Corsairs neue RGB Lüfter im Test, die Corsair QL Series QL140

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Wenn es um RGB Beleuchtung in PCs geht ist Corsair klar der Nr.1 Hersteller. Kein anderer Hersteller bietet so viele Komponenten mit RGB Beleuchtung an wie diese.

Ob nun Mäuse, Tastaturen, CPU Kühler, Mauspads oder auch Lüfter. Mit der neuen QL Serie will Corsair die Messlatte für RGB Lüfter nochmals etwas nach oben legen.

Corsair Ql Series Ql140 Test 6

So besitzen die Lüfter der QL Reihe satte 34 RGB LEDs. Eine beeindruckende Zahl, welche sich allerdings auch etwas im Preis niederschlägt. Zudem stellt sich natürlich die Frage, sind die Lüfter der QL Serie auch abseits der Beleuchtung gut?

Finden wir genau dies im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Corsair für das Zurverfügungstellen eines Starter-Sets der QL140.

 

Corsair QL Series QL140

Corsairs QL Lüfter gibt es wie üblich in zwei Größen, 120mm und 140mm. Mir liegt die 140mm Version für diesen Test vor.

Corsair Ql Series Ql140 Test 1

Bereits auf den ersten Blick ist klar, wir haben hier einen High End Lüfter vor uns. Der QL140 ist deutlich komplexer und aufwendiger gebaut als seine Brüder. Der Rahmen des Lüfters besteht weitestgehend aus einem schwarzen Kunststoff, der sehr stabil und massiv anmutet.

Allerdings besitzt der Rahmen einen runden, halb durchsichtigen Ring, welcher auf beiden Seiten des Lüfters zu finden ist. Unter diesem Ring sind natürlich RGB LEDs angebracht.

Da dieser Ring auf beiden Seiten angebracht ist, spielt die Orientierung des Lüfters für die Sichtbarkeit der RGB LEDs eine geringere Rolle als bei vielen anderen Modellen.

Corsair Ql Series Ql140 Test 5

Weitere RGB LEDs sitzen im Rotor des Lüfters. Diese sind auf der Front des Lüfters natürlich besser sichtbar, aber erneut hat Corsair auch auf der Rückseite einen halb durchsichtigen Ring angebracht, welcher es erlaubt die LEDs im Rotor ebenfalls von beiden Seiten zu sehen.

Ihr seht die Beleuchtung hat beim QL140 eine wichtige Rolle gespielt. Dies kommt allerdings auch zu einem Preis. So ist der Rotor beim QL140 recht groß, was sich negativ auf die Performance ausüben kann.

Corsair Ql Series Ql140 Test 2

Um den großen Rotor etwas zu kaschieren hat Corsair auf diesem eine Aluminium-Schreibe mit dem Corsair Logo angebracht. Und ja dies wertet die Optik des Lüfters ein gutes Stück auf.

Um ein wenig Vibrationen zu dämpfen findet sich an jedem Schrauben-Loch ein dickes Schaumstoff Pad.

Angeschlossen wird der QL140 über den üblichen 4 Pin Lüfteranschluss. Neben diesen verfügt der QL140 aber auch über ein proprietäres „RGB“ Kabel für die Steuerung der LEDs. Dieses müsst Ihr nicht nutzen, dann funktionieren aber die LEDs natürlich nicht.

 

Controller benötigt

Corsairs RGB Lüfter und LED Streifen sind etwas „komplizierter“. Im Gegensatz zu beispielsweise den Fractal Design Prisma RGB LED Lüftern, welche direkt mit einem RGB Header auf Eurem Mainboard verbunden werden, benötigt Ihr für die RGB Beleuchtung bei Corsair einen gesonderten Controller.

Corsair Ql Series Ql140 Test 3

Dieser proprietäre Controller wird via USB 2.0 mit Eurem Computer verbunden und kann bis zu 6 Lüfter/LED Streifen ansteuern.

Corsair nutzt hier den gleichen Controller für all seine RGB Lüfter. Die QL haben hier also keinen speziellen Controller.

 

Die Leistung

Corsair gibt die Leistung des QL140 mit 1250 RPM und 50.2 CFM (85m³/h) an. Damit wäre dieser in der Theorie etwas schwächer als der LL140, welcher 1300 RPM und 87.5m³/​h erreicht.

Nein der QL140 ist kein „High Airflow“ Lüfter. Dies überrascht aber auch weniger. Schauen wir uns den Lüfter an, dann sehen wir, dass der Rotor in der Mitte vergleichsweise dick ist. Dies ist Fläche in der keine Luft bewegt wird. Der Rotor beim QL140 hat 51,6mm im Durchmesser, bei einem Noctua NF-A14 41,8mm und bei einem Corsair ML140 45,6mm.

Der Corsair ML140 soll auch mehr Luft bei niedrigerer Drehzahl bewegen. Der ML140 verfügt aber auch über weniger RGB LEDs.

Corsair QL140 Corsair LL140 Corsair ML140 Noctua NF-A14 be quiet! Silent Wings 3
Umdrehungen 1250 1300 1200 1500 1000
Bewegte Luft 85 m³/h 87.5 m³/h 94.1 m³/h 140.2 m³/h 101.09 m³/h
Rotor Durchmesser 51,6 mm 51,6 mm 45,64 41,8 mm 48,27 mm

Den Lüfter-Test werde ich in zwei Bereiche unterteilen, Praxis und Theorie.

In der Theorie wird der Lüfter auf einer Holzbox positioniert, an deren Ende ein Strömungsmessgerät angebracht ist. Mithilfe der gemessenen Luftgeschwindigkeit und der Abmessung des Auslasses kann das Luftvolumen in m³/​h errechnet werden.

Zudem messe ich hier auch die Lautstärke aller Lüfter. Ist diese Mess-Methode 100% akkurat? Nein! Aber sie bietet gerade verglichen mit anderen Modellen durchaus wertvolle Informationen.

7v 9v 12v

Die Werte des Corsair QL140 sehen gar nicht so schlecht aus! Im Maximum konnte ich 77,76 m³/h Luftstrom bei 45,2db messen.

Damit ist zwar der Luftstrom eher durchschnittlich stark, aber die Lautstärke im Verhältnis dazu auch recht niedrig. Zum Vergleich ein Corsair LL140 erreichte 84,24m³/h aber auch eine höhere Lautstärke von 47,2db. Nicht vergessen, 4db entsprechen einer subjektiven Verdopplung der Lautstärke.

Corsair Ql Series Ql140 Test 8

Schauen wir uns noch die Temperaturen in der Praxis an.

Hier montiere ich die Lüfter auf einem Noctua NH-C14S, welcher auf einem AMD Ryzen 5 3600x sitzt. Dieser wandelt gerade ein 4K Video um, ist also mit einer praxisnahen konstanten Last ausgelastet.

Die Temperaturen sind auf eine Raumtemperatur von 22 Grad normalisiert.

Temperaturen 7v Temperaturen

Die Temperaturen mit dem Corsair QL140 liegen im Mittelfeld. Erstaunlicherweise sind diese tendenziell etwas besser als beim LL140, aber schlechter als beim Noctua NF-A14 oder NZXT Aer RGB 2. Der Noctua ist allerdings auch 5,4db lauter und der NZXT satte 11,8db.

Lautstärke

Ich würde sagen damit ist der NZXT Aer und auch der ältere LL140 geschlagen.

Drosseln wir den Noctua NF-A14 PWM auf 9V herunter ist dieser +- genauso laut (45db zu 44,2db), bietet aber einen Hauch mehr AirFlow (84,24 m³/h zu 77,76m³/h).

Der Noctua bleibt also technisch der „König unter den Lüfter“ aber der Corsair QL140 ist nicht viel schlechter. Der Unterschied kann wirklich am dickeren Rotor und dem einhergehenden Verlust an Luftstrom kommen.

 

Die Beleuchtung

Um die satten 34 LEDs in den QL140 zu steuern, benötigt Ihr die ICUE Software. ICUE ist Corsairs universelle Steuerungssoftware für Mäuse, Tastaturen, Headsets, Netzteile und auch Lüfter.

Corsair Ql Series Ql140 Test 9

Diese kann im ersten Moment etwas unübersichtlich sein, erlaubt aber eine hervorragende Steuerung aller Corsair Komponenten. So könnt Ihr die LEDs aller Corsair Produkte auch synchronisieren für ein perfektes Set-up.

Was die Beleuchtungsoptionen angeht, habt Ihr fast unbegrenzte Möglichkeiten. Von statisch, über blinken, bis zu diversen Farbverläufen ist alles möglich.

Corsair Ql Series Ql140 Test 13

Dabei lassen sich die LEDs in den QL140 Lüftern individuell steuern bzw. jede LED kann in einer anderen Farbe laufen. Bei vielen günstigen RGB LED Lüftern ist solch eine individuelle Steuerung nicht möglich.

Dies in Kombination mit der generell hohen LED Qualität macht die QL140 zu einem echten Hingucker. Ich glaube mit gutem Gewissen sagen zu können, dass wir hier die aufwendigsten RGB Lüfter aktuell auf dem Markt vor uns haben.

 

Fazit

Last uns ehrlich sein, die Optik ist der primäre Grund warum Ihr Euch für den QL140 von Corsair interessiert.

Dies ist auch nicht verwerflich, denn der Lüfter sieht Weltklasse aus! Die 34 recht hellen RGB LEDs, welche auf beiden Seiten des Lüfters angebracht sind, sehen einfach hervorragend aus.

Corsair Ql Series Ql140 Test 14

Der QL140 ist ohne Frage der vorzeige RGB LED Lüfter! Corsairs Software, welche auch eine Synchronisierung mit anderen Corsair Produkten und deren Beleuchtung erlaubt, ist zudem top.

Was die Qualität als Lüfter angeht, kann ich allerdings auch nicht klagen. Der QL140 ist tendenziell eher auf einen leisen Betrieb ausgelegt, als auf einen super hohen Luftdurchsatz. Selbst auf 100% Drehzahl bleibt der QL140 ausreichend leise.

Generell stimmt das Verhältnis aus Luftmenge zu Lautstärke, hier wird der QL140 sogar zu den besten Modellen mit RGB Beleuchtung zählen. Ja die üblichen Verdächtigen aus dem Hause Noctua sind hier nochmals einen Hauch besser, aber schlecht schneidet der QL140 nicht ab.

Kurzum, ja die Corsair QL140 sind teuer, aber sie sehen auch sehr schick aus mit den meisten RGB LEDs aktuell in einem Lüfter und bieten auch abseits der Beleuchtung eine starke Leistung.

Corsair Ql Series Ql140

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Michael Barton
Michael Barton
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1 Kommentar

  1. Jetzt muß ich doch mal auch mit RGB-en, grins – kleine Erfahrungen habe ich damit. So, jetzt geht´s los: seit Juli habe ich einen neuen Haupt-PC, da ist auch eine

    – Corsair Cooling Hydro Series H115i Pro (Wakü mit 280-er Radiator)

    verbaut, weil ich das bei Alternate so konfiguriert und auch den PC gleich zusammenbauen habe lassen. Ich habe aber auch ein Gehäuse ohne jedes Fensterchen ausgesucht. Man/ich sehe die herrlichen Farben also gar nicht, außer:

    – ich schlängele mich neben Schreibtisch, Rechner, 1. Monitor, Regal und Subwoofer der Teufel 2.1 durch…

    – …bis ich von hinten oben durch die schrägen Lufschlitze die Farbspiele erspähen kann

    Das mache ich aber nicht sehr oft, grins. Mit der oben erwähnten Software ICUE könnte man die Lichtspiele vermutlich ausschalten, aber wozu? Sollen sie vor sich hinleuchten, dem PC wird´s schon nicht schaden.

    Warum ich mir die überhaupt ausgesucht habe? Ganz einfach: ich wollte eine WaKü für den i9 9900K, diese hat mir gefallen. RGBs brauche ich ich nicht, aber die sind nun mal dabei. Im übrigen tut der PC genau das, was mir wichtig ist: dank Geräuschdämmung etc. hört man nix, wenn er an ist.

    Dazu trägt auch bei, das ich kurz nach Kauf die einzige 3,5″ HDD (neben 2x M.2 SSDs) durch eine Samsung 860 QVO SSD mit 2 TB ersetzt habe (war bei Amazon gerade im Angebot).

    Fazit: „leises“ ist mir viel wichtiger als „buntes“ – zumindest im PC drin. Schönes sehe ich „oben“: sorgfältig ausgewählte Wallpaper auf den diversen Monitoren. Wie das Gesamtbild am Haupt-Platz aussieht?

    – mit den 3 Monitoren des Haupt-PC > Weltklasse

    – mit nochmal 3 Monitoren vom Zweit-PC > noch besser!

    Ständig habe ich aber nicht beide an – Strom ist auch „im großen Kanton“ nicht ummesönst.

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