden ist eine Kabelführung für den Grill, was im Alltag praktischer ist als man so denkt.

Gehen wir einmal den Aufbau des Pulse 1000 im „Querschnitt“ durch.

  1. Deckel
  2. Eisen Grillrost
  3. Heizelement
  4. Untere Schale mit Loch für das Fett
  5. Einmal Fettauffangschale
  6. Halterung für die Fettauffangschale

Würdet Ihr den Pulse 1000 einmal in der Mitte durchsägen wäre dies was Euch erwartet. So gut wie alle Teile sind modular aufgebaut. Der Grillrost lässt sich einfach herunternehmen und auch Dinge wie das Heizelement oder die untere Schale lassen sich entfernen. Letztere beiden allerdings nur durch das Lösen zweier Schrauben.

Die eigentliche Elektronik des Pulse 1000 ist komplett in einem Modul verbaut, welche auf die Front des Grills gesteckt wird. Habt Ihr dieses entfernt (was recht problemlos und auch ohne Schrauben geht) ist der Pulse 1000 grundsätzlich auch für eine Outdoor Lagerung geeignet.

Ich würde den Grill zwar so auch nicht offen ununterbrochen im Regen stehen lassen, aber theoretisch würde dieser davon keinen sofortigen Schaden nehmen.

Beim Pulse 1000 findet Ihr an der Steuerungseinheit lediglich ein Drehrad, ein Display und zwei Anschlüsse für Temperaturfühler.

Das Drehrad dient natürlich dem Einstellen der Temperatur. Grob kann man hier in drei Stufen unterteilen.

  • Niedrig 93-149 Grad
  • Mittel 176-232 Grad
  • Hoch 260-316 Grad

Natürlich gibt es diverse Feinabstufungen zwischen diesen Bereichen. Die aktuelle Innenraumtemperatur wird Euch jederzeit auf dem kleinen LCD Display angezeigt. Zusätzlich liegt ein Fleisch-Temperatur-Fühler mit im Lieferumfang.

Der größere Pulse 2000 verfügt im Gegensatz zum Pulse 1000 über zwei Temperatur Zonen und somit zwei Steuerräder.

 

Der Tisch

Ihr könnt die Pulse Grille mit oder ohne Tisch erwerben. Der Tisch kostet Euch je nach Modell 70-100€ Aufpreis. Dies ist wie ich finde okay, gerade wenn es einem auch um die Optik geht.

Mit dem Tisch wirkt doch der Pulse 1000 doch noch mal deutlich imposanter und wertiger. Der Tisch ist auch angenehm stabil, auch wenn dieser aus Kunststoff gefertigt ist.

Unterhalb des Grills gibt es wie üblich auch eine Ablage für Geschirr oder Grillgut. Beim Pulse 2000 gibt es zudem eine seitliche Ablage und Rollen. Hier bin ich etwas enttäuscht, dass dies beim Pulse 1000 fehlt!

Dennoch würde ich jederzeit wieder den Pulse 1000 + „Stand“ kaufen.

 

Das Grillen

Ihr muss gestehen kein „Grill“ Profi zu sein. Ich bin ein Amateur der in der Vergangenheit diverse Elektro Grills und Kohle Grills genutzt hat. Der Pulse 1000 ist für mich das größte Gerät mit dem ich gearbeitet habe. Bitte bedenkt dies bei meinen Ausführungen.

Vor dem Pulse 1000 habe ich zuletzt einen „Wasserkocher“ Elektrogrill genutzt. Verglichen mit diesem sind mir einige Punkte aufgefallen, nicht nur zugunsten des Pulse 1000.

Starten wir mit dem negativen Punkt, dem Tempo. Der Pulse 1000 ist langsamer als mein alter 150€ E-Grill. Das grundsätzliche Aufheizen geht an sich recht flott, dennoch benötigen gerade Bratwürste anfangs etwas länger als ich es gewohnt bin.

Erstaunlich denn die Temperatur im Grill ist mit 270-310 Grad auf höchster Stufe sehr hoch!

Ich vermute dies liegt am massiven Gusseisen Grillrost, welcher vermutlich eine Weile benötigt voll auf Temperatur zu kommen. Spätestens nach der ersten Fuhre Würste geht das Grillen aber deutlich flotter! Lediglich der erste Schub benötigt gefühlt etwas länger.

Anders ist dies bei Fleisch. Dieses wird sehr schnell gar und bekommt eine schöne Textur! Diese ist deutlich besser als auf meinem alten Grill.

Allgemein ist Fleisch und komplexere Gerichte das wo der Pulse 1000 etwas seinen höheren Preis zeigt! Bei regulären Bratwürsten müsste ich lügen wenn ich behaupte geschmacklich einen wahnsinnigen Unterschied zu erschmecken.

Bratwürste sind außen etwas knuspriger und im Inneren etwas saftiger, auch ist das „Grill Aroma“ etwas stärker ausgeprägt. Aber das ist eher ein kleiner Unterschied, welche nicht unbedingt den höheren Preis rechtfertigt.

Ein Elektrogrill schmeckt halt relativ neutral und das gilt auch für den Pulse 1000.

Bei Fleisch hingegen ist deutlich stärker ein Unterschied zu bemerken. So ist hier dieses „außen“ knusprig mit Grill Aroma und innen noch etwas saftiger deutlich stärker ausgeprägt.

Seid Ihr ein Steak Fan, dann werdet Ihr hier klar einen Unterschied bemerken zu günstigen Elektro Grills.

Meine Vermutung es liegt einfach an der Temperatur. Mit offenem Deckel bei +- 20 Grad erreicht der Pulse 1000 250 -275 Grad. Mit geschlossenem Deckel kann dieser die 300 Grad knacken.

Für einen Elektro Grill sind dies sehr beachtliche Temperaturen, welche nicht jedes Modell erreichen wird! Normale offene Wasser-Grills werden sogar kaum an die 200 Grad kommen.

 

iGrill

Um den Titel des besten Elektro Grills im Jahr 2019 zu verdienen, benötigt es mittlerweile aber schon „mehr“ als einfach nur eine gute Grillleistung und Verarbeitung.

So bringt der Weber Pulse 1000 und 2000 die „iGrill“ Funktion mit. Bei iGrill handelt es sich wie der Name schon vermuten lässt um die Möglichkeit Euren Grill mit dem Smartphone zu verbinden.

Ganz klar gesagt, dies ist ein nettes Gimmick, welches primär für etwas weniger erfahrende Grillmeister hilfreich ist.

Um iGrill zu nutzen, benötigt Ihr die Weber® iGrill® App, welche für IOS und Android verfügbar ist. Schaltet einfach den Pulse 1000 ein und startet die App. Diese verbindet sich automatisch via Bluetooth mit dem Grill.

In der iGrill App könnt Ihr zunächst die Temperatur sehen die Ihr im Grill habt, was aber nicht so wichtig ist da diese auch direkt auf dem Grill angezeigt wird, zudem könnt Ihr aber auch die Temperatur der Fühler sehen.

Beim Pulse 1000 gibt es einen Fühler, beim Pulse 2000 zwei Fühler.

Diese Fühler könnt Ihr ins Fleisch stecken um die Kern-Temperatur zu sehen. In der App befindet sich zudem eine Liste mit gängigem Grillgut.

Habt Ihr beispielsweise ein Steak, so könnt Ihr in der App eine Garstufe auswählen. Steckt Ihr nun den Temperaturfühler in das Fleisch informiert Euch die App und auch der Grill über ein Piepen wenn die gewünschte Garstufe erreicht wurde.

Gerade wenn man kein ganz so geübter Grillmeister ist, ist dies ein sehr nützliches Feature! Gerade bei „komplexerem“ Fleisch. Seid Ihr erfahrener, dann werdet Ihr vermutlich solche Hilfsmittel nicht benötigen.

 

Reinigung

Die Reinigung des Weber Pulse 1000 ist so eine Sache. Weber selbst sieht dies sehr locker. Einfach nach dem Grillen ausbrennen und mit einer Edelstahlbürste den Rost reinigen, fertig.

Alle X Grillvorgänge sollte man zudem die untere Wanne reinigen und nach jedem Grillvorgang die Fettauffangschale tauschen.

Grundsätzlich funktioniert dies auch so. Gerade das Reinigen des Rosts klappt mit einer Edelstahlbrüste ausreichend gut. Seid Ihr allerdings ein Nutzer der alles perfekt rein haben möchte, wird es interessant. Bei einem Gusseisenrost sollte man etwas vorsichtig sein was Wasser angeht und die untere Wanne ist nicht ganz leicht zu entfernen.

Hierfür muss man das Heizelement abschrauben und dann kann man diese entnehmen.

Eine 100%ige Reinigung ist also recht aufwendig. Eine einfache Reinigung bei welcher der Grill einfach nur ausgebrannt wird und dann das Rost mit der Bürste gereinigt wird, geht hingegen sehr flott.

Ich habe mich hier für eine Mischung entschieden. Im Normalfall wird einfach nur der Rost „gut“ gereinigt, wie von Weber empfohlen, und alle x Grillvorgänge wird der Pulse 1000 zerlegt und etwas gründlicher eingeweicht.

 

Fazit

Ist der Weber Pulse 1000 der beste Elektro-Grill auf dem Markt? Ob er nun der aller beste ist mag ich mir aktuell nicht anmaßen zu beurteilen.

Allerdings ist der Weber Pulse 1000 klar eins der aller besten Modelle! Dies liegt vor allem am Grill Feeling und natürlich den Ergebnissen.

Aufgrund der hohen Wertigkeit, welche kleinere Elektrogrills in der Regel nicht haben, fühlt sich das Grillen auf dem Pulse 1000 einfach sehr professionell an. Auch die Optik ist beim Pulse 1000 absolut gelungen! Es macht schon etwas her an einem Weber Grill zu stehen, was, wenn man mit Freunden und Bekannten grillt, klar ein gewisses Plus ist.

Das Wichtigste sind aber natürlich die Ergebnisse. Gerade Fleisch gelingt auf dem Pulse 1000 sehr gut aufgrund der hohen maximalen Temperatur! Grillgut bekommt das richtige Grill Aroma und wird außen schön knusprig, ohne auszutrocknen.

Bei einfacheren Dingen wie Bratwürsten fällt allerdings der Unterschied zu einem 0815 Grill etwas geringer aus. Billige Elektrogrills sind meiner Erfahrung nach hier sogar teils etwas schneller.  Der Weber Pulse 1000 benötigt etwas mehr Zeit auf Temperatur und Tempo zu kommen.

Tendenziell gilt aber umso komplexer Euer Grillgut ist umso stärker wird der Pulse 1000 verglichen zu Modellen der +-100€ Preisklasse.

Ein nettes Bonus Feature ist die iGrill App. Diese kann gerade Hobby Grillmeistern durchaus etwas unter die Arme greifen den perfekten Garzustand zu erreichen.

Letztendlich kommt es aber etwas auf den Preis an. Mit rund 600€ für den Grill inklusive Stand ist der Weber Pulse 1000 nicht als Schnäppchen zu bezeichnen. Aber ja Weber hat es durchaus geschafft hier ein Produkt zu erschaffen, welches einem das gute Gefühl gibt etwas hochwertiges gekauft zu haben. Seid Ihr zudem ein „Grill Fan“ sehe ich nichts was gegen den Pulse 1000 spricht.

Ich bereue den Kauf des Weber Pulse 1000 auf keinen Fall!

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Michael Barton
Michael Barton
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