Mit dem Spectre x360 13 hat HP eins der schicksten und durchaus auch spannendsten Notebooks im Sortiment.
Dieses ist nicht nur super kompakt und edel gearbeitet, sondern verfügt auch über sehr spannende technische Daten! So verfügt die „13-aw0031ng“ Version über ein OLED Display und eine Intel CPU der 10. Generation.
Kurzum ich habe bei HP angefragt ob diese mir das Spectre x360 13 für einen Test ausleihen könnten. Anhand dieses Textes könnt Ihr Euch ja schon die Antwort denken.
Wollen wir uns einmal das HP Spectre x360 13-aw0031ng i Test ansehen!
Das HP Spectre x360 13-aw0031ng im Test
HP gehört für das Spectre x360 13-aw0031ng gelobt! Anstelle das übliche Notebook Design zu nutzen oder die Apple MacBooks zu kopieren, hat HP ganz eindeutig versucht etwas Einzigartiges beim Spectre x360 13 2020 zu erschaffen.
Bereits ab der ersten Sekunde ist klar, dass wir ein Premium Notebook vor uns haben. Dieses ist komplett aus Aluminium gefertigt, mit einem recht kantigen Design.
So sind die Kanten der Handballenauflage nochmals zusätzlich abgeflacht, was in einer zusätzlichen Kante resultiert. Gerade bei starker Sonneneinstrahlung sorgt dies für schöne Reflektionen.
Besonders interessant sind die hinteren Ecken des Spectre x360 13-aw0031ng, welche abgeschnitten sind. Spannenderweise hat HP hier den Einschalter und einen USB C Port „versteckt“.
Ein wie ich finde tolles Design Element!
Was die Verarbeitungsqualität angeht ist das Spectre x360 13 top. Die Spaltmaße und auch das Material ist hervorragend. Allerdings sind einige Kanten des Notebooks recht „hart“.
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich beim HP Spectre x360 13-aw0031ng um ein 2-in-1 Notebook. Ihr könnt also das Display komplett auf die Rückseite klappen, um dann das Notebook als Tablet zu nutzen.
Mit 1,3KG ist das HP Spectre x360 13 für ein Notebook nicht all zu schwer, für ein Tablet ist dieses allerdings schon ein Brocken. Der Tablet Modus ist eher optional um mal jemanden etwas besser auf dem Display zu zeigen usw.
Wie es sich für ein premium Notebook im Jahr 2020 gehört, besitzt auch das HP schön schmale Displayrahmen. Lediglich der untere Rahmen ist etwas dicker, was aber auch am aufwendigeren 2-in- 1 Scharnier liegt.
Bei den Anschlüssen gibt es eine kleine Überraschung. Trotz einer Dicke von 16,9mm hat es HP geschafft einen regulären USB Port zu verbauen. Dieser muss aber erst ausgeklappt werden.
Neben dem USB A Port besitzt das Notebook einen Kopfhöreranschluss, zwei mal USB C (Thunderbolt 3) und einen microSD Karten lesen.
Zusammengefasst:
- 1x USB A 3.0
- 2x USB C 3.1 Gen 2 (Thunderbolt 3)
- 1x 3,5mm Kopfhöreranschluss
- 1x microSD Kartenleser
Damit sind alle Ports vorhanden die ich von einem Ultrabook erwarte.
Geladen wird das HP Spectre x360 13-aw0031ng ebenfalls via USB C. HP legt hier ein sehr schickes 65W Netzteil bei.
Display
Ihr bekommt das HP Spectre x360 13 mit verschiedenen Display-Optionen. Alle Displays sind dabei natürlich 13 Zoll und bieten ein „Hochglanz-Oberfläche“. Aktuell konnte ich zwei Versionen finden:
- 1920×1080 IPS Panel 400cd/m²
- 3840×2160 AMOLED 400cd/m²
Interessanterweise bietet HP das Spectre x360 13 wahlweise mit einem „klassischem“ Full HD IPS Panel an, wie aber auch mit einem 4K OLED Panel. Letzteres ist bei Notebooks sehr selten zu finden!
OLED Panels bieten einen deutlich besseren Kontrast und kräftigere Farben. Hierdurch wirkt das Bild deutlich plastischer. Allerdings sind OLED Panels teuer und benötigen mehr Energie.
Ihr könnt also damit rechnen das die Version mit Full HD Panel des Spectre x360 13 eine bessere Akkulaufzeit hat als die OLED Version. Wie viel besser oder schlechte die Laufzeit ist kann ich Euch leider nicht sagen.
Mein HP Spectre x360 13-aw0031ng hat das OLED Panel und dieses sieht fantastisch aus! Bilder wirken gestochen scharf, deutlich plastischer und einfach lebendiger.
Ja dies ist das beeindruckendste Display das ich bisher bei einem 13 Zoll Notebook gesehen habe!
Dieser Eindruck wird auch von den Messwerten bestätigt. Das Display erreicht eine 100% Abdeckung des SRGB Farbraums und 96% von AdobeRGB.
Die maximale Helligkeit liegt bei guten 382cd/m² und der Kontrast ist so hoch, dass dieser nicht messbar ist.
Die Kalibrierung ist von Haus aus gut! Allerdings subjektiv ist das Display etwas farbenfroher und klarer als ein IPS Panel. Daher eignet sich dieses nur bedingt für professionelle Foto und Video-Bearbeitung, auch wenn die Messwerte passen.
Ideal ist das OLED Panel für den Multimedia Genuss! Hier ist das HP Spectre x360 13 absolute Spitzenklasse.
Tastatur und Trackpad
Grundsätzlich gefällt mir die Tastatur des HP Spectre x360 13 sehr gut. Der Druckpunkt der Inseltasten ist angenehm und wertig. Vielleicht könnte der Beginn etwas knackiger sein, dafür ist aber der Anschlag sehr fest.
Viel bessere Tasten bekommt Ihr bei keinem 13 Zoll Ultrabook. Ein XPS 13 gefällt mir noch einen Hauch besser, aber der Unterschied ist nicht groß.
Unterm Strich ist das HP Spectre x360 13 also ein gutes Notebook für Vielschreiber, wenn nicht das Layout wäre.
HP war faul und benutzt für die deutsche Version das amerikanische Layout, nur mit deutscher Beschriftung. So ist die Shift Taste lang, die „<>“ Taste neben den Pfeiltasten, die Enter-Taste kurz usw. Des Weiteren gibt es eine zusätzliche Reihe Tasten neben Enter, mit Bild auf, Bild ab, Ende usw.
Dies war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, da ich gewohnt bin, dass die Enter Taste seitlich die letzte Taste ist. Hierdurch brauchte ich ein gutes Stück Gewöhnung um sicher und schnell auf dem HP Spectre x360 13 tippen zu können.
Beim Trackpad hingegen bin ich durchgehend zufrieden. Dieses ist etwas schmal, dafür aber schön breit. Auch das Tracking war tadellos und der Klick solide.
Keine Klagen hier!
Lautsprecher
HP wirbt beim Spectre x360 13 mit Lautsprechern by Bang & Olufsen, daher dürfen wir hier durchaus Großes erwarten.
Erfreulicherweise enttäuschen die Lautsprecher nicht! Diese sind an der unteren Seite des Notebooks angebracht und nutzen den Untergrund als Reflektor für den Klang.
Auf einem Tisch klingt das Spectre x360 13 recht voll und satt für ein 13 Zoll Ultrabook. Hier würde ich dieses knapp über einem XPS 13 einordnen. Damit gehört dieses zu den klangstärksten Windows Ultrabooks.
Allerdings verschlechtert sich der Klang wenn Ihr das Notebook beispielsweise auf einer Decke stehen habt. Weniger ideal, wenn Ihr abends Netflix im Bett schauen wollt.
Leistung
In diesem Spectre x360 13 steckt der neue Intel Core i7-1065G7. Hierbei handelt es sich um eine der ersten Intel CPUs die im 10nm Format gefertigt ist.
Der Intel Core i7-1065G7 besitzt 4 Kerne und 8 Threads, welche mit bis zu 3,9Ghz getaktet sind. Der Basistakt liegt allerdings nur bei 1,3Ghz. Dies ist deutlich weniger als bei den CPUs der 8. und 9. Gen!
Allerdings soll der hierdurch entstandene Leistungsverlust durch die neue und effizientere Architektur aufgefangen werden. Allerdings gibt es hier einen kleinen Fallstrick!
Core i7-1065G7 ist nicht gleich Core i7-1065G7! Es gibt die CPU einmal mit 15W TDP und 25W TDP. Die TDP beschreibt unter anderem wie viel Energie die CPU aufnehmen darf. Mehr Energie = mehr Takt = mehr Leistung.
Da der Takt zwischen 1,3GHz und 3,9Ghz schwanken darf ist der Core i7-1065G7 25W effektiv ein gutes Stück schneller (ca. 30%) als die 15W Version.
Im Spectre x360 13 ist die 15W Version verbaut, was vermutlich auch am super schlanken Gehäuse und dem 2-in-1 Formfaktor liegt.
Eine positive Besonderheit ist die GPU, denn der Core i7-1065G7 nutzt Intel Iris Plus Graphics! Diese soll ein gutes Stück schneller sein als die alte Intel UHD Graphics.
Schauen wir uns doch einmal die Performance in der Praxis an!
Ich muss gestehen etwas enttäuscht von der Leistung des HP Spectre x360 13-aw0031ng zu sein. Auf dem Papier liest sich der neue Intel 10. Gen Prozessor sehr gut, in der Praxis sieht die Welt aber etwas anders aus!
Gerade die Drosslung der CPU auf 15W TDP, was in einem „Volllast Takt“ von 1,6-1,9Ghz resultiert, kostet in Anwendungen wie Foto und Video-Bearbeitung mächtig Leistung.
In Anwendungen wo es auf die Single Core Leistung ankommt oder nur kurze Performance Schübe benötigt werden, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Hier kann der i7-1065G7 ältere Chips wie den i7-8565U gerade zu deklassieren.
Wird aber konstant Leistung über längere Zeit benötigt muss sich der i7-1065G7 im Spectre x360 den meisten Notebooks mit dem älteren i7-8565U geschlagen geben.
Wo sich der i7-1065G7 aber deutlich besser schlägt als die Vorgänger Chips, ist bei der GPU! Nein das HP Spectre x360 13 ist beim besten Willen kein Gaming Notebook, aber ältere Titel laufen „Okay“.
Hier könnt Ihr mit einem ca. 30-40%+ verglichen mit den älteren Intel UHD Grafikkarten rechnen. Super! Mehr Infos zum Gaming auf dem HP Spectre x360 13 bzw. der Intel Iris Plus findet Ihr hier Gaming auf der Intel Iris Plus? Intel Iris Plus vs. Intel UHD Graphics 620 vs. MX150
Etwas erstaunt hat mich die SSD.
Diese ist für ein Notebook dieser Klasse mit 1951MB/s lesend und 536MB/s schreibend eher langsamer unterwegs. Werdet Ihr etwas davon spüren? Nein! Sofern Ihr nicht riesige Video Dateien hin und her kopiert, werdet Ihr keinen Unterschied zu einer absoluten High End SSD merken.
Programme starten mehr oder weniger sofort und auch der Start von Windows ist extrem schnell.
Was die Lautstärke angeht kann ich nicht klagen. Selbst unter last ist der Lüfter dezent. Im Normalbetrieb ist dieser fast nie aktiv.
Akkulaufzeit
Das HP Spectre x360 13-aw0031ng besitzt einen vergleichsweise großen Akku mit 60Wh, gerade wenn wir die kompakten Abmessungen bedenken.
Aber wie viel Laufzeit können wir mit diesen 60Wh erreichen? Dies hängt extrem davon ab was Ihr macht, beim Spectre x360 13-aw0031ng sogar noch mehr als bei anderen Notebooks.
Der größte Verbraucher am HP Spectre x360 13-aw0031ng ist das OLED Display! Habt Ihr ein komplett weißes Bild, auf voller Helligkeit, dann ist die Akkulaufzeit deutlich niedriger, als bei einem schwarzen Bild. Bei normalen Notebooks spielt dies im Übrigen keine Rolle.
Ihr solltet beim HP Spectre x360 13-aw0031ng also wenn möglich in allen Apps einen Darkmode nutzen.
Praktisch könnt Ihr beim Video schauen mit rund 8,5 Stunden Laufzeit bei einer mittleren Helligkeit erwarten. Im Office/Webbetrieb sind rund 7 Stunden möglich. Kein schlechtes Ergebnis, aber auch nicht Weltklasse.
Fazit
Das HP Spectre x360 13 ist eins der schicksten und wertigsten Notebooks die ich seit langem in den Fingern hatte! HP ist die Optik und Haptik des Spectre x360 13 absolut gelungen! Das super schlanke Aluminiumgehäuse fühlt sich wertig an, das 360 Grad Scharnier erlaubt eine große Flexibilität bei der Nutzung und die Optik hebt das Notebook durchaus von der Masse ab.
Dabei ist es HP sogar gelungen einen regulären USB A Port am Notebook unterzubringen.
Weitere Bonuspunkte bekommt das HP Spectre x360 13 für das wirklich herausragende OLED Display und die starken Lautsprecher. Habt Ihr einmal ein Notebook mit OLED Display genutzt, wollt Ihr nichts mehr anderes! Das Display des Spectre x360 13 wirkt deutlich tiefer und kräftiger als selbst die besten IPS Panels. Hinzu kommen die weit überdurchschnittlichen Lautsprecher, für ein 13 Zoll Ultrabook.
Damit ist das HP Spectre x360 13 eins der besten Multimedia Notebooks aktuell auf dem Markt!
Allerdings ist auch nicht alles toll. Ich mag das hybrid Layout der HP Tastatur nicht und Ihr müsst Einschränkungen bei der Leistung hinnehmen.
Zwar setzt HP auf den top aktuellen Intel Core i7-1065G7, drosselt diesen aber auf 15W. Dies kostet je nach Aufgabe gute 30% Leistung, verglichen mit 8. Gen Intel „U“ CPUs. Bei kurzen Lastschüben wie beim Starten von Anwendungen und der Auslastung von lediglich einem oder zwei Kernen ist das HP Spectre x360 13 sehr stark! Aber bei konstanter Last, wie dem Exportieren von Videos, schwächelt es.
Unterm Strich ist das HP Spectre x360 13 damit ein Multimedia Notebook, welches wunderbar für das Schauen von Filmen, Office und ähnliche Anwendungen geeignet ist. Auch hier und da mal ein paar Fotos bearbeiten ist keinerlei Problem. Sucht Ihr aber ein absolutes „Power Ultrabook“, dann gibt es bessere Modelle für Euch.
- Tolles OLED Display
- Sehr wertiges Gehäuse
- Sehr leise auch unter Volllast
- Gute Eingabegeräte….
- Ladbar via USB C
- Gute Leistung…
- Sehr gute Lautsprecher
Neutral
- …. Mit außergewöhnlichem Layout
- Mittelmäßig schnelle SSD
Negativ
- ….. Aber CPU auf 15W gedrosselt, daher bei konstanter Auslastung eher schwach