Ich bin ein großer Notebook Fan und nutze für Techtest.org fast ausschließlich mein Dell XPS 17. Allerdings bin ich auch ein Multi-Monitor Fan. Ein zweiter Monitor erhöht die Produktivität massiv.
Es ist zwar durchaus möglich einen zweiten Monitor an ein Notebook anzuschließen, was ich auch gemacht habe, aber die eleganteste Lösung ist dies nicht. Hier kommt nun der Mobile Pixels Trio Max ins Spiel.
Bei dem Mobile Pixels Trio Max handelt es sich um einen externen Monitor den Ihr an den Deckel Eures Notebooks befestigen könnt. Dieser Monitor wird von Eurem Notebook mit Energie und Signal versorgt und kann bei Nicht-Nutzung eingefahren werden.
Klingt doch spannend und nach einem ziemlich einmaligen Produkt! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist der Mobile Pixels Trio Max sein Geld wert? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Mobile Pixels welche mir den Trio Max für einen Test zur Verfügung gestellt haben.
Der Mobile Pixels Trio Max im Test
Bei dem Trio Max handelt es sich um einen 14 Zoll Monitor. Dieser ist in einer Art Kunststoff-Konstruktion eingelassen.
Diese wiederum kann am Deckel Eures Monitors angebracht werden. Hierfür müsst Ihr allerdings vier kleine Metall-Scheiben an den Deckel Kleben, an welchen der externe Monitor via Magneten haftet.
Dies hat den Vorteil, dass Ihr den Monitor sehr leicht abnehmen könnt, allerdings auch den Nachteil, dass Ihr viel Klebepads permanent am Notebook habt, welche dem Design nicht zwingen zuträglich sind.
Das Gehäuse des Trio Max besteht aus zwei Komponenten, dem Monitor selbst und der Abdeckung. Aus dieser wird der Monitor seitlich herausgezogen und bei Nicht-Nutzung wieder hineingeschoben. So ist dieser während des Transports geschützt.
Das Gehäuse samt Monitor besitzt eine Dicke von 12mm und bringt rund 930g auf die Waage. Damit ist dieser durchaus als portabel einzustufen.
Angeschlossen wird er über einen von zwei USB C Ports. Also ja Euer Notebook muss einen USB C Port mit Displayausgang besitzen. Dabei wird der Monitor auch via USB C mit Strom versorgt!
Er „saugt“ also auch am Akku Eures Notebooks. Alterativ könnt Ihr aber eine Powerbank oder ähnliches über ein USB A auf USB C Kabel mit dem 1. USB C Port des Monitors verbinden und Euer Notebook über USB C Port 2. In diesem Fall holt sich der Trio Max seinen Strom aus der Powerbank und bekommt nur das Displaysignal von Eurem Notebook.
Ein Anschließen des Monitors nur via USB A ist nicht möglich! Der USB A Stecker ist lediglich für die Stromversorgung nutzbar.
Gesteuert wird der Trio Max über drei Touch Tasten an der Seite und ein recht brauchbares OSD.
Die Bildqualität (subjektiv)
Der Trio Max besitzt eine Auflösung von 1920×1080, was bei einer Größe von 13 Zoll völlig Okay ist. Text wirkt ausreichend scharf und „klar“. Es handelt sich zudem eindeutig um ein IPS Panel, denn die Blickwinkel sind ordentlich.
Für Office Anwendungen ist der Monitor also absolut zu gebrauchen. Allerdings was die Farbdarstellung und die Helligkeit angeht bin ich wenig beeindruckt. Dies liegt auch sicherlich daran, dass ich diesen in einem direkten Kontrast zu meinem Dell XPS 17 sehe, welches nun mal über ein fantastisches Display verfügt.
Ich will nicht sagen, dass die Farben matt wirken, das ist nicht der Fall, aber diese „glänzen“ auch nicht. Dies liegt sicherlich auch ein gutes Stück an der matten Displaybeschichtung.
Unterm Strich würde ich subjektiv das Bild als gut einstufen, dieses ist allerdings eher auf dem Level eines 500-800€ Notebooks. Der Trio Max ist also nicht der „Traum“ jedes Grafikers, aber als sekundärer Monitor ist er völlig Okay.
Messwerte
Trotz meiner subjektiven Einschätzung schauen wir uns noch die Messwerte an. Beginnen wir hier bei der Farbraumabdeckung.
Mit einer 63% Abdeckung des sRGB Farbraums und 47% von AdobeRGB bekleckert sich der Trio Max nicht unbedingt mit Ruhm, was die Farbdarstellung angeht. Um ehrlich zu sein die Werte sind eher als schlecht einzustufen!
Leider sind solche Werte aber in einem Notebook der Einstiger bis unteren Mittelklasse auch im Jahr 2021 nicht unüblich. Ich vermute daher, dass wir hier ein Panel aus dieser Klasse vor uns haben.
Was mich etwas mehr enttäuscht hat war die Helligkeit.
Der Kontrast ist zwar mit 1:1090 erfreulich gut, die maximale Helligkeit liegt aber lediglich bei rund 232 cd/m². In der Regel ist dies für eine Innennutzung völlig ausreichend. Allerdings großzügig ist die Helligkeit nicht.
Ich denke dies passt auch gut zum Panel, es reicht als sekundärer Monitor, auf dem Ihr vielleicht eine Excel Tabelle oder Video habt, ich würde aber auf diesem keine Foto/Video-Bearbeitung machen.
Stromverbrauch
Wie steht es um den Stromverbrauch des Monitors?
Der Stromverbrauch schwankt zwischen 3,8W und 2,3W, je nach eingestellter Helligkeit. Dies ist angenehm wenig, kann aber dennoch die Akkulaufzeit eines „Ultrabooks“ (Dell XPS 13, MacBook Pro 13 usw.) um ca. 30-40% reduzieren. Allerdings hatte ich mit einem höheren Verbrauch als maximal 3,8W gerechnet.
Fazit
Das Fazit zu Mobile Pixels Trio Max ist nicht ganz einfach. 299€ ist für den Monitor an sich ein sehr stolzer Preis, vor allem wenn wir uns das Panel ansehen.
Grundsätzlich ist die Bildqualität des Trio Max Okay, aber diese ist eher auf dem Level eines Einsteiger Notebooks. Ihr werdet bzw. solltet auf dem Trio Max keine Foto/Video-Bearbeitung machen. Allerdings um einfach zusätzliche Informationen wie Tabellen, Webseiten usw. parallel zu sehen, ist der Monitor völlig geeignet.
Der subjektive Bildeindruck ist Okay.
Ähnliches gilt auch für die Halterung. Ja das Ankleben der Magnetscheiben an Euer Notebook ist etwas „unschön“, aber ich wüsste auch nicht wie man dies besser lösen sollte. Prinzipiell funktioniert das Ganze sehr gut!
Auch die beiden USB C Ports funktionieren tadellos. Rein funktional betrachtet ist der Mobile Pixels Trio Max absolut klasse! Einfach ein USB C Kabel verbinden und der Monitor bekommt Signal und Storm.
Ob der Mobile Pixels Trio Max Euch nun 299€ (zum Zeitpunkt des Tests) wert ist, hängt von Eurer Nutzung ab. Ich hätte mir für das Geld ein etwas wertigeres Panel gewünscht, aber schlecht ist der Trio Max auf keinen Fall! Wir haben hier halt ein einzigartiges Produkt, welches dementsprechend (leider) auch einen etwas höheren Preis hat.
Hallo Michael,
vielen Dank für diesen sehr umfangreichen Artikel. Sehr interessant. Daumen hoch.
Ich selbst habe übrigens seit gefühlt meiner Geburt – ich bin weit von der 20 entfernt – Windows genutzt. Es fing mit 3.0 an, und endete Anfang diesen Jahres mit Windows 10. Genau, es endete mit Windows. Seit vielen Jahren wollte ich weg von diesem System. Warum? Ich erspare es dir und mir. Wir alle kennen doch die Gründe.
Und jetzt? Ich habe ein Lenovo Chromebook, mit Chrome-OS. Es ist nur eine minimale Umstellung, und funktioniert einfach nur perfekt. Ich vermisse Windows nicht mehr. Und ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Aber entscheiden muss jeder für sich.
Alles Gute weiterhin.
VG, Jürgen