Als Gamer hast du bei Monitoren oft die Qual der Wahl. Du kannst dir einen gut aussehenden und hoch auflösenden Monitor kaufen, welcher dann aber meist keine so hohe Bildrate erreicht, oder du kannst dir einen Monitor mit niedriger Auflösung, aber dafür hoher Bildrate kaufen.
Oder du wählst einen Monitor wie den LC-Power LC-M27UFD. Beim LC-Power LC-M27UFD handelt es sich grundsätzlich um einen 4K 160 Hz Monitor, was schon beeindruckend ist, aber dieser hat einen 2. Modus, in welchem die Auflösung auf Full HD reduziert wird, aber dieser dafür die Bildrate auf 320 Hz erhöht.
Du kannst also wählen, willst du eine hohe Auflösung und eine hohe Bildwiederholungsrate, oder willst du einen Monitor, der mit 320 Hz sogar für eSport gut geeignet wäre?
Aber wie funktioniert das in der Praxis und wie gut ist die Bildqualität des LC-Power LC-M27UFD? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an LC-Power für das Zur-Verfügung-Stellen des Monitors für diesen Test.
Der LC-Power LC-M27UFD im Test
Auf den ersten Blick ist der LC-Power LC-M27UFD ein vergleichsweise dezenter Monitor. So setzt dieser auf ein komplett schwarzes und relativ minimalistisches Design.
So sind die Rahmen des Monitors angenehm schmal und dezent. Lediglich der untere Rahmen ist etwas dicker, was aber üblich ist.
Der Standfuß ist stabil und wirkt gut gemacht. Dabei bietet dieser eine Höhenverstellung, Winkelverstellung und du kannst den Monitor auf Wunsch hochkant stellen.
Obwohl dies ein „Gamer“-Monitor ist, verzichtet LC-Power auf RGB-Akzente oder Ähnliches, was ich aber auch begrüße.
Anschlüsse
Folgende Anschlüsse besitzt der LC-Power LC-M27UFD auf der Rückseite:
- 2x HDMI 2.1
- 1x DisplayPort 1.4
- 1x 3,5 mm Audio-Ausgang
Dies ist eine recht Basic-Ausstattung an Anschlüssen, welche aber soweit OK ist.
Technische Daten
- LC-Power LC-M27UFD
- 27 Zoll
- 3840×2160 (4K UHD)
- 160 Hz / 320 Hz
- IPS Panel „Fast IPS“
- 350 cd/m²
- 10 Bit
- 1000:1 Kontrast
Bei dem Panel könnte es sich um das M270QAN07 von AUO handeln (Spekulation).
Auflösung und Bildwiederholungsrate
Die große Besonderheit des LC-Power LC-M27UFD ist das Zusammenspiel zwischen Auflösung und Bildwiederholungsrate.
Normalerweise haben Monitore eine fixe maximale Bildrate, unabhängig von der eingestellten Auflösung. Nicht so der LC-Power LC-M27UFD. Dieser hat zwei „Einstellungen“:
- 3840×2160 bei bis zu 160 Hz
- 1920×1080 bei bis zu 320 Hz
160 Hz bei 4K-Auflösung ist schon sehr ordentlich und für 95% aller Gamer ausreichend! Aber was, wenn du mehr willst? Dann kannst du den Gaming-Modus beim LC-M27UFD einschalten. In diesem wird die maximale Auflösung auf Full HD reduziert, dafür erhältst du aber 320 Hz.
Perfekt für eSport-Titel, wo es auf die maximale Performance ankommt.
Dabei skaliert der Monitor die Full-HD-Auflösung recht sauber. Diese ist zwar klar weniger scharf als im 4K-Modus, aber wirkt auch nicht verwaschen, wie es teils vorkommen kann, wenn du einfach via Software die Auflösung reduzierst.
Einzig musst du über das OSD des Monitors zwischen den beiden Einstellungen hin und her switchen. Du kannst dir das aber auch auf eine „Schnellwahltaste“ am Monitor legen, was das Hin-und-her-Wechseln doch um einiges beschleunigt. Dennoch musst du jedes Mal eine Einstellung am Monitor ändern, wenn du den Modus wechselst.
Farbraumabdeckung
Aber wie steht es um die generelle Bildqualität? Leider konnte ich auf der LC-Power-Webseite keine Informationen zum Farbraum oder Ähnlichem entdecken.
Dies ist etwas überraschend, denn die Messwerte sehen soweit gut aus!
- 100% sRGB
- 88% AdobeRGB
- 93% DCI-P3
Dies sind mehr als akzeptable Werte! So erreicht der Monitor eine Farbraumabdeckung, welche auch für Foto- oder Videobearbeitung ausreichend ist.
Entsprechend ist auch die subjektive Farbdarstellung gut, wenn nicht sogar sehr gut für einen Monitor mit IPS-Panel und matter Beschichtung.
Kalibrierung
Für Foto- und Videobearbeitung ist aber neben einer generell guten Farbdarstellung vor allem eine gute Kalibrierung wichtig.
Und erfreulicherweise macht der LC-Power LC-M27UFD auch hier eine gute Figur! So erreicht dieser im Schnitt ein Delta E von 1,06 und im Maximum von 1,97.
Ein Delta E unter 2 wird im Generellen als „akkurat“ eingestuft. Daher ist der Monitor absolut auch für Content Creation geeignet.
Helligkeit
Bei der Helligkeit wirbt LC-Power mit soliden, aber unspektakulären 350 cd/m². Für eine Innennutzung ist das im Normalfall ausreichend.
Zwar verfügt der Monitor auch über eine HDR-Funktionalität (DisplayHDR 400 Zertifizierung), aber willst du ein „echtes“ HDR-Erlebnis, dann würde ich dir zu einem anderen Monitor raten. Hierfür ist eine nochmals deutlich höhere Spitzenhelligkeit nötig, welche meist nur von OLEDs oder Monitoren mit Mini-LED-Backlight erreicht wird.
Aber welche Helligkeit erreicht der LC-Power LC-M27UFD in der Praxis wirklich?
Im Test erreichte der LC-M27UFD eine Helligkeit von 354 cd/m². Damit wird die Herstellerangabe erfüllt, hier gibt es also auch nichts zu bemängeln.
Auch die Ausleuchtung ist soweit gut, nicht perfekt, aber auch nicht störend schlecht.
PS: Solltest du irgendwie die Helligkeit nicht hochdrehen können, dann liegt dies am Energiesparmodus. Ist dieser aktiv, kannst du zwar auch die Helligkeit auf 100% drehen, diese ist aber auf knapp über 200 cd/m² limitiert.
Kontrast
Wir haben zwar ein „IPS Fast“-Panel, aber was den Kontrast angeht, ist dies ein 0815-IPS-Panel. Passend dazu wirbt LC-Power auch mit den üblichen 1000:1.
Und diese erreichen wir auch +-. So schaffte der Monitor bei mir im Test einen Kontrast von 960:1.
Dies ist nichts Besonderes, aber Standardkost für einen IPS-Panel-Monitor.
In der Praxis
Zunächst einmal bietet der LC-Power LC-M27UFD subjektiv eine gute Bildqualität. Der Monitor ist hell und Farben sind sehr schön sauber, klar und kräftig.
Zwar ist die Bildqualität verglichen mit einem OLED oder Ähnlichem nicht „spektakulär“, aber für einen normalen IPS-Monitor auf einem sehr hohen und guten Niveau.
Dieser Monitor ist auch ohne Probleme für das Bearbeiten von Video, Fotos usw. auf einem semi-professionellen Level geeignet.
Dabei ist der LC-Power LC-M27UFD auch sehr gut fürs Gaming geeignet. Selbst im 4K-Modus haben wir beachtliche 160 Hz. Dabei bietet das IPS-Fast-Panel wie beworben sehr gute Reaktionszeiten und eine gute Bewegungsklarheit.
Das Ganze verbessert sich im Full-HD / 320 Hz Modus. Hier wird der LC-Power LC-M27UFD durchaus zu einem „Gaming-Monster“. Vor allem ist es auch bei Full HD deutlich leichter, solche hohen Bildraten in eSport-Titeln zu erreichen.
Allerdings muss ich hier auch ganz ehrlich sein: Für mich würden die 160 Hz in der Regel beim Gaming schon ausreichen.
Ich denke, die Zielgruppe für den LC-Power LC-M27UFD sind „Hybrid-Nutzer“, die Content Creation betreiben wollen, aber auch auf eine sehr hohe Gaming-Performance Wert legen. Klar, logisch, wenn du auf den 4K-Modus verzichten kannst, dann gibt es auch noch extremere Gaming-Monitore, welche dann aber gerade für Office oder Content Creation nicht so gut geeignet sind.
Fazit
Mit dem LC-M27UFD liefert LC-Power einen Monitor, der sich bewusst zwischen zwei Welten positioniert und das erstaunlich gut. Im 4K-Modus bekommst du eine hohe Bildschärfe, satte Farben und eine sehr ordentliche Werkskalibrierung, die den Monitor sogar für semiprofessionelle Foto- und Videobearbeitung interessant macht. 160 Hz bei 4K sind zudem ein echtes Highlight in dieser Preisklasse.
Schaltest du in den Full-HD-Modus, verwandelt sich der Monitor dagegen in ein pures Gaming-Gerät. 320 Hz, saubere Skalierung und schnelle IPS-Reaktionszeiten machen ihn absolut eSport-tauglich. Zwar musst du den Moduswechsel manuell über das OSD vornehmen, aber dafür bekommst du im Grunde zwei Monitore in einem.
Abstriche gibt es beim Kontrast und HDR – typische IPS-Schwächen, die man aber angesichts des Gesamtpakets verschmerzen kann. Entscheidend ist: Der LC-M27UFD bietet sowohl starke Produktivitäts- als auch Gaming-Leistung, ohne sich klar auf eine Seite festlegen zu müssen.
Wenn du also ein echtes Hybrid-Setup suchst, hohe Auflösung für Content Creation und extreme Bildraten für kompetitives Gaming, dann ist der LC-Power LC-M27UFD einer der spannendsten Allrounder, die du aktuell finden kannst. Dies zu einem Preis von rund 300€ ist ein faires Angebot!













