Der Sony SRS-XB40 im Test, Bluetooth Lautsprecher mit eingebauter Lichtshow, unnötig aber Cool!

-

Als ich den Sony SRS-XB40 das erste Mal gesehen habe, konnte ich mir eine gewisse Neugier nicht verkneifen. Dies lag nicht am potenziell tollen Klang oder Ähnlichem, sondern um ehrlich zu sein an der Lichtshow die Sony hier integriert hat.

Sony hat diesem Bluetooth Lautsprecher auf der Front diverse LEDs verpasst, welche passend zur Musik leuchten sollen. Unnötig? Ja! Cool? Hoffentlich!

Aber was hat der Sony SRS-XB40 abgesehen von der auffälligen Beleuchtung zu bieten, klingt dieser beispielsweise gut?

Versuchen wir dies im Test der Sony SRS-XB40 herauszufinden, neugierig?

 

Der Sony SRS-XB40 im Test

Mit einer Länge von rund 30cm und einer Tiefe und Höhe von jeweils 10cm ist der Sony SRS-XB40 ein mittelgroßer Bluetooth Lautsprecher.

Ich würde diesen nicht mehr als super kompakt aber auch nicht also zu groß einstufen. Jedoch benötigt man für einen komfortablen Transport definitiv etwas Platz im Rucksack.

Beim Material setzt Sony größtenteils auf ein leicht gummiertes Plastik, welches sich gut anfühlt und auch gut aussieht, allerdings auch Fingerabdrücke recht deutlich zeigt.

Die Front des Lautsprechers ist genau wie ein Teil der Rückseite mit einem Lautsprechergitter bedeckt. Unter der Front befinden sich zwei aktive Treiber und mittig eine passive Membran.

Sony macht zwar keine Angaben zur Leistung des SRS-XB40 jedoch handelt es sich hier um vergleichsweise große Treibereinheiten, daher kann man davon ausgehen, dass im SRS-XB40 schon etwas Power steckt.

Grundsätzlich wirkt der Bluetooth Lautsprecher recht schlicht und unauffällig, bis man diesen einschaltet. Auf der Front hat Sony diverse LEDs integriert, die sich passend zur Musik verhalten. Dies ist auch DAS Feature des Sony SRS-XB40, was natürlich blöd klingt aber das Ganze sieht wirklich klasse aus! Später aber zur Beleuchtung mehr.

Die Haptik des Lautsprechers ist gut! Der Sony SRS-XB40 fühlt sich schön massiv und schwer an. Letzteres ist natürlich ein streitbarer Punkt, aber mit 1,5KG hat man schon das Gefühl hier ein solides Produkt zu haben.

Vergleich mit dem Anker SoundCore Pro

Ich würde den SRS-XB40 nicht durch die Gegend schmeißen, aber einen etwas raueren Umgang wird dieser schon aushalten. Dazu zählt auch der Kontakt mit Wasser. Der Bluetooth Lautsprecher ist IPX5 geschützt, IPX5 = Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel.

Heißt, ein Regenschauer oder eine nasse Wiese sind kein Todesurteil für den SRS-XB40. Hierfür sind natürlich alle Anschlüsse und Ports dementsprechend geschützt.

Die Anschlüsse des SRS-XB40 befinden sich auf der Rückseite unter einer kleinen Klappe. Hier eine kleine Enttäuschung, der SRS-XB40 lässt sich nicht via USB aufladen, sondern benötigt das spezielle beigelegte Ladegerät, blöd.

Abgesehen vom DC Eingang finden wir einen USB Ausgang und einen AUX Eingang. Der AUX Eingang dient dem Verbinden von kabelgebundenen Quellen wie MP3 Playern.

Der USB Port ermöglicht eine Art „Powerbank“ Funktion. Im Notfall könnt Ihr mit dem SRS-XB40 also auch Euter Smartphone aufladen. Das Anschließen eines USB Sticks oder Ähnlichem für die Wiedergabe von Musik ist nicht möglich.

Sony gibt die Akkulaufzeit mit 24 Stunden an, diese werden aber nur erreicht, wenn die Beleuchtung deaktiviert ist. Mit Beleuchtung kommt man auf 12-16 Stunden, was auch ein sehr guter Wert ist!

Wie sieht es mit der Steuerung des Lautsprechers aus? Hierfür besitzt der SRS-XB40 sieben Tasten auf der Oberseite. Neben den üblichen Tasten wie dem Einschalter, Lauter, Leiser, Play/Pause(Vor) besitzt der SRS-XB40 auch eine Bass Bost und „Add“ Taste. Letztere erlaubt es einen zweiten SRS-XB40 mit diesem zu koppeln für einen echten Stereo Klang.

 

Die Light-Show

Lasst uns ehrlich sein, warum wird man sich wohl für den Sony SRS-XB40 interessieren? Richtig die Beleuchtung ist natürlich das, was den Sony SRS-XB40 etwas von der Masse abhebt.

Etwas ist hier vielleicht sogar untertrieben, die Beleuchtung ist schon extrem auffällig.

Der SRS-XB40 besitzt grundsätzlich sechs Lichtelemente. Diese werden von unterschiedlichen Klangelementen ausgelöst.

Der äußere Rahmen des Lautsprechers besitzt RGB LEDs. Das Ganze ist in grundsätzlich zwei Zonen unterteilt, links und rechts.

Diese LEDs wechseln die Farben je nach Beat, ist dieser langsamer, wechseln diese auch die Farben nur sehr sanft und langsam, wird der Beat schneller wird auch der Farbwechsel ruckartiger und schneller.

Am linken und rechten Rand sind zudem zwei „Blitze“ also helle weiße LEDs angebracht. Diese werden von Snare Drums oder eher tendenziell höheren Tönen ausgelöst.

Zu guter Letzt gibt es zwei weitere weiße LEDs, welche die beiden Treiber beleuchten. Diese werden vom Bass ausgelöst. Jeweils der linke und rechte Kanal können unterschiedlich arbeiten, sofern der Song links und rechts auch unterschiedlich ist.

Ich muss zugeben Sony hat das wirklich fantastisch gemacht! Das Ganze ist nicht einfach eine 08/15 Lichtorgel, welche ein wenig nach dem Beat blinkt, das Ganze passt sich extrem an den jeweiligen Song an.

Besitzt der Song beispielsweise einen etwas langsameren Bass/Tiefton Bereich, bei dem kein eindeutiger Beat vorhanden ist, blinken die LEDs für den Bass nicht einfach nur oder sind aus, sondern besitzen ein langsameres „Glühen“.

Setzt ein Beat ein, gehen diese in das übliche Blinken über, welches aber ebenfalls genau den Bass des Songs widerspiegelt.

Auch die RGB LEDs verhalten sich sehr unterschiedlich je nach Song. Grundsätzlich folgenden diese ebenfalls dem Takt des Songs, jedoch scheint die Farben welche genutzt wird ebenfalls vom Titel abzuhängen.

Elektronische Klänge gehen eher in die blau/türkis Richtung, Rock eher Richtung rot/gelb.

Wie auch immer das Ganze ist wirklich faszinierend zu beobachten! Die Beleuchtung ist wirklich eine tolle visuelle Reproduktion der jeweiligen Musik, welche wirklich sehr individuell ist. Der Sony SRS-XB40 spielt hier tatsächlich nicht nur irgendwelche Muster ab, sondern reagiert sehr gezielt auf die jeweiligen Frequenzbereiche.

Auf Wunsch lässt sich das Ganze auch noch mit der Sony App etwas anpassen. Hier kann man noch im Detail auswählen was was auslöst usw. Das oben Beschriebene ist hier Standardmodus.

 

Klang

Soweit so gut, eine coole Lichtshow ist natürlich toll aber hilft ja nichts, wenn der Klang nicht passt. Wie sieht es bei diesem aus?

Hier bin ich zugegeben etwas hin und her gerissen. Der Sony SRS-XB40 ist schon ein größerer und teurer Bluetooth Lautsprecher, daher darf die Erwartungshaltung auch groß sein.

Beginnen wir beim Bass. Hier hat Sony dem SRS-XB40 zwei Modi spendiert, normal und „extra Bass“. Ich nehme an, dass die aller meisten Nutzer niemals den Extra Bass Modus ausschalten werden.

Ohne aktivem Extra Bass fehlt dem Sony SRS-XB40 einfach etwas. Hier klingt der Sony einfach zu dünn für seine Größe. Mit Extra Bass ist der Bass, wenig überraschend, ordentlich.

Allerdings ist der Sony SRS-XB40 auch kein absolutes Bassmonster. Der Teufel Boomster beispielsweise spielt in einer anderen Bass Liga und selbst ein kleinerer Teufel Bamster Pro ist auf Schlagdistanz.

Klar der Sony SRS-XB40 ist immer noch einer der Bass mächtigsten Bluetooth Lautsprecher, den ich bisher in den Fingern hatte, aber beispielsweise ein Anker SoundCore Pro bietet für seine kompakte Größe einen unheimlich massiven Bass, welcher nur sehr knapp unter dem Sony liegt. Der Sony SRS-XB40 bietet hingegen kaum Überraschungen, der Lautsprecher bringt den adäquaten Bass für seine Abmessungen mit.

Wo man doch die höhere Größe und das größere Volumen des SRS-XB40 hört, ist beim Tiefgang. Der Bass ist merklich tiefer als bei einem Teufel Bamster Pro oder Anker SoundCore Pro.

Von daher ja, wenn Ihr einen ordentlichen Bass erwartet, wird der Sony SRS-XB40 Euch zufriedenstellen.

Wie sieht es abseits vom Bass aus? Hier wird es nun kritischer. Die Mitten würde ich als okay durchgehen lassen. Sprache und Gesang ist gut verständlich, solltet Ihr Hörbücher hören wollen, schaltet Extra Bass ab und die Mitten werden noch etwas besser ausbalanciert.

Die Höhen allerdings sind nicht die Stärke des Sony SRS-XB40. Hier spielt es auch keine große Rolle, ob Extra Bass aktiv ist oder nicht, die Höhen sind etwas dumpf/nasal.

Sony hat den Sony SRS-XB40 ganz klar auf Bass getrimmt, Anker hat beispielsweise dem SoundCore Pro zwei gesonderte Hochtöner verpasst um genau das zu beheben, ähnlich wie auch Teufel beim Boomster.

Der Sony SRS-XB40 verfügt nur über zwei recht große Treiber welche sich natürlich mit klaren Höhen und Bässen gleichzeitig recht schwertun. Ein wenig kann man über die Sony SoundPal App ausgleichen, welche es erlaubt einen EQ einzustellen. Zieht man hier die Höhen etwas hoch wird der SRS-XB40 doch deutlich klarer und sauberer, leider hat sich dieser EQ bei mir öfter mal aus heiterem Himmel zurückgesetzt.

Wer also einen glas klaren und brillanten Klang sucht, wird vielleicht beim Sony SRS-XB40 nicht ganz an der richtigen Adresse sein. Bitte nicht falsch verstehen, die Höhen sind natürlich okay, es kommt also nicht nur ein warmer Brei aus dem Lautsprecher, jedoch hätten zwei gesonderte Hochtöner gutgetan.

Dieser Lautsprecher soll einfach Spaß machen, und das hört man. Der Sony SRS-XB40 bietet keinen HiFi Klang, kann aber dafür bei einer Party für Stimmung sorgen. Nein, Ihr werdet auch mit dem SRS-XB40 kein Wohnzimmer mit bebenden Bässen beschallen können, aber für eine WG Bude, Küche Hobby Raum oder Ähnlichem reicht das Ganze doch durchaus aus.

Auch die maximale Lautstärke ist sehr ordentlich! Der Sony kann wirklich brüllend laut werden, auch wenn der Bass auf den höheren Stufen etwas zurückgefahren wird um übersteuern zu verhindern.

 

Fazit

Der Sony SRS-XB40 ist ein verdammt cooler Bluetooth Lautsprecher! Anders kann man dies echt nicht sagen.

Dies liegt natürlich an der tollen Beleuchtung, welche durchaus eine gewisse Bereicherung ist und der Musik auch eine andere Tiefe verleiht.

Das Ganze ist hier auch wirklich gut umgesetzt! Die Beleuchtung reagiert wirklich sehr gut und differenziert auf die jeweilige Musik.

Das Ganze macht gerade bei Dunkelheit echt Spaß zuzusehen! Auch der Klang, die Akkulaufzeit und die Haptik sind gut. Beim Akku ist es zwar etwas schade, dass der Lautsprecher nicht via USB ladbar ist, aber ich denke, das ist zu verzeihen.

Der Klang ist zwar als gut zu bezeichnen aber hier muss man etwas vorsichtig sein. Der Sony SRS-XB40 ist ganz klar auf Bass getrimmt, hier macht der Lautsprecher auch einen guten Job und liefert einen satten und tiefen Bass. Die Höhen hingegen sind etwas matter.

Wer einen wirklichen HiFi Klang sucht, ist hier vielleicht nicht an der richtigen Adresse. Der Sony SRS-XB40 soll Spaß machen, dies macht dieser Dank der Licht Show und des Basses auch.  Wenn Euch diese Licht Show 0 interessiert, lasst die Finger vom Sony SRS-XB40!

Ein Teufel Bamster Pro, Anker SoundCore Pro, DOCKIN D Fine oder wenn Ihr was Großes wollt, ein Teufel Boomster bietet hier besseren Klang oder eine bessere Preis /Leistung.

Erst wenn Ihr gefallen an der Beleuchtung gefunden habt und vielleicht auf etwas mehr Bass steht, dann kann ich auch eine Empfehlung für den Sony SRS-XB40 aussprechen.

Der Sony SRS-XB40 ist definitiv der coolste und auffälligste Bluetooth Lautsprecher, den ich jemals im Test hatte.

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Powerbanks für den Blackout? Eine gute Idee? Welche Modelle sind empfehlenswert?

Die Gefahr eines längeren Stromausfalls nimmt zunehmend zu. Entsprechend gibt es immer mehr Vorsorge- Tipps und auch die Industrie und die Händler stürzen sich...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

Neuste Beiträge

Senvolon Präzisions-WLAN-Radar-Präsenzmelder im Test – Smart Home Bewegungserkennung auf einem neuen Level

Ein Bewegungssensor ist im Smart Home etwas Praktisches. So kannst du einen Bewegungssensor nutzen, um beispielsweise automatisch Lampen zu schalten, deine Wohnung zu überwachen...

Vertikal-Maus ideal für die Büroarbeit: ProtoArc EM11 NL im Test

Wenn du viel an einem PC arbeitest, können Dinge wie das Karpaltunnelsyndrom und generelle Missempfindungsstörungen in der Maushand im Laufe der Zeit ein Problem...

UWANT D100 Test: Starke Saugleistung und innovatives Design

Wenn wir an Waschsauger denken, fallen uns vor allem Hersteller wie Tineco oder Dreame ein. Allerdings gibt es auch einige kleinere Hersteller mit spannenden...

Wissenswert

Was ist PPS und AVS? USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS, Übersicht und Info

USB Power Delivery Ladegeräte sind nichts Neues mehr. Es gibt hunderte Modelle auf dem Markt, und diese sind mittlerweile der de-facto-Standard. Auch fast alle Smartphone-Hersteller...

Stromsparender und Leistungsstarker Desktop für Office, Foto und Video-Bearbeitung (Ryzen 8000)

Aufgrund der aktuellen Strompreise und Umweltbedenken ist der Stromverbrauch von Computern ein zunehmend wichtiger Faktor. Gerade dann, wenn der PC über viele Stunden im Leerlauf...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.