Das BQ Aquaris M8 Tablet im Test

-

BQ hat Ende 2016 mit dem M8 sein neustes Tablet vorgestellt und auf den Markt gebracht. Dieses soll in der Einsteigerklasse auf Kundenfang gehen.

Da ich schon seit längerem ein großer Fan von BQ Smartphones bin, wollte ich mir einmal ansehen was die Tablets von BQ taugen.

Daher das neue BQ Aquaris M8 Tablet im Test. Kann dieses überzeugen?

 

Technische Daten

Vielen dank an BQ für das zur Verfügung stellen des Tablets!

Das BQ Aquaris M8 im Test

Optisch ist das M8 ein schlichtes und elegantes Tablet. BQ setzt bei diesem auf eine weiße matte Plastik Rückseite mit einem dezenten BQ Logo.

Dies fühlt sich eigentlich ganz ordentlich in den Händen an. Zwar ist Plastik selbstverständlich nicht so hochwertig wie Aluminium aber mich hat dies im Falle des M8 nicht gestört, ganz im Gegenteil.

Das Tablet liegt sehr angenehm und geschmeidig in den Händen. Auch zeigt das Plastik erfreulicherweise kaum Fingerabdrücke oder Schmutz.

 

Die Verarbeitung bei meinem BQ Aquaris M8 war soweit tadellos. Spaltmaße und ähnliches waren über das Gerät konstant. Auch lässt sich die Rückseite nicht groß eindrücken wie es ansonsten bei Tablets aus Kunststoff gerne der Fall ist.

Gehen wir einmal um das M8 herum. Auf der Front finden wir das 8 Zoll HD Display wie auch zwei Frontlautsprecher und eine 2MP Frontkamera.

Die drei üblichen physischen Tasten befinden sich auf der rechten Seite des Tablets (hochkant) und besitzen einen schönen knackigen Druckpunkt.

Der Standard microUSB Ladeport ist auf der Unterseite angebracht. Auf der Oberseite wird es interessant, denn dort findet sich nicht nur der 3,5mm Kopfhöreranschluss sondern auch ein micro HDMI Anschluss. Bedenkt aber, dass die TV Ausgabe nur in 720P erfolgt.

Auf der Rückseite ist lediglich die 5MP Hauptkamera angebracht. Ansonsten findet sich nur noch ein microSD Karten Slot auf der linken Seite. Leider ist dieser offen, man sieht also die SD Karte im Slot.

Hier hätte ich mir eine Klappe oder ähnliches als Abdeckung gewünscht.

 

Software

BQ setzt beim Aquaris M8 auf Android 6.0, ob ein Update auf 7.0 folgen wird ist leider noch unklar.

Erfreulicherweise setzt BQ wie auch bei seinen Smartphones hier auf ein sehr sauberes Android ohne herstellerspezifische Modifikationen. Ihr startet das Tablet und bekommt nach einer schicken BQ Boot Animation den Standard Android Einrichtungsbildschirm.

Lediglich am Ende wird Euch „BQ Plus“ angeboten. Dies ist mit Apples Care+ vergleichbar. Ein kostenpflichtiger Service (19,95€) welcher Euch zwei Jahre lang gegenüber Display Bruch usw. absichert. Klingt im ersten Moment sehr fair aber lest Euch die genauen Bedingungen durch und entscheidet dann selbst ob sich dies für Euch lohnt.

Auf dem Home -Bildschirm angekommen keine Überraschungen. BQ Setzt hier auf den Standard Android 6.0 Launcher ohne jegliche Veränderungen.

Ihr habt Euren Standard Home- Bildschirm und sogar einen App Drawer. Auch verzichtet BQ völlig auf 3. Anbieter Apps welche in der Regel ja nicht oder nur bedingt erwünscht sind.

Daher fällt auch der freie Speicher auf dem Gerät mit rund 10,8GB recht groß aus. Natürlich lässt sich der Speicher auch via microSD Karte erweitern.

Allerdings hat diese „Standard“ Software auch ihre Nachteile sofern Ihr auf tolle Bonus Features hofft, denn diese gibt es nicht. Positiv ist mir lediglich eine erweiterte Konfigurationsmöglichkeit der Benachrichtigungs LED aufgefallen.

 

Display

BQ setzt beim M8 auf ein 8 Zoll Display mit einer Auflösung von 1280×800. Dies ist leider ein schwerer Punkt denn 1280×800 ist keine sonderlich hohe Auflösung im Jahr 2017.

Ich bin mir auch sehr sicher, dass andere Tester das Tablet dafür zerreißen werden. Ich sage aber einfach mal, dass das ganze okay ist. Das M8 besitzt ohne Frage nicht das schärfste Display aber gerade bei Videos ist das weniger schlimm.

Hier kommt es etwas auf die eigenen Ansprüche an. Erwartet Ihr ein gestochen scharfes Display wie bei einem 200€+ Smartphone? Dann wird Euch das M8 enttäuschen.

Liegt Ihr nicht mit der Nase auf dem Display und versucht jeden einzelnen Pixel zu erkennen oder Euch ist die perfekte Schärfe bei Texten nicht so wichtig, dann ist das Ganze kein Beinbruch.

Farben und Kontraste sind soweit okay. Die maximale Helligkeit leider weniger. Für die innen Anwendung reicht alles vollkommen aus aber Outdoor ist das M8 kaum zu gebrauchen.

Unterm Strich geht das Display in Ordnung ist aber auch ganz klar nicht der Glanzpunkt dieses Produkts!

 

Sound

Das M8 verfügt über zwei Lautsprecher auf der Front des Tablets, jeweils einer links und einer rechts wenn das Tablet im Querformat gehalten wird. Damit hat BQ aus meiner Sicht schon etwas sehr richtig gemacht.

Tablets sind Konsumgeräte und müssen deshalb über brauchbare Lautsprecher verfügen. Aber klingen den die Lautsprecher des Aquaris M8 auch gut?

Ja das tun sie! Die Lautsprecher sind klar und besitzen durchaus einen Hauch Tiefgang. Für das abendliche Video im Bett schauen oder ein Youtube Video reicht das Ganze mehr als aus!

Ich würde sogar die Lautsprecher des M8 denen des neuen iPad 2017 vorziehen.

Ja es gibt durchaus noch lautere oder vollere Lautsprecher aber dadurch, dass die des M8 auf Eure Ohren gerichtet und es zwei Lautsprecher sind, gleicht dies mehr als aus.

Von daher Daumen hoch für die Lautsprecher des BQ Aquaris M8!

 

Kamera

Das M8 besitzt eine 5 Megapixel Kamera. Eine 5 Megapixel Kamera in einem Tablet sollte vermutlich schon genug aussagen.

Machen wir es kurz schaut Euch die Testbilder an.

Die Bilder des Tablets sind verwaschen und mäßig scharf. Zudem ist die Dynamic nicht gut. Kurzum Ihr wollt nicht Fotos mit dem M8 machen! Jedes Smartphone der letzten 4 Jahre wird sicherlich bessere Aufnahmen machen.

Jedoch um mal nen QR Code zu scannen oder ähnliches reicht es durchaus.

Die Frontkamera ist sicherlich auch keine „Pracht“ reicht aber für Video Telefonie aus. Selfis auf Facebook posten würde ich allerdings wiederum nicht machen.

 

Leistung/Benchmarks

BQ setzt im M8 auf einen Mediatek SoC, genau genommen den MT8163 V/B. Hierbei handelt es sich um einen 1,3GHz Quad Core welcher auf dem Cortex-A7 Design basiert.

Kombiniert wird das Ganze mit 2GB RAM und 16GB Speicher. Selbst wenn Ihr Euch gut mit Tablets und Smartphones auskennt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Mediatek MT8163 Euch nichts sagt.

Mir geht es da genauso daher schauen wir uns ein paar theoretische Tests (Benchmarks) an um die Leistungsfähigkeit des Chips etwas besser einstufen zu können.

Die Benchmarks sehen akzeptabel aus. Der Mediatek im M8 scheint ungefähr mit dem Qualcomm Snapdragon 425 aus beispielsweise dem BQ U Lite vergleichbar zu sein.

Damit ist das M8 keine Rennmaschine und gehört ganz klar in die Einsteigerklasse. Aber die Benchmarks sehen gut genug aus, dass man eine vernünftige Alltagsleistung des Tablets erwarten kann.

 

Das BQ Aquaris M8 im Alltag

Erstmal das Positive vorweg, ja das M8 läuft ordentlich im Alltag! Die Benutzeroberfläche ist flüssig und auch Standard Apps wie der Webbrowser machen keinerlei Probleme.

Allerdings sind die Ladezeiten von Webseiten nicht übermäßig gut, allerdings auch nicht schlecht. Das Aquaris M8 verfügt zwar über 5GHz WLAN aber nicht über den neusten AC Standard.

Wie sieht es mit Gaming aus? Um ehrlich zu sein macht hier das Tablet einen besseren Job als ich es erwartet hätte. Zwar ist das M8 kein Gaming „Monster“ aber die allermeisten Spiele laufen meist in einer brauchbaren Qualität und zumeist flüssig.

Ich vermute das 1280×800 Pixel Display spart bei Spielen etwas Rechenleistung weshalb diese brauchbar laufen.

Selbstverständlich gibt es im Alltag hier und da ein paar Hänger. Gerade wenn man aus einer großen App auf den Home Screen zurückkehrt, kann es doch mal 1-2 Sekunden dauern.

Aber für ein Einsteiger Tablet ist das soweit eine zufriedenstellende Leistung.

Im Alltag gab es jedoch eine Kleinigkeit, die mich leider etwas gestört hat und nichts mit der Leistung zu tun hatte.

Dies wären die Onscreen Tasten (Multitasking, zurück, Home) welche sich leider im Querformat mitdrehen. Heißt wenn man das Tablet Quer hält ist die Home Taste unten Mittig, suboptimal wie ich finde.

 

Akkulaufzeit

Das M8 verfügt über einen 4050mAh Akku. Dies ist eine solide Größe für ein 8 Zoll Tablet.

Aber wie viele Stunden Nutzung kann man im Alltag erwarten? Das hängt natürlich stark von der Art der Nutzung ab.

Im meinem üblichen Nutzungstest, websurfen, Social Media, ein wenig leichtes Spielen, auf einer „indoor“ Helligkeit erreichte ich rund 7-8 Stunden aktive Nutzung.

Bei einer vollen Nutzung, also volle Helligkeit und einem 3D Spiel, kann das Tablet auch schon in 3-4 Stunden leer sein.

 

Fazit

Das BQ Aquaris M8 ist ein gutes Einsteiger- Tablet jedoch tue ich mich, egal wie sehr ich BQ mag, mit einer Empfehlung aktuell schwer.

Das Problem ist der Preis, 189€ ist zu viel für das M8. Wobei zuviel relativ ist aber es ist zu nah am Samsung Galaxy Tab A 10.1 2016 T580N welches man für rund 199€ bekommt und in allen Belangen besser ist als das BQ.

Performance, Haptik, Sound und Akku passen am M8. Natürlich könnte es noch etwas schneller sein aber für die meisten Einsteiger reicht das Gebotene aus.

Leider ist das Display nicht das beste. Es ist ausreichend aber weder übermäßig scharf noch übermäßig hell.

Kurzum als Einsteiger- Tablet ist das M8 vollkommen okay aber beim Preis von 190€ ist man schon in der Mittelklasse.

Für unter 150€ könnte ich eine Empfehlung aussprechen, für 189€ greift lieber zum Samsung Galaxy Tab A 10.1.

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Powerbanks für den Blackout? Eine gute Idee? Welche Modelle sind empfehlenswert?

Die Gefahr eines längeren Stromausfalls nimmt zunehmend zu. Entsprechend gibt es immer mehr Vorsorge- Tipps und auch die Industrie und die Händler stürzen sich...

Immer noch aktuell! Eine Flut an fake Speicherkarten mit Versand durch Amazon? 256GB microSD Speicherkarten von Dawell, Karenon, Adamdsy im Test

Ich war bei Amazon auf der Suche nach einer günstigen 256GB microSD Speicherkarte. Hier bin ich auf Modelle von Dawell, Karenon und Adamdsy gestoßen. Während...

Neuste Beiträge

Qnap QTier angesehen und getestet, SSDs und HDDs verbinden

Wenn du ein NAS aufbaust, musst du dir eine schwere Frage stellen, HDDs oder SSDs? In PCs und Notebooks sind HDDs mittlerweile komplett verdrängt,...

AA-Batterien von 7 Discountern im Vergleich, Aldi, Lidl, Edeka, DM, Rossmann und Co.

Normale Batterien spielen zwar in unserem Alltag mittlerweile keine so große Rolle mehr, aber ab und an werden diese weiterhin benötigt. Gerade in Dingen...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Wissenswert

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.