Das Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set, die bessere alternative zu WLAN Repeatern!

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In den letzten Jahren ist die WLAN Leistung immer weiter gestiegen, allerdings ist bei dieser Entwicklung leider die Reichweite etwas auf der Strecke geblieben.

Hier gab es entgegen der Versprechungen der Hersteller kaum Verbesserung, ganz im Gegenteil.

5GHz WLAN hat eine niedrigere Reichweite als das „alte“ 2,4GHz WLAN. Daher sind Repeater in den Letzen Jahren sehr beleibt geworden.

Netgear geht dieses Reichweitenproblem mit seinem Orbi System nun etwas anders an.

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Was kann dieses Orbi System von Netgear und warum will der Hersteller gleich 450€ dafür? Finden wir es im Test heraus!

 

Was für ein WLAN Gerät wird benötigt?

Oftmals ist es gar nicht so einfach herauszufinden was für ein WLAN Gerät man benötigt, daher hier eine kleine Übersicht.

  1. Ihr habt eine FritzBox, Speedport oder einen anderen WLan Router und wollt nur die Reichweite vergrößern, in diesem Fall wird vermutlich ein Repeater das Richtige für Euch sein.
  2. Ihr habt eine FritzBox, Speedport oder einen anderen WLan Router und wollt einen weiteren WLAN „Sender“ per Kabel anschließen (dies kann auch in einem anderen Raum sein) oder die schlechte W-Lan Funktion in Eurem Router ersetzen (ohne den Router komplett auszutauschen), dann benötigt Ihr einen Access Point.
  3. Ihr habt von Eurem Internet Anbieter nur ein Modem und wollt dieses mit WLAN „ausstatten“ dann benötigt Ihr einen Router. Alternativ kann man auch eine bestehende Fritzbox, Speedport oder ähnliches auch nur als Modem nutzen und einem anderen Gerät die Aufgabe als Router überlassen.
  4. Ihr wollt Eure alte Fritzbox, Speedport oder anderes Modem welches Ihr von Eurem Internet Anbieter bekommen habt komplett gegen etwas Besseres ersetzten, dann benötigt Ihr im Normalfall einen Router mit Modem, achtet gegebenenfalls auch auf die Unterstützung von VoIP!
  5. Und zu guter Letzt, Ihr habt einen Smart TV, Spielekonsole oder etwas Derartiges was kein eingebautes WLAN Modul besitzt, sondern lediglich einen LAN Port und wollt diese mit Eurem bereits bestehendem WLAN Netzwerk verbinden. In diesem Fall benötigt Ihr eine WLAN Bridge.

Grundsätzlich ist das Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set erst einmal ein normaler Router. Allerdings kann man das ganze System auch als Access Point betreiben.

Dies gilt natürlich nur für die Basis Station, der Satellit kann wirklich auch nur mit der Basis Station kommunizieren.

 

Technische Daten

  • Netgear Orbi RBK50
  • 400Mbit/s (2.4GHz), 866Mbit/s (5GHz)
  • 802.11a/b/g/n/acnetgear_markenbotschafter_button
  • 4 GB Flash und 512 MB RAM
  • MU-MIMO-fähig
  • 4x  10/100/1000 MBit/s LAN Ports
  • Sechs (6) Hochleistungsantennen mit leistungsstarken Verstärkern
  • Link zum Hersteller 
  • bei Amazon ///  bei Cyberport /// bei Geizhals

An dieser Stelle vielen Dank an Netgear, welche mir das Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set

Für diesen Test zur Verfügung gestellt haben, ansonsten wäre das Ganze nicht möglich gewesen.

 

Die Theorie

Ehe wir zum Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set kommen erst einmal die Theorie.

WLAN ist aufgrund von Sendeleistungsbestimmungen (in Deutschland 100mW) und natürlich auch physischen Gesetzen in seiner Reichweite limitiert.

Umso weiter man sich von seinem WLAN Router entfernt umso langsamer wird dieses bis irgendwann keine Verbindung mehr aufgebaut wird.

Um dieses Problem zu beheben, gibt es Repeater. Diese installiert man etwas von seinem WLAN Router entfernt, woraufhin diese das originale Signal empfangen und neu aussenden.

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Für die meisten Nutzer reicht dies aus, allerdings hat dieses System auch Schwächen.

  1. Die Original WLAN Verbindung Eures Routers wird vom Repeater permanent belastet. Dies mag in kleinen Haushalten mit wenigen WLAN Geräten kein Problem sein aber bei vielen gleichzeitig verbunden Geräten ist dies suboptimal. Letztendlich hängt weiterhin 100% der Last der Geräte, die mit dem Repeater verbunden sind auch am WLAN der Basis Station, was dieses langsamer macht.
  2. Der Repeater sendet und empfängt über das selbe interne Modul. Heißt wenn Euer Repeater „bis zu 1300Mbit/s“ schafft, wird dieser Wert effektiv halbiert, da er ja gleichzeitig mit dem Client wie auch der Basis Station kommunizieren muss.

Letztendlich erhöhen Repeater zwar die Reichweite aber oftmals ist dafür die Geschwindigkeit an diesen suboptimal.

Aber was macht das Orbi RBK50 Router und Satellit Set nun anders und warum ist das Ganze so teuer?

Sowohl der Router wie auch der Satellit ist Tri-Band fähig.

Das heißt beide können ein 2,4GHz WLAN Netz erstellen und zwei 5GHz WLAN Netze. Von diesen 5GHz Netzen ist allerdings eins für die interne Kommunikation zwischen den beiden Geräten reserviert.

Es wird also eine gesonderte Verbindung zwischen der Basis Station und dem „Repeater“ aufgebaut wodurch das normale 2,4GHz bzw. 5GHz Netz nicht zusätzlich durch die interne Kommunikation belastet wird.

 

Das Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set im Test

Im Lieferumfang des Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set befinden sich wenig überraschend zwei WLAN „Router“.

Hierbei ist einer die Basis Station während der andere der Satellit ist.

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Rein optisch sind allerdings beide Modelle weitestgehend gleich. Es handelt sich beim Orbi RBK50 um einen etwas ungewöhnlichen WLAN Router, vor allem was die Form angeht.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handelt sich hierbei um eine Keramik Blumenvase, zu mindestens was die Form angeht.

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Der Router besitzt eine längliche Ovale Form und wird hochkant aufgestellt. Dabei hat Netgear auf externe WLAN Antennen oder blinkende Lichter vollständig verzichtet.

Beim Material setzt Netgear auf ein sehr schönen leicht gummierten Kunststoff, der sich auch wirklich hochwertig anfasst.

Der Orbi ist ein „wohnzimmertauglicher“ WLAN Router welcher auch von den meisten Frauen/Lebensgefährtinnen akzeptiert werden sollte.

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Dies ist auch ein wenig der Vorbote für das Kommende, der Netgear Orbi ist trotz des Preises ein WLAN Router welcher sich an den normalen Nutzer richtet, wozu auch die unauffällige Optik passt.

Beide Module besitzen lediglich eine LED auf der Oberseite welche je nach System Status in weiß oder rot/rosa leuchtet. Das Ganze ist allerdings sehr dezent.

Optisch unterscheidet sich die Basis Station von Satelliten nur durch zwei kleine Punkte. Zum einen hat die Basis Station eine hellblaue Oberseite, zum anderen verfügt diese über drei LAN Ports und einen WAN Port.

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Der Satellit benötigt den WAN Port selbstverständlich nicht und hat daher dafür einen normalen LAN Port mehr.

Selbstverständlich handelt es sich hierbei um Gigabit LAN Ports.

Etwas verwunderlich sind jedoch die USB Anschlüsse, welche an beiden Modulen zu finden sind. Zum einen sind dies nur USB 2.0 Ports, zum anderen habe ich keine Ahnung wofür diese da sind.

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Der Orbi besitzt keine Möglichkeit Speichermedien via Netzwerk freizugeben.

Abgesehen von den USB und LAN Ports verfügt jedes System noch über einen Einschalter, eine Sync Taste und den Anschluss für das Netzteil.

 

Installation und Software

Spätestens bei der Software merkt man sehr deutlich, dass der Orbi RBK50 sich eher an den Normalnutzer richtet.

Um den Orbi RBK50 einzurichten, verbindet diesen mit dem Strom und Eurem Modem/bestehendem Netzwerk. Ruft nun mit Eurem PC/Notebook eine beliebige Webseite auf, Ihr solltet nun automatisch auf die Einrichtungsseite des Routers weitergeleitet werden.

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Dort werdet Ihr nach dem gewünschten WLAN Namen/Passwort und einem Router Passwort gefragt, das war auch schon die komplette Einrichtung!

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Optisch unterscheidet diese sich etwas von anderen Netgear Geräten, hier hat man versucht diese einfacher und optisch besser an das ganze Orbi Konzept anzupassen.

Bei der Einrichtung hat dies zwar geklappt aber die eigentliche Benutzeroberfläche, welche man durch die Eingabe der IP Adresse des Routers (192.168.1.1) in dem Webbrowser erreicht, ist Netgear typisch.

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Wobei dies auch nicht ganz stimmt, denn diese Benutzeroberfläche wurde stark vereinfacht.

Zwar gibt es einen erweiterten Modus in welchem sich auch Dinge wie OpenVPN oder DynDNS Dienste erstellen lassen, aber beispielsweise die WLAN Einstellungen sind extrem vereinfacht.

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Es nicht möglich das 2,4GHz und 5GHz WLAN zu „trennen“, beide haben immer dieselbe SSID, daher ist es nicht möglich sich gezielt mit einem der Netze zu verbinden.

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Für mich ist dies sehr unpraktisch da ich gerne meine Geräte etwas aufteile, aber für den Normalnutzer ist es vermutlich so einfacherer, auch wenn ich mir die Option gewünscht hätte es abschalten zu können.

Ansonsten ist das Meiste vorhanden was man braucht, angefangen bei einem Kinderschutz über Traffic Kontrolle bis hin zu UPnP.

Auch eine brauchbare Übersicht welche Geräte alle gerade mit dem Netzwerk verbunden sind ist vorhanden.

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Was fehlt ist die Möglichkeit Netzwerk Freigaben zu erstellen. Eigentlich ein Feature was in einem Router dieser Preisklasse vorhanden sein muss.

Vermutlich dasselbe wie bei der Trennung von 5GHz und 2,4GHz, die Zielgruppe, welche Netgear hier anstrebt, wird vermutlich eh Cloud-Dienste nutzen.

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Kleine Anmerkung zum Schluss, von Haus aus ist MU-MIMO und Beamforming in den WLAN Optionen ausgeschaltet. Ich sehe hier keinen Grund warum man diese beiden eigentlich guten Features nicht einschalten sollte bzw. warum diese von Haus aus abgeschaltet sind.

 

Leistung

Hier wird es nun interessant, für 450€ bzw. 250€ nur für die Basis Station, was bekommt man an Leistung?

Netgear spricht von AC3000, was aber sehr beschönigt ist. In der Praxis schafft der Netgear Orbi RBK50 nur 400Mbit/s auf dem 2,4GHz Band und 866Mbit/s auf dem 5GHz Band.

866Mbit/s ist auf dem 5GHz Band echt nicht sonderlich spektakulär. Viele 50€ Router schaffen auf dem Papier ähnliche Leistung und Konkurrenzmodelle in derselben Preisklasse wie der Linksys WRT3200ACM schaffen mittlerweile 2600Mbit/s.

Nun stellen sich zwei Fragen. 1. Warum nur 866Mbit/s, ist das nicht viel zu wenig wenn andere Hersteller so viel mehr liefern? 2. Wie kommt Netgear auf AC3000, was ja eine Leistung von 3000Mbit/s bedeutet?

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Beginnen wir mit Frage zwei, denn diese ist einfacher zu beantworten.

Merkwürdigerweise ist die WLAN Verbindung zwischen der Basis Station und dem Satelliten mit 1733Mbit/s deutlich schneller als die zum jeweiligen Endgerät

Und so kommt Netgear auf die AC3000, man hat alle WLAN Netze zusammengerechnet (400+866+1733 = 2999), auch wenn man das WLAN Netz mit 1733Mbit/s effektiv nicht nutzen kann.

Kommen wir zur ersten Frage ob 866Mbit/s nicht viel zu wenig ist. Klingt im ersten Moment so, aber der Praxis ist es eigentlich weniger schlimm.

Zwar gibt es jede Menge WLAN Router welche 1733Mbit/s oder mehr schaffen aber es gibt dafür keine Empfänger.

Beispielsweise ist mir keine Notebook WLAN Karte bekannt welche mehr als 867Mbit/s schafft. Selbiges gilt natürlich auch für Smartphones und Tablets.

Ein Samsung Galaxy S7 schafft 867Mbit/s, ein iPhone 7 schafft 867Mbit/s usw. und selbst richtig „dicke“ Tablets wie das iPad Pro schaffen, richtig 867Mbit/s.

Lediglich für Desktop PCs gibt es PCIe WLAN Karten welche 1300Mbit/s und mehr leisten. Aber ein Desktop PC ist in der Regel via LAN angeschlossen.

Warum sind Smartphones und co. nicht schneller was das WLAN angeht? Antennen, für 867Mbit/s werden zwei Antennen benötigt, für 1300Mbit/s drei und für 1733Mbit/s vier und mehr als zwei passen vermutlich einfach nicht gut in ein Smartphone, abgesehen davon, dass man dort selten so große Datenmengen überträgt, dass mehr benötigt wird.

Also in der Praxis ist 866Mbit/s eine recht vernünftige Geschwindigkeit, welche in 99% die Fälle ausreichen sollte, theoretisch.

Schauen wir uns aber einmal die Praxis an.

Hierfür verwende ich den TP-LINK 9E PCI-e WLAN Empfänger, ein aktuelles High End Modell welches zu 1300Mbit/s fähig ist, wie auch die Intel ac 7260 WLAN Karte (867Mbit/s), die gerade in Notebooks das aktuell verbreitete Modell sein sollte.

Mit diesen übertrage ich eine Datei auf einen lokalen Server und wieder auf den Rechner und messe die erreichte Geschwindigkeit.

Der Router befindet sich dabei in ca. 2 Metern Entfernung zu den Clients.

Der Wert in den Tabellen ist dabei in MB/s angeben und der Durchschnittswert aus Upload und Download.

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Der Netgear Orbi RBK50 liefert die erwarteten Resultate. Mit der High End PCI-E WLAN Karte liefert der Router höchstens durchschnittliche Leistung.

Mit der sehr weit verbreiteten Notebook WLAN Karte (Intel ac 7260 WLAN Karte) hingegen landet der Orbi im oberen Drittel.

Ähnliche Resultate würde man auch bei aktuellen Smartphones erreichen.

Hier kommt es letztendlich darauf an wie schnell Eure WLAN Geräte sind, solltet Ihr WLAN Primär für Streaming Boxen, Smartphones, Tablets oder Notebooks nutzen dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der Orbi RBK50 bei Euch eine vergleichbare Leistung zum Linksys WRT3200ACM liefert obwohl dieser Router auf dem Papier drei mal schneller ist.

Kommen wir aber noch zum Satelliten zu sprechen. Was leistet dieser?

Grundsätzlich scheint es so zu sein, dass in diesem die gleiche Hardware verbaut ist wie im Basis Gerät. Darauf deuten zu mindestens meine Messwerte und auch der Stromverbrauch hin.

Letztendlich ja das Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set macht genau das was Netgear verspricht und liefert fast die Doppelte Leistung verglichen mit einem Normalen Repeater.

In diesem Fall habe ich mir den 120€ Netgear EX7300 Nighthawk X4 geschnappt, einen der besten klassischen Repeater auf dem Markt und ihn mit dem Satellit verglichen.

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Mit dem Satelliten erreichte ich zwei Räume und ca. 8 Meter von der Basis Station entfernt weiterhin 51,55MB/s, während der Netgear EX7300 Nighthawk X4 nur 28,85MB/s schaffte.

Dies liegt nicht daran, dass der Repeater schlecht ist, ganz im Gegenteil aber wie bereits anfangs erwähnt der Repeater muss mit demselben WLAN Modul senden wie auch empfangen was die effektive Leistung halbiert, was ungefähr zu den Ergebnissen passt.

Kurzum ja die Repeater Funktion des Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set ist ohne Frage dem klassischen Repeater überlegen.

Sollte man den Satelliten als „Brücke“ verwenden, also beispielsweise eine Spielekonsole via LAN daran anschließen, erreicht man auf ca. 8 Metern und zwei Wänden immer noch knappe 50-60MB/s.

 

WLAN Reichweite

Bei der Reichweite kommt es natürlich etwas darauf an ob man das Set als „ein Gerät“ betrachtet. Falls ja, schlägt dieses ganz klar JEDEN WLAN Router auf dem Markt um Längen.

Aber selbst wenn man nur den WLAN Router betrachtet, liefert selbst dieser eine Oberklasse Reichweite.

So langsam habe ich das Gefühl das externe WLAN Antennen überhaupt nichts bringen.

Der Orbi RBK50 liegt ganz knapp über meinem Ubiquiti UniFi AP AC was die Reichweite angeht und verglichen mit dem Linksys WRT3200ACM, AVM FritzBox7580, TP-LINK C2600 ist der Orbi sogar ein gutes Stück stärker.

Damit ist dies wirklich einer der reichweitenstärksten WLAN Router auf dem Markt!

 

Stromverbrauch

Der Orbi RBK50 ist ein Tri-Band WLAN Router und Tri-Band haben sich bisher primär durch einen unheimlich hohen Stromverbrauch ausgezeichnet.

Klar hier arbeiten auch wenn man so will drei WLAN Router in einem Gerät. Aber wie sieht es beim Orbi aus?

Ich war hier etwas schockiert, denn der Router benötigt im Normalbetrieb gerade mal 6,5W, was unheimlich wenig ist. Und bei diesen 6,4W war der Router sogar mit dem Satelliten verbunden.

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Unter Last steigt der Stromverbrauch auf ca. 9,5W an, was ebenfalls ein guter Wert ist.

Der Satellit benötigt ungefähr die gleiche Menge Energie wie die Basis Station, in der Regel war allerdings der Energieverbrauch um ca. 0,2W niedriger.

 

Fazit zum Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set

Grundsätzlich fällt das Fazit zum Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set sehr gut aus, wäre da nur der Preis nicht.

Netgear richtet den Orbi an den Normalnutzer, der  einfach gutes WLAN mit einer sehr hohen Reichweite/Abdeckung wünscht ohne irgendwelche nervigen Installationsprozesse oder sich per Hand in unterschiedliche WLAN Netze/SSIDs einloggen zu müssen.

Genau dies macht auch der Orbi und zwar sehr gut, selbst ohne Satellit ist die Reichweite hervorragend, ganz zu schweigen wenn der Satellit zugeschaltet wird.

Auch die Geschwindigkeit dieser Reichweitenverlängerung schlägt einen klassischen Repeater um Längen.

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Hier kommt es nun auf Euch an, ist es das was Ihr sucht, eine vernünftige Leistung, hohe Reichweite und eine problemlose und unkomplizierte Verwaltung und seid Ihr dafür auch bereit knapp über 400€ auf den Tisch zu legen?

Falls ja, dann ist das Orbi System genau das richtige für Euch! Die Basis Station in den Flur oder das Büro und den Satelliten beispielsweise auf den TV Schrank, so dass Spielekonsolen an diesem vielleicht sogar per LAN angeschlossen werden können, so stelle ich mir zu mindestens das Ganze etwas in der Praxis vor. Gerade die Bridge Funktionalität darf man nicht außer Acht lassen.

Zwar fehlen hier und da Features wie z.B. die Möglichkeit ein Speichermedium im Netzwerk freizugeben und auch ist die Benutzeroberfläche an einigen Stellen etwas stark vereinfacht aber trotzdem dieses Mesh-Netzwerk System hat mich durchaus beeindruckt, vor allem wie problemlos alles funktioniert.

Daher unterm Strich Daumen hoch für das Netgear Orbi RBK50 Router und Satellit Set!

Das einzigste Problem, das ich sehe, ist die Zielgruppe, der Normalnutzer/Familie, an welchen sich dieses System tendenziell etwas richtet, werden vermutlich nur selten so viel Geld für ein WLAN Router in die Hand nehmen. Der High End Nutzer wird hingegen vielleicht etwas von der „niedrigen“ WLAN Leistung auf dem Papier und dem unauffälligen Äußeren abgeschreckt.

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Mein Tipp, lasst Euch nicht zu sehr von schönen Zahlen (auch wenn ich diese selbst auch gerne sehe) blenden. Der Netgear Orbi RBK50 wird vermutlich selbst für „High End Nutzer“ meist mehr Sinn machen als ein regulärer Tri-Band Router wie z.B. der Netgear eigene X8.

Zwar kann man den Router auch solo ohne den Satelliten kaufen, das kann ich aber nicht empfehlen. Das Zusammenspiel zwischen Basis Station und dem Satelliten ist das was das Orbi System ausmacht.

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Michael Barton
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3 Kommentare

  1. Es gibt Leute die es wissen wollten 🙂 Ich zum Beispiel.
    Der Orbi ist, böse gesagt Privatuserequipment zum Preis von günstiger Profihardware. Ich weiß ja nicht wie in dem Test diese „guten“ Ergebnisse zustande gekommen sind aber bei mir zuhause hat das überhaupt nicht zufriedenstellend funktioniert.
    Im Routermodus hat man mit jedem weiteren Gerät sofort gemerkt wie dem Orbi die Rechenleistung fehlt. Verbindungsabbrüche, Pingzeiten um 400ms und einbrechende Datenraten waren die Folge. Nach einem Tag hatte sich somit die Übertragungsgeschwindigkeit halbiert.
    Im AP-Modus war das System gesamt um einiges schneller. Dennoch ohne Trennung der SSID für die beiden WLAN-Bänder ist jeder WLAN-Router einfach nur Mist. Geräte die WLAN-Roaming beherrschen wechseln viel zu häufig die Frequenz und produzieren somit zusätzliche Verbindungslücken.
    Aber nichts desto Trotz ist mein alter Netgear R6400 genauso schnell bzw. schneller als das Orbi System. Vor allem gibt es da keine Probleme im Router oder AP-Modus und die WLAN-Bänder lassen sich klar per SSID trennen.
    Orbi ist nun auf dem Weg zurück zu Amazon.
    Aber genug gemotzt über den Orbi. Eure Tests sind gut und anschaulich. Vor allem werden Eigenschaften genannt, die andere Tester vor allem namhafte Computerzeitschriften einfach unterschlagen, wie die bereits genannte SSID-Geschichte. Weiter so!

    Grüßle Hui

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