ASUS bietet mit dem RT-AX59U einen vergleichsweise günstigen WLAN Router mit aktueller Technik an.
So soll dieser bis zu 4200 MBit nach dem WLAN 6 Standard für unter 130€ bieten. Dabei setzt er auf ein schön kompaktes und schlichtes Gehäuse mit der Option für eine Wand-Montage.
Damit bietet dieser sich auch als zusätzlicher Access Point in größeren Wohnungen an.
Wollen wir uns einmal den ASUS RT-AX59U im Test ansehen!
An dieser Stelle vielen Dank an ASUS für das Zurverfügungstellen des RT-AX59U für diesen Test.
Der ASUS RT-AX59U im Test
Der RT-AX59U besitzt fast schon ein etwas ungewöhnliches Design. So setzt ASUS hier auf ein super schlichtes und einfaches Design.
So ist der Router mit ca. 204 x 130 x 40 mm recht kompakt. Dieser kann auch an Wänden montiert werden, weshalb das flache Design auch viel Sinn macht.
Für die Wandmontage musst du den Standfuß entfernen und auf der Rückseite anbringen.
Ansonsten setzt der Router auf ein sehr “cleanes” schwarzes Design. Er wirkt schlicht, unauffällig und professionell.
Auf Seiten der Anschlüsse haben wir das übliche.
- 1x Gbit LAN WAN
- 3x Gbit LAN
- 1x USB 3.0
- 1x USB 2.0
- 1x DC Eingang
Zudem haben wir eine WPS Taste und einen Ein/Ausschalter.
Software
Der RT-AX59U setzt auf ASUSs Standard Software, welche diese so bei fast allen Modellen nutzen.
Grundsätzlich lässt sich die ASUS WebUI als extrem reich an Features bezeichnen, aber gerade optisch gibt es doch Verbesserungsbedarf. So wirkt die UI zu teilen etwas überladen und unübersichtlich. Ein „Facelift“ wäre sinnvoll, wird es aber vermutlich nicht geben.
Neben der WEBUI bietet ASUS auch eine App an, welche vermutlich den “Facelift” darstellt.
Funktional gibt es aber nichts zu bemängeln! Der RT-AX59U kann „alles“ und Ihr habt sehr detaillierte Einstellungsmöglichkeiten.
Router, Repeater, Access Point
Du kannst den ASUS RT-AX59U wahlweise als Router, Access Point oder Repeater nutzen. Praktisch!
Leistung des ASUS RT-AX59U
Der ASUS RT-AX59U ist ein WLAN Router der gehobenen Mittelklasse. Dieser setzt natürlich auf den WLAN 6 Standard, ist aber auch zu allen alten WLAN Standards abwärtskompatibel.
- WLAN 6 2,4GHz – 574 Mbit – 2×2 Streams 40 MHz
- WLAN 6 5 Ghz – 3603 Mbit – 3×3 Steams 160 MHz
Interessant! Der ASUS RT-AX59U setzt auf ein 3×3 Design. Im Inneren finden wir also drei Antennen für das 5GHz Band, welche drei parallele Streams mit bis zu 1201 Mbit erzeugen können.
Erfreulich, wir haben die 160 MHz Kanalbreite, welche benötigt wird um z.B. in Kombination mit den Intel AX WLAN Karten (welche im Notebook Sektor die so ziemlich besten sind), das volle Tempo zu erreichen.
Nach WLAN 5 haben wir auf dem 5GHz Band maximal 867 Mbit und 300 MBit nach WLAN 4.
Performance Check
Die Performance von WLAN Router kann von sehr vielen Faktoren abhängen, dem jeweiligen Client, der Anzahl an WLAN Netzen in der Umgebung, Funkgeräte usw.
Werfen wir dennoch einmal einen kleinen Blick auf die Übertragungsraten in Kombination mit diversen Endgeräten.
Hier sehen wir durchaus beeindruckende Werte! In Kombination mit einem lokalen NAS und auf kürzere Distanz erreicht der ASUS RT-AX59U beinahe Gbit-LAN Geschwindigkeiten.
Die meisten Endgeräte kommen hier auf 900+ Mbit. Im besten Fall sogar auf 984 MBit. Damit ist der RT-AX59U möglicherweise schon von seinem Gbit LAN Ports limitiert!
Dies ist hier aber nichts Negatives! Im gleichen Raum mit dem Router kannst du entsprechend Geschwindigkeiten wie mit einem Gbit LAN Kabel erwarten, sofern dein Endgerät ausreichend fähiges WLAN hat.
Aber wie sieht es im Vergleich zu anderen WLAN Geräten aus?
Auf kurze Distanz konnte der RT-AX59U sowohl den Ubiquiti UniFi 6 Lite wie auch den Ubiquiti UniFi 6 Pro schlagen. Lediglich der ASUS ROG Rapture GT6 konnte den RT-AX59U ein Stück weit übertreffen.
Ein ähnliches Bild sehen wir auch auf Mitteldistanz (10 Meter + 1 Wand).
Nutzung als “NAS”
Du kannst externe Festplatten bzw. SSDs an den Router anschließen und dieses als eine Art “NAS” nutzen, also im Netzwerk freigeben.
Dabei schwankt das Tempo dieser Freigabe recht stark je nachdem ob du auf diese via LAN oder WLAN zugreifst.
Via LAN erreichen wir sehr gute 98 MB/s lesend und 48 MB/s schreibend. Via WLAN kam ich nur auf 37 MB/s bzw. 25 MB/s, was deutlich weniger ist als die WLAN Verbindung hinbekommen sollte.
Möglicherweise gibt es hier eine “Doppelbelastung” für den Prozessor fürs WLAN und die NAS Nutzung, weshalb die Performance der USB Laufwerke via WLAN so viel langsamer ist.
Stromverbrauch
Im Schnitt benötigt der ASUS RT-AX59U rund 5W. Eher Richtung 6W wenn du alle LAN Ports nutzt, knapp unter 5W im kompletten Leerlauf.
Fazit
Der ASUS RT-AX59U fällt in die Kategorie flott, günstig und gut! Mit knapp über 100€ ist der ASUS RT-AX59U zwar nicht der günstigste WLAN Router auf dem Markt, aber auch weit vom teuersten Modell entfernt.
Dabei bietet dieser aber dennoch eine sehr gute Leistung! In der Praxis wirst du mit fast allen aktuellen WLAN 6 Geräten Geschwindigkeiten von 800-900 Mbit auf kurzen Distanzen erreichen.
Auch auf mittleren Distanzen erreicht der RT-AX59U weiterhin sehr gute Leistungen, auch wenn hier natürlich größere Modelle nicht höhere Geschwindigkeiten erreichen können.
Erfreulicherweise kannst du den RT-AX59U auch problemlos als Router, AccessPoint oder Repeater einsetzen. Gerade als zusätzlichen AccessPoint kann ich mir den RT-AX59U gut vorstellen! Auch in einem AiMesh System wird der Router eine gute Figur machen.
Dabei ist die Software von ASUS wie üblich sehr umfangreich, aber teils etwas “überwältigend”. Für absolute Einsteiger ist ASUS nicht meine erste Wahl, aber wenn du eine grobe Idee hast was du machen möchtest, dann ist der ASUS RT-AX59U ein toller Router mit hoher Leistung, Stabilität und Funktionsumfang!
Für den NAS-Test gibt es zwei sehr wichtige Parameter, die erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse haben, und die nicht angegeben wurden:
1. SSD oder HDD?
2. Welches Dateisystem wurde benutzt? Laut ASUS kann es „File System : HFS+, NTFS, vFAT, ext2, ext3, ext4“. Da läuft wohl ein Linux drauf, sonst würde es kein ext2/3/4 unterstützen. Da eine externe Platte mit NTFS anzuschließen wird die Performance einschränken. Mit ext4 dürfte sich gerade die Schreibrate deutlich verbessern.