Gaming Headsets sind immer so eine Sache. Oftmals wird versucht mit tollen Designs und vielen Features über einen schlechten Klang oder Tragekomfort hinwegzutäuschen.
Auch das Thrustmaster Y-350X nutzt ein etwas auffälligeres Design und bietet einen separaten „Sound Controller“, welcher durchaus interessante Features mitbringt.
Aber wie sieht es abseits davon aus? Kann das Thrustmaster Y-350X auch durch einen tollen Klang überzeugen? Finden wir es im Test heraus!
Das Thrustmaster Y-350X Gaming Headset im Test
Reden wir erst einmal über die Optik des Headsets. Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, besitzt das Y-350X einen „Ghost Recon“ Skin. Das Heaset ist auch mit anderen Skins erhältlich, sollte Euch z.B. Doom mehr zusagen.
In diesem Test nutze ich die Xbox Version, es ist aber auch eine Playstation Version verfügbar. Diese erkennt Ihr an dem „P“ anstelle des „X“ am Ende der Modellnummer.
Thrustmaster setzt bei seinem Y-350X Headset auf eine recht unspektakuläre Verarbeitung. Das komplette Heaset ist aus mattem Plastik gefertigt.
Aufgrund der Bedruckung sieht dieses natürlich sehr „Gamer“ like aus. Allerdings verzichtet Thrustmaster auf irgendwelche LEDs oder ähnliche Auffälligkeiten.
Wie es sich für ein richtiges Headset gehört, setzt auch das Thrustmaster Y-350X auf einen Mikrofon Arm. Dieser ist recht flexibel und zudem abnehmbar.
Das Anschluss Kabel des Headsets hingegen ist leider nicht abnehmbar. Schade denn qualitativ wirkt dieses höchstens mittelmäßig.
Das Kabel des Thrustmaster ist ca. einen Meter lang und endet auf einem 3,5mm Anschluss. Warum dann diese ganze „für Xbox“ Geschichte, wenn man doch eh ein 3,5mm Stecker verwendet?
Neben dem Headset befindet sich eine Controller Einheit im Lieferumfang, die an den Xbox One Controller angesteckt wird. Diese Controller Einheit erlaubt das Aktivieren vom 7.1 Sound, das Steuern des Basses, usw. Hierfür befinden sich insgesamt 7 Tasten auf dieser.
Ganz interessant die Controller Einheit wird nicht vom Xbox Controller mit Energie versorgt, sondern bringt ihren eigenen Akku mit, der via microUSB geladen wird. Andernfalls würde dies vermutlich zu viel Strom des Xbox Controllers fressen.
Aber ja das Thrustmaster Y-350X wäre grundsätzlich auch an Smartphone, PS4, Nintendo Switch usw. zu verwenden, sofern Ihr auf den gesonderten Controller verzichten würdet. Dies wollt Ihr aber eigentlich nicht, denn das ist „DAS“ besondere Feature an diesem Headset. Lediglich im Notfall ist die Nutzung via 3,5mm Anschluss zu empfehlen.
Tragekomfort
Der Tragekomfort ist bei einem Gaming Headset besonders wichtig, welches man gegebenenfalls über Stunden trägt.
Wie sieht es hier beim Thrustmaster Y-350X aus?
Thrustmaster setzt bei diesem Headset auf recht dicke Ohrpolster mit einem angenehmen Kunstlederbezug. Hierbei ist die Polsterung allerdings vergleichsweise „hart“ und drückt sich nicht so stark ein.
Schlimm? Nein!
Das Y-350X besitzt im Vergleich einen niedrigen Anpressdruck, welcher aber ohne Probleme reicht dieses auf Eurem Kopf zu halten (außer vielleicht beim Dark Souls spielen).
Hierdurch ist das Thrustmaster Y-350X überdurchschnittlich bequem. Auch wurden meine Ohren nicht übermäßig warm.
Kurzum der Tragekomfort des Thrustmaster Y-350X ist ziemlich gut auch über mehrere Stunden hinweg.
Klang
Kommen wir zum Klang. Ich glaube hier muss man sehr stark zwischen der Nutzung am Controller und der Nutzung am Smartphone unterscheiden.
Grundsätzlich geht das Thrustmaster Y-350X schon sehr in die „Gaming“ Headset Richtung was die klangliche Ausrichtung angeht. Heißt, dieses eignet sich für Musik nur sehr bedingt.
Der Bass und die Mitten sind beim Y-350X recht stark betont. Hierdurch wirkt beispielsweise Musik teilweise etwas dumpf und matt.
Der Controller der XBOX One liefert von Natur aus, vermutlich aufgrund der eingeschränkten Bluetooth Verbindung, einen etwas dumpferen Klang verglichen mit einer direkten Verbindung.
Daher fällt dort der Unterschied gar nicht so stark aus, zudem die „Soundkarte“ einen ganz guten Job macht das Ganze auch etwas wieder auszugleichen.
Der leicht Dumpfe Klang fällt also nur bei Musik und bei der Nutzung am Smartphone wirklich stark auf.
In Spielen klingen die Thrustmaster Y-350X gerade aufgrund des guten Basses doch sehr lebendig und kraftvoll. Auch die Ortung von Gegnern sowohl im „Stereo“ Modus wie auch im virtuellen 7.1 Modus ordentlich.
Zwar bin ich eigentlich kein Fan von „virtuellem“ Surround Sound jedoch hier hilft dieser durchaus beim Separieren und Orten von Geräuschen.
Kurzum in Spielen machen die Y-350X eine gute Figur und bringen, beim Zuschalten von extra Bass, auch die Ohren etwas zum Wackeln. Für Musik muss man allerdings ehrlich sagen, gibt es bessere Kopfhörer.
Kleine Anmerkung zum Mikrofon. Dieses ist an sich ganz in Ordnung, allerdings durch die Bluetooth Verbindung des XBOX Controllers kling man schon etwas dumpf. Dieses Problem werden allerdings alle Headsets haben, welche am Controller und nicht direkt an der Konsole anschlossen werden.
Kleiner Punktabzug am Ende, das Kabel des Thrustmaster Y-350X ist ziemlich schlecht entkoppelt!
Fazit
Lohnt es sich 130€ für das Thrustmaster Y-350X Headset auszugeben? Bedingt um ehrlich zu sein.
An sich klingt das Headset in Spielen ordentlich und gerade Explosionen aber auch feine Details wie Schritte werden gut dargestellt.
In Musik klingt das Thrustmaster Y-350X allerdings aufgrund seiner leichten Mitten und Bassfokussierung etwas matt.
Was mich etwas stört ist der Preis. 130€ ist nicht wenig wenn man bedenkt, dass das Y-300CPX baugleich ist und nur der gesonderte Sound Controller fehlt und gerade mal 45€ kostet.
Zwar bietet die „Sound Karte“ einige nette Features wie Voic und Game Sound abzumischen, jedoch ob dies gute 90€ Aufpreis wert ist, würde ich auch einmal dahin gestellt lassen.
Daher schaut Euch vielleicht einmal das Y-300CPX an, welches aus meiner Sicht eine deutlich bessere Preis/Leistung bietet.