Externe Festplatten sind ein Muss wenn es um Datensicherung „on the go“ geht gerade in Zeiten von Tablets und Notebooks welche oftmals nur mit 128GB oder sogar noch kleineren SSDs ausgestattet sind.
Vor allem Menschen, welche viel fotografieren oder filmen werden da sehr schnell an die Kapazitätsgrenzen stoßen. In diesen Fällen bleiben nur zwei Optionen, die Daten auf der SD Karte der Kamera lassen oder eine externe Festplatte nutzen.
Aber warum überhaupt eine externe Festplatte? Bekanntlich sind Festplatten sehr empfindlich gegenüber Stößen und physischen Beschädigungen da wäre doch eine externe SSD viel sinnvoller, gerade dann wenn es um unwiederbringliche Daten wie Fotos oder Videos geht.
Hier kommt nun TrekStor Datastation picco ins Spiel. Hierbei handelt es sich um eine recht günstige externe SSD welche als kleine Besonderheit einen Schreibschutzschalter besitzt, welcher zwar im ersten Moment etwas merkwürdig wirkt aber durchaus Sinn macht.
Die TrekStor DataStation picco
Starten wir vor dem Kauf der TrekStor denn es gibt diese externe SSD in insgesamt acht Versionen. Einmal mit Schreibschutzschalter und einmal ohne und jeweils in 128GB/120GB, 256GB, 512GB und 1TB Kapazität.
Ich habe in diesem Test die 256GB Version mit dem Schreibschutz Schalter, welche überraschenderweise nicht teurer ist als die ohne.
Geliefert wird die SSD in einer Art Blisterverpackung allerdings aus Pappe und nicht aus Plastik was die Sache etwas besser macht, aber dennoch werde ich nicht aufhören mich darüber zu beschweren bis Blisterverpackung ausgestorben sind! Sie sind einfach nur furchtbar zu öffnen.
Aber weiter im Programm. Neben der SSD befindet sich lediglich ein kurzes microUSB 3.0 Kabel mit im Lieferumfang. Auf eine Software Beigabe, auch auf der SSD, oder andere „Bonis“ wird verzichtet.
Die SSD selbst ist ziemlich winzig, noch deutlich kleiner als ein 2,5“ Festplatte. Das Gehäuse besteht aus einem stark gummierten Plastik welches ausreichend robust wirkt auch mal einen kleinen Sturz vom Schreibtisch unbeschadet zu überstehen.
Die TrekStore DataStation picco besitzt zum Anschluss an den PC einen microUSB 3.0 Port, neben diesem Port finden wir noch eine Aktivitäts LED und den anfänglich erwähnten Schreibschutz Schalter an der externen SSD.
Anfänglich wirkt dieser Schreibschutzschalter etwas merkwürdig. Warum sollte man seine SSD für Schreibzugriffe sperren? Aber eigentlich kann dies durchaus sinnvoll sein. Ihr seid mit einem kleinen Notebook oder Tablet im Urlaub und ladet die SSD mit Bildern und Videos voll und wollt nun verhindern, dass diese Daten bis man zuhause ist in irgendeiner Form verändert werden.
Dafür aktiviert Ihr einfach den Schreibschutz und die Daten sind vor versehentlichem Löschen geschützt.
Dies könnte auch möglicherweise für professionelle Anwender sinnvoll sein wo es zum Beispiel nicht möglich ist ein Outdoor Fotoshooting zu wiederholen.
Die Leistung der TrekStor DataStation picco SSD
Wie ich bereits erwähnt habe, handelt es sich bei der externen SSD hier im Test um die 256GB Version, es kann also sein, dass die anderen Größen etwas von den hier erreichten Werten abweichen.
TrekStor wirbt mit 450MB/s lesend und 280MB/s schreibend bei der picco SSD.
Wie üblich bei USB 3.0 Geräten gilt, dass diese Werte recht theoretisch sind, und auch sehr stark nach eingesetzten USB Controller variieren.
Ich verwende für diesen Test einen USB Controller mit einem asmedia ASM1142 Chip, welcher erfahrungsgemäß ziemlich schnell ist. Dementsprechend gute Bedingungen für die SSD.
Die beworbenen Werte werden laut meinen diversen Benchmarks knapp erreicht. 434MB/s lesend und 276MB/s schreibend waren in meinem Test mit der SSD möglich.
Ziemlich interessant ist im Übrigen, dass es möglich ist die SMART Werte der SSD mit Hilfe von Tools wie CrystalDisk Info auszulesen. Inklusive Werte wie gesamt geschriebene Daten usw.
Die ist gerade für „Heavy User“ sehr interessant da man darüber sehr gut die Lebensdauer der TrekStore abschätzen kann.
Der Praktische Teil
Aber die Theorie ist natürlich nur das eine, die Praxis das andere. Beginnen wir mit dem Positiven. Die TrekStor DataStation picco SSD war sehr unproblematisch in Punkto USB Port Kompatibilität. Sie funktionierte Problemlos an allen von mir getesteten Ports und Computern (inklusive Mac).
Allerdings scheine ich eine SSD mit einem beigelegten defekten microUSB Kabel erwischt zu haben. Mit dem mitgelieferten Kabel meldete sich die SSD unter Windows und Mac im Sekundentakt an und wieder ab usw. mit einem anderen USB Kabel war dieses Problem behoben. Auch eine andere externe SSD welche ich mit diesem Kabel testete zeigte damit ähnliche Symptome. Von daher kein Fehler der SSD sondern des Kabels, sowas kann passieren.
Im praktischem Teil meines Testes kopiere ich drei Ordner nacheinander auf die SSD und wieder herunter und stoppe die Zeit aus welcher ich dann die Geschwindigkeit erreichen.
Test Ordner 1 = eine Große 24,5GB Datei
Test Ordner 2 = eine Spiele Installation 24,6GB und insgesamt 6685 Dateien
Test Ordner 3 = mein Lightroom Cache 5,01GB und 13.814 kleine Dateien
Intern verwende ich im Übrigen eine Samsung 950 Pro SSD welche diesen Test in keiner Weise ausbremsen sollte.
Damit Ihr ein paar Vergleichswerte habt, nehme ich in die Tabellen auch einmal die Werte der SanDisk Extrem 500 und einer klassischen 2,5“ HDD (Western Digital My Passport 2TB) mit auf.
Lesend
DataStation picco | SanDisk Extreme 500 | Western Digital My Passport 2TB | |
---|---|---|---|
Test Ordner 1 | 395MB/s | 377MB/s | 101MB/s |
Test Ordner 2 | 341MB/s | 328MB/s | 100MB/s |
Test Ordner 3 | 161MB/s | 143MB/s | 96MB/s |
Schreibend
DataStation picco | SanDisk Extreme 500 | Western Digital My Passport 2TB | |
---|---|---|---|
Test Ordner 1 | 260MB/s | 288MB/s | 100MB/s |
Test Ordner 2 | 227MB/s | 246MB/s | 96MB/s |
Test Ordner 3 | 122MB/s | 132MB/s | 63MB/s |
(höhere Werte = besser)
Wie man unschwer erkennt, schlägt sich die TrekStor SSD sehr gut, auch im Vergleich zu SanDisk.
Im Vergleich zur klassischen Festplatte sehen beim Lesen großer Dateien über die dreifache Geschwindigkeit, beim Lesen und Schreiben vieler kleiner Dateien (Test 3) nähern sich die Werte zwar, dies liegt vermutlich am USB Protokoll welches beim Übertragen von vielen kleinen Dateien Schwächen hat, aber auch da erreicht die SSD immer noch einen deutlichen Vorteil gegenüber der rotierenden Festplatte.
Fazit zur TrekStor DataStation picco SSD
Daumen hoch für die DataStation picco. Die Performance und auch die Leistung passt. Klar, es gibt externe SSDs mit noch hochwertigeren Gehäusen und solchen Spielchen, welche dann aber teilweise deutlich mehr kosten als die TrekStor.
256GB für knapp über 100€ ist ein sehr guter Deal aber auch die 512 GB Version bietet ein verdammt starkes Preis-Kapazitäts-Leistung Verhältnis.
Von daher wer eine Leistungsfähige SSD mit einem möglichst guten Preis sucht, ist bei der TrekStor an der richtigen Adresse.
Die beigelegten USB-Kabel waren bei mir (immerhin 2SSD) allesamt defekt.
Sie schreiben:
Allerdings scheine ich eine SSD mit einem beigelegten defekten microUSB Kabel erwischt zu haben.
Mit dem mitgelieferten Kabel meldete sich die SSD unter Windows und Mac im Sekundentakt an und wieder ab
usw. mit einem anderen USB Kabel war dieses Problem behoben.
Genau dieses Problem hatte ich mit zwei TrekStor DataStation picco SSDs mit jeweils 256 GB. Die SSD meldete sich an einem MacBook Pro etwa alle 3 bis 10 Sekunden an und wieder ab. Die erste SSD schickte ich als defekt zurück. Bei der zweiten SSD waren die Zyklen etwas länger. Ich testete diese dann an einem iMac mit einem langen USB 3.0 Kabel. Keine Probleme. Als ich das mitgelieferte kurze Kabel verwendete stellte sich das Problem der kurzfristigen An- und Abmeldung wieder ein.
Fazit:
Die mitgelieferten Kabel der TrekStor DataStation pick SSDs sind defekt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies noch nicht bis zu TrekStor vorgedrungen ist.
Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass TrekStor keine längeren Kabel beilegt.