Mit dem PowerPort III mini hat Anker sein erstes USB Ladegerät mit der PowerIQ 3.0 Technologie auf den deutschen Markt gebracht.
Dabei soll dieses dank PowerIQ 3.0 den USB Power Delivery und Quick Charge Standard über einen Ladeport ermöglichen und somit die fast perfekte Flexibilität. So könnt Ihr Smartphones von Apple, Samsung, LG, Sony usw. über den gleichen Anschluss schnellladen.
Klingt doch interessant? Aber funktioniert dies in der Praxis so gut wie Anker dies auch verspricht? Finden wir dies im Test des Anker PowerPort III mini heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Anker für das zur Verfügung stellen des PowerPort III Mini für diesen Test.
Das Anker PowerPort III mini im Test
Beim Anker PowerPort III mini handelt es sich um ein klassisches Stecker Netzteil, mit nur einem USB C Port.
Dieses ist mit 54 x 29 x 45mm angenehm kompakt, aber für die Leistung von 30W auch nicht winzig. Beispielsweise das Anker PowerPort Atom PD 1 ist nochmals ein Stück kleiner bei gleicher Leistung.
Aber das PowerPort III mini ist dennoch als sehr handlich einzustufen! Das Gewicht liegt im Übrigen bei vernünftigen 73,5g.
Wie es bei Anker zu erwarten ist, ist das Gehäuse des PowerPort III mini tadellos! Dieses ist aus einem wertigen matten weißen Kunststoff gefertigt und wirkt sehr solide.
Lediglich die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen aus welchen das Gehäuse gefertigt ist, könnten etwas glatter sein, aber das ist schon Kritik auf hohem Level!
Wie steht es um die Technik?
Der PowerPort III mini verfügt nur über einen USB C Port, welcher es dafür aber in sich hat. Dieser USB C Port unterstützt Anker proprietäre PowerIQ 3.0 Technologie. PowerIQ 3.0 bedeutet, dass der Port sowohl den Quick Charge 3.0 wie auch USB Power Delivery Standard unterstützt.
Dies erlaubt es eine Vielzahl an Smartphones von Apple, Samsung, LG, Sony, HTC usw. schnell zu laden!
Es ist sogar möglich die Nintendo Switch an diesem Ladegerät schnell zu laden und auch einige Notebooks. Für Notebooks ist das Anker PowerPort III mini allerdings zugegeben nicht optimal, da die maximale Leistung nur bei 30W liegt.
30W reicht für Smartphones und Tablets mehr als aus, ist aber für Notebooks eher an der unteren Grenze. Immerhin selbst die 20V Spannungsstufe ist beim Anker PowerPort III mini vorhanden!
Laut Aufschrift schafft dieses 5V/2,4A, 9V/3A, 15V/2A oder 20V/1,5A. Die 5V/2,4A sind etwas merkwürdig, da eigentlich ein Quick Charge 3.0 Ladegerät 5V/3A haben sollte, aber abseits davon passen die Werte. Hier müssen wir in der Praxis schauen welche Auswirkungen dies hat.
Zu guter Letzt ist oberhalb des USB C Ports noch eine kleine Status LED angebracht.
Was ist PowerIQ 3.0?
Was ist eigentlich dieses „PowerIQ“? PowerIQ ist erst einmal nur ein Markenname von Anker, ähnlich wie bei RAVPower iSmart usw.
PowerIQ ist grundsätzlich eine Technologie welche mehrere Ladeprotokolle unter einem Hut zusammenfasst. So hatten bzw. haben IOS und Android Smartphones unterschiedliche Ladeprotokolle. Habt Ihr einen Ladegerät, das nur für Android optimiert ist, dann wird an diesem ein iPhone nur sehr langsam laden und umgekehrt.
PowerIQ 1.0 hatte hier beide Ladeprotokolle unter einen Hut gebracht, sodass Ihr „alle“ Smartphones schnell an einem Port laden könnt. Anker war hier ein führender Hersteller, allerdings muss man auch dazu sagen, dass ähnliche Technologien auch bei anderen Herstellern genutzt wurden, nur unter anderem Namen.
PowerIQ 2.0 brachte dann Quick Charge zusätzlich zu den unterstützen Protokollen. Normale Quick Charge 2.0 oder 3.0 Ladegeräte können Apple iPhones beispielsweise nur mit 5V 1A laden, da ihnen das Apple Protokoll fehlt. PowerIQ 2.0 erlaubte es Apple Smartphones am gleich Port „schnell“ zu laden, wie auch Quick Charge Geräte, welche natürlich nochmals deutlich schneller laden.
Erneut, dies können auch andere Hersteller! PowerIQ ist hier aber eine Art Qualitätslabel. Vielen Quick Charge Ladegeräten sieht man nicht an ob diese nun auch auf Apple Smartphones optimiert sind, oder nicht. Habt Ihr ein Android Smartphone und Apple Tablet, dann ist es oftmals Glücksspiel ob alles mit dem optimalen Tempo geladen wird.
Kauft Ihr ein Anker Ladegerät mit PowerIQ, dann könnt Ihr Euch sicher sein das hier ein Support für alle großen Ladeprotokolle besteht.
PowerIQ 3.0 fügt nun nochmals einen Schnellladestandard hinzu, diesmal den neuen USB Power Delivery Standard. Ein PowerIQ 3.0 Ladegerät kann also in der Theorie alle Standard Ladeprotokolle, Quick Charge 3.0 und USB Power Delivery. Hierdurch seid Ihr in der Lage fast alle auf dem Markt erhältlichen Smartphones schnell zu laden, abseits von OnePlus.
Ist PowerIQ 3.0 eine Revolution? Jein, es ist eine sinnvolle Verbesserung auf dem Weg ein Ladegerät für alle Smartphones. Allerdings haben die meisten modernen Smartphones eh USB Power Delivery oder Quick Charge 4.0. Quick Charge 4.0 ist von Haus aus kompatibel zu USB Power Delivery, hier bräuchte es dann kein PowerIQ 3.0.
Neben diesen diversen Ladestandards die unter einem Hut zusammengefasst sind bietet aber PowerIQ auch noch weitere Vorteile, welche viele andere Hersteller nicht bieten. Dies wäre z.B. VoltageBoost. VoltageBoost kann die Spannung der Ladeports leicht anheben wenn ein schlechtes Ladekabel erkannt wird um den Spannungsabfall hier zu kompensieren. Und ja aus Erfahrung kann ich bestätigen Anker Ladegeräte kommen mit schlechten Ladekabeln deutlich besser klar als fast alle Konkurrenten.
Der Test, funktioniert PowerIQ 3.0?
Kommen wir zum eigentlichen Test des Anker PowerPort III mini. Starten wir hier mit einem kleinen Check ob Ankers versprechen stimmt, dass Quick Charge und USB Power Delivery im Ladegerät vorhanden sind.
Und ja dies ist der Fall! Meine Tools zeigen mir folgende unterstütze Ladeprotokolle an:
- Quick Charge 2.0 / 3.0
- Huawei FCP
- Huawei SCP
- Samsung AFC
- TYP-C PD
Ich muss gestehen ich war anfangs vom „5V/2,4A, 9V/3A, 15V/2A oder 20V/1,5A“ Rating des Ladegerätes etwas verwundert, denn dieses passt nicht zu Quick Charge 3.0.
Quick Charge 3.0 bietet eigentlich eine frei variable Spannung, ein Smartphone kann diese also in 0,2V Schritten zwischen 5V und 12V einstellen, wie es diesem am besten passt.
So wie es aussieht ist dieses „5V/2,4A, 9V/3A, 15V/2A oder 20V/1,5A“ Rating aber nur für den Power Delivery Modus. Wird Quick Charge getriggert bietet das Anker PowerPort III mini diese variable Spannung.
Aber wie wirkt sich die Kombination Quick Charge und USB Power Delivery in der Praxis aus? Wenig um ehrlich zu sein. Die meisten modernen Smartphones unterstützen dank Quick Charge 4.0 sowohl Quick Charge wie auch USB Power Delivery. So macht dies für ein BQ Aquaris X2 Pro, Xiaomi Mi 9, alle Smartphones mit Snapdragon 855 und Co. keinen unterschied.
Auch Smartphones wie die Samsung Galaxy Modelle mit USB C unterstützen sowohl Quick Charge wie auch USB Power Delivery.
PowerIQ 3.0 bringt also primär etwas bei Smartphones die gerade aus der Übergangszeit zu USB C stammen, oder sicherlich auch bei einigen Einstiger bzw. Mittelklasse Modellen, die nur Quick Charge können. Theoretisch könntet Ihr sogar alte Smartphones mit microUSB über einen Adapter Laden! So ist es mir gelungen das alte Google Nexus 6 wie auch das Alcatel Idol 4S über einen USB C zu USB A Adapter schnell zu laden!
Super! Lediglich das Samsung Galaxy S7 wollte über diese Art nicht so recht mit Quick Charge funktionieren und lud mit einem guten normalen Ladetempo. Dies halte ich aber für eine einfache „Besonderheit“ des S7.
Also ja ich sehe Ankers Versprechen mit PowerIQ 3.0 beim Anker PowerPort III mini als erfüllt an!
Wie üblich habe ich auch mit dem PowerPort III mini einen kleinen Volllast Test durchgeführt, wie auch ein Isolationstest. Beides hat das Ladegerät ohne Probleme bestanden.
Auch die Temperaturentwicklung hielt sich im normalen Rahmen.
Das Ladetempo mit dem Anker PowerPort III mini
Folgende Geräte habe ich am Anker PowerPort III mini getestet:
- Apple iPad Pro 11
- Apple iPhone Xs Max
- Apple MacBook Pro 13
- BQ Aquaris X2 Pro
- Dell XPS 13 9380
- Huawei Mate 20 Pro
- Samsung Galaxy S10+
- Xiaomi Mi 9
An sich könnten wir es hier kurz machen, denn alle aufgelisteten Geräte ließen sich problemlos laden bzw. schnellladen.
Starten wir aber kurz bei den Notebooks. 30W Leistung reicht aus um das Apple MacBook Pro 13 (late 2016) und auch das Dell XPS 13 zu laden. Allerdings ist dies nicht für alle Notebooks garantiert! Viele Windows Notebooks benötigen eine Mindestleistung, welche oft bei 30W bzw. 45W liegt.
Letztere Geräte würden dann nicht am Anker PowerPort III mini laden! Allgemein ist das Ladegeräte nicht für Notebooks optimal, wollt Ihr dieses im Notfall als zweites Ladegerät nutzen, ist dies aber dennoch durchaus möglich! Gerade die Apple MacBooks sind hier erfahrungsgemäß recht unproblematisch.
Ähnliches gilt auch für das Apple iPhone Xs und das Apple iPad Pro 11. Beide Geräte unterstützen USB Power Delivery von Haus aus und laden somit optimal am Anker PowerPort III mini.
Aber auch das Samsung Galaxy S10+, das BQ Aquaris X2 Pro und das Xiaomi Mi 9 erreichen ihr jeweiliges Schnelladetempo.
Eine Besonderheit gibt es bei den Huawei Smartphones. Huawei nutzt einen eigenen Ladestandard, Huawei Super Charge, zum Schnellladen.
Dieser kann in der Regel nicht von 3. Anbietern verwendet werden. Was aber verwendet werden kann ist USB PD oder der „alte“ Huawei FCP Ladestand. Hier erreichen die Huawei Flaggschiffe zwar nicht ihr volles Ladetempo, laden aber ein gutes Stück schneller als normal.
Kurzum das Anker PowerPort III mini kann wie beworben alle Smartphones die ich aktuell auf Lager habe in irgendeiner Form schnellladen! Damit stehen die Chancen ganz gut das auch Euer Smartphone schnellgeladen werden kann.
Eine Ausnahme ist mir hier bekannt und das wären die OnePlus Geräte.
Effizienz des Anker PowerPort III mini
Kommen wir zu guter Letzt noch auf die Effizienz des Anker PowerPort III mini zu sprechen.
WOW! Daumen hoch Anker! Dies sind die so ziemlich besten Werte die ich bisher von einem USB Ladegerät dieser Klasse gesehen habe.
Eine Effizienz von 84% bis 90% ist für ein USB Ladegerät mit Power Delivery wirklich herausragend. Anker scheint hier definitiv State of the Art Komponenten im Inneren zu nutzen.
Fazit zum PowerPort III mini
Das Anker PowerPort III mini ist ein herausragendes Ladegerät! Dies liegt primär an der universellen Kompatibilität. Ihr könnt an diesem so gut wie alle aktuellen und auch etwas älteren Smartphones schnellladen, egal ob nun von Samsung, LG, Apple oder sogar in einem gewissen Rahmen auch Huawei.
Dies verdankt das PowerPort III der sehr gut funktionierenden PowerIQ 3.0 Technologie!
Aber nicht nur das reine Ladetempo kann überzeugen. Auch die Effizienz und die Elektronik allgemein ist State of the Art!
Kurzum, benötigt Ihr ein kompaktes, zuverlässiges und schnelles USB Ladegerät, das alle aktuellen Standards unterstützt, dann seid Ihr beim Anker PowerPort III mini an der richtigen Adresse!
Dies wäre aktuell meine erste Wahl, sofern Euch ein USB C Port ausreicht.
- Schickes und kompaktes Design
- 30W USB Power Delivery Port
- Effizienz zwischen 84% und 90%
- Unkritische Hitzeentwicklung