Der TP-LINK Archer VR2600v im Test, die bessere Alternative zur AVM FritzBox 7580?

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Es wird kaum einen populäreren WLAN Router in Deutschland geben als AVMs FritzBoxen. Dies hat auch diverse gute Gründe. Zum einen gibt es kaum andere WLAN Router auf dem Markt, die ein eingebautes Modem besitzen, zum anderen sind die AVM Geräte immer sehr zuverlässig.

Leider sind meine Erfahrungen mit der neuen FritzBox 7580 eher mittelmäßig. Die Hardware mag sehr mächtig sein, allerdings lässt die Stabilität einiges zu wünschen übrig.

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, angefangen bei „Mikrorucklern“ in Skype und Online Games bis zu mehreren Reconnects am Tag ist aktuell alles vertreten.

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Klar AVM wird vieles davon über Software Updates verbessern aber trotzdem hat mich dies etwas auf die Suche nach Alternativen zur FritzBox 7580 gebracht.

Dabei bin ich über den TP-LINK Archer VR2600v gestolpert, einen WLAN Router mit VDSL Modem und VoIP.

Aber stellt der TP-LINK Archer VR2600v wirklich eine gute Alternative zur  FritzBox 7580 dar? Finden wir es im Test heraus!

 

Was für ein WLAN Gerät wird benötigt?

Oftmals ist es gar nicht so einfach herauszufinden was für ein WLAN Gerät man benötigt, daher hier eine kleine Übersicht.

  1. Ihr habt eine FritzBox, Speedport oder einen anderen WLan Router und wollt nur die Reichweite vergrößern, in diesem Fall wird vermutlich ein Repeater das Richtige für Euch sein.
  2. Ihr habt eine FritzBox, Speedport oder einen anderen WLan Router und wollt einen weiteren WLAN „Sender“ per Kabel anschließen (dies kann auch in einem anderen Raum sein) oder die schlechte W-Lan Funktion in Eurem Router ersetzen (ohne den Router komplett auszutauschen), dann benötigt Ihr einen Access Point.
  3. Ihr habt von Eurem Internet Anbieter nur ein Modem und wollt dieses mit WLAN „ausstatten“ dann benötigt Ihr einen Router.
  4. Ihr wollt Eure alte Fritzbox, Speedport oder anderes Modem welches Ihr von Eurem Internet Anbieter bekommen habt komplett gegen etwas Besseres ersetzten, dann benötigt Ihr im Normalfall einenRouter mit Modem, achtet gegebenenfalls auch auf die Unterstützung von VoIP!
  5. Und zu guter Letzt Ihr habt einen Smart TV, Spielekonsole oder etwas Derartiges was kein eingebautes WLAN Modul besitzt, sondern lediglich einen LAN Port und wollt diese mit Eurem bereits bestehendem WLAN Netzwerk verbinden. In diesem Fall benötigt Ihr eine WLAN Bridge.

Der TP-LINK Archer VR2600v ist ein Router mit eingebautem VDSL Modem (bis 100.000) inklusive VoIP Unterstützung. Theoretisch kann dieser also eine FritzBox oder Speedport an jedem DSL Anschluss ersetzen.

Dabei sollte der Archer auch grundsätzlich mit jedem Internet Anbieter kompatibel sein.

Natürlich muss man nicht das interne Modem nutzen, sondern kann den VR2600v auch einfach nur als Router nutzen.

WICHTIG: Es gibt den VR2600v in zwei Versionen, mit VoIP und ohne! Die Version ohne heißt einfach nur VR2600.

 

Technische Daten

  • TP-LINK Archer VR2600v
  • IEEE802.11b/g/n 800Mbit (2.4GHz)
  • IEEE802.11a/n/ac 1733Mbit (5GHz)
  • 1x 10/100/1000Mbit/s-RJ45-WAN-Port
  • 4x 10/100/1000Mbit/s RJ45-LAN-Ports
  • 3x RJ11-Ports
  • 2x TAE-Ports
  • 2x USB-3.0-Ports
  • VDSL2-Vectoring (bis zu DSL 100.000)
  • Link zum Hersteller
  • bei Amazon /// bei Geizhals 

 

Verpackung und Lieferumfang

Der VR2600v wird in einer TP-LINK typischen einfachen Box geliefert. Im Inneren begrüßt einen der Router wie auch ein LAN Kabel, ein DSL Kabel, ein Adapter für den Anschluss an eine Telefondose, das Netzteil und natürlich die vier abnehmbaren Antennen.

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Auch eine einfache Bedienungsanleitung darf natürlich nicht fehlen.

 

 

 

Der TP-LINK Archer VR2600v

Dass der Archer VR2600v eine modifizierte Version des bereits länger bekannten C2600 ist, sieht man bereits auf den ersten Blick.

Der VR2600v besitzt ein relativ großes Gehäuse, das  auf der Oberseite zur Hälfte aus Hochglanz Plastik besteht und zur anderen Hälfte aus gelöchertem Plastik, welches der Belüftung dient.

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In dieser Oberfläche sind auch die Status LEDs integriert, welche allerdings sehr dezent angebracht sind und nicht stören.

Ganz im Gegenteil, diese sind mir fast etwas zu dezent.

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Aber allgemein betrachtet gefällt mir die etwas schlichtere und professionellere Optik des VR2600v sehr gut, gerade verglichen mit den älteren sehr bunten FritzBoxen.

Zwar lässt sich der Router an der Wand montieren, allerdings würde ich mir grundsätzlich die Möglichkeit wünschen das Gerät aufstellen zu können, da es in seiner normalen Form doch recht viel Platz benötigt.

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Die Anschlüsse des Routers sind über die linke und rechte Seite sowie Rückseite verteilt. Auf der linken Seite findet Ihr die beiden USB 3.0 Ports wie auch drei Tasten für WPS, WLAN und DECT.

Auf der rechten Seite sind lediglich zwei Anschlüsse für Analoge Telefone. Wie üblich ist die Rückseite etwas voller.

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Angefangen bei den vier GBit LAN Ports über einen WAN Port bis hin zum Anschluss für Eure Internet-Leitung und zweier ISDN Telefonen.

Der TP-LINK Archer VR2600v unterstütz VDSL mit bis zu 100Mbit/s sämtlicher deutscher Anbieter, was ich natürlich nicht überprüfen kann.

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Ebenfalls auf der Rückseite sind die Standard Antennen Anschlüsse. Ich denke zwar kaum, dass es hier groß Sinn macht andere Antennen als die Mitgelieferten zu nutzen, allerdings solltet Ihr dies wollen, ist es mit dem VR2600v problemlos möglich.

Neben den beiden „Analogen“ Telefonen lassen sich auch bis zu 6 DECT Telefone mit dem Router verbinden.

 

Software

Die Einrichtung verläuft wie „üblich“, Ihr verbindet Euren Router mit dem Strom, Netzwerk und gegeben falls dem DSL.

Daraufhin ruft in Eurem Webbrowser die 192.168.1.1 auf woraufhin Ihr die Benutzeroberfläche des VR2600v sehen solltet.

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Falls nicht, überprüft, dass Ihr mit dem Router verbunden seid.

Die Benutzeroberfläche ist komplett in Deutsch! Optisch ist diese recht modern und leicht gestaltet.

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Grundsätzlich ist die Benutzeroberfläche in drei Bereiche unterteilt, dem Asisstenten, der Euch bei der ersten Einrichtung helfen soll, den Basiseinstellungen und „Erweitert“.

In den Basiseinstellungen findet Ihr die gängigsten Einstellungen wie WLAN Name, Passwort usw. Dabei werden erweiterte Informationen, wie welcher WLAN Kanal genutzt werden soll zum Beispiel, ausgeblendet.

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Erfahrene Nutzer werden vermutlich immer den erweiterten Modus ansteuern.

Grundsätzlich bin ich zwar mit dem Funktionsumfang sehr zufrieden, auch die mobilen Apps sind mit einer Verwaltungs App und einer, welche das Festnetztelefonieren übers Handy ermöglicht soweit ordentlich, trotzdem gibt es noch Luft nach oben.

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Hier muss man ganz klar den größten Konkurrenten AVM ins Feld führen.

Eine FritzBox bietet nochmals mehr Funktionen. Es geht dabei teilweise um Kleinigkeiten wie z.B. die Möglichkeit seinen Internet Trafik einzusehen.

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Es gibt bei der VR2600v keine Möglichkeit zu sehen wie viel Trafik man über einen gewissen Zeitraum verbraucht hat. Ebenso fehlt ein schöner Graph, der  einem die aktuelle Auslastung der Internet- Leitung anzeigt.

Zwar gibt es Statistiken aber diese sind visuell derartig schlecht aufgearbeitet, dass ich sie als fast nutzlos einstufen würde.

Ebenfalls fehlt ein VPN Server oder die Möglichkeit auf USB Speichermedien via Internet zuzugreifen (außer über FTP).

Ich nehme an, dass dies 98% der Nutzer nicht stören wird. Dies sind schon weniger genutzte Features, welche der VR2600v verglichen mit einer aktuellen Fritzbox fehlen.

Unterm Strich bin ich allerdings sehr zufrieden was TP-LINK hier auf die Beine gestellt hat. Die Software wirkt auf mich gut funktionierend und grundsolide.

 

Probleme mit Netcologne

Leider muss ich Netcologne Nutzer etwas vom Archer VR2600v abraten. Dafür kann der Router nichts, sondern nur Netcologne welche „nicht AVM“ Geräte merkwürdig behandeln.

Solltet Ihr Telekom, 1un1 usw. Nutzer sein, lest nicht weiter, das gilt nicht für Euch, ich „kotze“ mich hier nur etwas über Netcologne aus.

Beginnen wir mit den ersten „Problemen“. Der Benutzername den Ihr vermutlich in Euren Unterlagen stehen habt ist so nicht richtig.

Dieser lautet „nc-xyz“, hier müsst Ihr am Ende noch @netcologne.de anhängen, dann sollte das Internet funktionieren.

Die Fritzbox macht dies automatisch bei der Einrichtung von Netcologne als Anbieter.

Damit funktioniert die Internet Anbietung schon mal, der richtige Spaß ist allerdings VoIP. Um Eure VoIP Daten zu bekommen, müsst Ihr Euch unter https://einstellungen.netcologne.de/ einloggen und unter Geräte diese Daten „beantragen“.

Das Lustige ist, dies geht nicht einfach so. Netcologne muss erst erkennen, dass Ihr nicht mit einer FritzBox online seid, sondern mit einem eigenen Endgerät.

Ratet mal, richtig dies geht nicht vom einen auf den anderen Moment, sondern kann mehrere Tage dauern bis dies im System ankommt!

Also ja man kann in der Zeit nicht telefonieren und man kann auch nicht seine alte Fritzbox weiter verwenden da ansonsten das System keine neue Hardware erkennt.

Was ein Scheiß! Alternativ kann man auch via Telefon Support (welcher sehr gut ist bei NetCologne) diesen Vorgang anstoßen, es dauert dann aber immer noch eine Weile bis die Daten auftauchen.

Aber das ist noch nicht alles. Diese Daten alleine helfen nicht, es muss zusätzlich eine zweite „Internet“ Verbindung (mit Dynamischer IP) angelegt werden (VLAN 20) über welche die VoIP Verbindung aufgebaut wird.

Mir ist es zwar gelungen die Telefon Nummern zu registrieren allerdings wurde kein Ton bei einem Telefonat übertragen. Dies ging nur wenn man das Default Gateway auf diese zweite Verbindung gelegt hat, wodurch das Internet aber nicht mehr geht.

Kurzum es war mir nicht möglich bei Netcolonge Internet und VoIP gleichzeitig zum Laufen zu bekommen, selbst mit der der Hilfe des TP-LINK Supports. Allerdings  versucht  TP-LINK dieses Problem via einem Software Update zu fixen, was aber noch etwas dauern könnte.

Bei größeren Anbietern wie der Telekom, 1und1 usw. sollte es mit sowas allerdings keine Probleme geben. Solltet Ihr bei einem kleinen Anbieter sein, könnte es aber zu solchen Merkwürdigkeiten kommen.

 

WLAN Performance

Die VR2600v basiert auf dem TP-LINK C2600 Router. Dementsprechend bietet der VR2600v WLAN nach IEEE802.11 b/g/a/n/ac mit einer Geschwindigkeit bis zu 1733Mbit/s auf dem 5GHz Band und 800Mbit/s auf dem 2,4GHz Band.

Klingt ja erst einmal recht flott aber wie sieht es in der Praxis aus? Hierfür übertrage ich eine 5GB große Datei via WLAN auf mein lokales NAS.

Als Clients nutze ich eine TP-LINK 9E PCIe WLAN Karte wie auch ein Intel AC 7260 Modul, welches gerade in Notebooks sehr populär ist.

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Die WLAN Leistung ist ordentlich. Bei 5GHz ordnet sich der VR2600v im Mittelfeld der von mir getesteten Router ein, bei 2,4GHz hingegen spielt er in der Oberklasse mit.

Damit ist die Leistung ähnlich wie beim C2600, welcher sich auch im 2,4GHz Netz wohler fühlte.

Erstaunlicherweise liegt die Leistung aber etwas über dem damals von mir getesteten C2600. Entweder eine gute Tagesform des VR2600v oder hier hat TP-LINK noch etwas an der Software gefeilt, der Test des C2600 war ziemlich zum Start des Gerätes.

Die WLAN Reichweite des VR2600v ist im Ãœbrigen gut bis sogar sehr gut.

 

DSL Performance

Wie bereits erwähnt bin ich Netcologne Kunde und habe dort eine 100.000er Leitung. Da ich vom nächsten Verteiler etwas entfernt wohne, kommt diese Leitung nicht zu 100% an.

Für mich zwar suboptimal aber für einen Test eigentlich klasse da man so gut sehen kann was die Router/Modems aus meiner Leitung rausholen können.

  • Die AVM Fritz!Box 7490 Synchronisiert mit ca. 81.000kbit/s down und 34.000kbit/s up.
  • Die AVM Fritz!Box 7580 Synchronisiert mit ca. 88.000kbit/s down und 31.000kbit/s up.
  • Der TP-LINK Archer VR2600v Synchronisiert mit ca. 83.000kbit/s down und 35.000kbit/s up.

Hierbei gibt der Archer allerdings sogar Maximalwerte von rund 90.000kbit/s down und 40.000kbit/s up an.

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Kurzum gerade im Upload ist der TP-LINK merklich stärker als die AVM Modelle. Im Download muss dieser sich allerdings der AVM Fritz!Box 7580 geschlagen geben.

Aber Performance ist leider nicht alles. Gerade bei der DSL Verbindung kommt es sehr auf die Stabilität an.

Bei der Fritz!Box 7490 kann ich nicht klagen, die Box läuft 1a. Leider sieht das bei der neuen Fritz!Box 7580 anders aus.

Mit der aktuellen Software von AVM hatte ich sowohl in Skype wie auch anderen „Echtzeitanwendungen“ wie Online Spielen Mikro Ruckler.

Spiele scheinen für wenige Sekunden die Verbindung zu verlieren obwohl das Internet und auch Pings ohne Auffälligkeiten durch die Leitung gehen. Ähnliches bei Skype, welches für Bruchteile einer Sekunde die Verbindung verliert, allerdings dann erst einmal die Gesprächsqualität auf Minimum setzt.

Selbiges Problem ist auch bei einem mir bekannten anderen Nutzer der 7580 zu reproduzieren. Hier hilft es in der Fritz Box die Leitungsstabilität hochzusetzen, was allerdings wieder das Tempo senkt.

Mit einer Beta Software sind einige dieser Probleme verschwunden, dafür startet die FritzBox 7580 mehrfach am Tag einfach neu.

Aber wie sieht es mit dem TP-LINK Archer VR2600v aus? Erstaunlicherweise rennt die Kiste ohne Probleme!

Keine Ruckler, keine Abstürze oder sonstige Probleme mit dem VR2600v.

Daumen hoch für TP-LINK!

 

USB Freigabe

Der TP-LINK Archer VR2600v besitzt zwei USB Ports welche entweder zur Freigabe von Dateien oder Druckern genutzt werden können.

Dabei unterstützt der Archer SMB FTP oder einen „Mediaserver“. Diese Freigaben lassen sich mit einem Passwort schützten, allerdings ist es nicht möglich mehrere Benutzer anzulegen.

Aber wie sieht die Performance aus?tp-link-archer-vr2600v-software-65

Merkwürdig trifft es gut. Während ich lesend über 80MB/s erreichte, lag die Schreibrate gerade mal bei knapp über 11MB/s.

Hierbei habe ich auch unterschiedliche externe SSD/Festplatten versucht. Auch exFAT oder NTFS brachte keine Veränderung.

Es ist möglich, dass sich hier irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat da der beinahe baugleiche C2600 lesend ebenfalls die Leistung des VR2600v erreichte aber schreibend mit rund 50MB/s deutlich mehr.

Aber selbst sollten die Daten stimmen, ist dies immer noch lesend um einiges schneller als die AVM Fritz!Box 7580 und schreibend gleich schnell.

 

Leistungsaufnahme

Der TP-LINK Archer VR2600v ist aufgrund des zusätzlich verbauten DSL Modems und VoIP Hardware etwas hungriger nach Strom als normale Router.

Dies ist nichts Ungewöhnliches auch die AVM Fritz!Box 7580 hatte einen recht hohen Stromverbrauch.

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Allerdings verbraucht der VR2600v mit 10,6W im Leerlauf nochmals ein Stück weniger als die FritzBox. Auch unter Last ist der Energiehunger mit rund 13,3W noch im Rahmen.

 

TP-LINK Archer VR2600v vs. AVM Fritz!Box 7580

In diesem Vergleich gibt es an sich keinen eindeutigen Gewinner, jedoch Stand 20.10.16 würde ich ganz klar den Archer VR2600v bevorzugen!

Beginnen wir am Anfang. Die Hardware an sich ist recht ausgeglichen. Das WLAN sowohl der FirtzBox wie auch des TP-LINKs ist sehr gut, hierbei hat die FritzBox allerdings einen kleinen Reichweiten- Vorteil während die FritzBox auf dem 5GHz etwas schneller ist.

Bei der Leistung der verbauten USB Ports gewinnt der VR2600v haushoch.

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Die Leistung des DSL Modems ist erneut bei beiden ähnlich. Die Fritzbox schafft bei mir einen höheren Download, dafür aber einen schlechteren Upload. (88Mbit/s vs. 83Mbit/s bzw. 31Mbit/s vs. 35Mbit/s)

Hier muss jeder selbst entscheiden was einem wichtiger ist. Verglichen mit der alten AVM Fritz!Box 7490 sind beide schneller.

Allerdings leidet die 7580 unter Stabilitätsproblemen während der Archer VR2600v absolut problemlos läuft.

Hier hat AVM noch via Software Updates nachzuhelfen.

Kurzum in der Hardware Kategorie würde ich den Punkt an den TP-LINK Archer VR2600v geben.

Dies ändert sich allerdings wenn es um die Software geht. Zwar bietet der Archer VR2600v hier auch eine sehr gute Nutzererfahrung aber der Feature Umfang der FritzBox kann TP-LINK einfach nicht schlagen.

Dies liegt auch an der Einrichtung, welche je nach Internet Provider schlicht und ergreifend mit einer FirtzBox einfacher ist. Hier sind die benötigten Daten um einiges besser dokumentiert, andere Hersteller fliegen hier meist etwas unter dem Radar.

Zu guter Letzt die Kosten und diese sind erneut ein Punktsieg für den VR2600v.

169€ gegen 290€ ist schon ein deutlicher Unterschied, der aus meiner Sicht nur sehr schwer zu rechtfertigen ist.

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Beide Router geben sich kaum etwas. Selbst sollte AVM die Probleme der 7580 ausräumen können, würde ich fast eher zum Archer VR2600v tendieren, gerade wenn es um die Kosten geht.

Zwar hat die AVM Fritz!Box 7580 hier und da Vorteile aber diese rechtfertigen über 100€ mehr nicht.

Lediglich unerfahrenen Nutzern würde ich weiterhin zur AVM FirtzBox raten. Hier ist einfach die Einrichtung mit vielen Internet Anschlüssen etwas einfacher und gegeben falls problemloser.

 

Fazit zur TP-LINK Archer VR2600v

TP-LINK hat mich mit dem Archer VR2600v sehr positiv überrascht. Angefangen beim guten DSL Modem über eine starke WLAN Leistung und Reichweite bis hin zu einer gut nutzbaren Software, passt hier die Nutzererfahrung.

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Erstaunlicherweise ist der VR2600v auch noch recht günstig. Mit 169€ ist der VR2600 kaum bis gar nicht teurer als der C2600 und besitzt dabei ein DSL Modem.

Kurzum ja der TP-LINK Archer VR2600v ist eine gelungene Alternative zur AVM Fritz!Box 7580/5490!

Geht nur auf Nummer sicher und überprüft ob Euer Internet Anbieter auch alle VoIP Daten rausrückt und dass Ihr kein Netcologne Kunde seid 😉 Allerdings wird es seitens TP-LINK einen Fix für dieses Problem geben, wie mir gesagt wurde!

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Michael Barton
Michael Barton
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20 Kommentare

  1. Guter Test, dem ich soweit zustimmen kann.

    Das mit der miesen Schreibgeschwindigkeit am USB haben die übrigens mit der aktuellen FW verbockt, mit der alten FW (die man auch problemlos drüber flashen kann) läuft es mit ~ 50-60 MB/s schreibend.

    Support hat einen Fix dafür zugesagt, wirklich flott mit FW raushauen ist TP-Link jedoch leider nicht…

  2. Erlaubt der TP-LINK Archer VR2600v eine freie Auswahl des DynDNS Providers oder muss man aus einer Liste gebührenpflichtiger Provider auswählen?

  3. Wie ist die DECT-Reichweite im Vergleich zur Fritzbox 7490/7580?
    Bei der 7490 bin ich so enttäuscht, dass ich zum Speedport Smart wechseln musste, um im ganzen Haus ordentlich telefonieren zu können.
    Der perfekte Router ist das aber auch nicht – mir fehlt UPnP. Wie steht’s damit beim Archer?

    • Hi,

      WLAN Reichweite ist definitiv ein stück besser als bei der 7490 (gilt auch DECT). Verglichen mit der 7580 wird es eng, vielleicht ein kleiner vorteil für die VR2600v.

  4. Hallo Michael, konntest du inzwischen das Problem mit NetCologne VOIP via VLAN in den Griff bekommen? Ich habe bei HTP (und einem Archer VR900v) genau das selbe Problem. Vlan mit ID 10 eingerichtet. Telefonie funktioniert 1a aber nur wenn ich den Standardgateway des Systems auf das VLAN umschalte. Dann funktioniert aber natürlich das Internet nicht mehr. Die Einstellung im Telefoniemodul, welches Netzwerk zu nutzen ist, scheint keine Funktion zu haben. Bin für jeden Hilfe dankbar.

  5. Da ich aktuell kurz vor einem Anbieter Wechsel stehe, würde mich mal interessieren, ob folgende Sachen behoben wurden:

    Ist der USB Upload wieder bei vernünftigen Werten angelangt? Wenn ich das richtig lese in den Kommentaren, war der ja mal bei 50MB schreibend… wäre schon eine wichtige Sache…

    Bei der DynDNS Liste, wird da Strato unterstützt oder kann ich wenigstens einen Custom Anbieter eintragen?

    Wie schaut es mit Portforwarding aus? Ich muss unbedingt Port 80, 443, 25 und 587 an ein internes Gerät forwarden können, eigentlich die wichtigste Funktion überhaupt. Ich nehme mal an, das funktioniert problemlos oder?

    • Sorry zwei Sachen hab ich noch vergessen. Unterstützt das Gerät mit angeschlossenem USB Speicher evtl. rsync (Server) oder NFS Freigaben? Wäre ne geile Sache aber kein MUSS.

    • Hi,

      der USB Upload müsste Weiterhin murks sein (es gab glaube ich diesbezüglich kein Update).

      Portforwarding ist selbstverständlich vorhanden, nennt sich Port-Triggering.

      Bei DynDNS lassen sich Benutzerdefinierte Anbieter eintragen.

  6. Was genau ist gemeint mit „Ebenfalls fehlt ein VPN Server oder die Möglichkeit auf USB Speichermedien via Internet zuzugreifen (außer über FTP).“? Ist es nicht möglich, eine VPN-Verbindung von einem Endgerät wie einem Windows PC im Internet zum Router ins Heimnetz aufzubauen?

    • Der Router besitzt keinen eingebauten VPN Server wie es beispielsweise die Fritzboxen haben. Sollte man anderweitig einen VPN Server haben ist das natürlich kein Problem

      • Vielen Dank für die schnelle Antwort und natürlich auch für den ausführlichen Bericht! Ich schließe also, es ist nicht möglich, mit beispielsweise einem nativen VPN-Client eines aktuellen Android-Smartphones eine IPsec-Verbindug mit Preshared Key aufzubauen. Das ist schade, und subjektiv unverständlich. Will denn nicht fast jeder, der eine NASE betreibt, sich auch mal von unterwegs eine kleine Datei zuhause holen, ohne gleich Ports zu öffnen und Gesindel einzuladen? Dann also doch wieder die ungeliebte Frittenbude… Seufz.

  7. Vielen Dank für den Super-Test. ICh denke das dieses mein neuer Router werden wird. Nur das Problem mit dem NetCologne und dem passenden Kommentar darunter mit htp ( auch mein Anbieter ) lassen mich natürlich auf ein Software-Update oder einen Hotfix hoffen. ISt dieses inzwischen passiert?
    mfg

    • Hallo Oliver,
      nach einem ausführlichen Schriftwechsel bzgl. des VOIP-Problems mit HTP über viele Wochen mit dem TPLink Support kam ein ganz klares „Das geht nicht“ zurück:

      „wie ich soeben erfahren habe, wird die Telefonie per NGN leider nicht unterstützt. Ob es hierfür ein Firmware Update geben wird ist nicht bekannt“ (Stand Juni 2017, hat ja nur 5 Monate gedauert, dies heraus zu finden).
      Ich habe den Archer VR900V zum Glück verkaufen können, da auch eine Rücknahme des Gerätes kategorisch abgelehnt wurde. Ein Lob jedoch hier an HTP, die mir anstandslos ein Sonderkündigungsrecht einräumten, obschon ich nicht offiziell unterstützte Hardware einsetzen wollte.

      Ich kann aus meiner Sicht vom Kauf nur abraten.

      Viele Grüße

  8. Habe vor dem Kauf bei TP-Link angefragt und auf die Problematik dieses Artikels verwiesen. Sie sagten mir eine Unterstützung von netcologne sei nun kein Problem mehr. Habe ihn mir gekauft und VoIP läuft an diesen Anschluss hier mit den SIP-Daten von Netcologne einwandfrei. Also auch hier keine Abzüge mehr! Einfach gut dieses Gerät, bin froh ihn auf Basis dieses Tests gekauft zu haben 🙂

  9. Hallo,

    Ich habe den genannten Archer in Kombi mit NetCologne 100 aber bekomme ihn irgendwie nicht 100% zum laufen. Welche Einstellungen muss ich noch anpassen außer den Zugangsdaten? Die Verbindung ist heute am ersten Tag noch arg langsam (30mbit) und Verbindungsabbrüche hab ich auch. Habe beim googlen nicht viel finden können.
    Ahja – super Artikel vielen Dank, das war der Hauptgrund, warum ich den Archer gekauft habe.
    Grüße

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