Das nanoleaf Light Panels Starter Kit im Test, cooler aber leider teurer Spaß

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Die nanoleaf Light Panels sind etwas was mich, bereits als ich das erste Mal darüber gestolpert bin, fasziniert hat. Bei den Nanoleaf Lightpanels handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um kleine dreckige RGB LED Panels, die sich in einer beliebigen Form zusammenstecken lassen.

Hierdurch lassen sich wirklich sehr schöne und interessante Formen und Lichtkonstrukte bilden.

Jedoch der Preis von über 200€ für das Basis Set hatte mich zunächst abgeschreckt. Zunächst, denn nach x Monaten war die Verlockung doch zu groß und ich habe mir das nanoleaf Light Panels Starter Kit gekauft.

Wollen wir uns doch einmal im Test ansehen ob dies eine gute Entscheidung war! Neugierig?

 

Das nanoleaf Light Panels Starter Kit im Test

Das nanoleaf Light Panels Starter Kit besteht aus 9 LED Panels, 9 Verbinder, 28 Klebestreifen, einem Controller und dem Netzteil.

Damit liegt erst einmal alles mit im Lieferumfang was man zu starten benötigt. Allerdings gerade die 9 Verbinder sind doch etwas knapp bemessen, dazu aber später mehr.

Beginnen wir bei den LED Panels. Diese dreieckigen Panels sind mit einer Kantenlänge von rund 24cm angenehm groß. Bereits mit den 9 Panels die im Starterset beiliegen kann man eine ordentliche Fläche bedecken.

Im ausgeschalteten Zustand sind die LED Panels recht neutral. Es handelt sich bei diesen um eine einfache Kunststoffkonstruktion mit einer Dicke von 8,4mm. Diese sind komplett in weißer Farbe gehalten, lediglich in den Ecken schimmert etwas Dunkles durch die obere „Milchglas“ Abdeckung. Ich nehme an, dass in den Ecken der Panels die eigentlichen LEDs und die Elektronik sitzt.

Rein qualitativ sind die Panels völlig in Ordnung! Diese wirken halbwegs robust und wertig gemacht.

Dies kann ich allerdings nur bedingt über die Verbinder sagen. Jedes der LED Panels besitzt drei Steckverbindungen für den Controller bzw. für andere LED Panels.

Dieses Prinzip ist wirklich schön einfach und funktioniert auch soweit ganz gut. Allerdings ist die Verbindung eher etwas empfindlich. Habt Ihr zwei Panels verbunden kann man beide nicht mit einer Hand anheben ohne Sorge zu haben, dass etwas bricht oder abfällt.

Praktisch spielt dies allerdings nur bedingt eine Rolle, hätte mir aber dennoch vielleicht eine etwas sichere Verbindungsmöglichkeit gewünscht.

Um die LED Panels zu steuern und mit Energie zu versorgen gibt es eine Controller Einheit, welche einfach an irgendein Panel angesteckt wird und alle mit Energie versorgt.

Diese Controller Einheit ist angenehm kompakt und besitzt zudem zwei Steuerungstasten. Über diese könnt Ihr das Panel auch ohne Smartphone Einschalten und in einem gewissen Rahmen steuern.

Die Controllereinheit besitzt für die Energieversorgung ein ziemlich langes Kabel, welches in einem 24V 2,71A Netzteil (65W) endet.

 

Einrichtung und Installation

Richtet die Licht Panels am besten bereits ein bevor Ihr diese an der Wand montiert. Verbindet hierfür einfach die Panels auf dem Boden oder einem Tisch mit einander und mit dem Controller.

Ladet dann die Nanoleaf App aus dem Play/App Store herunter und startet diese.

In der App müsst Ihr Euch ein Konto beim Hersteller anlegen, der Rest wird mehr oder weniger selbstständig gemacht. Ihr müsst lediglich den Code auf der Rückseite eingeben/einscannen und dem LED Panel einen Namen geben, fertig.

Nun kommt der spaßige Teil, die Montage an der Wand. Hierfür legt der Hersteller kleine Klebepads bei.

Ja Nanoleaf wird an die Wand geklebt! Diese Klebepads sind ausreichend stark und lassen sich auch Rückstandslos entfernen, aber ich kann meine Hand nicht dafür ins Feuer legen wie diese an allen Oberflächen halten werden.

 

Die App und Funktionen

Das nanoleaf Light Panels werden via WLAN in Euer Netzwerk eingebunden. Diese könnt Ihr dann später via App, Apple HomeKit, Amazon ALEXA oder auch dem Google Assistenten steuern. Nanoleaf bietet auch eine Art Fernbedienung* an.

Konzentrieren wir uns auf die App. auf den ersten Blick ist die App ordentlich aufgebaut, wenn auch etwas verschachtelt. Ihr könnt über die App gleich mehrere LED Panels steuern, welche in „Häusern“ und „Räumen“ sortiert und gruppiert sind.

Hierbei habt Ihr die Wahl zwischen einem einfachen einfarbigen Leuchten und so genannten Szenen.

Beim einfarbigen Leuchten, leuchten alle mit dem Controller verbundenen LED Panels in der gleichen Farbe. Ihr könnt diese frei aus einem Farbrad auswählen oder Presets für die Schnellwahl speichern.

Wollt Ihr etwas kreativer werden, müsst Ihr Szenen nutzen. Bei Szenen leuchten die einzelnen Panels in unterschiedlichen Farben und können auch die Farbe wechseln. Beispielsweise kann so eine Art Kerzenflackern simuliert werden.

Hier gibt es einige vorgefertigte Szenen, Ihr könnt aber auch welche komplett frei erstellen. Dabei weiß das nanoleaf Light Panel immer wie es gerade angeordnet ist, so dass Ihr auch wirklich präzise die Farben für die einzelnen Dreiecke bestimmen könnt.

Grundsätzlich funktioniert dies auch sehr gut! Die Panels reagieren schnell und meist auch zuverlässig auf Eingaben.

Teilweise benötigt die App aber recht lange um eine Verbindung herzustellen. Dies wurde allerdings mit dem 3.x Update ein gutes Stück verbessert.

Alternativ zur App könnt Ihr den Sprachassistenten Eurer Wahl nutzen. Nanoleaf unterstützt Alexa, Google und Siri. Dies funktioniert auch in einem gewissen Rahmen gut, lediglich das Einstellen von Farben ist teils etwas „schwierig“ via Sprache.

 

Licht

Kommen wir noch kurz auf das Licht und dessen Qualität zu sprechen. Grundsätzlich haben mich hier die nanoleaf Light Panels positiv überrascht, gerade was die Helligkeit angeht.

Diese sind zwar nicht geeignet einen Raum zu erleuchten, können aber gerade bei weißer Farbe so hell werden, dass ein direktes Draufschauen fast schon unangenehm ist.

Von der Lichtmenge kann man die Lichtpanels mit einer klassischen 60-80W Glühbirne vergleichen, wenn auf weiß gestellt.

Farben hingegen sind generell sehr schön satt und kräftig. Hier gibt es auch Ausnahmen, wie grün, die etwas weniger satt sind, aber beispielsweise Blau- oder Rottöne sind angenehm kräftig.

Dennoch würde ich die Lichtqualität als gut einstufen.

Die Ausleuchtung der Panels ist zwar nicht super gleichmäßig, aber schon gleichmäßig genug das diese nicht negativ ins Auge springt.

 

Stromverbrauch

Kommen wir noch auf den Stromverbrauch zu sprechen. Dieser hängt von drei Faktoren ab, Helligkeit, Lichtfarbe und Anzahl der Panels.

Grundsätzlich benötigen die Panels bei einem kaltweißen Licht am meisten Energie und bei einem farbigen Licht am wenigsten.

Ein weiß leuchtendes Panel benötigt ca. 2,4W, 9 Panels rund 21,9W. Ein rot leuchtendes Panel benötigt ca. 1,7W bzw. 9 Panels rund 15,6W.

Dies ist wie ich finde soweit okay! Was leider weniger okay ist, ist der Leerlaufstromverbrauch! Dieser ist leider bei den nanoleaf light Panels erstaunlich hoch.

Ähnlich wie im eingeschalteten Zustand wird der Leerlaufstromverbrauch größer umso mehr Panels Ihr verbunden habt.

Bei einem Panel sind es 2W, bei 5 Panels 3,3W und bei 9 Panels satte 4,3W! Dies ist erstaunlich viel. Anscheinend befindet sich in jedem LED Panel wirklich eine separate Steuerungselektronik welche auch im ausgeschalteten Zustand konstant unter Strom steht.

Hier wäre es für eine Version 2.0 ganz klar sinnvoll ausgeschaltet den Strom controllerseitig zu den LED Panels zu kappen. 4,3W ergeben im Jahr aber auch „nur“ rund 10€ Stromkosten. Dies ist verschmerzbar, aber auch nicht wenig!

 

Fazit

Grundsätzlich fällt das Fazit zu den nanoleaf light Panels* sehr positiv aus! Die ohne Frage größte Stärke ist die Optik, welche einfach nur außergewöhnlich und cool ist.

Gefallen Euch die Light Panels, dann ist schon der halbe Kampf gewonnen.

Auch technisch sind die LED Panels soweit völlig in Ordnung! Das Licht ist hell und kräftig und die App macht einen guten Job. Auch das Zusammensteck-System ist gut gemacht und funktioniert erstaunlich gut.

Soweit so gut, allerdings ist naoleaf auch nicht perfekt. Der Standby Stromverbrauch ist etwas hoch und die Montage mit Klebestreifen etwas unflexibel.

Auch ist der Preis mit 200€, je nach Set Zusammenstellung saftig. Dafür erhaltet Ihr aber auch einen wirklich außergewöhnlichen Hinkucker!

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Michael Barton
Michael Barton
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