Vor einer Weile haben wir uns schon das Lexar E6 SSD Gehäuse im Test angesehen, welches mir vor allem qualitativ sehr gut gefiel.
Allerdings ist das Lexar E6 auf dem deutschen Markt nicht ganz einfach zu bekommen und es nutzt den JMS583 Chipsatz, welche in Kombination mit einigen Controllern etwas “zickig” sein kann.
Eine mögliche und spannende Alternative ist das UGREEN CM559 M.2 NVMe SATA SSD Gehäuse.
Dieses SSD Gehäuse nutzt den neueren RTL9210B Chipsatz und ebenfalls ein massives Metallgehäuse, welches robust und schick aussieht!
Wollen wir uns im Test einmal ansehen wie gut das UGREEN CM559 wirklich ist!
Das UGREEN CM559 M.2 NVMe SATA SSD Gehäuse im Test
Der erste Eindruck vom UGREEN CM559 M.2 NVMe SATA SSD Gehäuse ist richtig positiv! Dies ist eins der am hochwertigsten gebauten SSD Gehäuse die ich jemals in den Fingern hatte!
So besteht es mit Ausnahme der Endstücke komplett aus einem recht dicken und massiven Metall, welches wunderbar an den Rändern abgerundet ist.
Die SSD wird dabei über einen Deckel eingesetzt, der auf der Oberseite hochwertig eingelassen wurde. Dieser “Deckel” besitzt dabei eine etwas aufwendigere Struktur, denn dieser ist intern über einen Wärmeleitpad mit der SSD verbunden.
Der Deckel ist also für die Wärmeabfuhr zuständig.
Im Gegensatz zu vielen anderen SSD Gehäusen ist dieses Modell nicht schraubenlos, sondern der Deckel wird mit einer Schraube gesichert.
Mit im Lieferumfang sind neben einem Wärmeleitpad und dem Gehäuse selbst zwei USB Kabel und ein Gummi-Überzug.
Der Gummiüberzug soll einerseits das Gehäuse bei Stürzen schützen, wie aber auch den Untergrund, auf dem dieses liegt. Ich begrüße diesen optionalen Überzug!
Ebenfalls begrüße ich das Beilegen eines USB A auf USB C Kabels und eines USB C auf USB C Kabels.
RTL9210B Chipsatz, läuft bei mir stabil!
Die meisten externen SSD Gehäuse nutzen den JMS583 Chipsatz. An sich ist dieser auch OK, aber nach meiner Erfahrung kann er an gewissen Geräten zickig sein.
Heißt, die externe SSD trennt sich plötzlich vom System und ist eine Sekunde später wieder da. Dies muss nicht bei allen Systemen auftreten, aber es gibt diverse USB Controller wo der JMS583 Chipsatz problematisch ist.
Nach meiner Erfahrung ist hier der RTL9210B Chipsatz etwas stabiler. Was die reinen Leistungswerte angeht, ist dieser +- Identisch bis minimal schneller verglichen mit dem JMS583.
Und ja, ich kann bestätigen, dass das Gehäuse an all meinen PCs stabil läuft! An meinen AMD basierten Rechnern sind in der Regel auch die Gehäuse mit JMS583 problemlos.
Allerdings sind alle USB Ports meines ASUS ProArt StudioBook 16 OLED mit dem JMS583 etwas zickig. Das UGREEN CM559 hingegen läuft ohne Probleme!
NVME und SATA
Ein Vorteil des RTL9210B Chipsatzes ist die Unterstützung von SATA und NVME SSDs.
Kühlkonzept ist gut
Bei externen SSD Gehäuse und der Kühlung gibt es sehr abenteuerliche Konzepte. Von Lüfter über Kühlkörper im Inneren, die aber keinen Kontakt zur Außenwand haben, habe ich schon alles gesehen.
Auf den ersten Blick wirkt hier das UGREEN CM559 sehr positiv! Hier wird die SSD über ein recht dickes Wärmeleitpad mit dem Deckel verbunden, welcher dann als Kühlkörper dient.
Und das Kühlkonzept wirkt nicht nur gut, es ist gut! Selbst verglichen mit einem Gehäuse mit Lüfter hält dieses Stand! Du kannst zwar sehen, dass die Temperatur langsam ansteigt, aber die SSD ist vorgeschrieben, bevor wir in den Bereich einer temperatur-bedingten Drosselung kommen!
Allerdings sei auch dazu gesagt, dass das Gehäuse natürlich äußerlich extrem heiß wird. Bei konstanter Volllast durchaus 60-70 Grad, je nach SSD.
Ich würde hier den Gummiüberzug empfehlen.
Hohe Leistung!
Natürlich wird die Leistung des UGREEN CM559 M.2 NVMe SATA SSD Gehäuse durch den USB C 3.2 Gen 2 10 Gbit Anschluss limitiert.
Bei einem USB-C Port mit 10 Gbit haben wir maximal +- 1000 MB/s, sofern natürlich deine SSD auch so viel schafft! Dies werden die meisten NVME SSDs tun, allerdings aufgrund eines eventuellen SLC Caches kann die Leistung bei konstanter Last absinken, dies liegt dann aber an deiner SSD.
In diesem Test habe ich eine WD SN850 verbaut. Getestet wurde das Gehäuse an einem AM5 PC mit ASUS ROG Strix X670E-E Mainboard.
Diese erreichte hier mit 1076 MB/s lesend und 1079 MB/s schreibend das maximale Tempo was über eine USB 3.2 Gen 2 Verbindung möglich ist!
Dabei war auch die Leistung der SSD dank guter Kühlung konstant hoch!
Auch im PC Mark Benchmark konnte diese ein starkes Ergebnis erreichen. Kurzum das Gehäuse macht einen top Job!
Fazit
Wenn ich derzeit ein externes M.2 SSD Gehäuse suchen würde, würde ich das UGREEN CM559 M.2 NVMe SATA SSD Gehäuse wählen!
Das Gehäuse macht alles richtig! Der RTL9210B Chipsatz funktionierte bei mir stabiler als der ansonsten oft verwendete JMS583 und lieferte zudem eine herausragende Leistung!
1076 MB/s lesend und 1079 MB/s schreibend ist an einem 10 Gbit USB C Port nicht zu übertreffen!
Das wichtigste aber, die Kühlung stimmt! Dies ist etwas, was viele Gehäuse nicht sauber hinbekommen. Aber das UGREEN CM559 macht hier aber alles richtig.
So ist das Gehäuse zum einen aus massivem Metall gearbeitet, zum anderen “verbindet” sich die SSD direkt über ein Wärmeleitpad mit diesem. Entsprechend ist das ganze Gehäuse der Kühlkörper.
Es kann hierdurch zwar subjektiv sehr heiß werden, aber die SSD im Inneren bleibt recht kühl. Kühler als bei 90% aller anderen Gehäuse auf dem Markt.
Selbst die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist herausragend!
- Herausragende Qualität des Gehäuses
- Gute bis sehr gute Datenraten (für ein Gehäuse mit 10Gbit)
- Sehr gute Temperaturen
Kurzum ich bin richtig zufrieden mit dem UGREEN CM559 M.2 NVMe SATA SSD Gehäuse, gerade zum Preis von +- 30€.
- Link zum Hersteller /// bei Amazon
Interessant wäre noch ein Praxissest so wie Sie diesen z.b. bei der Samsung T7 Shield oder den Crucial externen SSDs durchgeführt haben.
Das UGREEN Gehäuse läuft leider nicht mit der WD Dashboard Managementsoftware. Ich habe im Mai ein Ticket bei UGREEN eröffnen, bisher ohne Lösung. Ich tippe auf die Firmware des RTL CHips, leider bietet UGREEN noch kein Update an.
Das LC-Power M.2 Gehäuse LC-M2-C NVME läuft mit der WD Dashboard Software, jedoch wird die SSD zu heiß – und nach ein paar Minuten Lastbetrieb kommen dann Verbindungsabbrüche.