Der ACEMAGICIAN AMR5 im Test, ein mini-eSport Gaming PC mit AMD Ryzen 5 5600U

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ACEMAGICIAN bietet mit dem AMR5 einen Mini-PC, der auch bzw. besonders fürs Gaming beworben wird.

Mutig, denn der AMR5 setzt auf eine iGPU! Bei dieser handelt es sich aber um die iGPU des AMD Ryzen 5 5600U, welche an sich recht fähig ist.

Klingt doch interessant, zumal der PC auch ein sehr außergewöhnliches Design hat, welches sich massiv von anderen Mini-PCs unterscheidet.

Wollen wir uns daher den ACEMAGICIAN AMR5 im Test ansehen. Ist die GPU wirklich schnell genug fürs Gaming?

 

Der ACEMAGICIAN AMR5 im Test

Der AMR5 setzt auf ein sehr außergewöhnliches Design für einen Mini-PC. So haben die meisten Mini-PC den Intel NUC Formfaktor.

Der AMR5 hingegen setzt auf ein Hochkant-Design, welches grob in Richtung der PS5 geht. Dabei findet sich am oberen Rand des Mini-PCs ein interessantes Drehrad, welches dir die Auswahl aus drei Leistungsmodi erlaubt. Zudem kannst du das Drehrad drücken, um den PC einzuschalten.

ACEMAGICIAN hat die Anschlüsse des AMR5 auf der Front und Rückseite verteilt. Auf der Front finden wir:

  • 2x USB A 3.0
  • 1x USB C 3.1
  • 1x 3,5mm Audio-Ausgang

Zudem haben wir auf der Rückseite:

  • 2x USB 3.0
  • 1x Display
  • 1x HDMI
  • 1x Gbit LAN
  • 1x DC Eingang

Damit ist die Portausstattung des ACEMAGICIAN AMR5 ordentlich, aber auch nicht absolut überragend. Ein weiterer USB-C Port und vielleicht ein Kartenleser wäre nett.

 

Einfach aufrüsten

Du kannst beim AMR5 einfach eins der Seitenteile abnehmen. Unter diesem findest du 2x m.2 SSDs Slots und zwei SO-DDR4 Slots.

Entsprechend kannst du den Arbeitsspeicher und vor allem den Speicher des Mini-PC sehr einfach aufrüsten.

 

Leistungsauswahl?

Auf der Oberseite des ACEMAGICIAN AMR5 findest du das Drehrad mit drei Leistungsstufen.

  • Silent
  • Normal
  • Performance

Was macht dieser Schalter? Im Kern verändert dieser die maximale Leistungsaufnahme der CPU.

  • Silent = 10W TDP
  • Normal = 20W TDP
  • Performance = 28W TDP

Wenn du der CPU mehr Leistung gibst, dann kann diese einen höheren Takt erreichen und ist entsprechend schneller.

Interessanterweise ist dieser Schalter dabei in der Hardware integriert zu sein. Dieser arbeiten augenscheinlich nicht mit einer sichtbaren Software in Windows zusammen. Hier gibt es auch kein Feedback, drehst du den Schalter, wird einfach sofort die maximale Leistung der CPU hochgeschaltet.

 

Performance

Das Herzstück des AMR5 ist der AMD Ryzen 5 5600U. Der AMD Ryzen 5 5600U ist eine 6 Kern bzw. 12 Thread CPU, welche normalerweise für Mittelklasse-Notebooks gedacht ist.

Der AMD Ryzen 5 5600U taktet mit bis zu 4,2GHz und hat die AMD Radeon RX Vega 7 integriert.

Schauen wir uns zunächst die Leistung des ACEMAGICIAN AMR5 je nach TDP an, in Cinebench R20.

Hier können wir direkt sehen, dass der “Performance” Schalter des AMR5 funktioniert und durchaus einen großen Einfluss auf die Leistung des Systems hat.

Alle folgende Benchmarks sind daher im “Performance” Modus gemacht. Wir wollen ja die maximale Leistung des Systems sehen.

Dank des Performance Modus kann der AMR5 durchaus etwas mehr Leistung abrufen, als es mit dem 5600U eigentlich üblich wäre. So kann der Beelink SER5 geschlagen werden und vor allem die Single Core Performance ist auf einem sehr hohen Level!

Wir haben hier eine Single Core Leistung die eher auf dem Level des Ryzen 7 5800HS unterwegs ist.

 

Gaming auf dem AMD Ryzen 5 5600U

ACEMAGICIAN war es beim AMR5 sehr wichtig das wir über die Leistung in Spielen sprechen. Diese vermarkten den AMR5 schließlich als mini-Gaming PC. Ein mutiges Statement in Anbetracht der integrierten Grafikeinheit.

Um ehrlich zu sein halte ich den AMR5 nicht für einen Gaming PC. Hier musst du etwas mehr Geld in die Hand nehmen (+- 800€+) oder dich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen, wenn du wirklich in dieser Klasse einen richtigen Gaming-PC willst.

Allerdings suchst du wirklich gezielt einen super Stromsparenden mini-Gaming PC, dann kann der AMR5 vielleicht doch Sinn machen, je nach Spiel.

AAA Titel

Hier müssen wir zunächst etwas unterscheiden zwischen verschiedenen Spiele-Klassen. Aktuellere AAA Spiele kannst du leider auf dem AMR5 etwas vergessen.

Hier kommen wir bestenfalls bei 720p Auflösung und “Low” (oder Mittel) auf spielbare Bildraten.

Ältere AAA Titel

Bei älteren AAA Spielen oder Spielen die nicht ganz so Leistungshungrig sind sieht die Welt schon etwas anders aus.

Hier können wir in der Regel auf Full HD Auflösung hochgehen. “Ganz alte” Spiele alla Tomb Raider 2013 erreichen sogar bei hohen Einstellungen 60FPS. Auch die Skyrim Special Edition oder Metro Last Light sind auf hoch locker spielbar.

eSport Titel

Bei eSport Titeln oder “Multiplayer” fokussierten Spielen sieht die Welt nochmal anders aus.

Über Spiele wie Starcraft 2 oder DOTA 2 lacht der ACEMAGICIAN AMR5 regelrecht. Selbst auf hohen Einstellungen kratzen wir in DOTA 2 an den 60 FPS und bei Mittleren Einstellungen werden 100 FPS überschritten.

Besonders überraschend war aber Overwatch 2. Selbst bei Full HD und hohen Einstellungen überschreiten wir 30 FPS im Schnitt. Bei mittel sind wir sogar bei 60 FPS. Damit hätte ich nicht gerechnet!

Unterm Strich kommt es also etwas auf die Spiele an die du spielst. Spielst du nur Overwatch, DOTA oder Ähnliches, dann kann der ACEMAGICIAN AMR5 durchaus als Gaming PC durchgehen.

 

Etwas schwache SSD

Leider eine Schwäche des ACEMAGICIAN AMR5 ist die SSD. In diesem steckt eine “FPT310M8 SSD 512GB”.

Leider haben wir hier eine NoName SSD. Eine No name SATA SSD.

Ich will damit nicht sagen das du die SSD sofort austauschen solltest, aber diese ist mit 475 MB/s lesend und schreibend sicherlich kein High End Modell.

Eine einfache NVME SSD könnte hier schon einen Performance-Sprung bei Ladezeiten und dem installieren von Programmen mitbringen.

 

Stromverbrauch

Einer der größten Vorteile von Mini-PCs ist der Stromverbrauch. Dies ist auch der größte Vorteil gegenüber dem Kauf eines alten PCs.

  • Im Leerlauf benötigt der ACEMAGICIAN AMR5 ca. 10-11W.
  • Bei normaler Nutzung/Youtube Videos kommen wir im Performance Modus auf +- 16-22W.
  • Unter Volllast im Performance Modus kommen wir auf +- 48W.

 

Fazit

Für mich strahlen mini PCs wie die Intel NUCs oder auch der AMR5 eine gewisse Faszination aus. Es ist einfach spannend und cool wie viel Technik wir mittlerweile auf super kleinen Raum unterbringen können.

Dabei können solche Mini-PCs auch durchaus Sinn machen, gerade in der heutigen Zeit. Denn ein großer Vorteil dieser ist der Stromverbrauch. So benötigt der AMR5 gerade einmal 10W im Leerlauf und +- 20W bei normaler Last. Das kann kein normaler PC unterbieten.

Dabei hat dieser dank des AMD Ryzen 5 5600U durchaus ordentlich Leistung. Fürs normale Webbrowsen, Office, leichte Media-Bearbeitung ist der ACEMAGICIAN AMR5 mehr als geeignet. Vor allem im Performance Modus mit 28W TDP schlägt sich dieser nochmals ein Stück besser als es die CPU eigentlich zulassen würde.

Hierdurch ist der PC auch durchaus für ESport Spiele zu gebrauchen. DOTA 2, Starcraft 2 oder auch Spiele wie Skyrim, Diablo usw. sind bei Full HD Auflösung mit mittleren bis hohen Details flüssig spielbar. Selbst aktuellere leichte Spiele wie Overwatch 2 laufen erfreulich gut. Mit Full HD Auflösung und mittleren Details hätte ich nicht mit 60 FPS gerechnet.

Allerdings sei auch dazu gesagt, dass aktuelle AAA Spiele schon zu viel sind. Diese laufen, wenn nur bei reduzierter Auflösung (720p).

Dennoch zeige ich mich vom ACEMAGICIAN AMR5 mehr als nur positiv überrascht! Die kleine Kiste ist ein super Media-PC mit angenehm niedrigem Stromverbrauch.

ACEMAGICIAN Mini-PC AMD Ryzen5 5600U (bis zu 4,2 GHz), Computer 16GB...

  • Niedriger Stromverbrauch im Leerlauf/beim Webbrowsen
  • Sehr ordentliche CPU Leistung
  • Drei Leistungsmodi zur Auswahl
  • Ausreichend Grafikleistung für eSport Spiele
  • Gute IO
  • 2x NVME SSD Slots
  • Design nichts für jeden

ACEMAGICIAN AMR5
POSITIV
Sehr ordentliche CPU Leistung
Niedriger Stromverbrauch im Leerlauf/beim Webbrowsen
Drei Leistungsmodi zur Auswahl
Ausreichend Grafikleistung für eSport Spiele
Gute IO
2x NVME SSD Slots
Design nichts für jeden
NEGATIV
Design nichts für jeden
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Michael Barton
Michael Barton
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