Die Poweradd „Ladestation“ ist definitiv eins der ungewöhnlicheren Multi Port Ladegeräte auf dem Markt.
Aber beginnen wir mit dem Lieferumfang und der Verpackung. Diese ist recht „klassisch“ gehalten, was nichts negatives ist! Die Verpackung besteht vollständig aus Papier/Pappe also keine unnötigen Berge an Plastik.
Poweradd 50 Watt 6 Ports Ladeadapter Ladegerät und Halter mit Automatische 14Erkennungstechnologie
Poweradd 50 Watt 6 Ports Ladeadapter
Leider ist der Lieferumfang recht klein, lediglich ein weißes Netzkabel (ein Standard -Kleingerätestecker also im Notfall problemlos austauschbar) befindet sich mit in der Verpackung.
Die USB Ports des Poweradds sind unter drei Klappen versteckt welche ausgeklappt als Standfuß für Smartphone und Tablet dienen und ja sogar 10“ Tablets können darin halten auch wenn bei solchen Größen etwas Vorsicht geboten ist, da hier das Risiko bei einer Erschütterung nach vorne zu kippen möglich wäre.
Schönes „Gimmick“ die Klappen haben eine kleine Federkonstruktion welche sie offen oder geschlossen hält. Kurzum die Sache ist durchaus gut umgesetzt und nicht einfach nur lieblos angeklebt.
Das Material macht ebenfalls einen guten und resistenten Eindruck obwohl es Hochglanz ist. Dies ist vermutlich einfach der weißen Oberfläche zu verdanken.
Aber warum 6 USB Ports? Na vielleicht kennt ihr es ja, man hat ein Tablet, ein Smartphone welche via USB laden, aber mittlerweile hat man auch x andere Geräte die ihren Strom über USB beziehen wie z.B. Powerbanks, Kameras, MP3 Player usw.
Da bekommt man schnell 6 Ports zusammen.
Wie teste ich?
Grundsätzlich messe ich Spannung und Stromstärke mit einem „PortaPow Premium USB + DC Power Monitor Leistungsmesser / Leistungsmessgerät Digital Multimeter Amperemeter V2“. Dieses liefert Messgenauigkeit auf bis zu 0.0001 A-0.0001 V.
Als Last nutze ich sehr praktische kleine USB Widerstände, welche ich auf entweder 1A oder 2A stellen kann. Praktisch sind es eher 0,95A und 1,84A. Zwischen die USB Widerstände und die Netzteile muss ich zudem noch ein USB Verlängerungskabels schalten da diese Widerstände extrem heiß werden (200Grad).
Ich werde die Spannung bei Leerlauf, ca. 20%(9W) Last, ca. 50% und bei ca.80% Last messen. Zudem werde ich das Netzteil 3-4 Stunden mit 90+% Last „quälen“ wobei ich die Temperatur messe und schaue ob es Auffälligkeiten (oder sogar Ausfälle) gibt.
Zu guter Letzt checke ich ob es an verschiedenen Endgeräten „Probleme“ beim Laden gibt.
Testergebnis und Fazit
Also beginnen wir mit den USB Ports hier scheint es keine so starke Abstufung zu geben wie die Herstellerangaben es vermuten lassen. Eine Powerbank lädt z.B. an allen Ports mit 1,5A+ während mein Samsung Note 12.2 etwas wählerischer war und an einigen Ports schneller (1,7A) als an anderen geladen hat (1,1A). Das iPhone 6+ war auch nicht wählerisch und hat an allen Ports gleich schnell geladen, und zwar deutlich schneller als wie mit dem mitgeliefertem Netzteil.
Die Spannung welche das Netzteil lieferte, schwankte zwischen 5,05V und 4,88V je nach Last. Die USB Spezifikationen erlauben Schwankungen zwischen 4,4V und 5,25V, also beim Poweradd alles im grünen Bereich. Auch der Volllasttest bereitete dem Poweradd kein Problem womit ich das 50W Versprechen als erfüllt ansehe.
Auch bei der Effizienz lässt sich das Poweradd nicht lumpen und erzielte knappe 91% Effizienz bei einer mittleren Last. Im Leerlauf verbrauchte es lediglich 0,5W.
Fazit, wer eine Ladestation sucht und nicht einfach nur ein schnödes Netzteil, welche Energie für so ziemlich alle vorstellbaren Endgeräte liefert, ist hier richtig.