Ein gutes Mikrofon ist wichtig wie noch nie zuvor! Ob du Game Streams machen möchtest, Onlinekonferenzen hast oder einfach mit Freunden und Familie redest.
Ein wirklich gutes Mikrofon kann locker 100€ oder mehr kosten. Speedlink bietet nun mit seinem AUDIS PRO eine mittelpreisige Alternative an. So bekommst du das AUDIS PRO für rund 60€. Trotz des vergleichsweise günstigen Preises soll das Mikrofon mit einer hohen Aufnahmequalität punkten.
Aber gelingt dies? Kann Speedlink wirklich ein gutes Mikrofon bauen? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Speedlink für das Zurverfügungstellen des AUDIS PRO für diesen Test!
Das Speedlink AUDIS PRO im Test
Speedlink setzt beim AUDIS PRO auf ein etwas professionelleres Design. So soll das AUDIS PRO wie ein richtig professionelles Studio-Mikro aussehen. Hierzu gehört auch ein etwas aufwendigerer Standfuß.
Das Mikrofon ist auf diesem Standfuß entkoppelt angebracht. Das bedeutet das Mikrofon ist mithilfe von Gummis in der Mitte gespannt. Dies soll helfen Geräusche herauszufiltern die z.B. entstehen, wenn du feste auf deinen Tisch klopfst, da diese weniger direkt auf das Mikrofon übertragen werden.
Grundsätzlich ist das Speedlink AUDIS PRO komplett aus Kunststoff gefertigt. Lediglich das Gitter vor dem Mikrofon und die Beine des Standfußes sind aus Metall.
Leider bin ich kein großer Fan von dem Standfuß. Dieser ist okay, nimmt aber viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Zudem scheint der Kunststoff etwas schräg zu sein. Ich werde das Gefühl nicht los als wäre das Mikrofon etwas seitlich geneigt.
So viel schon einmal gesagt, der Standfuß ist auch mein größer Kritikpunkt am Mikrofon.
Auf der Front haben wir lediglich ein Drehrad für die Lautstärke und auf der Unterseite findet sich der USB Anschluss. Hier setzt Speedlink auf USB B. Dies wäre jetzt im Jahr 2021 nicht meine erste Wahl, ist aber an sich eine recht robuste Verbindung.
Wie klingt das Speedlink AUDIS PRO?
Kommen wir zum spannendsten Punkt, dem Klang. Das AUDIS PRO wird ganz normal von Windows ohne die Installation spezieller Treiber als Mikrofon erkannt.
Dieses bietet einen 24 Bit 192KHz DAC und spielt somit technisch erst einmal ganz weit oben mit. Im Inneren ist ein 14mm Elektret-Kondensator verbaut welcher den üblichen 20Hz-20kHz Frequenzbereich hat.
Wie klingt das Mikrofon aber in der Praxis?
Grundsätzlich hat hier Speedlink einen guten Job gemacht. Das AUDIS PRO hat eine gute Dynamik, hat gute Höhen und Tiefen und klingt allgemein recht offen.
Allerdings fehlt dem Speedlink zB. eine Rauschunterdrückung. Der Klang ist recht “roh” und ist wenig “nachbearbeitet”. Dies kann auch ein Vorteil sein, lieber ein wenig Rauschen als eine schlechte Rauschunterdrückung welche die Dynamik tötet.
Auch nimmt das Speedlink recht weit auf, was in dem luftigen Klang resultiert. Zum Vergleich das Elgato Wave 3 fokussiert deutlich mehr auf die Stimme. Hierdurch klingt die Stimme verständlicher, aber z.B. Instrumente würden mit dem AUDIS PRO glatt besser klingen als mit dem Wave 3.
Für Podcasts oder Ähnlichem spielt das Wave 3 wiederum eine Klasse höher, kostet aber auch gut das Doppelte.
Fazit
Das Speedlink AUDIS PRO ist ein ordentliches Mikrofon! Sicherlich kann dieses nicht mit den großen “professionellen” Modellen mithalten, aber wie so oft im Audio Bereich musst du für 10% besseren Klang 100% mehr Geld auf den Tisch legen.
So besitzt das AUDIS PRO einen guten Klang mit einer schönen Dynamik und Klangbreite und Fülle. Es fokussiert allerdings weniger auf deine Stimme als z.B. das Elgato Wave 3. Hierdurch hast du etwas mehr Hintergrundgeräusche und Rauschen. So halte ich das Wave 3 für reine Sprachaufnahmen klar besser, was beim doppelten Preis aber auch nicht überrascht. Allerdings würdest du Instrumente oder mehrere Personen aufnehmen, dann sähe die Welt anders aus. Hier kann das AUDIS PRO mit seinem recht “rohen” und wenig nachbearbeiteten Klang etwas im Vorteil.
Hier müssen wir aber auch nochmal den Preis von 60€ erwähnen, welcher absolut fair ist in Anbetracht des Klangs, auch wenn es um reine Sprachaufnahmen geht. Lediglich hätte ich mir einen etwas kompakteren Standfuß gewünscht.