ASUS bietet mit der ROG Harpe Ace Aim Lab Edition eine sehr spannende Maus an. Sie folgt dem aktuellen Trend zu minimalistischen Mäusen mit einem möglichst niedrigen Gewicht. Die ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab Edition wiegt lediglich 54 g und ist eine komplett kabellose Maus.
Schauen wir uns im Test an, wie gut die Maus ist und ob sie ihrem Preis von 100 € gerecht wird. Anmerkung: Ich habe mir diese Maus für meine private Nutzung gekauft und bin daher besonders gespannt, ob sie ein gutes Investment war.
Die ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab Edition im Test
ASUS setzt bei der ROG Harpe Ace Aim Lab Edition auf ein sehr minimalistisches Design. Die Maus ist in Schwarz oder Weiß verfügbar und setzt auf das klassische Gaming-Maus-Design. Sie ist weitestgehend gleichmäßig auf beiden Seiten geformt. Lediglich die Daumentasten, die nur auf einer Seite vorhanden sind, verhindern ein komplett ambidextrous Design.
Ich habe die weiße Version, die mir optisch sehr gut gefällt. ASUS verzichtet weitestgehend auf RGB-LEDs. Lediglich im Mausrad ist eine LED verbaut, die dieses auf Wunsch im Dunkeln beleuchtet.
Der verwendete Kunststoff verfügt über eine Art „Eierschalen-Textur“ und liegt daher sehr gut und rutschfest in der Hand. Mir gefällt das Gefühl dieses Kunststoffs, und ich denke, dass er sich nicht groß abnutzen wird. Bei der weißen Version besteht lediglich die Gefahr, dass sie im Laufe der Zeit vergilbt.
ASUS hat die Seiten der Maus zudem mit einer Rillenstruktur versehen, die aber, offen gesagt, keinen großen Unterschied macht.
Die Akkulaufzeit liegt laut ASUS bei 79 Stunden mit LED im Mausrad und 90 Stunden ohne Beleuchtung. Ich kann praktisch bestätigen das die Akkulaufzeit extrem gut ist! Ich komme über eine Woche ohne laden der Maus aus.
Nur 54 g
Sicherlich das wichtigste Merkmal der ROG Harpe Ace Aim Lab Edition ist das Gewicht, das lediglich bei 54 g liegt.
Mit 54 g ist die ASUS-Maus sogar noch etwas leichter als die Logitech Superlight und generell eine der leichtesten Mäuse auf dem Markt. So sind wir hier schon an dem Punkt angekommen, wo die Maus in der Hand kaum vom Gewicht spürbar ist.
Flexible Verbindung (Kabel, Bluetooth und 2,4 GHz)
Ein weiteres Highlight ist für mich die flexible Verbindung der Maus. Du kannst die ROG Harpe Ace zunächst kabelgebunden nutzen, aber auch über einen beiliegenden USB-Empfänger oder Bluetooth! Die Bluetooth-Verbindung ist natürlich primär als „Backup“ gedacht, wenn du unterwegs bist und vielleicht eh nicht spielen willst. Ich finde dies sehr praktisch, gerade wenn du vielleicht mehrere Computer oder Notebooks hast.
Der Funkempfänger der Maus lässt sich auf der Unterseite in der Maus verstauen – super! Über diesen kannst du auch „die volle“ Leistung erreichen, und er ist als primäre Art der Nutzung gedacht.
1000 Hz
Via Kabel und auch über den USB-Funkempfänger besitzt die ROG Harpe Ace eine Polling-Rate von 1000 Hz. Also nein, wir haben hier noch keine der „überzüchteten“ 8000 Hz Mäuse. Dies ist in der Theorie ein kleiner Nachteil dieser Maus, verglichen mit anderen Modellen in dieser Klasse. Via Bluetooth scheint die Polling-Rate bei ± 200 Hz zu liegen.
Was kann der ROG AimPoint Sensor?
Das Herzstück der ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab Edition stellt der ROG AimPoint Sensor dar. Dieser Sensor bietet laut ASUS folgende Leistungswerte:
- 36000 DPI
- 650 IPS maximale Geschwindigkeit
- 50 G maximale Beschleunigung
Damit handelt es sich um einen absoluten High-End-Sensor! Wer sich mit Gaming-Mäusen auskennt, weiß, dass es hier im Kern nur einen Hersteller für Sensoren von Gaming-Mäusen gibt, und das ist PixArt. Alle anderen Hersteller wie Logitech, Razer und auch ASUS kaufen die Sensoren von PixArt zu und modifizieren sie höchstens. Hinter dem ROG AimPoint Sensor steckt vermutlich ein modifizierter PixArt PAW3395.
Hier hat ASUS aber einen fantastischen Job gemacht! Der PAW3395 ist in dieser Maus absolut sauber umgesetzt mit perfektem Tracking und ohne Anomalien. Die Maus reagiert wunderbar schnell und reaktionsfreudig, das Tracking ist sauber und ohne „Modifikationen“. Beim Sensor und dem generellen Tracking wird die ROG Harpe Ace ihrem High-End-Anspruch absolut gerecht – viel besser geht es derzeit kaum! Allerdings sind mittlerweile die meisten Sensoren in aktuellen Gaming-Mäusen sehr gut. Sie haben einen Punkt erreicht, an dem selbst einfachere Sensoren extrem gut sind.
leichte Tasten
Die Maustasten setzen auf ASUS eigengebrandete Taster, die „ASUS ROG Micro“. In der Praxis sind die Maustasten recht leichtgängig mit geringem Widerstand und kurzem Weg. Hierdurch fühlt sich das Klicken sehr reaktionsfreudig an, und du kannst auch sehr schnell klicken, da die Tasten vergleichsweise leicht sind und wenig „Weg“/Hub haben und somit schnell zurücksetzen. Die Tasten sitzen auch sehr straff und haben effektiv kein Spiel.
Sicherlich ist es etwas Geschmackssache, wie straff du die Tasten deiner Maus magst, aber ich denke, die leichteren und schnelleren Tasten werden den meisten Gamern gefallen. Auch ist der Klick relativ leise. Nicht aktiv gedämpft, aber auch nicht unnötig laut hallend.
Schönes Mausrad
Das Mausrad der ROG Harpe Ace Aim Lab Edition ist nicht nur schön beleuchtet, sondern auch generell sehr angenehm. Es ist relativ leichtgängig, aber mit gut spürbaren Abstufungen. Ich denke, ASUS ist hier eine gute Balance zwischen Präzision und Geschwindigkeit gelungen.
ASUS Armoury Crate
Zur Steuerung der Maus kannst du die ASUS Armoury Crate Software installieren. Die Armoury Crate ist so eine Sache. Ich finde sie teils etwas „klobig“, aber funktional ist sie tadellos.
Du kannst nicht nur Makros erstellen oder die Beleuchtung anpassen, sondern auch die Maus auf dein Mauspad kalibrieren, die Lift-Off-Distance einstellen usw.
In der Praxis
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Sehr gut! Die ROG Harpe Ace ist aus meiner Sicht ziemlich perfekt, wenn es dir um eine „minimale“ und leichte Maus geht. Gerade in Shootern macht sie mir richtig viel Spaß! Das Tracking ist perfekt, und die schnellen, leichtgängigen Maustasten erlauben eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit bzw. „Tapping Speed“.
Habe ich einen Unterschied zu Mäusen mit 8000 Hz Polling-Rate gespürt? Das ist super schwer zu sagen. Anfangs meinte ich vielleicht ja, aber das kann auch Einbildung sein, denn bereits nach wenigen Minuten habe ich es wieder völlig vergessen.
Dank des niedrigen Gewichts und des sehr guten Sensors konnte ich schnell meine „volle Gaming-Leistung“ abrufen. Klar, ich bin absolut kein Pro-Gamer, aber ich fühlte mich mit der Maus sehr konstant. Die Gleitfähigkeit ist ebenfalls sehr gut! Sie schwebt regelrecht über das Mauspad. Für Shooter ist das super, für RTS wäre vielleicht etwas mehr Widerstand für eine höhere Kontrolle besser.
Für mich ist einer der wichtigsten Punkte bei einer Maus die Form und das Gefühl in der Hand. Hier ist ASUS kein Risiko eingegangen. Die Maus liegt gut in der Hand, und die Textur gefällt mir ausgesprochen gut. Ist es die ergonomischste Maus aller Zeiten? Nein! Bietet sie das beste Handgefühl, das ich jemals bei einer Gaming-Maus hatte? Auch eher nein, aber sie ist so gut, dass für mich alles passt. Es gibt nichts an der Form der Maus, das mir irgendwie negativ aufgefallen wäre.
Fazit
Die ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab Edition ist aus meiner Sicht ein absoluter Geheimtipp! Besonders, wenn du eine superleichte und reaktionsfreudige Maus suchst. Sie ist nicht nur superleicht mit 54 g (leichter als die Logitech Superlight), sondern verfügt auch über einen extrem starken Sensor! Der ROG AimPoint (PAW3395) ist hervorragend umgesetzt und ein absoluter Flaggschiff-Sensor. Auch die Maustasten sind wunderbar schnell und reaktionsfreudig.
Weitere Pluspunkte gibt es für die flexiblen Verbindungsoptionen, inklusive Bluetooth.
Gibt es auch etwas zu kritisieren? Die ASUS Armoury Crate Software ist durchwachsen, und wenn du nicht bereits im ASUS-Ökosystem bist, haben Konkurrenzmodelle von Logitech oder Razer bessere Software. Aber abgesehen davon ist die ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab Edition eine herausragende Maus, wenn du etwas Leichtes und Schnelles, besonders für Shooter, suchst.