Baseus X1 Pro Test: Überwachungskamera mit 300° Tracking und Solar

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Baseus meint seine Ambitionen im Bereich der Überwachungskameras offensichtlich ernst! So bietet Baseus bereits jetzt einige sehr spannende und auch durchaus innovative Überwachungskameras an.

Mit der neuen X1 Pro legen diese aber nun nach. So verfügt die Baseus X1 Pro über zwei Kamera-Sensoren, welche auf ein Tracking-System setzen und unabhängig voneinander Personen über einen 300-Grad-Blickwinkel verfolgen können.

Zudem besitzt die X1 Pro auch ein Solarpanel, welches die Sonne „verfolgt“.

Klingt doch interessant, oder? Wollen wir uns die Baseus X1 Pro im Test einmal ansehen!

An dieser Stelle vielen Dank an Baseus für das Zur-Verfügung-Stellen der X1 Pro für diesen Test.

 

Die Baseus X1 Pro im Test

Die X1 Pro besitzt ein sehr einzigartiges Design. So haben wir hier im Kern zwei kleine Überwachungskameras in einem großen Gehäuse.

Dass Überwachungskameras über zwei Sensoren für ein breiteres Bild verfügen, ist nichts mehr ganz Neues. Allerdings sind bei der X1 Pro die beiden Sensoren unabhängig voneinander angebracht und lassen sich mithilfe von Motoren drehen.

Dabei teilen sich beide Kameras den Akku und weitere Elektronik, welche im Hauptteil des Gehäuses angebracht sind.

Durch diesen doppelten Aufbau ist die Baseus X1 Pro natürlich etwas größer und erfordert eine spezielle Halterung, welche auch im Lieferumfang ist.

Auf der Rückseite der Kamera finden wir wie üblich den USB-C-Ladeport sowie einen microSD-Kartensteckplatz unter einer kleinen Klappe.

 

Das Solarpanel

Eine Besonderheit bei der X1 Pro ist das Solarpanel. Dieses ist nicht nur relativ groß, sondern hat auch ein Ass im Ärmel. So hat dieses einen Motor integriert, welcher es seitlich schwenken kann.

Gedacht ist dies, damit das Solarpanel ein Stück weit der Sonne folgen kann. Dabei wird die Position alle 2 Stunden angepasst. Ein nettes Feature, um den Solar-Ertrag zu optimieren.

Wichtig ist und bleibt aber, dass du das Solarpanel von vornherein gut ausrichtest. Also direktes Sonnenlicht ist Pflicht! Im Schatten das Panel aufzuhängen bringt nichts.

 

Akkulaufzeit

In der X1 Pro ist ein 7800-mAh-großer Akku verbaut. Wie lange die Akkulaufzeit allerdings ist, ist schwer zu sagen, denn dies hängt wie üblich von der Nutzung und Aktivität der Kamera ab.

Akku-Überwachungskameras sind 99 % der Zeit in einem Standby, in welchem kaum Energie genutzt wird. Erst wenn ein Sensor eine Bewegung feststellt, wird die eigentliche Kamera aktiviert.

Und das ist bei der Akkulaufzeit der entscheidende Punkt: Wie oft wird die eigentliche Kamera aktiviert? Montierst du die Kamera so, dass diese konstant Bewegung sieht, dann ist der Akku in null Komma nichts leer! Dies gilt auch für 99 % aller Akku-Überwachungskameras.

Baseus wirbt mit einer Laufzeit von 150 Tagen. Diese wird auch gut erreichbar sein, wenn du die Überwachungskamera an einem ruhigen Ort installierst.

Ich denke, praktisch wirst du vermutlich in einer „normalen“ Outdoor-Umgebung mit ±2–3 Monaten Laufzeit rechnen können, ohne Solarpanel.

Mit Solarpanel kann sich die Laufzeit effektiv auf „unendlich“ verlängern, zumindest im Frühling, Sommer und Herbst.

 

Die Baseus App

Um die X1 Pro zu nutzen, benötigst du die Baseus App, in welcher du auch eine Registrierung durchführen musst.

Grundsätzlich halte ich die Baseus App für erstaunlich gelungen und einfach. Die App ist übersichtlich und minimalistisch gestaltet. So findest du auf der Startseite zunächst eine Übersicht über alle verbundenen Kameras mit Vorschaubild. Tippst du dieses an, landest du in der Live-Ansicht.

Du kannst hier in den Einstellungen wählen, ob die beiden Kamera-Module separat angezeigt werden sollen oder ob das Bild zu einem großen Bild zusammengesetzt werden soll.

Ebenfalls auf der Startseite findest du Reiter für das Betrachten der Aufnahmen und den „Sicherheitsmodus“.

In der Live-Ansicht kannst du wie üblich manuell Fotos und Videos machen, aber auch die 2-Wege-Kommunikation einleiten, einen Alarm auslösen oder auch der Kamera sagen, eine Person zu verfolgen.

Damit ist der Aufbau der Baseus App vergleichbar mit Eufy oder Reolink, was ein erprobtes Design ist.

 

Bewegungserkennung und KI

Die Baseus X1 Pro setzt (leider) im Gegensatz zur eigenen S2-Überwachungskamera auf einen herkömmlichen PIR-Sensor für die Bewegungserkennung.

Hierbei handelt es sich um einen typischen Bewegungsmelder, welcher genutzt wird, um zu erkennen, ob eine Person oder ein Lebewesen sich im Bild bewegt. Meldet der PIR-Sensor eine Bewegung, wird die eigentliche Kamera aktiviert und „überprüft das Bild“.

So kann die Baseus X1 Pro zwischen generellen Bewegungen, Menschen, Tieren und Fahrzeugen unterscheiden. Dies reduziert nicht nur Fehlalarme, sondern hilft dir auch später, die Aufnahmen durchzusehen.

Gerade die Personenerkennung funktioniert bei der Baseus X1 Pro sehr gut! Dies hilft der Kamera auch, Personen zu tracken.

 

Personenverfolgung

Von Haus aus sind die beiden Kameras der X1 Pro so ausgerichtet, dass wir ein überlappendes 180-Grad-Bild erhalten. Die Kamera filmt also alles, was vor dieser ist.

180 Grad, also eine perfekte horizontale Abdeckung.

Allerdings können die Kameras sich drehen und eine Person verfolgen. Diese Person muss von der Front (also den ursprünglichen 180 Grad) an der Kamera vorbeikommen. Dann wird entsprechend eines der Kameramodule mitgedreht, um die Person zu verfolgen.

So kann die Kamera effektiv bis zu 300 Grad abdecken. Verschwindet die Person aus dem Bild, drehen sich die Kamera-Module wieder auf die Ausgangsposition auf der Front.

 

Speicherung der Aufnahmen

Derzeit bietet Baseus keinen Cloud-Speicher oder Ähnliches an, was ich als positiv erachte, denn so möchte dir die Kamera auch kein Abo andrehen.

Anstelle dessen werden alle Aufnahmen auf einer microSD-Speicherkarte gesichert, die du einsetzen musst (nicht im Lieferumfang). In meinem Fall habe ich eine 256-GB-microSD-Speicherkarte genutzt.

Alternative Speicherorte gibt es leider erst einmal nicht. Grundsätzlich ist die Speicherung auf einer microSD-Speicherkarte auch ausreichend, aber du musst aufpassen, dass deine Kamera so platziert ist, dass die Kamera oder Speicherkarte nicht geklaut werden kann.

Allerdings ist die X1 Pro laut Baseus mit der HomeStation kompatibel, einer gesonderten Speichereinheit für Baseus-Überwachungskameras.

 

Mit LED-Scheinwerfer

In der Kamera ist neben den üblichen IR-LEDs auch ein LED-Scheinwerfer integriert, welcher bei Bewegungen eingeschaltet werden kann.

Baseus bewirbt dies als Funktion für eine farbige Nachtsicht. Ich finde, dies ist aber auch einfach eine praktische Funktion für die Beleuchtung von dunklen Ecken oder Wegen, so als Alternative zu einer Solarlampe.

Die LEDs haben mit 100 lm eine solide Helligkeit.

 

Bildqualität

Beide Module der Überwachungskamera bieten eine „3K“-Auflösung, laut Baseus. Allerdings erzeugten bei mir beide Module jeweils Aufnahmen von 2560 × 1440 Pixeln, was eher 2K entspricht.

Dies ist eine gute Auflösung! Dies bestätigt sich auch in der Praxis, hier bieten die beiden Kamera-Module ein sehr scharfes und klares Bild.

Dies bei Tag wie aber auch bei Nacht. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Das Highlight bleibt aber der Blickwinkel, welcher mit 180 Grad extrem breit ist!

 

Fazit zur Baseus X1 Pro

Mit der X1 Pro zeigt Baseus, dass sie im Bereich smarter Überwachungskameras nicht nur mithalten, sondern eigene Akzente setzen wollen. Die Kombination aus zwei unabhängig beweglichen Kameramodulen, einem ungewöhnlich breiten Sichtfeld und dem motorisierten Solarpanel ist in dieser Form tatsächlich etwas Besonderes. Vor allem das automatische Tracking und die Möglichkeit, effektiv bis zu 300° abzudecken, liefern im Alltag einen echten Mehrwert.

Auf der Habenseite stehen zudem eine aufgeräumte App, eine zuverlässige Personenerkennung und eine insgesamt überzeugende Bildqualität. Das Solarpanel kann, korrekt ausgerichtet, die Akkusorgen weitgehend eliminieren, was gerade im Outdoor-Einsatz ein großer Pluspunkt ist.

Dennoch ist nicht alles perfekt: Das Fehlen alternativer Speicheroptionen (abseits der HomeStation) schränkt die Flexibilität etwas ein, und beispielsweise hat die Baseus S2 mit ihrem RADAR-Sensor eine etwas modernere Bewegungserkennungs-Unterstützung. Auch Größe und Halterung der Kamera sollten vor dem Kauf bedacht werden.

Unterm Strich liefert die Baseus X1 Pro aber ein spannendes und technisch ambitioniertes Gesamtpaket, das besonders Nutzer anspricht, die eine große Abdeckung, sauberes Tracking und eine weitestgehend wartungsfreie Stromversorgung suchen. Eine rundum gelungene Weiterentwicklung im noch jungen Baseus-Kamera-Portfolio.

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Michael Barton
Michael Barton
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