Der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C gehört zu den absoluten Geheimtipps unter den Monitoren. Dies liegt natürlich primär am extrem attraktiven Preis und dem großen und durchaus ordentlichen IPS Panel aus dem Hause Samsung.
Mit dem neuen LC-M34-UWQHD-100-C-V2 hat LC-Power nun eine geupdatete Version auf den Markt gebracht. Diese soll vor allem durch ein schickeres Design und einen verbesserten Standfuß punkten. Dabei ist der Preis der neuen Version nicht gestiegen! Ihr könnt den Monitor weiterhin für gut unter 400€ bekommen, womit er einer der günstigsten 21:9 Monitore mit UWQHD Auflösung ist.
Wollen wir uns die Verbesserungen einmal im Test ansehen!
An dieser Stelle vielen Dank an LC-Power für das Zurverfügungstellen des LC-M34-UWQHD-100-C-V2 für diesen Test.
Der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 im Test
Bei dem LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 handelt es sich weiterhin um einen „Budget“ Gaming Monitor. Dementsprechend dürft Ihr kein Design wie bei einem Alienware oder High End ASUS Monitor erwarten.
Mit der neuen V2 Version hat LC-Power das Design aber durchaus ein gutes Stück verbessert! Die Front ist soweit identisch zum Vorgänger und zu den meisten Modellen auf dem Markt. So wird die Front natürlich weitestgehend vom 34 Zoll 21:9 Panel belegt. Die Rahmen des Monitors sind dabei absolut minimalistisch. Lediglich der untere Rahmen ist minimal dicker und verfügt über den LC-Power Schriftzug.
Bei der Rückseite setzt LC-Power auf einen schlichten matten Kunststoff. Optisch gefällt mir die Rückseite des LC-M34-UWQHD-100-C-V2 sehr gut! Diese wirkt edel und wertig! Auch der LED Ring um die Halterung des Standfußes wirkt gut gemacht und peppt den Monitor merklich auf.
Der Standfuß selbst macht einen akzeptablen Eindruck! Dieser ist weiterhin keine besondere Stärke des Monitors, aber ich habe schon Schlimmeres gesehen. Der Standfuß ist sehr simpel gebaut und komplett aus Aluminium gefertigt. Hierdurch ist er ausreichend stabil.
Allerdings könnt Ihr lediglich den Winkel des Monitors etwas anpassen. Eine Höhenverstellung oder ähnliches fehlt. Immerhin ist der Monitor VESA kompatibel.
Eine große Änderung gab es auf Seiten der Anschlüsse, verglichen mit der V1 Version. So verfügt der LC-M34-UWQHD-100-C-V2 über:
- 1x HDMI 2.0
- 2x HDMI 1.4
- 1x DisplayPort 1.4
- 1x 3,5mm Audio-Ausgang
Den „alten“ HDMI 1.4 Port verstehe ich zwar nicht ganz, abseits davon haben wir aber eine gute Portausstattung.
Das Netzteil beim LC-M34-UWQHD-100-C-V2 ist fest integriert. Das Netzkabel wird also direkt mit dem Monitor verbunden.
Wo ich neben der fehlenden Höhenverstellung auch etwas Luft nach oben sehe, ist bei den Tasten des Monitors. Diese sind einfach auf der Unterseite angebracht und alle gleich groß und gleich geformt. Dies macht die Steuerung des Monitors etwas komplizierter.
Panel und Auflösung
Hier die Technischen Daten des Panels des LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2:
- 34 Zoll, 21:9
- 3440×1440 Pixel
- VA Panel von Samsung
- 100 Hz Bildwiederholungsrate
- 99% (sRGB), 85% (Adobe RGB), 90% (DCI-P3)
LC-Power stellt natürlich keine Monitore geschweige denn Panels her. Diese kauft LC-Power aktuell bei Samsung zu. Es wird sich hier vermutlich um das Samsung LSM340YP03 oder das Samsung LTM340YP03 handeln.
Mit 3440×1440 Pixeln verfügt der Monitor über eine in die Breite gezogene 2K Auflösung. Eine sehr vernünftige Auflösung! Einerseits etwas leichter zu betreiben als 4K (welches bei 21:9 extra problematisch ist), aber deutlich schärfer als Full HD.
Ja verglichen mit einem 4K Monitor ist das Bild des LC-M34-UWQHD-100-C-V2 einen Hauch kantiger, aber der Sprung von einem Full HD Monitor ist schon deutlich sichtbar. Ich bin ein großer Fan der 3440×1440 Pixel Auflösung!
Hinzu kommen die 100Hz Bildwiederholungsrate, welche durchaus einen merkbaren Unterschied zu 60Hz darstellen! Bewegungen sind ein Stück weit flüssiger und weicher. Dies fällt nicht nur in Spielen auf, sondern auch auf dem Windows Desktop.
120Hz oder 144Hz wären zwar noch besser, aber die 100Hz sind ein netter „Bonus“.
Wichtige Infos und Testmethode
Für meine Monitortests nutzte ich seit Jahren den Datacolor Spyder 5 Elite, welcher Helligkeit, Farbumfang usw. misst. Vor kurzem bin ich allerdings auf den neuen Datacolor SpyderX Elite umgestiegen.
Daher sind die Messwerte des LC-M34-UWQHD-100-C-V2 nur bedingt mit denen der „V1“ Version vergleichbar. Dies gilt vor allem für den Kontrast, welchen der Datacolor SpyderX Elite deutlich höher misst (zu Recht). Helligkeit, Farbumfang usw. sollten nicht oder nur minimal abweichen.
Farbumfang
LC-Power gibt den Farbumfang des Monitors mit 99% (sRGB), 85% (Adobe RGB) und 90% (DCI-P3) an.
Leider kann ich diese guten Werte nicht bestätigen! In meinem Test erreichte der LC-M34-UWQHD-100-C-V2 92% (sRGB), 71% (Adobe RGB) und 72% (DCI-P3). Dies ist eine erstaunlich hohe Abweichung zur Herstellerangabe. Grundsätzlich sind dies keine miserablen Werte, aber zugegeben auch nichts Besonderes. Ähnliches gilt auch für die Kalibrierung.
Mit einem durchschnittlichen Delta E von 2,39 ist die Kalibrierung nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes.
Zusammengefasst der LC-M34-UWQHD-100-C-V2 ist vernünftig was die Farbdarstellung angeht, aber sicherlich auch nicht der Traum jedes Fotographen.
Helligkeit und Ausleuchtung
LC-Power wirbt beim LC-M34-UWQHD-100-C-V2 mit einer Helligkeit von 300 cd/m², was so die typische maximale Helligkeit ist und in der Praxis auch durchaus ausreicht. Wie sieht es aber in der Praxis aus?
Hier konnte ich eine Helligkeit von 270 cd/m² messen. Nicht Weltklasse, aber in der Praxis meist ausreichend. Habt Ihr natürlich ein extrem helles Fenster im Rücken oder sitzt in einem sehr hellen Raum, dann wäre etwas mehr Helligkeit seitens des Monitors nett, aber es geht auch so.
Die Ausleuchtung wiederum ist unkritisch. Diese ist nicht perfekt, wir haben am unteren Rand ein leichtes Durchscheinen, aber dies ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Hier hilft sicherlich auch etwas die mittelmäßige maximale Helligkeit Schwächen bei der Ausleuchtung zu verschleiern.
Kontrast
Der Kontrast ist sicherlich eins der Highlights des LC-M34-UWQHD-100-C-V2. VA Panel Monitore sind in diesem Belang traditionell sehr gut und meist deutlich besser als IPS Panel Monitore.
Ich konnte einen Kontrast von 1:2350 Messen. Dies ist ein klasse Wert! Ihr könnt also mit einem guten und kräftigen Schwarz rechnen.
Die Praxis
Der LC-Power ist ohne Frage ein „überwältigender“ Monitor, wenn Ihr noch kein 21:9 gewohnt seid. Die zusätzliche Breite eines 21:9 ist einfach toll, anders kann man dies nicht sagen.
Gerade in Spielen könnt Ihr so viel einfacher „eintauchen“, da ein größerer Bereich Eures Sichtfelds mit Bild ausgefüllt ist. Hier hilft auch die leichte Krümmung (1500R/1.5m) des Monitors. Einerseits habt Ihr so immer den optimalen Blickwinkel, zum anderen hilft es durchaus die Ecken des Monitors im Blick zu halten. Dabei ist die Krümmung des LC-M34-UWQHD-100-C-V2 aber auch nicht störend groß.
Gaming ist sicherlich der Punkt bei welchem ein 21:9 Monitor am meisten Spaß macht. Zwar hat der LC-M34-UWQHD-100-C-V2 eine 100Hz Bildwiederholungsrate, wodurch Bewegungen angenehm weich aussehen, aber die Reaktionszeiten und auch der Inputlag sind eher mittelmäßig. Moderne VA Panels sind hier zwar nicht mehr ganz so schlimm, aber sucht Ihr die niedrigste mögliche Reaktionszeit, dann solltet Ihr Euch lieber in Richtung eines IPS Monitors orientieren.
In der Praxis fällt allerdings Reaktionszeit und Inputlag nicht groß negativ auf. Gerade bei Single Player Spielen, aller The Witcher 3 oder Cyberpunk 2077 überwiegt der positive Eindruck des 21:9 Formates und auch der 100Hz eindeutig! Professionelle CS GO Spieler mögen hier aber auch anders denken.
Aber auch im produktiven Bereich kann das 21:9 Sinn machen. Beispielsweise könnt Ihr so in Adobe Lightroom ein 16:9 Foto + Menüleisten „besser“ und bildschirmfüllender anzeigen. Was die professionelle Foto und Video Bearbeitung angeht kann ich natürlich nicht zum LC-M34-UWQHD-100-C-V2 raten. Im Hobbybereich geht das Ganze schon in Ordnung, aber sollte Euch dies besonders wichtig sein schaut Euch lieber Modelle wie den Samsung C34J791 an. Dieser ist allerdings beispielsweise für Gamer weniger geeignet.
Wo LC-Power noch klar etwas nacharbeiten muss ist beim Menü. Das OSD und seine Bedienung ist grässlich. Gott sei Dank stellt man in der Regel seinen Monitor einmal ein und dann muss man nicht mehr oft ins Menü.
Leistungsaufnahme
Der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 verfügt über die Energieklasse „B“, was natürlich eher so semi-beeindruckend ist. Dabei kann ich auch die angegebenen 52W Leistungsaufnahme bestätigen.
Je nach eingestellter Helligkeit schwankt die Leistungsaufnahme zwischen 52,7W und 16,6W. Dies ist allerdings für solch einen Monitor nicht zu viel!
Stromverbrauch | Min | Max | bei ca. 250 cd/m² |
Dell U3419W | 23,4 | 53,9 | 39,9 |
LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 | 16,6 | 52,7 | 50,3 |
BenQ EX3501R | 21,4 | 58,8 | 50,8 |
LG 34UC99-W | 26,3 | 58,1 | 51,8 |
ASUS ROG Strix XG35VQ | 28,1 | 62 | 52,4 |
ASUS ROG Strix XG49VQ | 26,7 | 82,6 | 52,5 |
Samsung C34F791 | 24,3 | 59,6 | 53 |
LG UltraGear 34GK950F | 29,9 | 84,4 | 61,6 |
Hier einfach mal ein Vergleich mit anderen Ultra Wide Monitoren. Hier gehört der LC-Power glatt zu den etwas sparsameren Modellen.
Fazit
Der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 ist ein ordentlicher Einstieg in die Welt der 21:9 Monitore. Dank des Samsung Panels bietet dieser ein absolut vernünftiges Bild, welches aufgrund der 2K Auflösung auch eine ordentliche Schärfe mitbringt.
Dabei ist vor allem der sehr gute Kontrast hervorzuheben. Helligkeit, Farbdarstellung und Kalibrierung sind Okay, aber nichts womit LC-Power groß prahlen kann. Es gibt hier eindeutig Monitore mit einem noch besseren Bild, gerade wenn es Euch um Foto/Video Bearbeitung geht. Allerdings sind wir hier durchaus auf einem ordentlichen Level und wenn das Budget nicht mehr hergibt, werdet Ihr aktuell keinen besseren 21:9 Monitor für unter 400€ bekommen.
Der einzige Punkt den ich etwas kritisieren möchte wäre das OSD, welches wirklich nicht gelungen ist.
Ansonsten ist der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C-V2 ein vernünftiger 21:9 Monitor zu einem sehr fairen Preis, mit einem Bild das mehr als gut genug ist. Als Zielgruppe sehe ich vor allem Gamer (aufgrund des VA Panels aber eher „Casual“ oder Single Player Gamer) und die klassischen „Allround“ Nutzer.
Abschließend aber noch ein kleiner Tipp, schaut Euch auch einmal den LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C an. Dieser kostet aktuell nur +-50€ mehr und bietet nochmals ein etwas besseres Bild, eine höhere Bildwiederholungsrate und einen Standfuß mit Höhenverstellung. Ich denke hier kann sich der Aufpreis durchaus lohnen. Sucht Ihr allerdings ein einfaches und möglichst günstiges Modell, dann könnt Ihr auch mit dem LC-M34-UWQHD-100-C-V2 glücklich werden.
- Link zum Hersteller /// bei Geizhals