Wenn Ihr dies lest habt Ihr vermutlich ein Razer Blade gekauft oder plant dies noch. Hier ist eine sehr wichtige Frage wie viel Speicher man will.

Leider geht hier das Upgrade auf eine größere SSD sehr ins Geld. Weshalb auch ich mich für die „günstigste“ Version mit 256GB entschieden habe, mit dem Plan die SSD im Nachhinein upzugraden.

Dies habe ich auch nun gemacht, hier dazu ein kleiner Erfahrungsbericht.

 

Die Vorbereitung 

Für das Upgrade benötigt Ihr zunächst eine passende M.2 SSD, vorzugsweise mit PCIe Interface. Original verbaut Razer aktuell die Samsung PM961. Solltet Ihr also auf Nummer sicher gehen wollen, greift einfach zu einer größeren Version der PM961.

Ich habe mich jedoch für die Toshiba OCZ RD400 mit 512GB entschieden, welche auch problemlos funktioniert.

Ebenfalls benötigt Ihr zwei Schraubendreher, einmal einen kleinen Torx für das Öffnen des Gehäuses und einen kleinen Kreutz für das Montieren der SSD.

Zu guter Letzt solltet Ihr noch Euer altes System klonen oder einen USB Stick mit einer frischen Windows Version bereitlegen.

 

Die Montage

Auch wenn das Razer Blade nicht über Wartungsklappen verfügt ist das Öffnen des Notebooks sehr einfach.

Bevor Ihr loslegt achtet darauf, dass das Notebook auch wirklich aus ist und vom Strom getrennt!

Auf der Unterseite befinden sich 12 Torx Schrauben, welche praktischerweise alle die gleiche Länge haben.

Sind diese entfernt lässt sich einfach der Deckel abnehmen.

Im Normalfall ist es für solche Operationen immer sinnvoll den Akku zu entnehmen oder vom Gerät zu trennen.

Dies habe ich allerdings nicht gemacht, achtet einfach darauf, dass Ihr keine Kontakte auf dem Mainboard berührt.

Neben dem Akku befindet sich die alte SSD, welche sich durch entfernen der Schraube entnehmen lässt.

Hierbei klappt diese ein Stück weit hoch und muss auch in einem schrägen Winkel entnommen werden.

Selbiges gilt auch für das Einsetzen der neuen SSD. Schräg einsetzen und dann runterdrücken und verschrauben ist hier angesagt.

Bei der Toshiba OCZ RD400 liegt ein kleines Wärmepad bei, das ich allerdings nicht verwendet habe!

Nachdem die SSD verbaut ist, schließt das Gehäuse und überprüft ob das Notebook sich einschalten lässt und die SSD erkennt.

 

Neu Installation von Windows  

Ich habe die Gelegenheit für eine frische Installation von Windows genutzt. Ihr könnt Euch einfach einen Windows 10 Installations- USB- Stick erstellen.

Hierfür bietet Microsoft auf seiner Homepage sogar ein einfaches Tool an, das den Stick erstellt und auch das passende Windows 10 herunterlädt.

https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10

Steckt den Stick ins Notebook, startet es und drückt beim Hochfahren f12 um ins Boot Menü zu kommen.

Wählt dort den Stick aus und die Windows Installation sollte starten.

Wichtig! Ihr benötigt KEINEN Windows 10 Key! Dieser ist im Notebook fest hinterlegt und wird von Windows automatisch erkannt.

Auch Treiber werden von Haus aus fast alle bereits mitgebracht. Alle Basisfunktionen wie die Grafikkarte, WLAN usw. funktionieren also von Anfang an.

Jedoch empfiehlt es sich die richtigen Treiber wie auch Razer Synapse nach zu installieren.

 

Probleme und Temperaturen  

Das Razer Blade ist bekanntlich ein „heißes“ Notebook. Dementsprechend wird auch die SSD flauschig warm da diese nicht aktiv gekühlt wird.

Leider werden NVME PCIe SSDs sehr heiß, gerade die „High Performance“ Modelle.

Die Toshiba OCZ RD400 ist im Leerlauf um die 58Grad heiß und unter Vollast steigen die Temperaturen auf über 70Grad.

Das sind schon Temperaturen welche man als kritisch einstufen kann, jedoch in der Praxis bei mir keine Probleme machten.

Alt – Leerlauf
Neu -Leerlauf

Bei einer normalen Gaming -Last erreichte die SSD meist um die 64Grad, was noch unproblematisch ist. Auch selbst die 73Grad Maximaltemperatur führten noch nicht zum Throttling, viel wird aber nicht fehlen und an einem heißen Sommertag könnte es kritisch werden.

Vollast

Das Ganze ist natürlich kein Weltuntergang, es kommt in der Regel sehr selten vor, dass man 100GB am Stück auf seine SSD schreibt und nur dann werden solche Temperaturen erreicht.

Daher würde ich die Toshiba OCZ RD400 als Okay für das Razer Blade einstufen. Jedoch bei SSDs die noch heißer laufen wie der Samsung 960 Pro wäre ich vorsichtig.

 

Fazit  

Erfreulicherweise ist das SSD Upgrade bei einem Razer Blade als sehr unkompliziert und schnell zu bezeichnen.

Natürlich etwas Erfahrung mit solchen Prozessen hilft, aber selbst jemand der sowas noch nie gemacht hat, wird das Ganze schaffen, wenn man vorsichtig an die Sache heran geht.

Das einzige was man wirklich bedenken muss ist die Temperaturentwicklung der SSD. Die Toshiba OCZ RD400 ist hier schon hart an der Grenze zum Throttling, eine noch heißere SSD könnte Probleme machen.

Nun fragt Ihr Euch sicherlich was für eine SSD ich empfehlen würde? Leider kann ich Euch auch keine nennen, die schnell und recht kühl läuft. Vielleicht eine Samsung 960Evo ?! Aber ich selbst besitze diese SSD nicht und kann daher auf keine Angabe machen in wie weit sich dort die Temperaturen verhalten.

Sagen wir es so die Toshiba OCZ RD400 funktioniert bei mir aktuell problemlos und verdammt schnell, auch wenn die Temperaturen an der Grenze sind. Überlegt Euch aber dennoch ob es die schnellste und heißeste SSD für Euer Notebook sein muss.

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Michael Barton
Michael Barton
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